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Nachhilfe

H&M
von

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Loslassen

Den Rest des Abends machten die zwei Mädchen brav ihre Hausaufgaben. Auch Haruka sagte nichts mehr dagegen und hatte sogar, wie eigentlich immer, wenn sie sich erst einmal darauf einließ, richtig Spaß dabei, und alberte zwischendurch mit ihrer Freundin rum.
 

Währenddessen saß ein überführsorglicher Vater im Wohnzimmer auf der Couch, mit seiner Frau im Arm und starrte wie ein besessener zur Seite, die Tür an.

„Sei, würdest du bitte aufhören die Tür anzustarren und dich endlich auf den Film konzentrieren. … Oder tu wenigstens so!“

Yuki ließ sich diese Abwesenheit ihres Mannes jetzt schon über eine Stunde lang gefallen, und so langsam reichte es ihr. Sie hatte sich schon die ganze Woche auf diesen Film gefreut und nun bekam sie kaum etwas davon mit.

„Tut mir leid, Schatz. Ich werd jetzt aufpassen, versprochen.“

Er richtete seinen Blick nach vorne, zum Fernseher und atmete noch mal tief durch um sich zu sammeln. … Es vergingen genau drei Minuten und sein Kopf drehte sich wieder nach rechts.

„Aber … glaubst du, die Beiden machen wirklich nur Hausaufgaben?“ fragte er abwesend, mehr die Tür als seine Frau.

Yuki seufzte. Das war‘s dann wohl mit dem Film. Zum Glück gab es den Morgen noch mal in der Wiederholung. Vielleicht schaffte sie es ja ihn Aufzunehmen.

„Ja, das glaube ich sogar wirklich. Aber selbst wenn nicht, ist das doch vollkommen egal.“

„Egal? Wie kann dir das egal sein?“ fragte er geschockt.

„Warum bist du so besorgt deswegen?“ stellte sie die Gegenfrage.

„Na, … sie ist doch noch ein Kind.“

„Sie ist schon lange kein Kind mehr, Sei. Sie ist siebzehn und total in Haruka verliebt, und Haruka in sie. Also lass den Zweien doch ihr Glück.“

„Und dir macht das wirklich gar nichts aus?“

„Nein. … Na gut, ein bisschen wehmütig werde ich schon bei dem Gedanken, aber ich freu mich auch. Weißt du, vor wenigen Wochen noch haben wir uns darüber Sorgen gemacht, dass sie vielleicht nie Freunde oder auch einen Freund findet. Und dass sie jetzt Haruka gefunden hat, macht mich einfach überglücklich. Haruka ist hinter ihrer harten Schale doch ein ganz wunderbarer Mensch, und unsere Tochter scheint sie doch ganz gut im Griff zu haben. Du musst zugeben, die Beiden sind ziemlich süß zusammen. … Dass unsere Kleine sich ausgerechnet in ein Mädchen verliebt, hätte ich zwar nicht unbedingt erwartet, aber so muss ich mir wenigstens keine Sorgen darüber machen, dass sie gleich schwanger wird. … Obwohl ich eigentlich schon gerne Enkelkinder gehabt hätte.“ wurde sie ein wenig nachdenklich.

„Du bist jetzt schon bei Enkelkindern? Meinst du nicht, du bist da ein wenig voreilig? Die Beiden sind doch erst seit ein paar Wochen zusammen.“

Bei dem Wort "Enkelkinder" kam Seiichiro doch ein wenig ins Schwitzen. Allerdings musste er zugeben, dass der Gedanke, dass seine Tochter ja keines Falls von Haruka schwanger werden könnte, ihn doch ein wenig beruhigte. Obwohl er sich ja eigentlich auch Enkelkinder gewünscht hatte. … Also wenn seine Tochter so dreißig war. … Oder vierzig.

„Ich weiß, dass sie erst seit ein paar Wochen zusammen sind, aber mein Gefühl sagt mir, dass sich da Zwei gefunden haben, die zusammen gehören. Ich glaube nicht, dass sie sich je wieder trennen werden. Jedenfalls nicht endgültig. Streitereien und Meinungsverschiedenheiten, die für kurze Pausen sorgen sind natürlich immer möglich.“

„Du meinst echt es ist den Beiden so ernst miteinander? Also auch Haruka?“

„Ja. Hast du nicht gesehen wie sie Michiru ansieht? Ich glaube, es ist ihr sehr ernst.“

„So einen Blick dafür hab nicht, da werd ich auf deinen vertrauen müssen. Ich dachte nur, weil … na ja, damals wurden dem coolen Rennfahrer ziemlich viele Affären nachgesagt. Und heute auf der Pressekonferenz hat sie ja auch wieder solche Anspielungen gemacht.“

„Ich glaube Haruka spielt gerne Spielchen, und natürlich gefällt es ihr von hübschen Mädchen umringt zu sein. Aber das ist auch alles. Außerdem hat sie ja, nach ihrem Kommentar, der ganzen Welt ihre Liebe zu Michiru gestanden, und sie leidenschaftlich geküsst. Damit hat sie in Kauf genommen, jedes Mädchen, welches sie bis dahin angehimmelt hatte, als Fan zu verlieren.“

„Hhmm, stimmt allerdings.“

„Kannst du denn jetzt endlich aufhören dir Sorgen um unser Mädchen zu machen? Sie ist da wo sie ist, in guten Händen.“

Seiichiro warf, mit einem Seufzen, einen gequälten Blick zur Tür.

„Es wird so oder so passieren, wenn es nicht schon passiert ist. Du kannst also überhaupt nichts dagegen tun. Und wenn du dich weiterhin so zwischen die Beiden stellst, wird das nur deiner Beziehung zu Michiru schaden. Irgendwann wird sie genug davon haben, und ich auch.“ sagte Yuki ernst.

„Ja, du hast ja Recht. Es tut mir leid. Ich will mich auch gar nicht so darüber aufregen, aber irgendwie kommt das ganz automatisch. … Aber ab jetzt, werd ich die Zwei in Ruhe lassen. Und sollte ich doch wieder die Kontrolle verlieren, darfst du mich gerne bremsen.“

„Das werde ich auf jeden Fall.“ grinste Yuki.

„Gut, dann lass uns jetzt deinen Film zu Ende sehen. Jetzt pass ich auch wirklich auf.“

„Ach, das bringt jetzt sowieso nichts mehr. Der Film ist fast vorbei, und besonders viel hab ich auch nicht mitbekommen.“

„Ach, Mist. Jetzt hab ich dir auch noch den Film ruiniert.“ seufzte er.

„Wenn du die Wiederholung morgen früh für mich aufnimmst, verzeih ich dir vielleicht.“

„Dann werd ich das sofort einprogrammieren!“

Schnell griff Seiichiro nach der Fernbedienung und begann auf den Tasten rum zudrücken. Yuki lächelte einmal zufrieden und löste sich dann aus seiner Umarmung.

„Ich geh schon mal vor ins Bett.“ sagte sie und gab ihm noch einen Kuss auf die Wange.

„Ist gut. Ich komm gleich nach.“

Yuki stand damit auf und verließ das Zimmer, während der Blauhaarige noch die Aufnahme zu Ende programmierte. Als er damit fertig war schaltete er den Fernseher aus und ging dann auch nach draußen. Als er an dem Zimmer seiner Tochter vorbei kam, war die Versuchung, mal eben ein Ohr an die Tür zuhalten verdammt groß. Aber bei einem tiefen Atemzug, schloss er kurz die Augen und ging einfach weiter Richtung Schlafzimmer. Er würde die Beziehung zu seiner Tochter nicht weiter gefährden. Um nichts in der Welt wollte er sie verlieren, also musste er sich wohl zusammenreißen. Im Grunde hatte er ja auch Haruka sehr gern und auch die Beziehung zu ihr wollte er nicht mehr zwiespalten. Ihm war Bewusst, dass er ihr mit seinen Blicken ziemliche Angst einjagte und er könnte sich Ohrfeigen deswegen. Sie hatte doch schon genug wegen ihrem Vater durchgemacht, und er wusste doch welche Auswirkungen seine Blicke auf sie haben konnten. Das durfte nicht noch einmal passieren. Er schwor sich, ihr das nie wieder anzutun, jeden falls nicht, wenn sie es nicht auch wirklich verdient hatte. So entschlossen gesellte er sich zu seiner Frau ins Schlafzimmer.
 

Haruka und Michiru saßen immer noch vor ihren Hausaufgaben, doch allmehlig fielen der Blonden die Augen zu.

„Michi, bitte. Können wir nicht für heute Schluss machen? Ich schlaf hier gleich ein.“

„Okay, ist gut. Mir geht‘s genauso.“ lächelte Michiru sanft und machte ihr Buch zu.

Haruka tat es ihr mit einem zufriedenen Seufzer gleich, und streckte sich dann noch kurz. Danach stand sie auf, ging die zwei Schritte zu dem großen Bett rüber und ließ sich einfach darauf fallen. Michiru erhob sich mit einem Lachen und ging zu ihr.

„Willst du dich nicht wenigstens noch ausziehen?“

„Nö. … Kannst du ja machen.“

„Ich soll dich ausziehen?“ fragte Michiru belustigt noch mal nach.

Von der Blonden kam nur ein Nicken, mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Ihre Augen waren dabei aber immer noch geschlossen.

„Das mach ich glatt. Aber vorher zieh ich mich erst mal um.“

Michiru war schon dabei ihr Kleid auszuziehen und als das weg war, auch noch ihren BH. Danach holte sie unter ihrem Kopfkissen, das dort liegende Nachthemd hervor. Die Türkishaarige bekam durchaus mit, dass ihre Freundin eines ihrer Augen sehr weit aufgerissen hatte und jeden ihrer Schritte beobachtete, wobei sie wohl weniger auf ihre Füße, als vielmehr auf ihren Oberkörper starrte. Sie versuchte wirklich nicht zu sehr darüber zu grinsen, auch nicht über die Enttäuschung in Harukas Gesicht, als das Nachthemd ihr jeden weiteren Blick verwehrte.

„So, dann wolle wir uns mal um dich kümmern.“ sagte Michiru und ging bis zur Bettkante ran.

Wieder ein sehr breites Grinsen trat in Harukas Gesicht.

„Du musst dich aber schon umdrehen, sonst wird das nichts.“ fügte die Künstlerin noch hinzu, da die Sportlich auf ihrem Bauch lag.

Mit gequälten Geräuschen, drehte sie sich um und sah Michiru jetzt von unten her an. Die machte sich gleich daran ihr die Knöpfe an ihrem Hemd zu öffnen. Es dauerte auch nicht lange und sie waren alle offen. Bevor sie es ihr aber ganz aus zog, widmete sie sich erst mal dem Verschluss ihrer Hose. Gürtel, Knopf und Reißverschluss waren auf, also zog sie sie ihr von den Beinen und hängte sie dann über den einen Stuhl am Schreibtisch. Haruka schüttelte kurz schmunzelnd mit dem Kopf, als sie das sah, wurde dann aber, von dem wieder herantreten Michirus, abgelenkt. Die Türkishaarige befahl ihr nämlich gerade, mit einem Fingerzeichen, dass sie sich aufrichten sollte. Natürlich folgte die Sportlerin der Aufforderung und ließ sich dann auch noch ihr Hemd ausziehen, welches ebenfalls über der Stuhllehne landete. Michiru genoss kurz den Anblick ihrer Freundin, bis sie sie mit einem Schupser, vorne aufs Brustbein, wieder komplett auf die Matratze schickte. Haruka hatte schon wieder dieses schiefe Grinsen aufgesetzt und sie wusste genau, was es bedeutete, aber heute wollte sie einfach nur noch schlafen. Sie zog der Blonden noch schnell die Socken aus und ging dann rüber zu ihrer Tasche, die inzwischen neben dem Schreibtisch stand. Sie kramte darin etwas rum, bis sie fand was sie suchte.

„Hier, möchtest du das noch überziehen?“

Die Blonde hatte ihre Augen schon wieder geschlossen und öffnete auch nur eins halb, um zu sehen was Michiru ihr hinhielt. Es war eins ihrer Muskelshirts, und somit richtete sie sich schwerfällig wieder auf.

„Ja.“

„Ich verschwinde noch mal kurz im Bad, dann komm ich zu dir, okay?“ sagte Michiru und reichte ihr das Shirt.

„Is gut.“ gähnte Haruka und zog sich etwas unbeholfen das Shirt über.

Dieses Bild hätte die Künstlerin am liebsten Fotografiert, oder noch besser gemalt. Es sah einfach zu süß aus. Sie versuchte es sich einzuprägen, damit sie es später wirklich auf Papier bringen konnte und verschwand dann kurz aus dem Zimmer richtung Bad. Haruka krabbelte indes unter die Bettdecke und machte es sich gemütlich. Als die Türkishaarige zurückkam musste sie feststellen, dass ihre Freundin schon eingeschlafen war. Um sie nicht wieder zu wecken, kam sie ganz vorsichtig und langsam zu ihr ins Bett und legte sich so dicht neben sie, wie sie konnte. Sie wusste nicht, ob sie Haruka jetzt doch geweckte hatte oder nicht, aber die schlang augenblicklich einen Arm um sie und kuschelte sich noch enger an sie. Michiru ließ es sich gefallen und schloss glücklich die Augen. Es dauerte auch nicht lange bis sie ebenfalls eingeschlafen war.
 

Am nächsten Morgen wurde Michiru von einem Klopfen geweckt. Sie konnte das Geräusch nicht wirklich einordnen und bekam auch nur langsam die Augen auf. Mühsam quälte sie sich, sich aufzurichten. Es klopfte ein weiteres Mal, dieses Mal ging die Tür kurz darauf mit auf.

„Hey, ihr Beiden. Wenn ihr nicht langsam aufsteht kommt ihr zu spät. Außerdem ist das Frühstück fertig.“

Nachdem sich Michiru noch mal die Augen gerieben hatte, konnte sie endlich ihre Mutter im Türrahmen erkennen.

„Was? … Oh. Ähm, okay. … Wir kommen gleich.“ quetschte die Türkishaarige müde hervor.

Mit einem Lächeln schloss Yuki die Tür hinter sich wieder. Michiru gähnte und streckte sich noch mal kurz, dann sah sie neben sich. Haruka schlief offenbar immer noch. Sie lag flach auf dem Bauch, den Kopf zu ihr gerichtet und mit halb geöffneten Mund. Michiru streckte ihre Hand aus und fuhr ihr damit durch ihr zerzaustes kurzes Haar, dabei beugte sie sich auch zu ihr hinunter und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

„Hey, mein Schatz. Aufwachen.“

Haruka zuckte kurz zusammen und ließ dann ein brummen von sich hören. Michiru streichelte ihr weiter übern Kopf und wartete bis ihre Freundin die Augen öffnete. Es dauerte schon ein paar Sekunden, doch dann fing sie an zu blinzeln.

„Ein wunderschönen guten Morgen wünsch ich dir.“ strahlte Michiru sie an.

Es kam erst mal ein weiteres brummen von der Blonden.

„Dass du um diese Uhrzeit immer schon so fröhlich sein kannst.“ stöhnte sie dann auch noch und ließ ihre Augen wieder zu fallen.

„Hey, nicht wieder einschlafen. Sonst kommen wir zu spät.“

Die Sportlerin öffnete ihre Augen wieder und sah sie verwirrt an.

„Zu spät? … Och nö, ich will nicht zur Schule!“ fiel es ihr wieder ein und sie warf demonstrativ ihren Kopf auf die andere Seite.

„Du musst aber. Ein bisschen Zeit lass ich dir noch, aber wenn ich vom Duschen zurück bin, will ich das du zumindest schon mal eine aufrechte Position eingenommen hast, verstanden?“

Michiru sah sie streng an aber da die ihren Kopf zur anderen Seite gerichtet hatte, brachte das nicht sehr viel. Sie stieg aus dem Bett, holte sich frische Sachen, also ihre Schuluniform, aus dem Schrank und machte sich dann aus dem Zimmer.

„Warte.“ hörte sie da aus dem Bett murmeln, als sie schon fast bei der Tür war.

Sie drehte sich wieder um und sah wie Haruka sich mühsam aus dem Bett quälte.

„Ich auch duschen.“ sagte sie schlaftrunken und torkelte auf sie zu.

„Du auch duschen? Sehr wortschatzreich.“

„Ich eben nich wach.“

Michiru musste sich ein Lachen verkneifen und sah zu, wie Haruka noch in ihrer Tasche nach ihre Uniform kramte. Als sie sie gefunden hatte kam sie auch die letzten Schritte zu ihr.

„Alles hab.“ grinste sie zufrieden.

Jetzt konnte die Künstlerin sich das Lachen doch nicht verkneifen. Noch während sie lachte öffnete sie ihre Zimmertür und machte sich mit ihrer Freundin im Schlepptau auf ins Badezimmer. Im Flur war keiner zusehen, doch die Küchentür stand offen, und Seiichiro konnte von seinem Platz aus sehr wohl sehen, dass die Zwei da gerade gemeinsam im Bad verschwanden. Er atmete aber einfach wieder tief ein und konzentrierte sich wieder auf seine Zeitung. Yuki hatte die Beiden zwar nicht gesehen aber gehört sehr wohl, und war sehr zufrieden mit der Reaktion ihres Mannes. Offenbar hatte das kleine Gespräch von gestern seine Wirkung gezeigt.

Haruka und Michiru indes waren mit duschen beschäftigt (also wirklich nur duschen) und zogen sich danach ihre Uniformen an. Nach etwa zwanzig Minuten standen sie sauber und ordentlich Angezogen in der Küche.

„Ah, guten Morgen ihr Zwei. Gut geschlafen?“ fragte Seiichiro sie mit einem Lächeln im Gesicht.

„Äh. … Ja, danke.“ war Harukas knappe Antwort und wunderte sich ein wenig darüber, dass sie nicht mit einem abschätzenden, oder sogar wütenden Blick bestraft wurde.

Normalerweise erhielt sie den morgens immer, wenn sie mit Michiru aus ihrem Zimmer kam.

„Guten Morgen, Papa.“ begrüßte auch Michiru ihren Vater und umarmte ihn kurz.

Die Zwei setzten sich dann mit an den Tisch und frühstückten noch mit den Erwachsenen zusammen, bis Seiichiro sich als erster erhob.

„So, ich muss dann. Ich wünsch euch beiden heute viel Glück in der Schule. Und lasst euch nicht alles gefallen.“ sagte er zu den beiden Mädchen und brachte noch sein Geschirr zur Spüle. Danach verabschiedete er sich von seiner Frau und verließ die Wohnung.

„Das wird bestimmt ‘n lustiger Tag heute.“ meinte Haruka sarkastisch.

„Ja, ich freu mich auch nicht gerade. Ich wette, sie starren uns heute wieder alle an. Und dabei hatte das gerade erst nachgelassen.“ seufzte Michiru.

„Ihr schafft das schon. Am besten ihr ignoriert die Anderen einfach.“ versuchte Yuki sie aufzumuntern.

„Hoffen wir mal, es bleibt beim nur Starren.“

„Was meinst du könnten die denn noch so tun?“ fragte Michiru ihre Freundin vorsichtig.

„Keine Ahnung. Ein paar Kommentare dürfen wir uns wohl bestimmt noch anhören. … Oh, und der Sportunterricht mit den Jungs wird bestimmt auch nicht komplett reibungslos bei mir ablaufen.“

„Richtig, du darfst ja wieder mitmachen. Bitte, Haruka. Bitte, versprich mir, dass du dich nicht zu einer Schlägerei provozieren lässt. Deine Rippen sind doch gerade erst wieder heil.“

„Hey, ich werd mein Bestes tun, aber wenn sie auf mich losgehen, kann ich auch nichts daran ändern.“

„Das gefällt mir überhaupt. … Können wir heute nicht doch hier bleiben?“ flehte Michiru ihre Mutter an.

„Ihr könnt nicht ewig vor der Schule weglaufen. Und ich hoffe ja wohl, dass bei euch auch noch Lehrer anwesend sind, die solche Auseinandersetzungen zu verhindern wissen. Macht euch jetzt nicht so viele Gedanken deswegen, vielleicht wird es ja gar nicht so schlimm.“

„Wir werden sehen. … Na komm, lass uns los.“ sagte Haruka und stand auf.

Sie brachte ihr Geschirr ebenfalls zur Spüle und wartete dann darauf, dass ihre Freundin dies ebenfalls tat. Mit einem ergebenen Seufzer erhob sie sich schließlich auch. Yuki stand ebenfalls auf und so räumten sie noch die restlichen Sachen ab. Haruka ging schon mal vor in Michirus Zimmer und holte sowohl ihre als auch Michirus Sachen, damit begab sie sich wieder in die Küche. Die Künstlerin verabschiedete sich dort gerade von ihrer Mutter.

„Seh ich dich heute eigentlich nochmal wieder?“ fragte Yuki ihre Tochter, als sie die Umarmung auflöste.

„Ähm, weiß ich noch nicht.“

„Na gut, ruf aber an, wenn du nicht mehr kommst.“

„Okay, mach ich. Bis dann.“

Haruka verabschiedete sich nur mit einem Winken von Yuki, was die mit einem Lächeln zur Kenntnis nahm, und so verließen die beiden Mädchen die Wohnung.



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