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leben

ohne Rücksicht auf Verluste
von

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Es beginnt auf einer Party, weil das so Klischee ist

Es beginnt auf einer Party, weil das so Klischee ist!
 

Rose Weasley mochte keine Partys.
 

Die laute Musik, die in den Ohren dröhnte, die vielen Menschen, die unter Alkoholeinfluss feucht fröhlich und absolut ohne Grenzen Speichelaustausch betrieben, das alles war ihr ein Graus.

Sie mochte es lieber ordentlich, überschaubar.

Wenn sie alles im Blick, alles im Griff hatte, dann fühlte sie sich wohl.
 

Warum bei Merlin war sie dann gleich nochmal hier?
 

„Rose! Da bist du ja!“

Ach ja. Deswegen.
 

Albus Potter, ihr bester Freund seit eigentlich immer, kam durch das Gewühl auf sie zu und drückte ihr eine Flasche Butterbier in die Hand.

„Wie findest du´s?“, fragte er sie strahlend, während sein Blick stolz über die Massen von Jugendlichen glitt, die um sie herum feierten.

Leicht gequält lächelte Rose ihn an.

„Es ist..voll.“

„Es ist ja auch immerhin James 17. Geburtstag! Wäre ja peinlich, wenn er es nicht krachen ließe, ich habe immerhin einen Ruf zu verlieren!“
 

Rose zog es vor, das unkommentiert so stehen zu lassen. Sie hätte nichts dagegen gehabt, falls James plötzlich das Verlangen nach einer ruhigen und gesitteten kleinen Feier im engsten Kreis überkommen hätte. Sie hätte „Bell explodiert“ spielen können und gemütlich Kuchen essen, aber das war nun nicht einmal James Stil. Oder der von Albus.
 

„Wo ist das Geburtstagskind eigentlich?“

Rose musste beinahe brüllen, um die lauter gewordene Musik zu übertönen.

„Ich hab keine Ahnung!“, brüllte Albus zurück. „Hey, da ist Alice!“

In dem Augenblick fiel Rose auch schon etwas um den Hals und quetschte ihr die Luft ab.

„Alice!“, röchelte sie und befreite sich unsanft von ihrer Freundin.

Alice Longbottom lachte sie an und drehte sich dann leicht schmollend zu Albus um. „Warum hast du ihr gesagt, dass ich da bin? Ich wollte sie doch erschrecken! Blöder Al!“
 

Misstrauisch beäugte Rose ihre sonst eigentlich eher zurückhaltende beste Freundin.

„Alice?“

„Jaaah?“

„Was hast du denn heute Abend schon so getrunken?“

„Nur ein Butterbier. Oder zwei? Und dann vielleicht noch ein gaanz wenig von dem Feuerwhisky. Und dann hat Al mir noch diese unglaubliche Bowle gezeigt...“

Während Alice weiter brabbelte, warf Rose dem verlegenen Albus einen vorwurfsvollen Blick zu. „Du weißt doch, dass sie nichts verträgt!“

„Mjoa, könnte sein, dass du da mal so was erwähnt hattest...“

„Und WARUM, bei Merlins Unterhose, hast du dann nicht daran gedacht, als du sie so erfolgreich abgefüllt hast?“

„Weil du nun einmal so verdammt viel von dir gibst, Weasley, dass solche Informationen in all deinen anderen Regeln einfach untergehen. Mach kein Drama draus!“
 

Langsam, mit Zornesröte im Gesicht, drehte Rose sich um.

Scorpius Malfoy.

Ein weiterer Grund, warum sie Partys verabscheute.
 

~*~
 

„..-Ich meine, heute ist ein Sonntag, James, ein SONNTAG! Ich weiß, es ist dein Geburtstag, hier ist ´ne Riesen-Fete und da brauch es natürlich anständige Musik. Aber an einem Sonntag „Friday I´m in Love“ zu spielen, das kannst du echt nicht bringen!“
 

Dominique Weasley war in ihrem Element, was James an sich nicht weiter gestört hätte, weil es irgendwo ja auch ganz lustig war, wie sich seine Cousine über Kleinigkeiten aufregen konnte, nur leider hinderte Dominiques Sinn für organisatorische Perfektion ihn daran, sich weiterhin erfolgreich an Janie Baker ranzumachen, die nun inzwischen mit leicht verkniffenem Mund auf seinem Schoß saß.
 

„...-und habe ich dir schon erzählt, dass ich Schulsprecherin geworden bin?“ Dominique war immer noch ganz berauscht von der Neuigkeit, als sie heute Morgen den Brief geöffnet hatte, war sie vor lauter Freude beinahe ohnmächtig geworden.
 

Gut, sie sah weder so perfekt aus wie Victoire, noch hatte sie deren gutes Benehmen oder die natürliche Intelligenz ihrer Schwester, doch endlich hatte sie auch mal etwas erreicht, worauf man stolz sein konnte! Die ganze Lernerei, die Schufterei als Vertrauensschülerin, all das hatte sich jetzt endlich ausgezahlt!
 

„Ja, ich glaube, du hast es mal erwähnt, hör mal, Dome, ich...“

„...-und ich bin ja schon soo gespannt, wer der andere Schulsprecher ist, ich persönlich hoffe ja auf Alex Summers aus Hufflepuff, er ist wirklich gut und total umgänglich, ich denke, mit ihm käme ich wirklich gut zurecht, aber eigentlich ist es ja auch egal, hauptsache ich muss schlussendlich nicht alles alleine machen, ich...“
 

James seufzte auf und sah sehnsüchtig zu Janie, die inzwischen von seinem Schoß auf einen Sessel neben ihn gerutscht war.

Das sah nicht gut aus, und wenn er heute noch zum Zuge kommen wollte, dann musste er jetzt unbedingt seine ewig schwatzende Cousine loswerden.
 

„Sag mal Dome, bist du wirklich so ignorant oder tust du nur so?“
 

Okay, so ging es auch. Fred Weasley war nicht wirklich ein Musterbeispiel in Einfühlungsvermögen, was ihm allerdings nicht das Geringste ausmachte, da er so meist das erreichte, was er wollte.
 

Wütend kniff Dominique die Augen zusammen und starrte ihren überheblich grinsenden Cousin an. Warum bei Merlin hatte sie nur so viele von der Sorte?

Wobei die Menge weniger schlimm wäre, wären Exemplare wie Fred nicht vorhanden.

Denn der Rotschopf vor ihr schien es offenbar schwer zu genießen, sie bis aufs Blut zu reizen.
 

„Willst du mir irgendetwas mitteilen, liebster Cousin?“

„Nur, dass dein nicht vorhandener Veela-Charme und dein übereifriges Mundwerk unseren armen James hier davon abhalten, seiner reizenden Freundin neben sich die Zunge in den Hals zu schieben.“
 

Verdutzt drehte sich Dominique zu James um, dem sichtlich unwohl war.

Mit einem verlegenen Lächeln sprang er auf die Beine und packte Janie beim Arm.
 

„Also, hier wird es langsam etwas voll... Fred, setz dich doch, Janie und ich machen dir gerne den Platz frei, überhaupt kein Problem!“
 

Innerhalb eines Sekundenbruchteils hatte James sich schon mit einer glücklichen Janie davongestürzt und drängelte sich durch die Menschenmenge, vermutlich auf den Weg in sein Zimmer, um dort dann...

Dominique schüttelte sich.

Es gab Sachen, die wollte sie sich ganz sicher nicht vorstellen!
 

Mit einem genüsslichen Seufzer ließ Fred sich auf den freigewordenen Platz fallen und linste zu seiner blonden Cousine rüber.

Wie lange er wohl diesmal brauchen würde, um sie zum Ausrasten zu bringen?
 

„Also, Cousinchen, man hörte, du wurdest zur Schulsprecherin ernannt? Gonni hat wohl einen mit Dumbledores Portrait gebechert, anders kann ich mir diese Fehlbesetzung nicht erklären.“
 

...3....
 

„Aber mach dir nichts draus, selbst ein kleines Blondinchen wie du wird wohl in der Lage sein, zusammen mit dem neuen, großartigen Schulsprecher die Sache zu leiten.
 

…2....
 

„Ansonsten machst du es halt wie immer, nett lächeln und possierlich rumsitzen. Wobei ich anmerken muss, dass deine umwerfende Schwester das ihrerzeit deutlich besser konnte als du jetzt.“
 

...1....
 

„Aber du hast ja jetzt mich als Partner. Ich werde das Kind schon schaukeln. Ich freue mich im übrigen schon auf unsere gemeinsame Schulsprecher-Wohnung. Sollen wir schon mal den Plan für die Bad-Benutzung machen? Oder willst du unbedingt mit mir zusammen duschen? Dome, Dome, das wäre ja irgendwie inzestuös, schäme dich!“
 

„WAAAAAS?!“
 

….0.
 

~*~
 

„Lily, meinst du nicht, dass es langsam mal reicht?“
 

Besorgt musterte Hugo seine Lieblingscousine, die sich schon seit geraumer Zeit einen Drink nach dem anderen hinter die Binde kippte.
 

„Nein.“, war die klare Antwort, während Lily sich ihr Glas nachfüllte.
 

Zu sagen, dass sie frustriert war, wäre untertrieben. Das richtige Wort wäre deprimiert.

Die Geburtstagsparty ihres Bruders war eine einzige Orgie, jeder, der es darauf anlegte, konnte wen abschleppen, bzw abgeschleppt werden.

Jeder, nur Lily nicht.
 

Sie wusste auch nicht, woran es ihr mangelte. Vielleicht war sie nicht fröhlich genug? Oder ihre Sachen nicht sexy genug? Vielleicht war sie auch schlicht und ergreifend zu fett. Sie wusste es nicht. Nur, dass irgendwas nicht mit ihr stimmte.
 

Wie konnte es denn sein, dass kein einziger Junge auch nur mit ihr tanzen wollte? Geschweige denn mehr...

Selbst wenn sie selbst die Initiative ergriff und einen Jungen ansprach, der ihr gefiel und besagter Knabe anfangs sogar Interesse zeigte, sie musste ihn nur eine Sekunde aus den Augen lassen, oder er schlug vor, ihnen kurz etwas zu trinken zu organisieren, und schon war der Kerl verschwunden und tauchte nicht mehr auf.
 

Und jeder Junge, der jemals mehr als 5 Minuten mit ihr sprach, wechselte danach auch nur noch einmal ein Wort.
 

Und das ganze war nicht nur auf dieser Party so, nein, es war auf jeder Feier, auf der sie war, sogar in der Schule spielte sich das Ganze immer so oder ähnlich ab.
 

Es war zum heulen!
 

Was blieb ihr da schon anderes übrig, als sich gepflegt zu betrinken?
 

Hugo schien anscheinend was zu wissen: „Hör mal, Lily, wenn ich dir einen guten Ratschlag geben kann...“
 

„...-Dann hätte ich dich darum gebeten. Versteh doch, Hugo, ich will keine Tipps, sondern was möglichst Hartes zu trinken.“
 

„Und dann? Besoffen abkotzen und dich vor allen Leuten als armselige Schnappsleiche outen? Damit deine Eltern dich nie mehr auf eine Party lassen?“
 

„Tse, sollen sie doch denken, was sie wollen. Wenn die Zombies kommen, ist sowieso alles im Arsch, warum sich also einen Kopf um irgendwas machen?! Und was Problemchen mit meinen Eltern angeht, ich schlafe heute einfach bei dir!“
 

Hilflos sah Hugo Lily dabei zu, wie diese sich immer mehr abschoss.
 

Wie sollte er sie später nur wieder von hier wegschaffen?
 

Am besten, er suchte sich Hilfe.

Die Frage war nur, wen.

Ihren Brüdern Bescheid geben war bei Höchststrafe verboten.

Das Verhältnis zwischen den Geschwistern war eher als gespannt zu beschreiben.
 

Stattdessen hielt er die Augen nach einem anderen seiner zahlreichen Verwandten geöffnet.

Suchend blickte er sich nach einem blonden Haarschopf um.
 

Louis war meist am einfachsten zu finden, da sich um ihn meist ein Häufchen von Gehirnlosigkeit und Geschnattere tummelte.
 

„Kann ich helfen?“
 

„Verpiss dich, Scamander.“
 

Locan war der unsympatische Teil der beiden Scamander-Zwillinge.

Er war der typische Slytherin. Zu sehr von sich selbst überzeugt, gerissen, immer auf seinen Vorteil bedacht.
 

Die einzigen, die seiner „die Welt ist scheiße – Warum sollte ich anders sein?“ - Attitüde entkamen waren Scorpius und Albus, die ganz gut mit ihm befreundet waren.

Oh, und natürlich die ganzen Weiber, die er reihenweise abschleppte.
 

Allerdings war sich Lily ziemlich sicher, dass Lorcan sogar seine beiden besten Freunde in einer brenzligen Situation verraten würde, sollte es ihm irgendwie helfen.
 

Es bedarf keiner weiteren Ausführungen, warum weder Lily noch Hugo Lorcan besonders gut leiden konnten.
 

Gleichmütig zuckte Lorcan mit den Schultern, er hatte die Frage ohnehin nicht ernst gemeint, er war nur auf der Suche nach einer anständigen Tussi für den restlichen Abend gewesen.
 

Obwohl er zugeben musste, dass die kleine Potter seine Aufmerksam geweckt hatte, als er ihre weltverachtenden Worte vernommen hatte.
 

Er nahm sich vor, sie in Zukunft im Auge zu behalten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-08-17T19:12:43+00:00 17.08.2011 21:12
Ein wirklich guter Anfang. :) Man erfährt gleich etwas über die Charaktere, ohne das man sich bereits die gesamte Story zusammen reinem kann. ^.^
Ich kann mir schon denken, warum die Typen die Finger von Lily lassen...;) Mal sehen, ob sich meine Theorie in den nächsten Kapi's bestätigt! ;)

GlG
Von: abgemeldet
2011-08-05T07:58:39+00:00 05.08.2011 09:58
Der Anfang macht schon mal Lust auf mehr!
Ich habe mittlerweile sehr viele NG-Stories gelesen, aber deine hat mich vom ersten Moment an gefesselt, da die Charas sich alle sehr interessant anhören.
Arme Lily! Aber auch sie findet sicher noch jemanden und wenn es Lorcan ist. Der ist nämlich sicher nicht so ein übler Kerl.
Und natürlich will ich mehr von Dome und Fred, Rose, Scorpius, Albus und Alice lesen!
Freue mich auf die Fortsetzung^^

Liebe Grüsse:

abgemeldet


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