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Creed of Shadows

inspiriert von Kisame, Millenia und Kazuki Takahashi
von

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Interlude: This thing called Love

Nalas Augen wanderten immer wieder von den Seiten der Schriften zu dem Dämon hinüber. So ganz traute sie ihm nicht, aber er hatte ihr das Leben gerettet. Trotzdem wusste sie nicht, was sie von dem Dämon halten sollte, viel hatte sie für Dämonen nicht übrig. Aber bei Abraxas war das was anderes. Eine Art mystische Anziehungskraft war an ihm. Seit einer Woche verhielt er sich still, aber ihr gegenüber etwas seltsam. Im Moment wirkte er selbst irgendwie glücklich. Sie waren im Garten und ein Beet Blumen, Bäume und Gras trennte sie voneinander. Inzwischen hatte sich gezeigt, das er offenbar eine gespaltene Persönlichkeit besaß, was Nala etwas bizzar fand.
 

Tief über das Beet gebeugt fand sie ihn, genau wie erwartet. "Hallo, Caim." sagte Amy und er wand sich um mit einem Gesicht, als habe sie ihn beim Schreiben eines Liebesbriefes erwischt. "Alles ok?" Er nickte eifrig. "Ja, ich habe dich nur nicht kommen gehört. Hallo, Amy."

"Oh, tut mir Leid, ich wollte dich nicht erschrecken." sagte Amy schnell, aber Caim winkte ab. "Ist schon ok." Caim, das war der andere Teil, der ab und zu in Abraxas wach wurde. Es war eine schüchterne Seite, ein einfacher Mann, ein lieber höflicher Junge. Als Amy ihn auf sein Zimmer geführt hatte, hatten sie sich das erste Mal unterhalten, inzwischen waren sie ganz gute Freunde geworden, sie und Caim. Aber so konnte er auch nicht wirklich verstecken, was er so gerne tat. "Ich kümmere mich gerne um Pflanzen." sagte Caim. "Sie gedeihen so gut, wenn man sie mit der Hand pflegt. Irgendwie beruhigt mich diese Arbeit." Amy lächelte. "Du beobachtest Nala, habe ich Recht?" Sofort wurde er knallrot. 'Erwischt!' dachte sich Amy. "G-Gar nicht." sagte er. Amy lachte. "Oh Caim, das muss dir doch nicht peinlich sein." Caim malte mit dem Finger Kreise auf den Boden. "Ich weiß auch nicht, ich kann einfach nicht anders. Sie zieht meine Blicke fast schon magisch an, ihre Haare, die Art wie sie sich bewegt, einfach alles." Amy sah zu Nala hinüber. "Ja, das kann ich verstehen. Nala ist ja auch unheimlich hübsch. Sie ist so elegant und ihr Haar ist so schön." Amy stieß einen Seufzer aus. Nala sah zu ihr herüber und Amy winkte. "Bist du neidisch?" fragte Caim vorsichtig. Da sich Nala wieder dem Papyrus zugewand hatte, nahm Amy die Hand hinunter. "Naja, ein bisschen vielleicht. Aber der Mensch will immer das, was er nicht hat. Ich hätte gerne ihre schönen Haare und ihren grazilen Körper." Caim sah zu ihr hin, mit rotem Gesicht. "Ja... du hast recht, sie ist wirklich.... sehr hübsch." Amy lächelte. Caim brauchte eben ab und zu einen kleinen Anschubser. "Ja, nicht wahr?" Caim nickte jetzt. Offenbar tat es ihm gut, darüber mit jemandem zu reden, der seine Meinung teilte. "Wenn ich ehrlich sein soll, dann ist sie die schönste Frau, die ich je gesehen habe." Er seufzte. "Aber wie soll ich ihr das sagen? So wie ich das gehört habe, mag sie keine Dämonen." Amy gab ihm einen Klaps auf die Schulter. "Kopf hoch, Buddy. Du bist doch kein normaler Dämon, kein dahergelaufener Kerl. Du bist du, Abraxas der Prinz und Caim, der Junge. Etwas mehr Confidence, hm?" Caim lächelte. Er hatte sich daran gewöhnt, das Amy fremde Worte in ihre Sätze baute. "Aber... Aber meinst du, jemand wie ich und... und eine Prinzessin wie sie...?" Amy lachte wieder. "Vergiss doch mal den Status. Nala ist zwar Prinzessin, aber in erster Linie ist sie Nala und Nala ist ein Mädchen, ya know? Warum soll ein Mann sie nicht beeindrucken können?" Caim wand sich. "Ich bin sicher nicht ihr Typ...." Amy sah ihn streng an. "Sag das doch nicht, mein Junge." Sie drohte ihm mit dem Zeigefinger wie eine strenge Mutter und er wich zurück wie ein eingeschüchteter Sohn. "Wenn du nur du bist und Nala davon überzeugen kannst, wie wunderbar das Du von Abraxas ist, dann wird alles gut." Er starrte sie an. "Wi... wirklich?" Amy nickte.

Amy stand schon wieder eien Weile im Flur, als sie Nala rufen hörte. "Amy, könntest du mir etwas zu essen machen lassen? Nicht viel, aber ich habe Hunger und bei der Hitze heute Nachmittag habe ich nicht viel essen können."

'Das ist DIE Chance!' freute sich Amy. "Natürlich Nala, ich rufe den besten Koch des Palastes." Sie huschte hinaus und in den Garten. "Caim! Hier steckst du. Los, komm mit!" Ohne Wiederrede zuzulassen schleifte sie ihn in die Küche. "W-Was ist denn los?" Amy lächelte fein. "Nala hat etwas Hunger und du kochst doch so toll. Der Koch ist krank und ich persönlich koche immer etwas.... naja, seltsam. Hilf mir doch bitte." Caim sah sie an. "Aber wieso denn ich? Ihr habt doch mehr als einen Koch."

"Liebe geht durch den Magen." belehrte ihn Amy. Caim war wirklich ein guter Koch. Er briet Fleisch an, machte Salat und richtete alles wunderbar her, Amy half ihm dabei. Sie lernte viel. Dann bestand sie darauf, das er ihr half, Essen, Obstteller und Wasser hinauf zu Nala zu bringen. Überrascht schaute Nala auf. "Wow, das sieht lecker aus." Sie aß mit gutem Appetit alles auf und bedankte sich freundlich bei dem Ersatzkoch, lobte das Essen und Caim lief sofort rot an, stotterte etwas vor sich hin und huschte hinaus. "Was hat er denn?" fragte Nala. "Ach, er hat wohl den Satz 'Es war mir eine Ehre, für solch eine Schönheit zu kochen' nicht rausgebracht." Nala sah ihre Freundin mit geröteten Wangen an. Amy lächelte und ging hinaus. 'Was hat sie da gesagt? Heißt das etwa.... heißt das, das Caim etwas.... für mich empfindet?' Nala spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. 'Oje, Hilfe, mit sowas kenne ich mich doch gar nicht aus!'
 

"Was? Du hast den Verdacht, das Abraxas in dich verliebt ist?"

"Psssht, Leni, doch nicht so laut!" Nala sah sich hastig im Garten um. Leni starrte sie an. "Is nich wahr?" Nala nickte. "Amy hat so eine Andeutung gemacht und sie... naja, sie kennt ihn ja schon ganz gut, zumindest habe ich das Gefühl, aber..." Nala brach ab. Millenia wartete einen Moment, dann hakte sie nach. "Aber was?" Nala wand sich auf der Gartenbank. Samten zog sich der Sternenhimmel über die Cousinnen. "Naja, er ist ein Dämon, Leni. Und außerdem hatte ich bisher eher das Gefühl, das er...." Sie brach wieder ab. "Ja?" fragte Leni. "Naja, ich habe eher gedacht, das er Amy lieber hat als mich." Leni lachte. "Hey, son Prinz ist doch ne gute Partie. Schau an, was mir am Buckel klebt." Nala kicherte. "Du redest über Orphen, als wäre er ein Rucksack."

"Manchmal kommt er mir so vor." sagte Millenia ehrlich. Nala lachte. "Aber du magst ihn."

"Klar." Millenia kickte etwas Kies herum. "Er ist ja schon ganz nett. Ein Depp, aber immerhin ein netter Depp." Selbst im Dunkeln bemerkte Nala den Anflug von Verlegenheit bei ihrer Cousine. Sie seufzte. "Tja, da sitzen wir nun beide mit unseren Problemen." sagte sie. Leni nickte. "Ja, immer die Männer."
 

Caim tapste leise in den Garten. Am anderen Ende der Anlage, weit genug von Nala und Millenia, als das ihr Lachen nicht herüberwehte, saß Amy auf einem Stein, die Augen geschlossen, die Hände gefaltet. Caim betrachtete sie einen Moment. "Amy? Was machst du da?" Amy sah nicht auf. "Ich habe eine Sternschnuppe gesehen und wünsche mir etwas." Caim setzte sich neben sie. "Was wünscht du dir?" Amy kicherte und sah ihn an. "Das darf ich dir nicht sagen, sonst geht er nicht in Erfüllung." Caim sah zu den Sternen auf. "Schade." Es vergingen ein paar Minuten. "Ich wünsche mir aber immer dasselbe." sagte Amy. Caim sah zu ihr, aber sie betrachtete noch die Sterne. "Schon seit Jahren habe ich nur einen einzigen Wunsch und jedesmal, wenn ich eine Sternschnuppe sehe, dann wünsche ich mir ganz fest, das er in Erfüllung geht. So sehr, das ich immer wieder nach Sternschnuppen suche."
 

Der nächste Tag brach bereits mit wunderbarem Sonnenschein an und Nala nutzte das, um in den grünen Gebieten am Nil spazieren zu gehen. Sie hatte Abraxas mitgenommen, um ihm zu zeigen, wie schön Ägypten war. Und er staunte auch nicht schlecht. Nala war stolz auf ihr Land und seine Bewunderung erfüllte sie mit einer gewissen Zufriedenheit. Während er stehenblieb, um eine Lotusblüte am Wegesrand zu bewundern, war Nala vorgeeilt und sah sich um. Erst das Zischen alamierte sie, aber da war es natürlich schon fast zu spät. Die Prinzessin erstarrte augenblicklich. Direkt vor ihr, wirklich nur ein oder zwei Schritte voraus, richtete sich die Schlange mit eine bedrohlichen Zischen auf. Nala wäre fast auf sie getreten. Sie konnte die Wut des Tieres verstehen, aber sofort packte sie auch die Angst. Abraxas hatte inzwischen aufgeschlossen. "Nicht bewegen." sagte er leise. "Tu ich nicht." flüsterte Nala, ohne die Augen von dem aufgebrachten Lebewesen zu nehmen. Abraxas bewegte sich ganz langsam, er hatte das Schwert samt der Scheide vom Gürtel gelöst. "Abraxas, das ist eine Hornviper." sagte Nala ganz leise. "Wenn sie dich beißt, stirbst du, bevor Hilfe hier ist."

"Ganz ruhig." sagte Abraxas. "Nur keine Angst. Ich schaffe sie weg." Nala wand ihm die Augen zu. "Bitte tu ihr nichts, sie verteidigt sich ja nur." Abraxas nickte. Als die Schlange ihm den Kopf zuwand, bewegte Nala ihren eigenen und sofort hatte sie die Aufmerksamkeit des Reptils wieder. Die Viper zischte und richtete sich noch weiter auf. Abraxas, der sich bisher in Zeitlupe bewegt hatte, machte jetzt eine schnelle Bewegung und katapultierte das Tier mit der Schwertscheide ein paar Meter zur Seite. "Schnell!" Beide ergriffen die Flucht. Erst nach ca. 100 Metern waren sie sich sicher, das das Tier ihnen nicht folgte und Nala sank zu Boden und schöpfte Atmen. "Oh... Man... das... war aber.... knapp..." Abraxas hatte die Hände auf die Knie gestützt und nickte. Beide schnauften, sahen einander an und mussten dann lachen. "Was ein Abenteuer!" lachte Nala. "Das war eigentlich ganz schön gefährlich." sagte Abraxas und richtete sich wieder auf, dann reichte er der Prinzessin die Hand und zog sie hoch. "Ja, war es, aber du warst ja bei mir." sagte Nala und umschlang seinen Arm. "Gott sei Dank." Sie spürte, wie er seinen Rücken versteifte. Damit schien er nicht gerechnet zu haben. In dem Moment war Nalas Unsicherheit verflogen. Wenn er gekommen war als Verräter, hätte er die Schlange reizen könne, bis sie zugebissen hätte und das Ganze wäre ein tragischer Unfall mit Todesfolge gewesen. Jetzt aber konnte sie sich sicher sein: Abraxas meinte seinen Schwur wirklich ernst. Und damit war er kein hinterhältiger Dämon mehr, sondern nur noch ein verdammt attraktiver Mann.



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