Zum Inhalt der Seite

I wish to get my Angel back

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Leben als Mika

Er zog sich an, seine Schule hatte eine schöne Uniform.

Abgesehen davon war sie die beste Schule im Umkreis, nicht, dass Mika es immer noch nötig hätte zur Schule zu gehen, aber er sah nun mal aus wie ungefähr siebzehn und viel mehr als 21 kaufte ihm dann wirklich keiner mehr ab.

Je jünger man sich ausgab, desto länger konnte man an einem Ort bleiben.

Offiziell war er jetzt gerade 16, also hatte er noch ungefähr fünf Jahre, bevor er von hier fort ziehen musste.
 

Er knöpfte das dunkelblaue Jackett zu, überprüfte den Kragen seines hellblauen Hemdes und nahm sich seine Tasche in der sich zwar ein Block und ein Stift befanden, die er aber nie verwendete, wozu auch?

Alles, was man in der Schule beigebracht bekam, wusste er und alles, was ein Lehrer sagte, konnte er sich auf die Betonung genau merken.

Er war nun mal anders.
 

Auf dem Schulweg traf er auf Francis, seinen momentanen besten Freund.

Francis war nett, ein wenig eingebildet, was seine Intelligenz anging und ziemlich süß.

Aber das band Mika ihm nicht auf die Nase.

Francis wusste nicht, dass es für Mika keine Rolle spielte, ob sein Partner ein Junge oder ein Mädchen war.

Er war der festen Überzeugung, Mika sei, wie die meisten Jungs aus der Klasse in Jessica Bureat verschossen und wolle es nur nicht zugeben, weil er dafür zu cool war.

Tatsache war, Mika war weder in Jessica noch in Francis verliebt.

Das hieß aber noch lange nicht, dass Mika nicht durchaus mit beiden schlafen würde.

Aber auch das tat er nicht.

Die beiden waren gerade erst in der Phase des sexuellen Erwachens und gerade Francis war noch ein halbes Kind, das war nicht unbedingt Mikas Geschmack.

Aber in zwei, drei Jahren, wenn Francis größer war als Mika, wenn er rein theoretisch auch stärker sein müsste, wenn er dachte, er sei erfahrener, dann würde Mika es mit Sicherheit auf einen Versuch ankommen lassen.
 

Francis grinste: "Hey Alter, heute Schwimmunterricht...hab gestern Jess in der Stadt getroffen, sie hat sich einen Bikini gekauft...ich freu mich ja schon so, sie in dem Fummel zu sehen".

Mika grinste ebenfalls: "Echt?", dann räusperte er sich und machte eine gleichgültige Miene "hrrm...ähm...na und? Ist doch bloß irgendein Mädchen."

Das müsste reichen, um Francis für Wochen Stoff zum rumfantasieren zu geben, was Mikas heiße Liebe anging.

"Sag mal, war das grade etwa Vorfreude? Die Kleine lässt dich wohl doch nicht völlig kalt oder?"

Mika sah zur Seite, dieses ganze Theaterspiel kam ihm manchmal so albern vor, aber dann machte es immer wieder auch mal Spaß.

Manche von Mikas Leben waren lang und erfüllt gewesen, über Jahrzehnte, wenn er die Personen, die ihm wichtig waren einweihte.

Er hatte sogar manchmal Kinder gehabt.

Aber am Ende, blieb immer nur er zurück und nicht selten hatte Lucifer ihm das Leben auch kaputt gemacht.

"Nein Mann, lass den Scheiß Francis, die ist doof, strohdumm.

Als Gehirn verteilt wurde war sie nicht da und als es um die Körpchengröße ging, hat sie sich dann zweimal angestellt, das ist alles.

Wenn ich alles anspringen würde, was große Brüste hat, dann ständ ich eher auf Miss Yonehina, als auf Jessica."

Francis grinste.

"Miss Yonehina? Verstehe...du bist nicht so der für die jungen Dinger, stehst auf Frauen mit Erfahrung...jaaaah...wenn man auf sowas steht, ist Miss Yonehina sicher die richtige Wahl.

Ich meine, diese Kurven, und ihre wundervollen runden, riesigen..."

Francis merkte, dass ein paar Schritte von ihnen entfernt ihr Physiklehrer aus seinem Haus trat und biss sich auf die Zunge.

"Ihre wundervollen riesigen Augen hab ich sagen wollen..."

Mika lachte, genau solche Momente machten das Leben lebenswert.

"Du bist wirklich furchtbar Francis, und das weißt du."

Francis setzte eine ernste Miene auf: "Sicher weiß ich das. Ich bin der furchtbare Fran, Zerstörer der sechsten Dimension von DragonCove. Der allseits gefürchtete und verehrte Meister Vogul."

Mika rollte mit den Augen, Francis war ein begeisterter RPG-Spieler, aber außer Mika wusste niemand, dass er Meister Vogul in DragonCove war, einem weltweit beliebten Online RPG.
 

Denn eigentlich gehörten Francis und Mika zu den Beliebten.

Und RPGs waren nichts für Beliebte, zumindest fand Francis das.

Hätte Mika sich für sowas interessiert, er hätte nicht so einen Trubel darum gemacht.

Mika seufzte, tausende von Jahren Zivilisation und die Menschen hatten es nicht geschafft die unterschiedlichen Ränge aus der Gesellschaft zu tilgen.

Sie mochten offiziell verschwunden sein, trotzdem gab es Eliten und Minderheiten und Unterschichten und Oberschichten, die Hackordnung war bestehen geblieben.
 

Mika besaß ein anziehendes Äußeres für Mann, wie Frau, bestechenden Intellekt, Kräfte von denen Menschen nur träumen konnten und eine charismatische Ausstrahlung von Überlegenheit und Macht.

Genau wie Lucifer.

Sie beide hatten immer in den höheren Rängen gesessen, aber Mika hatte es noch nie gerne getan und so war er nur allzu oft der Samariter für all jene geworden, die sich nicht alleine behaupten konnten.

Mittlerweile hielt er sich raus.

Es war die natürliche Ordnung der Dinge, auch wenn die Menschen sich als kultiviert betrachteten, handelten sie doch immer noch nach dem Prinzip, der Bessere überlebt.

Entweder man war intelligent oder stark genug um durch zu kommen und das war es dann.
 

Francis hatte breite Schultern für seine 16 Jahre, auch Muskeln waren bei ihm durchaus schon richtig ausgeprägt, er war genau so groß wie Mika, der in Wirklichkeit ja körperlich älter war und er hatte auch schon ein wenig Bartwuchs, den er aber sorgfältig abrasierte, weil ihm ein glattes Kinn besser gefiel.

Mika wusste das zu schätzen, denn ein Milchbärtchen hätte Fancis attraktives Gesicht vollkommen entstellt.

Seine Gesichtsform war symmetrisch, die Kieferkonturen schön ausgeprägt, er hatte hohe Wangenknochen, schmale Lippen, die oft zu einem breiten Grinsen verzerrt waren und braune Augen in denen noch das Verspielte eines Kindes funkelte.

Sein ganzes Gesicht wurde von rotblonden Fransen eingerahmt, die kurz geschnitten waren, aber nicht zu kurz.
 

Mika war ein fast gegensätzlicher Typ.

Er hatte einen Körper, wie eine Katze, zart, sehnig und geschmeidig.

Er bewegte sich elegant und fließend.

Sein Gesicht war sanft, ohne viele Kanten, nur sein Adamsapfel und seine Kieferstruktur waren für ein Mädchen etwas zu stark ausgeprägt, ebenso, wie auch sein Schlüsselbein.

Er war weder groß noch klein, auch wenn er niemals so groß sein würde, wie ein gewöhnlicher erwachsener Mann, ein bisschen zu klein war er halt, um erwachsen zu wirken.

Seine Augen waren groß und leicht schräg stehend, mit filigranem Schwung und von hellem Orangegold wie ein ewiger Sonnenuntergang.

Ärzte hatten ihn schon deswegen untersucht, niemand konnte begreifen, wie seine Augen eine so ungewöhnliche Farbe annehmen konnten und Mika verübelte es ihnen nicht.

Wie sollte man ein Geschöpf des Himmels mit einer irdischen Wissenschaft erfassen können.

Mit der geraden Nase und den weichen vollen Lippen wäre er makellos gewesen, wie eine Puppe, mit heller Porzellanhaut und dunklen schwarzen Haaren, wie das Gefieder einer vom Wind zerzausten Krähe.

Doch in all der Zeit war auch sein Gesicht nicht verschont geblieben.

Es war während einer Schlacht geschehen, vor eintausend Jahren.

Damals nannte er sich noch nicht Mika, er, Michael und Lucifer waren aufeinander getroffen.

Ihr Zank hatte über drei Tage angedauert.

Mika hatte Lucifer das Brustbein gebrochen, ihm den Rücken aufgeschlitzt und Lucifer hatte Mika fast das Auge ausgestochen.

Zurück geblieben war eine Schnittnarbe quer über Mikas linkem Auge.

Wunden, die nicht allzu tief waren, verheilten bei ihnen so schnell, dass keine Narben zurück blieben, aber diese Narbe, zeigte, wie bösartig die Wunde gewesen war.
 

In Erinnerungen an Lucifer berührte Mika kurz die zwei Glöckchen an dem roten Seidenband, die er immer am Handgelenk trug.

Er wusste ganz genau, warum er es nicht abnahm, aber sich das auch ein zu gestehen war das, was wirklich Überwindung kostete.
 

Er gab Francis einen Klaps auf den Rücken: "Sicher, du bist der aller Coolste...du Spinner."

Francis grinste wieder: "Ich bin auch der aller Intelligenteste."

Mika lachte schallend und höhnisch: "Ich erinnere dich gerne daran, dass ich egal in welchem Fach, von Mathe, über Spanisch, bis Sport immer besser bin als du, also, wenn einer von uns beiden tatsächlich der aller Intelligenteste ist, dann eher ich, als du."

Francis zuckte mit den Schultern: "Deine monokausale Artikulation tangiert mich prefär."

Mika lächelte: "Das heißt peripher Francis und nicht prefär."

"Mist..."
 

Sie betraten den Klassenraum und setzten sich auf ihre Plätze.

Eigentlich, war alles, wie immer, aber Mika hatte ein ganz schlechtes Gefühl, irgendwo zwischen den Rippen Klopfte sein Herz einen Tacken zu schnell.

All seine Sinne waren angespannt, vor allem sein übermenschlicher und er reagierte auf jedes Geräusch, nur unmerklich, aber trotzdem war dieses angespannte Verhalten nicht gut.

Allerdings auch nicht unbegründet.
 


 

__________________

Tja, das ist Kapitel zwei.

Hoffe dass euch auch dieses gefällt^^



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KaethchenvHeilbronn
2011-07-25T14:21:40+00:00 25.07.2011 16:21
Francis is ja witzig! Wenn der nur über Mika Bescheid wüsste...XP
Mika ist übrigens ein sehr schöner Name :3

Hm, ich frag mich, was jetzt der Grund dafür ist, dass er das Armband trägt. Hat es ihm Lucifer mal geschenkt?

Und...taucht der jetzt da etwa im Klassenzimmer auf?? O.o
Von:  Salix
2011-07-22T10:38:33+00:00 22.07.2011 12:38
Hm,
Erzengel in der Schule. Ich schätze das Hick-Hack unter den Schülern ist für ihn interessanter, als der Schulstoff...
Bin gespannt, was es imt dem Glöckchenarmband auf sich hat.
Wie du siehst, les ich noch weiter, trotz Engelübersättigung.
*wink*
LG
Von:  Ran34
2011-07-21T18:36:52+00:00 21.07.2011 20:36
Ich war sehr überrascht, denn irgendwie ging das Kapi doch in eine ganz andere Richtung, als ich vermutet hatte!
Aber nicht im negativen Sinne...^^
Ich bin echt gespannt, wie´s weitergeht! >.<

lg~


Zurück