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Eine Freundschaft Für Immer

Selbst der Tod kann uns nicht trennen.
von

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Freunde Für die Ewigkeit

„Wenn du Zeit hast, erzähle ich dir alles.“

„Klar.“

Die goldenen Sonnenstrahlen fielen vom Himmel auf ihn herab. Seine Haut färbte sich in dem warmen Licht leicht orange und seine braunen Haare glänzten sanft. Erst nach einer kleinen Stille hob der junge Mann seinen Kopf und schaute die goldenen Wolken am Himmel erwartungsvoll an, dabei glänzten seine tief braunen Augen und er holte Luft, um seinen Satz anzufangen.

„Warst du schon einmal richtig verliebt, Amy?“

Das junge Mädchen schüttelte den Kopf. Natürlich war sie noch nie verliebt gewesen, aber Tai fragte trotzdem. Schließlich war sie schon fünf, sagte sie, und wolle wie eine erwachsene behandelt werden.

Beide ließen ihre Beine den kleinen Abhang runter baumeln und die Letzte warmen Sonnenstrahlen genießen. Tai lächelte verträumt und schaute dann zu dem Mädchen herab, welche mit ihren großen kuller Augen zu dem Mann empor gucken musste.
 

( Die Bildliche Erzählung. )

Er öffnete seinen Spint inzwischen von unzählig Anderen die reihenweise auf dem Schulflur standen. Alles was er wollte, war sein Buch für die kommende Stunde zu holen, als ihm ein Brief beim aufmachen seiner Spinttür entgegenfiel. Zuerst schaute er sich um, um sicher zu gehen, dass ihn Niemand beobachte. Dann öffnete er den Briefumschlag sorgfältig und nahm das Stück Papier raus und seine Augen schweiften über die schöne Schrift. Es war ein Liebesbrief. Nur hatte keiner Unterzeichnet. Sein Blick schweifte vom Brief ab und er hörte Schritte. Einige Meter weiter, am Anfang des Flures, ging Sora entlang. Ihre Schultasche war über eine Schulter gespannt und sie hilt zwei Hefte im Arm. Als sie an Tai vorbei ging, legte sich ein leichter Rotschimmer auf ihren Wangen und sie lächelte ihn verschämt an.
 

„Tai!“ Rief das Mädchen dem Braunschopf hinterher und hechtete so schnell sie konnte hinter ihm her. In seinen Händchen hatte er die blaue Mütze die Sora, seiner besten Freundin, gehörte.

„Gib sie mir sofort zurück!“

„Dafür fang du mich erst mal.“ Scherzte Tai, drehte sich während des Laufens nach hinten, streckte Sora seine Zunge raus und lachte vergnügt. Sora, die nicht viel größer als Tai war, holte schnell auf und hatte ihn ohne große Mühe eingeholt. Ihre rötlichen Haare wehten leicht in den Briese und ihre braunen, großen Augen schimmerten hell durch das Sonnenlicht. Als sie Tai den Weg versperrte, hielt dieser die Hand mit ihrer Mütze empor, als das Mädchen danach griff.

„Kommst du etwa nicht dran?“

„Wohl.“ Und mit jenen Selbstbewussten Worten sprang Sora in die Luft, griff mit den Fingern nach ihrer Mütze, als Tai seine Hand einfach nach Hinten zog. Sora verfing sich mit den Fingern in ihrer Mütze und verlor von dem Ruck nach hinten ihr Gleichgewicht, und fiel nach vorne, direkt in Tai's Arme. Rechtzeitig reagierte der Junge, fing sie mit den Armen noch etwas ab, stolperte dabei über eine herausragende Wurzel im Untergrund und fiel samt seiner besten Freundin auf den harten, Grasbedeckten Boden. Vor lauter Schreck hatte keiner der Beiden vorläufig was gesagt, aber als sich die Orangehaarige auf dem Boden mit den Händchen abstützte, bemerkte er Tai unter ihrem Körper. Ein freches Grinsen warf er ihr zu und für eine geschätzte Ewigkeit hielten die beiden Teenager den Blickkontakt direkt zum jeweiligen Gegenüber. Das Licht der untergehenden Sonne am Abend schien weiter auf die Beiden nieder und Tai musterte Sora. Ihr süßes Lächeln, ihre etwas roten Wangen, ihre geschwungenen Lippen und ihre strahlenden Augen, wenn sie sich freute. Langsam hob er seine Hand und strich dem Mädchen ein Haarsträhne aus dem Gesicht, und stricht ihr es sanft hinter das Ohr. Dabei fühlte er ihr weiches Haar, und spürte Sora’s warme Blicke. Seine Augen wanderten über ihr zartes und hübsches Gesicht zu ihren Augen. Erst jetzt erwischte er sich, wie er lächelte. Wahrscheinlich tat er es eh schon die ganze Zeit über.

„Weißt du, dass du wirklich wunderschön bist.“

Etwas verdutzt schaute die Angesprochene zu ihrem besten Freund. Dann legte sich langsam ein rotschimmer auf ihren Wangen nieder. Sie wollte sich wegdrehte, und runter von ihm, aber Tai legte in jenem Moment seine Hand um ihren Nacken, so dass sie instinktiv wieder zu ihm sah. Unsicher und kaum berührend, wanderten Tai’s Finger über Sora’s Haut, den Hals entlang, über ihre Wangen. Hauchzart berührte er sie im Gesicht, aber er konnte die weiche Haut unter seinen Fingern spüren und in ihm brach ein unbeschreibliches Gefühl aus.

„Was machst du da.. Tai?“

Ihre durchdringende Stimme jagten dem Braunschopf einen angenehmen Schauer über den Rücken. Seine braunen Augen konnten nicht mehr von ihr lassen und sie bemerkte jeden seiner Blicke. Schließlich stand sie auf und streckte Tai eine Hand hin. Gezwungen aufzustehen, nahm Tai die helfende Hand dankend an, die ihne ohne Mühe vom Boden zog. Als Tai endlich wieder stand, schaute er in den Himmel und betrachtete die ersten Sterne, die die Sonne an solchen Tagen immer zurück ließ, als wolle sie Zeichen geben, dass sie bald zurück kommen.

„Schön, oder?“ Erklang es von Sora und Tai’s Aufmerksamkeit galt wieder ganz alleine ihr. Sie schaute in die endlose Weite des Himmels, genau wie er zuvor, aber bei ihr bemerkte man, dass sie sich in ihren eigenen Gedanken verlor. Tai fand schon immer, dass die Mütze, die Sora trug, unglaublich überflüssig war, da ihre Haare eh super aussahen. Die Kurzhaarfrisur passte einfach zu Sora und er mochte sie mit und ohne Mütze.

Plötzlich wand sie sich wieder an den Chaoten und lächelte ihn offen an. „Gibst du mit die Mütze, jetzt?“

„Nö.“

„Oh.. Tai!“ Seufzte sie und ging auf ihn zu. Aber er wich ihr wieder aus, ging ein paar Schritte Rückwerts, passt dieser mal auf, dass er nicht über die selbe Wurzel stolperte. Dafür aber hielt ihn ein Baum auf, der dort Stand. Mit dem Rücken an Diesen gelehnt, wartete er auf Sora, die schließlich zu ihm kam und ihn liebevoll ansah. „Bitte?“

„Und was würde ich bekommen?“

„Ein Tritt weniger, wenn du wieder Mist machen solltest.“ Sie kicherte und Tai grinste einfach, schüttelte den Kopf und antwortete, „Nein, das reicht nicht.“

Sie stand vor ihm, versperrte ihm den Weg nach vorne zu gehen, griff erneuert nach ihrer Mütze, als Tai ihre Mütze fallen ließ, dafür Sora’s Handgelenk packte, festhielt, und sie etwas zu sich zog. Unauffällig packte er dann mit der anderen Hand ihr anderes Handgelenk, drehte sich einmal samt Sora in seiner ‚Macht‘ und drückte sie an den dicken Baumstamm. Der Jugendlichen wusste erst gar nicht wie ihr geschah, als sie sich so nach an Tai wiederfand. In jenem Augenblick dachte Sora nicht einmal daran, sich aus seinem starken Griff befreien zu wollen.

„Irgendwie.. kenne ich dich gar nicht so Perplex wie du dich gibst. Das ist.. wirklich ..“ Aber er sprach nicht weiter. Sie wollte etwas sagen, aber sie wusste nicht was sie hätte ihm sagen können in so einem Augenblick.

„Du wusstest wer der Absender war. Nicht wahr?“ War ihre einzige Frage. Sie redete von der Karte in Tai's Spint.

Tai nickte zögerlich. „Du.“ Antwortete er. Zur größten Enttäuschung schüttelte Sora den Kopf und schloss die Augen, als würde sie Reue zeigen.

„Der Liebesbrief kam von Mimi, nicht von mir.“

Wie eine Glaskugel die am Boden zerbrach, stürzte etwas in Tai zusammen. Unglaubwürdig schaute er Sora an und man sah, wie er förmlich seine ganzen Gedanken sortierte. Erst als er sie wieder eindringlich anschaute, wusste das Mädchen, dass er all seine Gedanken für einen Moment zur Seite schob. Dann flüsterte er leise, „Das ist mir egal, Sora. Das Einzige was ich will.. bist gerade du.“

Er war ihr schon längst so Nahe, dass sie sein Atem auf ihrer Haut spüren konnte, dann erst legte er seine Lippen auf ihre. Zuerst war es nur eine zarte Berührung der Lippen. Als er aber bemerkte, dass Sora seine Geste erwiderte, begann der Kuss Leidenschaft zu entwickeln und lange blieben sie dort, ohne ein Wort zu sagen. Sie gaben sich in jenem Moment ihren Gefühlen hin. Erst als es Dunkel war, saßen sie normal nebeneinander, Tai hatte einen Arm um Sora’s Schulter gelegt und sie hatte ihren Kopf an seinen gelehnt.

Irgendwann stand Tai auf. Vom Mond erhellt, konnte Sora noch seineBewegungen erkennen und seine Konturen sehen. Er hob etwas vom Boden auf. Es war ihre Mütze. Sie stand auf und hielt die Hand her.

„Danke – HEY!“

„Wenn du sie haben möchtest, fang mich erst mal.“
 

„Denn genau das alles Geschah hier. Und, Amy, beantwortet das deine Frage warum ich hier bin?“

Das Mädchen mit dem kunterbunten Kleid drückte den Teddy an sich und nickte. Dann stand sie auf, strich mit ihren kleinen, patischigen Händchen über Tai’s ‚Mähne‘.

„Aber das hier ist ja alles ganz kaputt.“ Sagte Amy, enttäuscht.

Tai’s Augen wanderten über den Abhang. Überall wo er hinsah, waren riesige Maschinen für die Bauarbeiter. Sie bauten nicht mehr, dafür war es an diesem Tag schon zu spät. Ein Baum, mitten in dem Gelände, ragte über die Maschinen, und warf einen langen Schatten. Es war nicht der Baum, an dem Tai Sora das erste Mal küsste. Es war einfach irgendein Baum, den die Bauarbeiter wohl noch nicht gefällt haben.

„Und wo ist die Frau jetzt?“ Fragte das kleine Mädchen.

Dann stand Tai auf und schaute zu dem Mädchen. Dann lächelte er leicht betrübt und sagte ihr, „Wenn wir uns hier nochmal sehen, erzähle ich dir das. Das ist eine andere Geschichte.“

„Schatz?“ Eine Frauenstimme erklang von weiter hinten. Amy drehte sich um und lief Freude strahlend in Richtung ihrer Mutter. Dabei rief sie vergnügt, „Bis nächstes Mal, netter Mann.“

Eine Frau mit rötliche Haaren nahm ihr Kind auf den Arm. Sie hatte eine Jacke an, mit ihrem Namen ganz klein auf der Schulter gestickt. ‘Sora Takenouchi‘.

„Mama, der Mann war ganz nett zu mir.“

Sora schaute auf. Aber dort war Niemand. „Da ist Niemand.“

Aber Amy sah den Jungen mit den struppigen, braunen Haaren immer noch dort sitzen. Sie winkte ihm und er winkte zurück. Dann lächelte er.
 

Weiter unten am Abhang, kaum sehbar, war ein kleines Holzkreuz aufgestellt. Es trug keine Innenschrift. Aber ein Foto war auf dem Grab. Ein Foto, auf dem zwei Jungendliche sich freudig umarmten und ein ‚PEACE‘-Zeichen in die Kamera machten. Auf dem Foto stand mit einem Edding geschrieben, ‚EINE FREUNDSCHAFT FÜR IMMER!‘.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Teemo
2016-10-02T20:29:03+00:00 02.10.2016 22:29
Wieso checke ich jz erst das die FF von dir ist? Und wieso habe ich die noch nie kommentiert? e.e
Es tut mir Leid! Ich liebe diese FF auch wenn sie sehr traurig ist ._.
Hast du aber wirklich einwandfrei geschrieben *_*
*mit Keksen über häuf* <3
Von:  Kacon
2011-09-21T17:22:09+00:00 21.09.2011 19:22
Kompliment, echt toll geschrieben! Also mir gefällt die Story sehr gut, sie ist zwar traurig, aber auf ihre Weise richtig schön!
LG Kacon
Von:  Nikkz
2011-07-01T10:40:17+00:00 01.07.2011 12:40
So wunderschön.
Schade das sie nur so kurz ist, aber...es hat mich echt den Tränen nah gebracht. Sehr schön geschrieben, besonders das Ende.
*empfehl*


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