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Bissige Liebe

von

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05. Kapitel Ein weiterer Fluchtversuch

05. Kapitel Ein weiterer Fluchtversuch
 

„Warum?? Nein... Bitte nicht... Ah!!“ Sie schrie auf, als sie die Peitsche am Rücken spürte.

Man hatte ihr das Oberteil vom Körper gerissen. Sie an die Wand, mit dem Gesicht zu dieser, gefesselt.

Das Mädchen schrie wieder vor Schmerzen auf, als drei Peitschen auf einmal auf ihren Rücken schlugen. Sie konnte spüren, dass sie langsam zu bluten anfing.

„Warum willst du wissen?? Du hast versucht wegzulaufen. Dabei hast du es hier doch so gut. Leider muss ich Untreue bestrafen. Sei brav, und du musst keine Schmerzen mehr erdulden.“

„D-du hast mich von Anfang an... nur geschlagen... I-ich hatte... e-es hier n-nie gut.“

„Undankbares Miststück. Bestraft sie weiter. Noch 30 Peitschenhiebe. Dann bringt sie in ihr Zimmer.“ Der Mann drehte sich um und ging.

Sie schrie wieder auf. Bei jedem Schlag immer lauter. Mit dem 30. Peitschenhieb sackte sie bewusstlos zur Seite, wurde aber von den Ketten an der Wand so gehalten, dass sie weiterhin saß.
 

.....
 

Schweißgebadet wachte die Braunhaarige auf. Ihr Atem ging schnell und stoßweise.

Als sie sich etwas beruhigt hatte, ärgerte sie sich über sich selbst. Sie hatte schon so viel Kaffee getrunken, wie ging, obwohl sie den nicht mochte, und war trotzdem eingeschlafen.

//Ich muss… duschen… Ganz dringend. Ich brauch eine Dusche, oder ein langes Bad, wo ich nie wieder rauskomme//, dachte sie und stand langsam auf.

Sie fühlte sich völlig erledigt und wünschte sich erneut, dass alles nur ein Traum war. Doch ein Blick in ihr Umfeld und sie wusste, dass alles kein Traum war.

Yu ging zum Schrank und holte sich frische Sachen aus diesem. Dann ging sie ins Badezimmer, wo sie sich auszog, während Wasser in die Badewanne lief. Auch, wenn noch nie viel Wasser drin war, setzte sie sich schon in die Wanne. Sie zog ihre Beine zu sich und legte sie Arme darum. Ihren Kopf legte sie auf ihre Knie und sah dem Wasser zu, wie es aus dem Wasserhahn in die Badewanne lief. An der Stelle, wo das Wasser aufschlug, bildete sich ein großer Schaumberg wegen dem Badeschaum, den sie noch ins Wasser gemacht hatte – Erdbeere. Erdbeeren mochte sie schon, seit sie klein war. Den Geschmack, das Aussehen, den Geruch. Einfach alles an Erdbeeren fand sie toll.

Als die Wanne voll war, stellte sie das Wasser ab. Neben der Badewanne stand auf einer kleinen Erhöhung der Wanne eine Vase mit Rosen. Sie nahm eine von ihnen und machte die Blüten nach und nach ab – hielt sie aber alle in der Hand. Anschließend ließ sie die Blüten langsam aus der Höhe runterfallen und sah ihnen zu, wie sie sich ihr weiches Bett auf dem Schaum aussuchten.

//Warum kann ich nicht eine von diesen Rosenblüten sein?? Sie werden hier gut behandelt. Sie werden zu nichts gezwungen und dürfen hier im Wasser stehen.//

Wieder umschlang Yu ihre Beine und legte ihren Kopf auf die Beine. Eine einzelne Träne lief über ihre Wange.

//Ich will hier weg. Ich hoffe, dass ich diesmal auch weit komme und nicht gefunden werde. Diesmal sollte ich auch nicht zu der Hütte im Wald gehen, das wär nicht gut. Oder aber ich geh dort hin, nehm mir was von den ganzen Sachen zu Essen was mit und laufe dann weiter. Irgendwann komme ich schon an einer Stadt an und finde einen Platz, wo ich übernachten kann.//

Dass sie tief im Inneren wusste, dass man sie wieder finden und zurück bringen wurde, das wollte sie nicht in ihr Bewusstsein lassen. Ihr komplettes Denken war nur von dem Wunsch erfüllt, zu entkommen und ein richtiges Leben zu finden. Sie hatte schon zu viel durchmachen müssen. Sie würde hier und jetzt diesen Lebensabschnitt hinter sich lassen und neu anfangen. Sie würde zwar den ein oder anderen hier vermissen, aber das musste sie überwinden. Auch die anderen hier würden sich schnell damit abfinden, dass sie nicht mehr hier war.
 

Nach gefühlten 5 Stunden, die in Wirklichkeit nicht mehr als 1 ½ Stunden waren, stieg sie aus der Badewanne. Sie ließ das Wasser ablaufen und trocknete sich in der Zeit ab und zog sich auch an. Ihre Haare trocknete sie nur ein wenig ab, dass sie nur noch feucht waren.

//Und nun muss ich mich zum Frühstück quälen. Hoffentlich ist auch heute Kaname nicht anwesend.//

Die Braunhaarige seufzte auf und verließ das Bad. Sie hatte keine Lust, die Badewanne auszuspülen. Wie erwartet stand schon Shiku vor der Tür und wartete auf sie.

„Guten Morgen, Yu-chan.“

„Guten Morgen. Ähm, ist… wird Kuran… auch da sein?“

„Nein, er hat bereits gefrühstückt und das auf seinem Zimmer. Wie geht es dir?“

„Nya, es könnte besser sein. Wie geht es deiner Wange?“

„Besser. Sie wird wohl doch nicht lila-blau, wie ich dachte. Lass uns frühstücken gehen, die Anderen warten sicher schon auf uns.“

„Ja, ist ok… Ich hab eigentlich gar keinen Hunger, mir ist zu schlecht dafür.“

„Du bekommst einen Tee, der deinen Magen beruhigt. Ich kann mir gut vorstellen, dass dir wegen den ganzen Ereignissen sehr schlecht ist.“

„J-ja, genau.“ Dass ihr wegen den Albträumen und dem, was Kaname mit ihr machte, so schlecht war, das konnte die Blondhaarige nicht ahnen.

Gemeinsam gingen die beiden runter und zu den anderen in den Esssaal.

„Hey, guten Morgen, Yu-chan“, begrüßte Ichijo die Braunhaarige, die gerade von Hanabusa abgeknuddelt wurde und von Rima ein Kissu auf die Wange bekam.

„Hanabusa, du zerquetscht sie“, meinte Shiki in einem einschläferndem Ton.

„Ach was, tu ich schon nicht.“

„Halt dich trotzdem zurück.“

„Akatsuki, sei still. Nimm mir nicht die Freude, Yu-chan so zu begrüßen.“

„He, nicht streiten. Es ist ok. Hanabusa darf das ruhig“, mischte sich Yu ein und lächelte bedröppelt.

Sie setzten sich alle an den Tisch und begannen mit dem Frühstück. Während sie alle miteinander über irgendwas redeten, war Yu ziemlich still. Sie hing ihren Gedanken nach und stellte fest, dass sie die Anderen wohl alle doch nicht vergessen können würde.
 

Es war schwer, den Tag zu verbringen. Sie hatte keine Ahnung, was sie machen sollte. Die anderen hatten oft viel zu tun, also saß sie in ihrem Zimmer und las die Bücher, die sie noch nicht gelesen hatte.

Leider musste sie auch teilweise zu Kaname und wie ein Hündchen bei ihm sitzen, während er die Papiere machte. Wenn sie Glück hatte, sollte sie irgendwas zu einem der Anderen bringen und danach nicht wieder zu ihm zurück kommen. Einmal hatte sie es gewagt, sich einfach in ihr Zimmer zu setzen und zu lesen, statt zu Kaname zurück zu kommen. Er war zu ihr gegangen und hatte sie mit Gewalt zu sich ins Zimmer gebracht.

Der Reinblüter war zwar verdammt sauer gewesen, doch zu Yus Glück, und auch Verwunderung, hatte er nicht versucht, sie mit Sex zu bestrafen. Doch sie musste sich eingestehen, dass ein Teil tief in ihr seine Finger wieder spüren wollte. Sie hatte diesen Gedanken aber gut vor ihm verbergen können.
 

Irgendwann spät am Abend saß sie endlich vollkommen allein in ihrem Zimmer. Sie las noch immer das Buch vom Nachmittag, was sie wegen Kaname nicht hatte zu Ende lesen können.

Yu las es zu Ende und stellte es zurück ins Regal. Dann sah sie auf die Uhr.

//Zeit, zu verschwinden//, dachte sie und nahm den Rucksack, in den sie ein paar Klamotten zum Umziehen reingepackt hatte. Es waren welche der wenigen Klamotten, die nicht zu aufdringlich, sexy oder auffällig aussahen.

Leise ging sie aus ihrem Zimmer und den Gang entlang. Den Fluchtweg wollte sie wie auch beim letzten Mal nehmen. Doch der restliche Weg, den sie nehmen würde, würde anders aussehen.
 

Sie war schnell nach draußen und durch die Hecke gekommen. Dann machte sie sich auf den Weg zu der Waldhütte, um dort Lebensmittel einzupacken, damit sie weiter konnte. Sie wusste zwar nicht, wie lange es dauern würde, in einer Stadt anzukommen, doch das war für sie besser, als weiter hier zu bleiben.

An der Waldhütte angekommen, ging sie leise auf diese zu und in diese hinein.

Yu ging zur Küche und durchsuchte sie Schränke nach Essen und Trinken. Was sie fand, packte sie sofort ein. Ihr war es egal, dass die Tasche etwas zu schwer war, doch würde sie diese nicht zu schwer machen.
 

Als sie alles gepackt hatte, stand sie auf und verließ so schnell wie möglich wieder die Hütte. Yu hatte schon ein ganzes Stück voran gekommen, als sie auf einen Ast trat und dadurch ein paar kleine Tiere verschreckte. Auch sie erschrak, da sie damit nicht gerechnet hatte.

Sie nahm die Tasche anders auf ihre Schultern und lief weiter. Doch plötzlich…
 

„Du bist entweder ziemlich dumm oder ziemlich naiv…“, ertönte eine Stimme ganz in ihrer Nähe. „Oder aber beides!“ Ein Lachen folgte.

Sie wäre weiter gelaufen, wenn sie gewusst hätte, aus welcher Richtung die Stimme kam. Doch leider schien es, als würde die Stimme aus allen Richtungen kommen.

//Oh nein, bitte nicht…//, dachte sie flehend und sah sich um.
 


 


 

~*~ >05. Kapitel Ein weiterer Fluchtversuch< ende~*~



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