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Wächter des Lichts

von

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Wasser - Einweihung

„Wo warst du so lange?!“, wurde ein Engelsmädchen angeschrien. Diese Tatsache interessierte sie jedoch wenig. Sie setzte sich auf einen Stuhl.

„Reg dich nicht auf, das gibt nur Falten“, beschwichtigte sie den anderen Engel.

„Ich soll mich nicht aufregen? Du hättest...“

„Ja ja, sie hätten mich entdecken könne. Schätzchen, ich bin sehr gut was das spionieren angeht.“

Das beruhigte den Engel keinesfalls. Doch musste er zugeben, dass sie Recht hatte. Sie sah vielleicht wie ein Kind aus, jedoch war sie mindestens genauso alt wie er selbst.

„Wen holen wir nun zuerst?“, meldete sich ein dritter Engel zu Wort. Alle drei saßen an einem Tisch und überlegte, bis das Mädchen antwortete.

„Weiß.“ Die anderen beiden sahen sie verwundert an.

„Sicher?“, hackten die beiden nach.

„Hundert Prozent. Wir holen uns weiß.“

Damit war es entschieden, jetzt mussten sie es in die Tat umsezten.
 


 

Zur gleichen Zeit debattierte Jibril mit dem Rat über den Schutzengel für Setsuna Mudo. Sie würde nicht aufgeben, sie würde schon ihren Willen bekommen. Natürlich käme sie schneller zu einem Ergebnis könnte Uriel sie unterstützen, doch der Rat hatte etwas dagegen, dass er ebenfalls anwesend war. Ob es daran liegt, dass der Rat gegen den Willen zweier Elementare nicht viel ausrichten konnte oder die Tatsache, dass der Elementar der Erde die Anima Mundi unterstützte.

Es war ein offenes Geheimnis, dass die Anima Mundi dem Rat ein Dorn im Auge war. Sie fürchteten diese Truppe.

„Er ist Alexiels Wiedergeburt“, hörte Jibril ständig das Argument. Wütend stand sie so ruckartig auf ,dass ihr Stuhl drohte umzufallen, und knallte ihre flachen Handflächen auf den Tisch.

„Er ist aber nicht Alexiel! Er ist der Messias. Und davon abgesehen, ist er einfach nur Setsuna Mudo! Und ich glaube das er durchaus bewiesen hat, dass er ganz und gar nicht wie Alexiel ist! Er hat den Himmel endlich aufgeräumt! Und dank ihm bin ich wieder hier.“

„Kann es sein, dass da ein wenig ihre Gefühle, die Ihr als Sara hattet, mitschwingen Jibril-sama.“ Dem Wasserengel platzte nun fast der Kragen. Was musste sie ihnen denn noch erzählen, damit sie zustimmten.

„Ich bin dafür“, erklang dann eine Stimme. Das Mädchen hatte kirschrote, kurze Haare.

„Ich bin dafür, dass Setsuna Mudo einen Schutzengel bekommt.“ Sie grinste jeden einzelnen im Rat an. Da fragte sich Jibril wie es sein konnte, dass ein Kind im Rat saß. Doch sie war dankbar für ihre Unterstützung, doch befürchtete auch, dass dies allein nicht ausreichen würde.

„Und selbst wenn ihr nicht zustimmt, vergesst nicht, dass ich zurzeit die Schutzengel befehlige“, setzte das Mädchen hinzu. Sie lächelte triumphierend. Jibril setzte sich wieder. Sie ahnte in etwa worauf das hinauslief. Jedoch stellte sie sich die Frage, warum dieses Mädchen die Schutzengel befehligte, wenn doch Michael der Leiter dieser war.

„Also meine Damen und Herren, die Entscheidung dürfte damit wohl klar sein“, stellte das Engelsmädchen fest. Die anderen im Rat seufzten oder senkten ihre Köpfe.

„Setsuna Mudo wird ein Schutzenel zur Seite gestellt. Rubiel-sama würdet ihr euch bitte darum kümmern?“

„Mit Vergnügen“, antwortete das rothaarige Mädchen. Dann zwinkerte sie Jibril zu.
 

Als die Sitzung zu Ende war, wartete Jibril auf das Mädchen vor dem Raum.

„Darf ich fragen, wie Ihr die anderen Ratsmitglieder dazu gebracht hat, doch zuzustimmen?“ Rubiel lächelte sie an.

„Sie haben in den letzten Monaten gelernt, dass ich meinen Willen durchsetzten kann. Ich bin einfach stur und nervig, wenn ich unbedingt was will. Das Risiko wollten sie nicht eingehen.“

„Verstehe. Wie ist das nun mit dem Schutzengel?“

„Ich werde mich umgehend darum kümmern. Falls Ihr noch etwas braucht, scheut nicht davor es mir zu sagen Jibril-sama. Es wäre mir eine Ehre euch zu helfen.“ Sie lächelte und verabschiedete sich. Jibril lächelte ihr nach.

Der Engel des Wassers hatte eine Verbündete im Rat, was ihr in Zukunft helfen könnte.
 


 

Die drei unbekannten Engel überlegten sich weiterhin einen Plan. Sie haben eine Person gewählt, doch nun müssen sie einen spezifischen Plan erstellen. Es gab kein Allgemeinrezept für das, was sie vorhatten. Sie mussten sich für jeden einen persönlichen Plan ausdenken und dazu mussten sie überwacht werden. Gerade als das Engelsmädchen das Wort ergreifen wollte, trat ein anderer Engel ein.

„Entschuldigt die Störung. Ich wollte nur Bescheid geben, dass Schritt eins ausgeführt wurde.“

Auf den Gesichtern der am Tisch Sitzenden schlich sich ein Lächeln aufs Gesicht.

„Sehr gut Rubiel. Ich hoffe sie wird auf dich zurück kommen.“ Die Rothaarige war erfreut über das Lob. Sie war in tiefer Schuld dieser drei Engel. Sie haben sie erst in den Rat gebracht und dafür war sie den Dreien auch dankbar. Auch wenn ihr schleierhaft war, wie diese das bewerkstelligt haben, da sie im Hintergrund arbeiteten, sie so gut wie niemand zu Gesicht bekommt, jedenfalls nicht in diesen Angelegenheiten. Sie waren Unbekannte und doch Bekannte im Himmel.

Unter anderem ihnen hatte sie ihren Einfluss im Rat zu verdanken.
 

„Rubiel. Was beschäftigt dich?“, fragte das Engelsmädchen, dass genau der Tür gegenüber saß und somit direkt gegenüber von Rubiel war.

„Es ist nichts Wichtiges, wirklich nicht. Alles in Ordnung“, winkte Rubiel schnell ab. In diesem Raum konnte sie ihre diplomatische Maske, ihr politisches Pokerface absetzten. Hier konnte sie sein, wer sie wirklich war. Denn die drei Engel kannten ihr wahres Gesicht.

Das Mädchen am Tisch nickte verstehend.

„Na schön. Widme dich bitte wieder deiner Arbeit“, forderte sie die Rothaarige auf und damit verschwand auch diese. Sie hatte hier nichts mehr zu suchen.
 

„Was glaubt ihr? Wird Jibril auf sie zurückkommen.“

„Es wäre vorteilhaft. Jedoch müssen wir auch selbst Jibril entgegenkommen. Damit sie mit uns zusammen arbeitet, müssen wir auch was für sie tun. Nur so könnte sie uns vertrauen oder zumindest uns helfen.“ Ein nachdenklicher Blick legte sich auf das Gesicht der Erklärenden.

Sie hoffte das Jibril auf Rubiel noch öfters zurück käme. Hätte sie ersteinmal Vertrauen zu Rubiel Vertrauen fassen, würde sie wohl doch auch ihnen vertrauen, oder?

Eins wussten alle drei. Es hab keine halben Sachen, entweder ihr Plan war perfekt oder sie würden versagen.

Einer von ihnen erhob sich. Das Mächen, welches sich mit Rubiel unterhielt. Sie hatte längere Haare zu zwei Zöpfen gebunden.

„Ich mach mich dann auf, meiner Aufgabe nachgehen. Ihr kommt auch sicher ohne mich zurecht“, meinte sie und verließ den Raum.

Somit blieben nur noch zwei im Raum.

„Was hast du jetzt vor?“, fragte das junge Mädchen, welches vor einiger Zeit die Elementare ausspionierte, ihren Freund.

„An meine eigentliche Arbeit gehen. Es wird langsam Zeit, dass ich mich dort auch wieder blicken lasse.“ Damit erhob er sich und wollte gerade den Raum verlassen, jedoch drehte er sich nochmal zu dem Kind um.

„Du solltest dir auch endlich etwas suchen. Sonst kommst du nur auf dumme Gedanken.“ Die Angesprochene grinste bis über beide Ohren.

„Ich doch nicht“, meinte sie unschuldig. Jedoch war sie alles andere als unschuldig. Sie hatte sich schon längst was gesucht, was sie tun konnte.

Sie zeigte ihrem Freund, er könne gehen, denn sie wollte sich eh gerade an etwas wenden. Ihre Freunde wollten warten, doch dafür war nicht mehr viel Zeit.
 

Sie erhob sich von ihrem Platz und ging ein Treppe hinauf. Diese führte zu einem großem Raum. Fünf Mal so breit und fünf Mal so hoch wie der andere und diese Tatsache hatte auch seine Gründe.

In der Mitte des Raumes, schwebte ein großes Licht.

„Noch reicht es um den Himmel zu erleuchten...“, überlegte das Engelskind. Doch ihr Blick verfinsterte sich schlagartig.

„Doch für wie lange?“, fragte sie sich. Sie war allein im Raum und ihr kam es so vor, als ob sie selbst das Echo ihrer geflüsterten Worte hören konnte.

Letztenlich wandte sie sich von dem Licht ab und verließ den Raum wieder.

Wieder in der gewohnten Umgebung trat sie an eines der riesigen Fenster. Sie sah dort wie unbeschwert die Engel dort waren. Jedenfalls so unbeschwert wie es ging, denn jeder von ihnen hatte seine Sorgen.

„Unwissenheit macht manchmal wirklich glücklich“, sagte sie in den leeren Raum.

Manchmal wünschte sie sich, sie wäre eine von ihnen. Doch dann wird ihr bewusst, dass sie dafür diese Engel beschützen kann, retten kann.
 

Jibril saß an ihrem alten Schreibtisch, als sie noch Regentin der Cherubim war. Alles war unberührt. Anscheinend hatte selbst Sevotharte noch etwas Respekt. Die Hüterin des Wassers schnaubte abfällig. Nein, Sevotharte hatte ihre gegenüber weder Anstand noch Respekt gezeigt.

Doch nun würde sie sich an die Arbeit machen die letzten Spuren von Sevotharte zu beseitigen. Uriel hatte sich bereit erklärt ihr dabei zu helfen, da es zu manch einer Verhandlung kommen konnte. Da schadete es nicht, wenn er Jibril half handfeste und zulässige Beweise zu finden.

Als erstes nahm sie sich die Akten über Sevothartes weiße Garde zur Hand.

Diese hatten sich unter anderem am meisten zu Schulden kommen lassen, da sie direkt ihm unterstellt waren. Doch viele wurden nicht in Haft genommen oder in anderer Weise bestraft, da sie sich verteidigten, sie hätten das alles tun müssen. Sevotharte hätte es ihnen befohlen. So lautete von jedem die Antwort.

Jibril würde jedoch tiefer graben, als die anderen. Sie wollte jeglichen Hinterlass von Sevothartes Politik vernichten. Denn vorher konnte man nicht wirklich von Neuanfang reden.

Die Hüterin des Wasseres war zudem froh, dass Rosiel verschwunden war. Es wäre schwierig ihre Vorstellungen mit seinen zu vereinbaren. Dass merkte sie öfters in der Vergangenheit. Doch gab es immer Kompromisse, wenn auch nicht ganz nach ihrem Geschmack.
 

Uriel trat in Jibrils Büro ein. Sie sah zu ihm auf.

„Hast du schon was gefunden?“, erkundigte er sich. Jibril wusste nicht wie sie antworten sollte. Denn ihre Antwort war unklar. Sie hatte teilweise Beweise gefunden, jedoch reichten sie nicht aus um jene Engel aus dem Verkehr zu ziehen.

„Ja, aber wahrscheinlich nicht ausreichend“, seufzte sie. Es würde doch mehr Zeit als sie wollte in Anspruch nehmen. Doch eifach hatte sie es sich keinesfalls vorgestellt. Uriel setzte sich vor Jibrils Schreibtisch und nahm sich die Akten um sie sich anzusehen. Vielleicht könnte er damit schon was anfangen. Doch Jibril hatte Recht. Die Beweise waren nicht ausreichend um sie zu verurteilen oder überhaupt sie anzuklagen. Den einzigen Fehler den sie begingen, war, dass sie Teil on Sevothartes weißer Garde waren.
 

Nach weiteren Durchsehen von Akten zusammen mit Uriel beschloss Jibril, dass er für heute reichen würde. Die Beweise haben ein wenig zugenommen, doch reichte es immernoch nicht aus. Während Sevothartes Herrschaft kam ihnen nicht zu schulden, was an ihrem Dienst zu liegen schien.

Die beiden Elementare einigten sich darauf zu einem etwas späteren Zeitpunkt wieder zusammen zu setzen und weiter zu suchen. In der Zwischenzeit konnten sie auch individuell weiter suchen.
 


 

„Wieso seht ihr euch immer wieder das Licht an?“

„Wieso nicht? Schließlich sind wir dafür verantwortlich“, bekam das Mädchen als Antwort, als sie in den Raum des Licht eintraten.

Die drei waren im höchsten Turm der im Himmel existierte, ausgenommen Etemenanki. Doch mittlerweile gab es ein Verbot die höchste Ebene des Himmels zu betreten. Damit war die sechste Ebene die höchste und die Dritte die Niedrigste. Jedoch war es nur bis zur vierten Ebene vollkommen sicher. Die Dritte ist eher ein Zufluchtsort für Überlebende der Zerstörung der ersten und zweiten Ebene. Und ebenfalls für jeden anderen einfachen Engel, der keine hohe Position besetzte. Davon gab es leider reihenweise.

„Wir haben keine Zeit. Wir holen sie uns jetzt“, beschloss die jüngste unter den Dreien. Während sie dies sagte, sah sie wie gebannt auf das Licht.

„Wir müssen das Licht stabilisieren“, fügte sie hinzu. Stumm befürworteten ihre beiden Kamerden ihre Entscheidung. Sie würden nicht lange warten können. Sie brauchten eine vierte Person. Jedoch konnte dies nicht ein beliebiger Engel sein. Es musste einer sein, der dafür vorgesehen war.

Die Drei hatten sich entschieden welchen sie nun nehmen würden.

„Machst du das, Kleines?“ Die Angesprochene grinste. Sie nickte und machte sich auf den Weg, während ihre beiden Freunde zurückblieben.

„Glaubst du sie schafft das?“

„Garantiert.“
 

Die Hallen des Regierungsgebäudes waren um diese Zeit nur spärlich beleuchtet. Normalerweise hielt sich auch niemand mehr um diese Zeit auf. Jedoch hatte Jibril noch an einigen anderen Dingen gearbeitet und dabei die Zeit vergessen. Doch sie fühlte sich verpflichtet, Dinge nachzuholen, die sie nicht erledigen konnte. Und davon hatte sich in ihrer Abwesenheit viel angesammelt.

Nun schritt sie allein durch den Hauptsaal. Doch fühlte sie sich beobachtet. Schlussendlich blieb sie stehen und sah sich um.

Sie war nicht paranoid oder ähnliches, jedoch hatte sie nicht vor wie handlungsunfähig oder ähnliches gemacht zu werden. Sevotharte setzte sie schließlich aus dem Hinterhalt außer Gefecht.

Jibril spürte ganz genau die Anwesenheit eines Engels, doch es kam ihr so vor, als ob dieser es darauf anlegte, entdeckt zu werden.

„Komm raus, wer immer du auch bist!“, forderte der Wasserengel. Sie hörte Schritter hinter sich erklingen. Jibril drehte sich um und sah ein junges Mädchen aus dem Schatten einer Säule hervor treten.

„Du hast mich also bemerkt“, meinte der junge Engel.

„Du hast deine Kraft nicht sonderlich gut versteckt. Was willst du?“, wollte die Hüterin des Wasseres wissen, jedoch fiel ihr zugleich auf, dass sie nicht ihrem Rang entsprechend angesprochen wurde. Das junge Engelsmädchen sprach sie an, als seien sie gleichgestellt. Doch selbst unter gleichgestellten gab es diese gewisse Distanz und man sprach sich mit dem jeweiligen Respekt an. Der Engel vor ihr jedoch sprach sie an, als seien sie alte Freunde.

„Ich will deine Hilfe bei etwas“, meinte das Mädchen ganz offen. Sie wusste ganz genau, dass sie sich hier keine Notlüge oder ähnliches erlauben durfte. Es war eine Vertrauensfrage.

„Wobei?“, erkundigte sich Jibril misstrauisch. Ihr war dieses Mädchen ein wenig umheimlich, sie strahlte eine gewisse Macht aus. Nur bei wenigen Engeln hatte sie dies gesehen. Doch erstaunlicher daran war, dass sie eben so jung aussah. Es war wie bei Michael vermutete sie, denn konnte sie sich das weitere Wachstum der bereits vorhandenen Kraft nicht vorstellen.

„Den Himmel retten“, gab das Mädchen die Antwort. Es war die pure Wahrheit. Jibril sah das Mädchen immer misstrauisch an, jedoch auch verwundert. Der Wasserengel war neugierig, weshalb das Mädchen vor ihr von der Rettung des Himmels sprach. Der junge Engel fuhr mit den Erklärungen fort.

„Der Himmel droht zu fallen. Nicht wörtlich nehmen. Jedoch ist der gesamte Himmel in Gefahr, denn die Pfeiler die Himmel und Hölle stützten sind eingestürzt, besser gesagt, sie wurden von den Satanen gekappt. Damit ist dieser Schutz nicht mehr vorhanden. Die Dunkeltheit der Hölle könnte sich in den Himmel ausbreiten. Doch um dir weiteres zu erzählen, würde ich dich bitten mitzukommen. Hier kann ich dir nicht alles erklären. Jemand könnte uns hören und das wäre fatal. Das geht nämlich niemanden etwas an. Nur die jenigen Engel, die davon betroffen sind. Also, wirst du mit mir kommen?“, fragte das Mädchen und in ihrer Stimme hörte man durchaus flehen heraus. Sie klang hoffnungsvoll. Jibril erschien das nicht sehr glaubwürdig, jedoch war da ein Teil in ihr, der mehr wissen wollte. Sie konnte sich nicht entscheiden.

Schlussendlich beschloss sie, sich anzuhören was das Mädchen zu sagen hatte. Vielleicht konnte sie Jibril überzeugen.
 

Das Mädchen führte Jibril in den Turm, wo ihre Kameraden bereits auf sie warteten. Jibril wurde mit einem Lächeln empfangen. Das Mädchen führte Jibril zu einem Platz, auf den sich der Engel des Wasser niederließ. Das Mädchen nahm ihr gegenüber Platz.

„Nun denn, wieso wurde ich hierher geführt?“, ergriff Jibril das Wort. Sie wollte wissen wieso sie hier war und wollte den Rest der Erklärungen lauschen.

„Also es ist so. Wie ich bereits erklärt habe, ist der Himmel in Gefahr. Um das zu verstehen gehen wir ein kurzes Weilchen zurück.

Gott wurde vernichtet, getötet vom Messias und Luzifer. Wir wissen ja, dass Gott nur mit uns gespielt hat. Wir waren seine Spielfiguren. Es war sein Programm des Lebens, ihm lag nichts an uns. Durch seine Vernichtung können wir nun frei Leben. Adam Kadamon meinte ja, das Himmel und Hölle nur eine Illusion wären, denn eine genaue Grenze gibt es nicht. Jedoch leben wir schon so lange getrennt, feindlich gesinnt. Wir repräsentieren so zu sagen gut und böse, Licht und Dunkelheit“, erzählte das Mädchen. Dann übernahm der Engel neben ihr das Reden.

„Und hier kommt jetzt die Sicherheit des Himmels ins Spiel. Denn Licht und Dunkelheit kannst du wörtlich nehmen. She'Ol repräsentiert die Dunkelheit, dort herrscht eigentlich nur noch Dunkelheit. Der Himmel repräsentiert eigentlich das Licht, dort scheint das göttliche Licht.

Jedoch das wahre Licht, also das heilige, schützende Licht befindet sich in diesem Turm. Doch genau dieses schrumpft, es wird erlischen.“

Jibril konnte das nicht wirklich glauben, jedoch nicht weil es unglaubwürdig war, sondern weil es so schrecklich klang. Das Mädchen welches neben ihr saß ergriff nun das Wort um die Geschichte zu beenden.

„Es gibt aber eine Möglichkeit das zu verhindern. Und das sind wir. Wenn wir alle beisammen sind und unsere Kraft freisetzen und auf das Licht lenken, können wir den Himmel retten.“ Die drei Erklärenden sahen Jibril erwartungsvoll an. Sie wollten eine Entscheidung hören.

Die Hüterin des Wassers war überzeugt von dem, was sie sagten. Doch sie wollte sich überzeugen, dass es dieses Licht gab.

„Kann ich das Licht sehen?“ Alle drei nickten zu Antwort. Der Engel neben ihr stand auf und führte Jibril die Treppe hinauf, dort wo in der Mitte das Licht schwebte. Es war überwältigend, für jeden der es zum ersten Mal sah. Und selbst nach öfteren Sehen war es beeindruckend.

„Einverstanden“, meinte nach einiger Zeit der Wasserengel. Die drei hatten sie überzeugt. Jibril ging mit ihrer Begleiterin zurück in den Versammlungsraum. Diese nickte, sodass die beiden anderen verstanden, dass Jibril einwilligte.

Freudig sprang die jüngste unter ihnen auf und kam auf Jibril zu.

„Ich bin Jophiel. Die neben dir ist Chamuel und er dort ist Zadkiel“, sie zeigte auf die jeweiligen Personen. Jedoch konnte man den beiden ansehen, dass sie nicht gerade begeistert waren, wie Jophiel sie vorstellte.
 

Noch eine Weile unterhielten sich die vier Engel. Sie erklärten Jibril einiges, was sie eigentlich taten, dass sie unter keinen Umständen jemanden etwas von dem Licht erzählen durfte. Ebenfalls verrieten die drei, wer die restlichen zugehörigen Engel waren.

„Es sind Uriel, Raphael und Michael.“ Das überraschte Jibril wider erwarten nicht wirklich. Doch was sie nicht verstand, war, warum man die Drei nicht einfach dazu holte. Doch Zadkiel beantwortete die Frage, für Jibrils Geschmack, viel zu philosophisch.

„Es braucht alles seine Zeit“, meinte er. Jedoch lenkte Chamuel das Gespräch auf etwas anderes, was ihr wichtiger erschien. Die Lichtstrahlen Zuordnung.

„Jedem von uns ist ein bestimmter Strahl zugeordnet. Du hast bestimmt bemerkt, dass vom Licht verschieden farbige Strahlen abgehen. Der gelbe Strahl gehört zu Jophiel. Der von Zadkiel ist violett und meiner ist pinkfarben. Deiner ist der weiße. Keine spektakuläre Farbe, ich weiß. Aber dafür die Reinste“, erklärte sie. Die anderen waren zurzeit nicht von Bedeutung, deswegen ließ Chamuel diese bewusst außen vor.

Jophiel sagte Jibril, sie könnte jederzeit hierher kommen und jederzeit in dem Raum des Lichtes gehen. Das war ihr Hauptquartier.
 

Die vier Engel beschlossen nach einiger Zeit sich für den Rest der Nacht zurück zu ziehen. Die nächsten Tage, Wochen, wenn nicht sogar Monate würden noch sehr anstrengend für alle werden. Denn sie wussten nicht, wie schnell das Licht schrumpfte und wie schnell sie deswegen, die anderen dazu holen mussten.

Sie wollten es ruhiger angehen, denn so wäre es einfacher für alle.
 

Endlich vorbei! Und damit ist auch der Teil „Wasser“ vorbei.

Und endlich bekommt ihr von mir die Namen der drei Unbekannten. Ich hoffe es war nicht allzu anstrengend bis jetzt ohne Namen die Personen aus einander zu halten. Wenn ja, tut es mir Leid. Aber sie sollten unbekannt bleiben bis jetzt.
 

Was bist jetzt noch nicht geklärt ist, was das Licht und die Gruppe angeht, wird im weiteren Verlauf geklärt. Jedoch werden manche nun (oder auch schon früher) gemerkt haben, dass ich mich hier auf die großen sieben Erzengel nach Dionysios Areopagita beziehe. Übrigens ist auch die Engels-Hierarchie von ihm festgelegt worden (die Erste und auch Bekannteste).



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