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Wächter des Lichts

von

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Luft - Auftakt

Seit einem Monat hatte Chamuel Ruhe vor Michael, so konnte sie sich voll und ganz auf die beschleunigte Heilung Raphaels konzentrieren. Bevor er selbst nach Shehaqim aufbrach um dort die Grenzsicherheit zu koordinieren, saß er ihr ständig im Nacken, wenn sie bei Raphael war. Jegliche ihrer Patienten waren von ihr persönlich an Cassiel abgegeben, um sich vollständig auf Raphael konzentrieren zu können. Chamuel ging Barbiel oft zur Hand und auch überzeugte sie Barbiel davon, jede Woche Raphael mit astraler Kraft zu behandeln.

Auch Jophiel ließ sich öfters im Krankenhaus blicken. Generell hat sich die Lage zwischen ihnen verändert, zum Positiven. Zadkiel ließ sich wesentlich seltener an seinem eigentlichen Arbeitsplatz sehen, er ist ebenfalls nach Shehaqim zusammen mit Michael gegangen um ihm dort zur Hand zu gehen.
 

„Die Vitalwerte verbessern sich in letzter Zeit rasant“, stellte Barbiel fest und sah dabei Chamuel an.

„Liegt womöglich an der astralen Behandlung“, vermutete sie, „oder… Oder sie verbessern sich, weil Michael nicht mehr hier so oft reinschneit“, scherzte sie. Barbiel schmunzelte über diese Bemerkung. Zwar war sie am Anfang ein wenig skeptisch Chamuel gegenüber, aber es legte sich nach einiger Zeit. Sie war eine sehr fähige Ärztin ihrer Meinung nach. Sie kontrollierten noch weitere Werte routinemäßig.

„Glaubst du, du könntest ihn bald aufwecken?“, fragte Barbiel während der gemeinsamen Mittagspause. Chamuel überlegte kurz.

„Nun ja, seine Werte sind soweit in Ordnung. Aber ich würde lieber noch etwas warten. Einfach zur Sicherheit“, antwortete sie dann. Barbiel nickte zustimmend, sie war derselben Meinung.

„Sag mal Barbiel, wie ist eigentlich die Beziehung zwischen Michael und Raphael? Es sind doch zwei grundverschiedene Charaktere soweit ich das beurteilen kann.“ Chamuel war neugierig, das war eine Eigenschaft, die Babriel an ihr sofort auch aufgefallen ist. Sie schmunzelte über diese Frage.

„Das ist eine etwas komplizierte Beziehung. Wie genau diese Freundschaft zustande kam, kann ich dir leider nicht erzählen. Es musste wohl während der Zeit ihrer Ausbildung gewesen sein. Eins kam zum anderen und irgendwie blieben sie beieinander. Es mag auch vielleicht an ihren Elementen liegen, aber dennoch sind sie wirklich Freunde.“ Chamuel hörte Barbiels Worten aufmerksam zu und nun verstand sie auch Michael, wie er sich fühlen musste, weil sein bester Freund im Kälteschlaf lag.
 

Währenddessen unterhielt sich Michael mit Zadkiel.

„Wie kam es eigentlich dazu, dass sie so viel weiß und so geschickt ist Informationen zu verschleiern?“ Zadkiel sah ihn erst fragend an, doch begriff er, dass Michael wohl Chamuel meinte.

„Sie macht sich Freunde überall. Sogar im Rat sitzt jemand von ihr.“ Michael Augen verengten sich. Diese Antwort reichte ihm vollkommen aus und ihm kam sofort die Erkenntnis, dass er eine

mächtige Verbündete hatte. Er musste nur mit ihr auskommen, mehr war nicht gefordert.

„Michael?“, holte Zadkiel ihn aus seinen Gedanken.

„Zadkiel, sag mir. Hat sie auch im Heer ihre Freunde?“ Zadkiel verneinte.

„Was auch immer mit dir zu tun hat, sie hält sich davon fern. Sie ist sehr schlecht auf dich zu sprechen.“ Das brachte Michael nur zum Grinsen. Es interessierte ihn wenig, jedoch war es auch gut zu wissen, dass sie keine Spione hier hatte. Jetzt Zadkiel ausgenommen. Mit diesem Wissen konnte er handeln wie er wollte, sie würde ihn nicht aufhalten können. Niemand konnte ihn noch aufhalten.
 

Während der Ratsversammlung brodelte es. Es ist bekannt, dass Michael aufgerüstet hat. Jibril geriet dabei ins Visier, da sie ein Elementar war und doch über das Vorgehen hätte informiert sein müssen.

„Es stimmt. Ich wusste über sein Vorgehen Bescheid. Es war tatsächlich auch der Vorschlag meinerseits, das Heer aufzurüsten. Uns ist nicht bekannt, was Luzifer zurzeit plant! Die Erzdämonen dürfen wir auch nicht außer Acht lassen, da sie durchaus selbstständig handeln können. Das bewies wohl auch ihre waghalsige Aktion die Stützpfeiler zu kappen! Wir dürfen die Grenzen nicht vernachlässigen. Und, um Michael zu zitieren: Angriff ist die beste Verteidigung!“, beendete sie ihren kleinen Vortrag. Bevor Michael ebenfalls nach Mathey ging, einigten sich die drei Elementare einander zu verteidigen. Sie mussten dem Rat endlich zeigen, dass sie eine Einheit waren, selbst wenn Raphael noch im Kälteschlaf lag.

Der Rat schien empört über das Vorgehen, doch auch fühlten sie sich nun bedroht. Ihnen war bewusst, dass die Elementare jederzeit die Führung über den Himmel übernehmen konnten, die Macht dazu besaßen sie. Ihnen entglitt die Kontrolle über die vier Engel, dass zeigte ihnen die Heeraufrüstung und Jibrils Verhalten.
 

Uriel und Jophiel saßen derweil im Gerichtsgebäude.

„Wie weit reichen deine Informationen?“ Jophiel grinste über diese Frage.

„Ich weiß wo ich suchen muss. Ich finde bei jedem Engel etwas. Darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen.“

„Das werden wir auch brauchen. Michaels und Chamuels Plan ist halsbrecherisch und wir können uns nicht erlauben, einen Fehler zu begehen.“ Jophiel stimmte ihm da vollkommen zu. Es war ein gefährliches Unterfangen, aber es waren sich alle einig gewesen, dass es notwendig war, um den Himmel zu schützen. Jophiel lehtne sich im Stuhl zurück. Wenn sie an den Tag dachte, als die beiden zusammen ins Versammlungszimmer kamen und ihren Plan preisgaben, spürte sie eine unheilvolle Atmosphäre. Ihr wurde beim Anblick von Michael schlagartig kalt und bei Chamuel spürte sie eine dunkle Stimmung. Wenn sie es sich recht überlegte waren sich die beiden ähnlicher als es auf den ersten Blick den Anschein hatte. Und gerade das machte sie gefährlich. Doch erinnerte Jophiel sich auch an Jibrils Reaktion. Es war eine ähnliche gewesen.

Doch auch wenn das Ganze sehr waghalsig war, es war an der Zeit für eine Neuordnung, dessen war sich Uriel bewusst.
 

Chamuel blickte verwirrt zum Monitor. Raphaels Werte haben einen Sprung nach oben gemacht, ohne einen ersichtlichen Grund. Von einer Sekunde auf die andere stiegen sich plötzlich an.

„Was passiert hier?“, fragte sie sich. Sie schloss ihre Augen um die astralen Wellen um sich herum zu überprüfen und da spürte sie es. Zur gleichen Zeit erreichten sie astrale Wellen mit Wasser-Signatur, Erd-Signatur und Feuer-Signatur. Sie war von dieser Kraft so überwältigt, dass sie leicht nach hinten gegen den Tisch stolperte. Barbiel war im Moment noch unterwegs. Chamuel hielt sich ihre Hand vor das linke Auge, ihre Sicht von diesem war verschwommen.

„Was zum Henker geht bei ihnen vor?“, flüsterte sie schockiert. Irgendetwas musste den tief verborgenen Willen der drei Elementarengel geweckt haben. Jibrils Entschluss für ihre Ideale zu kämpfen, Uriels Entschlossenheit ein Urteil über den Himmel zu fällen, und Michaels Gewissen, dass er frei war.

Sie hastete zum Fenster und sah weit entfernt ein Licht aufblitzen, genau in der Richtung wo auch der Turm war. Dann erreichte sie eine deutlich spürbare Energie vom Licht ausgehend. Und wieder machten Raphaels Werte einen Sprung nach oben, weiter in positiven Bereich. Wenn das so weiterginge, würde er von selbst aufwachen.

„Das ist theoretisch unmöglich. Es sollte nicht möglich sein. Was passiert hier bloß?“, flüsterte Chamuel zu sich selbst. Sie war erstarrt aufgrund der gewaltigen Energie.
 

Diese Ereignisse bedeuten den Beginn der letzten Schlacht. Unwissend und zeitgleich blickten die Wächter Richtung des Lichts, egal wo sie sich im Moment befanden…
 

Damit wäre das Kapitel beendet. Und ich hab’s an einem Tag fertig gestellt! Als erst mal die Idee da war, war ich nicht aufzuhalten… Nächstes Kapitel wacht Raphi-kun auf, versprochen.

Aber findet ihr nicht, dass sich Chamuel in ihrem Charakter als sehr flexibel erweist?Was ihre Fähigkeit mit den astralen Kräften angeht… Jeder Engel hat die Fähigkeit astrale Energie wahrzunehmen, das hängt mit ihren Flügeln zusammen. Chamuel aber kann diese Energie bündeln und vielseitig einsetzen.

Hat irgendjemand jetzt Verschwörungstheorien bezüglich des Lichts? Her damit, ich möchte sie mir ansehen! Ich bin einfach neugierig.

Wenn’s Verschwörungstheorien bezüglich etwas anderes ist, höre ich sie mir auch gerne an.

Ich persönlich hätte welche, wenn es nicht meine Fanfiction wäre xD



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  mangacrack
2012-06-23T22:52:31+00:00 24.06.2012 00:52
Was bin ich froh, dass es noch ein Kapitel gibt, dass ich lesen kann. Diese Spannung ... ich werde das Gefühl nicht los, dass Chamuel versucht das Licht nicht zu bewachen, sondern es zu kontrollieren. Zumindest scheint sie sehr besitzergreifend bei dem Thema zu sein, das zeigt die Art wie sie die Spione platziert ... sich aber dennoch nicht an Michael und das Militär heranwagt.

Doch nun, was soll das plötzliche Signal von Raphael?

Ich nehme an, dass das Licht die Ursprungsquelle von etwas ist. Eine Art Pool indem sich  Astralkraft von den Elementen vereinigen. Vielleicht dient das Licht als eine Art Notfall Programm, im Fall der Fälle das die Elementare sich zuweit von einander entfernen (körperlich wie symbolisch) oder jemand ernsthaft verletzt wird. Dann wäre es Chamuel mit ihrer Neugier, welche eine neue Zusammenkunft auslöst und somit zum Instrument des Gleichgewichts wird. Es wäre zumindest ein interessantes Verhältnis von Macht und Machtlosigkeit.


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