Die Wiedergeburt von NERV
EINE NEON GENESIS EVANGELION FANFICTION
Alle Rechte an den Figuren liegen bei Gainax. (außer an den Selbsterfundenen)
Benutzt ohne Erlaubnis.
NGE - Hoffnung
Teil 4: Die Wiedergeburt von NERV
10 Minuten früher. (Es tut mir leid, dass das jetzt etwas verwirrend ist, aber es muss so sein)
"Verdammt, wer war das?"
"Wer war was?"
"Frag nicht zu blöd! Ich meine das Mädchen!"
Der Junge sass in seiner weissen Plugsuit im Piloten sitz des Evangelion 04. Seine Augen waren geschlossen und sein Gesichtsausdruck konzentriert. Obwohl er nach außen hin ruhig war, tobte in ihm ein Konflikt.
"Sie hat gesagt, wer sie ist." Adams durchsichtige leuchtende Gestalt schwebte vor dem Jungen, jedoch nur von ihm selbst gesehen. Wie immer war kein Gesicht zu erkennen. Adam hatte ihm damals erzählt, dass er selbst keinen Körper mehr hatte, und deshalb einen Art Wirt brauchte, bis er einen seiner Söhne wiederfindet und sich mit ihm vereinen kann.
"Ja Urusal oder so."
"Sie heisst Undoriel. Sie ist ein Seraph." Sagte Adam ausdruckslos.
"Ohh, Danke grosser Meister wir verstehen alle was du meinst!" sagte/dachte Mario.
"Das nennt ihr Lilim also Sarkasmus... hab mich schon immer gefragt wie das ist."
"ARRGGHH!!! Ich werde dich..."
"MARIO!!"
Verwirrt sah der Junge sich um. Adam war wieder verschwunden, und ihn umgab wieder die Dunkelheit der Entry Plug. Ein kleines orangenes Fenster hatte sich neben seiner Hand geöffnet. Eine etwas ältere blonde frau starrte ihn wütend an.
"Konzentrier dich gefälligst!" sagte Risuko aufgebracht."Wir haben nicht viel Zeit. Eva-01 wird bald in Tokyo-2 sein, und glaub mir, wir werden sie nicht aufhalten können. Also reiss dich zusammen!"
"J-Ja, Miss Akagi." Er lehnte sich wieder zurück in den Pilotensitz und umfasste die Handgriffe der Steuerung.
Draussen arbeiteten Dutzende Techniker an der Eva und ihre Pheripherie. Nach zwei Minuten war alles soweit vorbereitet, dass ein zweiter Start eingeleitet werden konnte.
"Das ist Wahnsinn! Sie können diesen Jungen nicht da reinlassen, nachdem was gerade passiert ist!" der leitende Techniker hatte seine runde Hornbrille abgenohmen und fuhr mit seinen Händen über die Augen.
"Wir haben mehr Informationen als sie glauben. Uns wird dieser Fehler nicht passieren." Erwiderte Ritsuko kühl. Sofort nachdem sie angekommen war, hatte sie sofort klargestellt, dass sie ab jetzt der kommandierende Techniker sei.
"Was glauben sie eigentlich wer sie sind?" Der Mann hatte seine Brille wieder aufgesetzt und funkelte die Wissenschaftlerin böse an.
"Das tut nichts zur Sache. Gehen sie mir aus dem Weg und wir werden gut miteinander auskommen." Damit drehte sie sich um und wandte sich wieder den Kontrollen zu. Schnell tippte sie einige Befehle ein und wandte sich dann an Maya.
"Maya starte den Vorlaufprozess."
"J- Ja Sempai." Die junge Frau setzte sich an ein Terminal und setzte das Head Set auf. Ihre Finger flogen über die Tastatur während sie sprach:
"S2 Maschine wird aktiviert! Bitte entfernen sie sich aus dem Cage!"
Eiligst verliessen alle verbliebenen Techniker die riesige Halle, in der der schneeweisse Evangelion stand.
Während sich die schweren Sicherheitstore schlossen erwachte die blutrote S2 Maschine zum Leben.
"Noch 5 Sekunden bis zum kritischen Energie Niveau...4.....3...2...1...0. Energienievau im operativen Bereich.
"Terminations Plug entfernen!"
Ein Kran befestigte sich an der Rückseite der Ghostplug und zog sie aus dem Evangelion.
"Entry Plug einführen! Plugtiefe bei 50%!"
Ein zweiter Kran führte die Entry Plug in den weissen Giganten. Nachdem sie zu einen Drittel versenkt war liess der Kran sie los. Mit einen knirschenden Laut verankerte sich der weisse Behälter im Gewinde des Evas. Kurz darauf gab es einen weiteren knirschenden Laut und sie wurde hineingedreht.
"Entry Plug fixiert! Einlieten der Synchronisation!"
In diesem Moment trat Major Misato Kasturagi den Raum. Sie trug ein schwarzes Top, ein roten kurzen Faltenrock und ihre rote NERV Jacke (Und noch immer weiss jemand wo sie die her hat).
"Wie ist der Status?" sagte Misato verschnaufte kurz. Anscheinend war rannte sie hierheir.
"Ohh! Der Einsatzleiter gesellt sich auch zu uns. Was verschafft uns die Ehre?" Risukos Stimme troff vor Ironie.
"Haha, sehr witzig. Maya wie geht es den Piloten?"
"Gut. Alle Werte sind im akzeptablen Bereich. Er ist etwas aufgeregt aber das ist auch alles."
"Okay. Starten sie die Synchronisation."
"Ja, Shirei!"
"LCL fluten!"
Mit einen gurgelnden Laut schoss die orangene Flüssigkeit in die Entry Plug. Mario wusste, dass man sie nur einatmen brauchte, trotzdem hielt er die Luft solange an, bis der Drang zum Atmen die Überhand bekam.
"Igitt! Das Zeug schmeckt grauenvoll!"
"Das tut Bier auch und trotzdem leerst du es jedes Wochenende in dich rein." Erwiderte Ritsuko trocken. "Ja, ich hab deine Akte gelesen. Scheinst ja ein richtiger Partylöwe zu sein."
"Als ob du guten Geschmack jemals zu würdigen wusstest. Bier ist das Beste, was Gott jemals erfunden hat!" Sagte Misato empört.
Mario schloss das Kommunikationsfenster und seufzte. Wo war er hier bloss gelandet. Und wo war seine Mutter, wenn man sie einmal brauchte....
Plötzlich öffnete sich wieder ein Fenster. Mayas Gesichtsausdruck war irgendwo zwischen Lachen, Wut und Angst. Hinter ihr konnte man Ritsuko und Misato streiten sehen.
"Wir werden jetzt die Nervenverbindungen öffnenen. Du wirst dich kurz komisch fühlen, aber das vergeht schnell. Konzentrier dich einfach auf den Eva." Mit diesen Worten leitete Maya die Synchronisation ein.
"Nervenverbindungen öffnen!" sagte Maya und erlangte damit wieder die Aufmerksamkeit der beiden Streithähne.
"Schaltkreise 1 bis 2580 klar!" sagte Maya. Schnell rannte Ritsuko zum Hauptterminal um den Verlauf zu überprüfen.
"Erreichen der Borderline in 0.4 ......0.3 .....0.2 .....0.1 Borderline passiert!"
Die Wände der Entry Plug leuchteten in allen Farben des Regenbogen, als der Eva zum Leben erwachte. Das Schauspiel zog ihn in seinen Bahn. Er fühlte sich als ob er schweben würde. Plötzlich war es ihm als ob er abstürzen würde und die Regenbogenfarben verschwanden. Statt des der Farben konnte er jetzt nach draussen sehen. Das Schwindelgefühl wurde schwächer.
"Synchrorate bei 54%!" sagte Maya erfreut.
"Okay, wir haben keine Zeit einen Testlauf zu machen. Öffnet die Tore und lasst ihn raus." Rief Misato in befehlsgewohnten Ton.
Grollend gingen die schweren Tore des Cages auf und Sonnenlicht fiel in die Anlage.
"Halteklammern lösen!" Mit einen Krachen wurden die Sicherheitseinrichtungen zurückgezogen und der Eva war frei.
"Mario! Versuch dich zu bewegen! Denk einfach was du tun willst!"
"J-Ja.." Er konzenetrierte sich und dachte an 'Laufen'. Der Eva machte einen wackeligen Schritt nach vorne. Dann noch einen Schritt. Noch ein Schritt und er hatte das Tor erreicht. Mario wurde zwar durchgeschüttelt, aber langsam gewöhnte er sich an das Gehen.
"Der feindliche Eva ist östlich von dir. Versuch darauf zuzugehen." Sagte Misato durch das Funkgerät.
Mit wackeligen Schritten richtete sich der Eva Richtung Osten und ging weiter. Mit jeden Schritt wurde sein Gang sicherer und schneller. Bald hatte er eine Geschwindigkeit erreicht, die jeden Wagen in den Schatten gestellt hätte. Häuserblocks flogen an ihm vorbei und stehengelassene Autos wurden unter seinen Füssen zermalmt.
"Katsuragi Shirei. Ich hab hier was komisches!" rief einer der Techniker durch den Raum. Schnell eilten Ritsuko und Misato zu dem Mann.
"Was ist es?" fragte Ritsuko und setzte sich neben ihm um auf den Bildschirm zu sehen.
"Nun ja, sie haben unsere Sensoren neu kallibriert und jetzt hab ich etwas ziemlich seltsames geortet. Wir alle haben ein orangenes Muster, aber hier ist ein blaues.
"Oh mein Gott!" Misato rannte sofort zum Kommunikationsstand und riss einen der Männer das Headset vom Kopf.
"Mario!! Wir haben einen Engel geortet!!" Unbewusst hatte sie die Worte geschrien und so hatte es jeder im Kontrollraum gehört. Eine Totenstille war eingekehrt. Doch die Stille hielt nicht lange an.
Einer der Techniker der an den Beobachtungsterminals sass, sagte leise: "EVA-01 und der Engel treffen sich in vorraussichtlich 30 Sekunden....."
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"Lilith....."
Die Sonne schien durch das einfache Fenster auf die kahlen Wände. Die Wohnung schien sich nicht verändert zu haben. Ein wuchtiger alter Schreibtisch mit verschiedenen Schulbüchern darauf. Daneben stand ein Bett, welches direkt aus einen alten Krankenhaus kommen könnte.
Auf dem Bett lag ein Mädchen. Sie hatte seidige blaue Haare, die locker auf der elfenbeinartigen Haut ihres Gesicht lagen. Ihre Augenlider waren geschlossen aber unruhig. Sie schien zu träumen, aber es war sicher kein schöner Traum. Leise murmelte sie etwas im Schlaf und ballte ihre Fäuste.
Direkt vor ihr, nicht einmal einen Meter entfernt stand eine Person. Sie hatte graue-weisse Haare und war etwa so groß wie das Mädchen. Mehr konnte man nicht erkennen, da er sich geschickt an die Grenze zwischen Licht und Schatten gestellt hatte. Wieder flüsterte er leise:
"Lilith..." Es war die Stimme eines Jungen. Noch nicht erwachsen aber eindeutig männlich. Sie schien einen beruhigenden Unterton zu haben und trotzdem Macht und Respekt auszustrahlen. Ein drittes Mal sagte er den Namen der Schöpferin der Menschheit.
"Lilith..." Er schien endlich Erfolg zu haben. Das Mädchen wurde unruhiger. Plötzlich setzte sie sich mit einem abgehackten Keuchen auf. Ihre weit aufgerissenen blutroten Augen klitzerten im Licht der Morgensonne. Schwer atmend sah sie sich um. Erst als ihre Augen sich an das Zwielicht gewöhnt hatten, bemerkte sie die zweite Person im Zimmer.
"Wer ist da?" sagte sie in ihrer kalten monotonen Art.
"Erkennst du mich nicht mehr? Und das obwohl wir Geschwister sind. Der Junge trat ins Licht. Sein fast weisses Haar glitzerte sanft im Sonnenlicht und seine roten Augen blickten warm auf das fünfzehnjährige Mädchen.
"Tabris.." Das Mädchen hatte fast ein Lächeln aufgesetzt. Sie setzte ihr Füsse auf den Boden und stand auf.
Der zog sie zu sich und umarmte sie fest.
"Rei .... Lange nicht gesehen."
"Ja.." Sanft befreite sie sich aus seiner Umarmung. "Aber warum bist du hier? Du musstest doch mit deiner Pflegefamilie nach Berlin?"
"Ja...aber es ist etwas passiert." Antwortete er mit ernster Stimme. Er ging zu einem der morschen Sessel und setzte sich nieder. Der Stuhl ächzte unter seinem Gewicht, brach jedoch nicht. "Einer der Obrigen ist hier... und es werden noch mehrere kommen."
"Ein Cherub ist hier? Aber Adam ist doch frei. Sein Geist kreist durch die Seelen der Menschen um sie zu schützen!"
"Es ist kein Cherub. Sie haben vom neuen Vertrag erfahren.... Leider hatte Adam keine Berechtignung dazu." Er stand auf und streckte seine Hand auf. Kurz schien es so, als würden sich die Sonnenstrahlen über seiner Hand konzentrieren, aber bildete sich eine hexagonales A.T. Feld. Darin konnte man einen riesigen Schemen sehen. Rei sah genauer hin. Die Schleier verzogen sich und das Bild wurde klarer. Plötzlich wurde Rei klar was es war.
"Ein Seraph!!"
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Donnernd krachte die Lanze in das Gebäude. Der Engel hatte gerade noch ausweichen können. Er wollte sein Speer als Antwort schleudern, doch der Berserker war bereits über und deckte das göttliche Wesen mit Schlägen ein. Immer wieder krachten die Fäuste des Evas auf das A.T. Feld seines Gegners ein. Wie ein Trommelfeuer, unaufhaltsam und mit ungeheurer Kraft. Nichts konnte dieses Monster aufhalten.
Mit letzter Kraft gelang es den Seraph Eva-01 in den Bauch zu treten und ihn wegzuschleudern. Das Gebäude, in dem der Eva einschlug, zerbarst augenblicklich zu Staub. Langsam rappelte sich der Engel auf.
Er war nicht wirklich verletzt, aber die Schläge hatten sein A.T. Feld schwer zu schaffen gemacht.
Langsam näherte er sich dem liegenden Eva. Er hatte den Speer zum Todesstoss erhoben. Bei der kleinsten Bewegung des Evas würde er zustechen. Doch der Gigant blieb regungslos liegen. Der Engel hockte sich neben den Kopf von Eva-01 nieder und untersuchte ihn.
'Es keins von Liliths Kindern. Es wurde teilweise aus ihr erschaffen, doch sie hat keine Seele..... und was ist das? Metall?....Ist dies eine Waffe der Lilim.' Der Seraph war so im Gedanken versunken, dass er nicht bemerkt hatte, dass sich der Eva bewegt hatte. Seine Faust war geballt und seine Füsse lagen nicht mehr einfach am Boden, sondern waren angespannt und in Gebäudetrümmern verkeilt, um genug Widerstand beim Absprung zu haben.
Plötzlich schnellte die Hand des grün-lilanen Monsters hoch und traf den Engel im Bauch. Durch die gigantische Kraft der Bestie wurde Engel mehrere 100 Meter zurückgeschleudert. In einer fliessenden Bewegung sprang der Eva auf die Füsse und rannte zur Lanze. Doch der Engel reagierte blitzschnell und warf den Speer nach dem Eva. Mit tödlicher Prezision flog die gigantische Waffe auf den durchgedrehten Evangelion zu.
Mit einem knirschenden Laut durchbrach die Waffe die Panzerung des Eva, durchtrennte Fleisch und Knochen, bis er auf der anderen Seite austrat. Durch die pure Wucht des Aufschlags wurde Eva-01 ausgehoben und durch drei Wolkenkratzer geschleudert. Der Staub der zerstörten Gebäude mischte sich mit dem Blut des Giganten. Mehrere Male versuchte der Eva aufzustehen, aber seine ganze rechte Seite inklusive Arm war schwer beschädigt. Der Engel hob seine Hand und liess den Speer wieder in seiner Hand erscheinen. Dann ging er auf den Eva zu. Kurz vor ihm, aber außerhalb seiner Reichweite blieb er stehen und hob die tödliche Waffe aus reiner Energie. Noch einmal versuchte der Eva sich aufzurappeln, doch seine Kraft reichte nicht mehr aus und er brach zusammen. Aus seinen halb geöffneten Mund drang ein schwaches Grollen.
"SCHÖPFUNG DER LILIM! STIRB!!"
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"Lauf!! Verdammt du musst den Engel töten und den Eva aufhalten!!" Misato hatte zwar ein Headset auf aber unbewusst und vor Aufregung schrie sie und erreichte damit nur, das alle Techniker Angst bekamen.
Mario hingegen konnte nahm ihre Stimme nicht nur wahr, sondern wurde fast taub durch sie. Wütend deaktivierte er den Kommunikationsender und konzentrierte sich wieder auf das Laufen mit dem tonnenschweren Riesen. Mit der Zeit gewöhnte er sich an die Bewegung und wurde schneller. Seine Furcht und Anspannung wichen bald der Euphorie, als er mehrere dutzend Meter mit einem Schritt nahm.
Seine Freude hielt solange an, bis er den Engel erblickte. In einem Kilometer Entfernungung stand der Gigant mit ausgestreckter Hand. Er schien kleiner und weniger beeindruckend zu sein, als bei ihrer ersten Begegnung. Aber vielleicht war das nur so, weil er selbst in einen Giganten sass. Er öffnete den COM- Bildschirm.
"K-Katsuragi Shirei?"
"Nenn mich bitte Misato." Erwiderte die Frau freundlich.
"Misato.... Ähm der Engel, ich sehe ihn, was soll ich machen?"
"Lauf auf ihn zu und versuch ihn zu schlagen."
"'Wie zum Teufel soll ich das machen!?"
"Gleich wie das Laufen. Denk einfach dran."
"J-Ja..." Mario deaktivierte das Com Fenster und konzentrierte sich wieder auf die Steuerung. Wieder setzte sich der Eva in Bewegung. Nur diesesmal ungleich schneller. Er sprang über das letzte Hochhaus und rannte auf den Rücken des Engels zu. Dieser erhob gerade seinen Speer über den verletzten Eva, um ihn entgültig zu töten. Zu spät bemerkte er den zweiten Evangelion, der sich von hinten näherte.
Krachend brallte der weisse Eva gegen den Engel und schleuderte ihn in ein Hochhaus. Doch der Engel schien mehr verwirrt, als verletzt zu sein. Innerhalb von fünf Sekunden stand er wieder auf seinen Füssen und musterte den neuen Gegner. Erkennnen spiegelte sich in dem gigantischen Gesicht wieder.
Mit grollender Stimme sagte er: "DU BIST ES!" und stürmte auf den Eva zu. Mario drehte seinen Eva in Verteidigungsposition, die Arme vor seinem Gesicht übereinander gekreuzt und etwas zusammengekauert.
Aber er hatte nicht mit den Flügeln gerechnet. Einer wickelte sich um seine Füsse und die anderen Zwei ergriffen seine Hände. Seine Verteidigung wurde aufgerissen und erstand wie ans Kreuz genagelt da.
Die Faust des Engels traf in wie ein Hammerschlag. Mario bäumte sich auf als der Schmerz zu ihm geleitet wurde. Schwer atmend sah erwieder auf. Draussen holte der Engel zum zweiten Schlag aus. Verzweifelt versuchte der Junge seine Arme zu bewegen, doch die Flügel hielten sie fest. Er hatte keine Chance.
Die Faust des Engels traf ihn am Kopf.
"Panzerschilde am Kopf schwer beschädigt!!"
"Verdammt er wird niedergemacht!" Misato sah hilflos auf das Holodisplay. "Haben wir irgendwelche Möglichkeiten ihm zu helfen? Sperrfeuer? einige Panzer zur Ablenkung ? Irendwas!?"
"Derzeit sind keine militärischen Einheiten in der Nähe! Verstärkung wird erst in fünf Minuten am Einsatzort sein!" erwiderte der Kommunikationsoffizier.
"Verdammt, soviel Zeit hat er nicht. Der Engel wird ihn in Stücke reissen!"
Wieder bekam der evangelion einen Schlag ins Gesicht. Die Panzerplatten waren bereits zerbrochen und Blut und Fleisch waren darunter zu sehen. Im Entry Plug krümmte sich der junge Pilot vor Schmerzen.
Der Engel holte zu einen Fusstritt aus. Mit seiner gottesgleichen Kraft traf er in die Magengegend des Eva und liess gleichzeitig seine Arme und Füsse los. Durch die pure Wucht des Treffers wurde der Roboter mehrere hundert Meter durch die Luft geschleudert und äscherte beim Aufprall wieder einen Teil der Stadt ein.
"Hey Kleiner...."
Mario sah auf. Die Stimme schien wie von keinen bestimmten Ort zu kommen. Vor ihm erschien Adam.
"Was ist?"
"Soll ich das übernehmen?"
"Was willst du!?"
"Du hast nicht unbedingt eine gute Figur abgegeben da draussen."
"Hmm.... Kannst du das überhaupt?"
"Normalerweise nicht, es ist ein Kind von euch und Lilith. Aber die Seele des Kindes liebt dich, also werd ich sie beeinflussen können."
"....Ja, Okay..." Mario lehnte sich zurück und atmete durch. "Los gehts."
Ein Terminal im Kommandozentrum leuchtete auf und zeigte ein blaues Muster. Unauffällig deaktivierte Kaji das Display und stellte den Ton ab. 'Danach muss ich das Log File löschen, sonst bekommen wir ein Problem.' Schnell schlich sich der Spion hinaus.
"Er steht wieder auf!" rief Misato freudig. Ein generelles Aufatmen war zu hören.
Etwas wackelig stellte sich der Eva auf. Dann sah er sich um. Nach etwa zwei Sekunden hatte er gefunden, wonach er gesucht hatte. Die Lanze Steckte noch immer am selben Ort wie am Anfang des Kampfes. Dummerweise Stand der Engel genau dazwischen.
Eva-04 heulte auf und stürmte los. Und obwohl ihn der Engel erwartet hatte, konnte der tonnenschwere Riese einen Treffer machen. Der Bote Gottes wurde zurück geworfen und der Weg zur Lanze war frei.
So schnell er konnte, rannte Adam zur Longinuslanze und zog sie aus demn Gebäude. Sofort drehte er sich um und rannte wieder zum Engel. Dieser hatte sich bereits vom treffer erholt und hob seine Hand.
Mit einem Knistern erschuf er seinen Speer.
"Verdammt er hat schon wieder diese Waffe! Renn schneller!!" schrie Mario verzweifelt.
"Ich lauf so schnell es geht! Übernimm du die Kontrolle wenn du es besser machen kannst!" grummelte Adam.
Mario ersparte sich eine Antwort und sah hinaus. Der Engel hatte den Speer wieder hergestellt und ging in Abwehrhaltung. Der Speer wurde vom Seraph direkt vor seiner Brust gehalten und deckte so den gesamten Körper ab.
Der Eva liess sich nicht davon beeindrucken. Er rannte einfach weiter. Kurz vor dem Engel zog er die Lanze zurück um mehr Schwung zu holen. Dann stach er zu.
Mit einem Bersten trafen die beiden gigantischen Waffen aufeinander. Doch die Longinus Lanze war dafür geschaffen worden A.T. Felder zu durchdringen. Mit triumphierenden Gebrüll des Evas durchdrang die tödliche Waffe den Speer des Engel und traf ihn mitten in der Brust.
Mit einer gigantischen Explosion erlosch der Engel.
Mario schrie auf vor Schmerzen, da Adam die Kontrolle wieder abgegeben hatte. Nach Augenblicken der Agonie, die dem jungen Piloten wie eine Ewigkeit erschienen waren, senkte sich endlich der erlösende schwarze Umhang der Ohnmacht über ihn....
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Drei Tage später....
In die Geofront fiel das Licht der Mittagssonne. Überall konnte man Baumaschinen und kleine zelte sehen. Der Wiederaufbau war im vollem Gange. Eva-02 stand vor der Pyramide. Seine Panzerung wurde gerade wieder montiert.
Ebenso wurde das Zeichen von NERV gerade von der Pyramide entfernt. Überall wurden Bäume und Gräser neu gepflanzt. Nichts erinnerte mehr an die jahrtausende alte Stille. Das Wasser des Sees war gegen neues ausgetauscht worden.
Das Kommandozelt war direkt neben dem Ufer. Ein Jeep stand davor und laute Stimmen waren aus dem Zelt zu hören. Nichts erinnerte mehr an die Katastrophe die hier vor mehr als 80000 Jahren statt gefunden hatte.
Misato tratt aus dem Zelt heraus. Sie genoss kurz die Sonne auf ihrer Haut und ging dann zu Ufer des künstlichen Sees. Maya stand mit den Füssen im Wasser und warf Steine in den See.
Die kleinen Wellen brachen sich im Licht und liessen die Oberfläche des Gewässers zu einem wunderschönen Farbenspiel werden.
"Maya!"
Die junge Wissenschaftlerin drehte sich um lächelte. "Was ist los Katsuragi-Shirei?"
"Wie geht es dem Jungen?"
"Soweit gut, er ist stabil. Er schläft zwar noch, aber wir rechnen damit, dass er in den nächsten Stunden aufwachen wird."
Misato war erleichtert. Der Zustand des Jungen war äußerst kritisch gewesen. Er hatte einen Milzriss und einige gebrochene Rippen als er eingeliefert worden war. Gottseidank hatte das Lebenserhaltungssystem der Plug Suit wie erwartet funktioniert. Und nun nach nur drei Tagen hatte er sich schon fast vollständig erholt.
"Was werden wie jetzt eigentlich tun?" Maya stieg aus dem Wasser und trockende ihre Füsse mit einem Handtuch.
"Wie meinst du das?" Misato sah auf.
"Nun ja, ESTEL hat jetzt eine Basis. Aber wer wird den Vorsitz übernehmen und was wird mit den Evas speziell Eva-01 geschehen?"
"In diesen Punkten habe ich leider noch keine Informationen. Es tut mir leid. Aber wir werden heute eine Konferenz über diese Themen abhalten. Das einzige was ich weiss, ist das der Vorsitz von ESTEL hierher verlegt wird, und mein Vater höchstwahrscheinlich den Kommandoposten einnehmen wird."
"Ich verstehe..." Maya zog ihre Schuhe an und ging in Richtung Haupteingang des Komplexes.
'Wieder einmal hat das Projekt Evangelion unsere Leben für sich eingenohmen...' Misato richtete ihren Blick auf den roten Giganten.
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'Strange Decke' Mario sah sich um. Alle Wände und türen waren weiss. Anscheinend lag er in einen Krankenhaus. Neben ihm standen einige Apparaturen, die frequent piepsten. Vorsichtig öffnete er seine Kleidung. Er hatte einen breiten Verband um die Brust. Er schien frisch zu sein, da keinerlei Blutspuren zu sehen waren. Direkt darunter konnte man eine Narbe erkennen.
"Anscheinend hat es mich schwerer erwischt, als ich gedacht habe." Murmmelte der junge Mann und stand vorsichtig auf. Er unterdrückte einen Schmerzenschrei, als er sein Gewicht vollens auf die Füsse lastete.
Langsam und ungeschickt ging er zu einem Stuhl auf dem seine Sachen lagen. Er griff in die Hosentasche und zog einen rote Packung Zigaretten hervor. Dann begab er sich zum Fenster.
Er brauchte fast zwei Minuten um das große weisse Fenster zu öffnen. Schwer atmend lehnte er sich hinaus ins Freie. Anscheinend befand er sich in einem Gebäude unter der Erde in einer Art Höhle. Unter ihm konnte hunderte von Arbeitern erkennen, die ihren Aufträgen nachgingen.
"Die Welt steht noch..." erleichtert atmete er aus und zog eine Zigarette aus der Packung. Er zündete sie an und bliess den blauen Rauch in Ringen aus. Er lächelte und genoss die Stille.
"Was zum Teufel machen sie hier!!!"
Mario drehte sich zur Tür und erschrack."Ähhmm....es ist nicht so wie sie denken....Ich dachte nur.."
"Was dachten sie!! Das sie hier rauchen können!? Das ist kein Kaffeehaus!! Ab ins Bett!!" die Schwester war etwa dreissig Jahre alt. Wütend schwang sie ihren Notizblock in der Luft herum.
"Aber mir gehts gut ich kann...." Rüde wurde er unterbrochen.
"SIE können gar nichts. Sie sollten froh sein, dass sie am Leben sind! Und jetzt schlafen sie sich aus!"
"Aber...."
"Das war keine Bitte...sondern ein Befehl!"
In einen plötzlichen Anflug von Weisheit erwiderte der Pilot nichts, warf die Ziegarette aus dem Fenster und beeilte sich wieder ins Bett zu kommen.
"Sie sollten froh sein, dass Doktor Akagi nicht hier ist!! Wenn sie das wüsste..." Kopfschüttelnd verliess die Frau das Krankerzimmer.
"Nicht mal rauchen kann man hier. Ich hasse Krankenhäuser.." sagte Mario wütend und legte sich wieder hin.
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"Ich gebe das Wort an Doktor Ritsuko Akagi!" Die führenden Persönlichkeiten von ESTEL hatten sich versammelt. Im Zelt befanden sich etwa zwanzig Personen, die meisten frühere Mitarbeiter von NERV. Die blonde Frau stand auf und ging zum Holodisplay. Sie nahm einen Laserpointer und zeigte auf das Bild einer Zeittafel.
"Hier ist der derzeitige Status: Eva -04 befindet sich wegen Reparaturen im Hangar. Eva-02 wird nach der Konstruktion ebenfalls in das Innere der Basis gebracht. Dr. Soryu führt bei diesem Projekt den Vorsitz.
Eva-01 hat sich bereits regeneriert und steht mit einer Terminations-Plug in Cage 2. Leider konnten wir keine Überreste des Engel finden, aber jedenfalls sind wir jetzt gewarnt. Sie sind wieder da.
Von der Eva-Serie fehlt weiterihn jede Spur. Wir hatten gehofft sie hier irendwo zu finden, aber sie befinden sich definitiv nicht in der Geofront.
Und nun der zweite Punkt: Wir werden derzeit nur mit einen aktiven Evangelion arbeiten. Wir haben derzeit keine Piloten und wir wissen nicht, wie sich die zwei anderen Evas ohne Seelen verhalten würden.
Glücklicherweise sind wir im Besitz der Lanze. Dies verschafft uns einen riesigen Vorteil.
Außerdem hat sich eine der führenden Persünlichkeit von ESTEL wieder gemeldet.
Rei Ayanami Wird sich unserer Sache wieder anschliessen. Da sie Lilith in sich trägt, könnte sie eine eva Einheit steuern ohne Gefahr zu laufen, absorbiert zu werden. Zu dieser Sache werden sie in ein paar Tagen mehr erfahren.
Drittens: Die Geofront wird in einer Woche operationsfähig sein. Zwar haben wir keine Stadt über uns, aber wir hoffen, dass wir in zwei Monaten soweit sind, wieder eine Verteidigung und verschiedene Frühwarnsysteme zu installieren. Die MAGI sind in zwei Tagen wieder voll einsatzfähig.
Ebenso konnten wir drei der sekundären Magi-Systeme reaktivieren."
"Das heisst wir können die Funktion von NERV in zwei Monaten übernehmen?" fragte einer der Techniker des Projekts.
"Ja. Wenn alles nach Plan verläuft werden wir bald einsatzfähig sein. Aber wir wissen nicht, inwieweit die engel sind oder wann der nächste auftauchen wird. Nach den Daten, die wir beim letzten Kampf gesammelt haben, sind diese Engel intelligenter und haben grössere Kraft als ihre Vorganger. Außerdem scheinen sie in der Lage zu sein, menschliches Aussehen anzunehmen. Wir werden den Piloten dazu befragen, wenn er wieder einsatzfähig ist.
Das wars für heute. Sie sind entlassen."
Damit schloss Ritsuko die Sitzung und ging wieder zu ihren Platz. Nach und nach leerte sich das Besprechungszelt, bis nur noch Misato und Ritsuko da waren.
"Gehen wir auf ne Kneipentour?" Misato grinste verschlagen.
"Ja, heute könnte ich nen Drink gebrauchen..."
Damit verliessen die beiden Frauen das provisorische Hauptquartier und gingen zum Oberflächenlift.
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Der alte Mann sass auf seinem Schreibtisch und tippte etwas in seinen Computer. Neben dem Notebook war ein kleines silbernes Schild auf dem 'Doktor M. Katsuragi' in goldenen Lettern stand. Danhinter lagen einige Zettel auf denen der Schriftkopf von ESTEL zu sehen war. Der Amnn war so vertieft in seine Arbeit, dass er die dunkle Gestalt vor seinem Fenster nicht bemerkte.
Plötzlich geschah alles auf einmal. Die Scheibe explodierte in tausende Splitter und der vermummte Mann sprang in das Zimmer, seine Waffe im Anschlag. Ein pfeidendes Geräuschwar zu hören, als der Assasin seine Waffe abfeuerte.
Ohne einen Laut brach der alte Wissenschaftler zusammen.
ESTEL hatte seinen Commander verloren....
Ende Teil 4.
