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Orcus Dei

eine Welt in den Schatten Rose&Scorpius by Lionness
von

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Vivere

Hey Leute,

hier ein neuen Kap. Da ich die nächsten vier Wochen im Urlaub bin und ein Internet noch nicht garantiert ist, seht es als Trösterl. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und würde mich wie immer sehr über Meinungen Anregungen etc freuen.
 

liebste Grüße eure Lionness
 

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LEBEN
 


 

Manchmal ist ein Moment unsichtbar, er ist so kostbar, einzigartig, dass er von einer menschlichen Seele oder gar Augen nicht erfasst werden kann. Er wird diesen Menschen prägen, seine Welt verändern, ganz gleich ob sie sich Schwarz oder Weiß verfärben wird. Fakt ist, vom einen auf den anderen Augenblick, hat die Welt sich verändert.

Der häufige Schatten einer solch magischen Begebenheit wird stets als Schicksal besungen oder verteufelt.

Ob die Welt untergeht, ist Schicksal.

Wie das Leben eines Menschen endet oder wann, ist Schicksal.

Ob Jemand die Augen schließt, ins Vergessen entschläft und als ein neuer Fremder erwacht, ist Schicksal.
 

Und dieses Schicksal nimmt seinen Lauf.


 


 

Er sollte einen Heiler kommen lassen, ganz sicher sollte er das, leider nahm ihre Reaktion den ersten Willen und brachte ihn schlussendlich sogar zum Einsturz.
 

„Wir müssen dich ins St. Mungos Hospital bringen, deine..- Nein!..“
 

Entsetzt weiteten sich ihre Augen, die filigranen Finger gruben sich mit erstaunlicher Stärke in seine Hemdärmel, während ihm augenblicklich klar wurde was sie wortlos offenbarte. Todesangst. Behutsam wagte sich der Malfoyerbe ihr Gesicht zu erfassen und sie zurück in sein Bett zu drücken, ihren vollen Lippen entkam dabei ein schmerzvolles Stöhnen.
 

„Gut, ruhe dich aus, ich werde sehen ob meine Magie ausreicht.“

„Wo bin ich?“
 

Zart und ängstlich war die Stimme von ihr, ihm konnte nicht entgehen wie selbst die Angst vor seinem Antlitz mit jeder weiteren Sekunde wuchs. Er war auch ein Fremder. Behutsam löste er seine Finger von der weichen Haut und rückte etwas von der Rothaarigen ab. Fließender Bronze gleich, kamen ihre rückenlangen und leicht gelockten Haare auf ihren Schultern zum erliegen und zogen kurzzeitig seine Aufmerksamkeit auf sich, jedoch besann er sich schnell.
 

„Du befindest dich außerhalb von London, auf dem alten Anwesen der Malfoys, dem Manor.“
 

Aus irgendeinem Grund hatte er etwas erwartet, nichts bestimmtes, einfach eine Reaktion auf seinen Namen. Ihre weiterhin zweifelnde und verwirrte Mimik bewies ihm das Ausbleiben jenem Unbekannten.
 

„Ich entstamme einer alten...“, er stockte, wusste die Fremde das sie eine Hexe war? War sie Eine und gehörte der dunkle Stab wirklich ihr? Entweder hatte sie seinen vorangegangenen Satz nicht wirklich erfasst, oder sie erinnerte sich zumindest an diesen Teil ihres Lebens.
 

„Weißt du deinen Namen, irgendetwas?“
 

Ein kleiner Anhaltspunkt würde dem Blonden genügen um seine Verbindungen spielen zu lassen, ein winziges Detail.
 

„Nein.“ Flüsterte sie gleichermaßen geschockt wie erstickt, ehe Tränen in ihren Augen aufbrandeten und sie ihre Hände fest an die Schläfen presste.

„Nein, ich we...eiß..nichts mehr...Kennst..., du mich?“ Hoffnungsvoll sah sie auf und Scorpius wurde es leider zuteil ihr dieses aufflackern wieder zu nehmen.
 

„Ich kenne dich nicht, du bist einfach hier aufgetaucht und zusammengebrochen.“
 

Das Leuchten verblasste wie erwartet mit jeder Silbe mehr, nur um schließlich ganz zu erlischen und er streckte erneut zaghaft seine Hand nach ihr aus, vor der sie augenblicklich zurückschreckte als würde sie einen Angriff erwarten. Er überging dies erstmal und strich den Träger ihres Kleides langsam zur Seite, während er unter ihrem schneller anschlagenden Atem zur Erklärung ansetzte.
 

„Du hast hier ein Tattoo, eine schwarze Rose die mir irgendwie einzigartig erscheint, hat sie vielleicht etwas zu bedeuten?“
 

„Rose?“ Sie sprach es nicht wie die Blume sondern wie einen Namen, was ihr nicht einmal richtig bewusst zu sein schien. Ihre Hand verirrte sich an die Brust.
 

„Es...es, kommt mir vertraut vor.“
 

Wirklich seltsam war aber eher die Tatsache das ihm der Name ebenfalls als passend, perfekt, erschien.
 

„Mein Name ist Scorpius Malfoy, das Haus in dem du dich befindest ist unser altes Familienanwesen. Ich mache hier Urlaub weil es soweit außerhalb von London ist. Sag...“
 

Ungewollt stockte der sonst so wortgewandte Blonde, wie sollte er sie nach Magie fragen? Vielleicht war sie eine Muggel, oder hatte schlicht ihr Hexendasein vergessen. Zögerlich hob er seinen Zauberstab, was sofort dafür sorgte dass sie auf erschreckend wendige Weise zur Seite aus dem Bett rollte und graziös auf die Beine kam. Ihre Haltung wirkte geduckt und es lag eine Vorsicht in den braunen Augen, die seine Verblüffung nur weiter anschürte. Ihre Reaktionfähigkeit war beeindruckend, vorsichtig ließ Scorpius das Holz wieder sinken und wollte beruhigende Worte sprechen, wie er es bei Verhören gern nutzte, doch die Fremde kam ihm kalt zischend zuvor.
 

„Pass auf wo du mit deinem Stab hin zielst Junge, sowas kann böse ausgehen!“
 

Ehe er jedoch etwas erwidern oder gar die Bemerkung genau verstehen konnte, schwankte ihr Körper und knickte schließlich unter einem leisen Stöhnen zusammen. Nur mit einem schnellen, großen Satz, gelang es dem Erben einen gefährlichen Sturz zu verhindern. Zart fassten seine breiten Hände um ihren schmalen Brustkorb und so sank er schließlich langsam mit ihr zu Boden. Ihre Worte, ihre Stimme war einen Moment anders gewesen, fremder als die Fremde ihm bisher erschienen war. Ruhig und hart, wie ein zweites Gesicht.
 

„Da..nke..“ Seine Finger strichen ihr behutsam über die glänzende Stirn und offenbarte bereits seine Vermutung, die junge Frau glühte förmlich. Nahezu unmöglich bis wagemutig erstaunlich war die Tatsache das sie überhaupt auf die Beine gekommen war.
 

„Du hast hohes Fieber, ich verspreche das du hier bleiben kannst, sicher bist, wenn du dich erstmal ausruhst Rose...“

„Rose?“

„Ich glaube bis wir es sicher wissen, können wir dich so nennen.“
 

Es flackerte in dem flüssig, Honig farbenen Braun, ehe der Verwirrung dem sanften Lächeln und einer offenen Freude platz machte. Es dauerte nur wenige Sekunden ehe die Erschöpfung sie packte und augenblicklich in den Schlaf zerrte. Stumm hob er die junge Frau auf die Arme und trug sie zurück zu seinem Bett. Sie wog nichts, ein Hauch von einem Körper und er wagte sich zu denken, das sie zu dünn war. Noch während er sie zudeckte, ein kühlendes Tuch erscheinen ließ, wurde ihm klar das er mehr über Rose wissen musste. Ob sie tatsächlich Rose war.
 

~*~
 

Es dauerte, dank seiner Verbindungen zum Ministerium, keine drei Stunden um sowohl seinen Kamin wieder am Netzwerk anzuschließen, als auch die letzte Aktivierung zurückzuverfolgen. Zu seinem Verdruss war der Kamin eine öffentliche Vorkehrung, eine Art Telefonzelle oder Schnell-Taxi, wie sein Freund Albus es mal verglichen hatte. Ein Zauber schien den Sims getroffen zu haben, womit das Netz wackelte und sich sein eigentlich verschlossener Zugang öffnete.
 

Es war sechs Uhr morgens und Scorpius hatte noch kein Auge zu getan, beschloss allerdings im selben Moment dem auch noch nicht nachzukommen, er sprach einen Zauber und öffnete das Sprachportal zu seinem Büro indem er das Passwort nannte. Wenige Sekunden später war es ihm möglich einen Blick auf den hellen Raum mit den abgenutzten und von Akten voll bepackten Holzmöbel zu werfen. Gerade als Scorpius feststellen musste das sein Freund und Arbeitskollege anscheinend noch nicht da war, kam Jener mit einer dampfenden Tasse herein. Zwar konnte der Erbe es weder riechen noch genau sehen, wusste jedoch aus Erfahrung das der Inhalt schwarzer Kaffee war. Albus Potter befand sich nämlich seit seinem fünften Schuljahr in einer harten Abhängigkeit zum Koffein, um überhaupt morgens die Augen öffnen zu können. Der Schwarzhaarige bemerkte ihn nicht und nahm leise grummelnd seinen Platz am rechten Schreibtisch ein.
 

„Ist das Tasse zwei oder drei?“
 

Albus zuckte wie erwartet zusammen und kleckerte dabei auf sein weißes Hemd. Mit einem spöttischen Grinsen wartete der Malfoy bis sein Freund ihn entdeckte und zu fluchen aufhörte.
 

„Du hast Urlaub, also warum nervst du Ratte mich schon am frühen Morgen?“
 

Der Blonde ignorierte die Beleidigung gekonnt und begann umliegend mit seinem Grund.
 

„Ich habe es eilig Albus..“
 

„..Was brauchst du?“
 

Für Viele mochte es ungewöhnlich wirken das Albus keine Fragen nach dem Warum oder weshalb stellte, doch das war einer der unerklärlichen Teile ihrer Freundschaft. Egal was sie taten, es war nicht nötig vor dem Anderen Rechenschaft abzulegen. Es gab sicher einige Menschen die der Auffassung waren das es zu einer guten Freundschaft dazu gehörte nachzubohren, sich unnötige Sorgen zu machen, allerdings nicht bei ihnen. Scorpius erinnerte sich nur noch selten an den schlacksigen dunkelhaarigen Jungen der sich schwer in Syltherin einfand und deshalb mehr als einmal Hilfe benötigt hatte. War das tatsächlich über 12 Jahre her?
 

„Ich brauche den Bericht eines Vorfalls von Gestern am Kamin 244XHZ, es ereignete sich heute Nacht um ca. 2 Uhr.“
 

Scorpius entging das neugierige Funkeln in den grünen Augen natürlich nicht, doch der Schwarzhaarige stellte wie erwartet keine unangebrachten Fragen.
 

„Wie dringend?“ „Unverzüglich.“

„In Ordnung, Eule oder soll ich ihn dir bringen? Malfoy Anwesen?“

„Malfoy Manor aber Eule reicht.“
 

Der blonde Auror sah sich gezwungen Besuche und Informationen erstmal zu vermeiden, besonders da er die Situationen selbst noch nicht einschätzen konnte.
 

„In Ordnung, du hörst von mir. Ich muss jetzt Arbeiten, genieß deinen Urlaub.“
 

Gekonnt ignorierte der Malfoy den Gedanken ob das überhaupt möglich wäre, während er sich knapp aus dem Feuer verabschiedete.

Es war schwer vorstellbar wie sie einst gewesen waren, vor einer halben Ewigkeit wie Scorpius es gern im Stillen nannte.
 

~*~
 

12 Jahre zuvor...
 

„Was wird das hier?“
 

Seine Stimme zitterte nicht, obwohl Nervösität und Anspannung in seinem Brustkorb herrschte, man tat was man konnte um es nicht allzu deutlich zu zeigen. Eine gute Erziehung merzte auch solche Schwächen aus, die Sorge um einen Freund und die Furcht vor Schwierigkeiten. Die sechs Schüler wandten sich ihm schließlich unter verdrieslichen Mienen zu, dabei registrierte Scorpius sehr genau die erhobenen Zauberstäbe.
 

„Wir bringen dem Jungen Respekt bei Malfoy, was dagegen...“
 

Ihm war bewusst das Montgommery den Satz absichtlich offen ließ, der sperrige Gryffindor mochte die Slytherin und ganz besonders seine Wenigkeit zwar nicht, aber jedem war klar das man sich besser nicht ohne guten Grund mit einem Malfoy anlegte. Kalt schmunzelnd bedachte er die sechs Auswahlspieler Gryffindors mit einem spöttischen Blick, ehe er weiter in das leere Klassenzimmer trat, dabei jedoch absichtlich die Tür offen ließ. Es wäre zwar unvergleichlich dumm von den Jungen ihn anzugreifen und dass aus mehrerlei Gründen, doch er war schon immer der Meinung gewesen das die Löwen nicht gerade aufgrund ihrer Intelligenz zu Ruhm gekommen waren.
 

„Der Junge den dein Kumpel dort so entschieden gegen die Wand drückt gehört zu meinem Haus Marc, du willst mir also erzählen das meine Leute nicht erzogen sind?“
 

Lauernd zischte er die Worte in die Kälte des Raumes und registrierte nebenbei wie Albus zusammen zuckte. Anscheinend war dem Potter diese Art der Konversation noch neu, doch Scorpius war überzeugt dass sein bester Freund das eines Tages auch beherrschen würde. Seit dem ersten Jahr pflegte der Blonde zu dem schmächtigen Jungen einen engen, wenn auch heimlichen Kontakt. Niemand von ihnen mochte das Gerede, vor allem war es aber der Schwarzhaarige der Repressalien seiner Familie erwartete und Scorpius, dem diese Heimlichtuerei zugute kam, hielt sich an das praktische Schweigen.
 

„Aber aber Malfoy, tue nicht so als hätte es dich jemals interessiert wenn wir uns jemanden aus deinem Haus gekauft haben. Wir haben uns immer zivilisiert geduldet.“
 

Bestätigend nickte der blonde Erbe und trat weitere Schritte in den Raum, während die Handlanger Marcs ihren Griff um die Zaubestäbe festigten, in den Augen des Malfoys jedoch ein armseliger Versuch sich vor seiner Rache zu schützen. Er war eine Schlange, durch und durch, er würde die Löwen ganz sicher nicht direkt angreifen. Kommt Zeit, kommt Rat.
 

„Ich würde euch raten die Stäbe runterzunehmen. Marc, du solltest dir deine Freunde greifen und verschwinden, bevor ich ungemütlich werde.“
 

„Was...du kleiner Pimpf...-“
 

„...- Brandon lass das!...-“
 

„..- Aber, von nem Drittklässler...“
 

Scorpius unterbrach die langweilige Diskussion in dem er jedem von ihnen noch einen kalten Blick schenkte, womit er schließlich bei Marc Montgommery stoppte.
 

„Euer Teamchef wird nicht erfreut sein zu hören dass ihr seinen kleinen Bruder angreift, ich denke eure Spielzeit wird sich dann drastisch verkürzen oder was meinst du Marci? Außerdem geht es hier nicht darum aus welchem Haus der Junge kommt, sondern wer seine Freunde sind... du verstehst?“
 

Er bemerkte augenblicklich wie die Stimmung umschlug und Verunsicherung in die Köper der Sechstklässler kroch, interessant wie der Malfoy fand.
 

„Ich verstehe durchaus Malfoy...und ich bin überrascht, Kumpels, Abgang.“
 

Der braunhaarige Junge welcher den Potter fest im Griff hatte ließ diesen Augenblicklich los und obwohl Scorpius es nicht zeigte und vielleicht noch nicht mal spüren wollte, füllte sich sein Herz mit Erleichterung.
 

Erst als sich die Tür hinter den beiden Slytherin schloss, trat der Blonde ganz auf seinen Freund zu, der sich langsam unter einem leisen Ächzen zu Boden sinken ließ.
 

„Warum kommst du nur ständig in Schwierigkeiten Al...“
 

„Weil ich nicht schnell genug davor weglaufen kann?“
 

„Wirklich komisch Potter..“
 

„Ne, eher schmerzhaft Malfoy.“
 

Es war dunkel in dem Raum und Scorpius sprach den Lichtzauber um sich seinen schwarzhaarigen Freund genau anzusehen, weil er befürchtete zu spät gekommen zu sein. Doch auch nachdem das grelle Licht sich durch die Dunkelheit zog wurden keine großen Blessuren auf der weißen Haut deutlich, außer das der junge Potter ziemlich blass aussah.
 

„Gehts dir soweit gut oder soll ich dich zur Krankenschwester bringen?“
 

„Sei nicht so besorgt, dass steht einem Malfoy nicht...“
 

Wütend funkelte er seinen Gegenüber, vor dem er einige Sekunden zuvor in die Hocke gegangen war, mit unterdrückter Wut an.
 

„Werd jetzt nicht noch garstig Junge, ein schlichtes Danke würde genügen. Ich habe dir deinen Arsch gerettet.“
 

„Na und, das hier war nicht das erste und ganz sicher auch nicht das letzte Mal. Die sehen was du in deiner komischen, Anti-Malfoy Art nicht sehen willst. Ich bin nichts Halbes und nichts Ganzes, kein Gryffindor und auch kein Slytherin, deshalb ecke ich mit Jedem an.“
 

Stumm beobachtete der Blonde wie die grünen Augen sich bei der kalten Erläuterung vor Müdigkeit schlossen und seit Jahren zum ersten Mal, verstand der Blonde was mit seinem Freund eigentlich los war.
 

„Du bist nur nirgendwo angekommen weil du es nicht zu lässt. Du willst mein Freund sein, aber wenn möglich nur geheim. Du wärst gern ein Slytherin aber nur dann wenn du gleichzeitig die Gryffindors bei dir haben kannst. Albus Potter du bist kein entscheidungsfreudiger Mensch und ich glaube genau das ist dein Problem.“
 

„Das heißt ich soll dich ausnutzen?“
 

Überrascht von solch einer Frage und Sichtweise stockte Scorpius kurz und versuchte zu den wenigen Worten einen Gedanken aufzubauen, was meinte der Schwarzhaarige?
 

„Mich ausnutzen?“
 

„Ich will nicht so wie die Anderen dein Freund sein, ich gebe nichts auf deinen Namen Scorpius und ich will auch nicht das die Slytherin deswegen plötzlich meine Freunde sein wollen.“
 

Kurz herrschte in dem Malfoy weiterhin Verwirrung, bis die Worte des Potters vollständig zu ihm durchdrangen. Eine Sichterheit und Wärme schlang sich um sein Herz und er schenkte seinem Freund eines seiner sehr seltenen Lächeln.
 

„Du nutzt mich nicht aus, diese Worte beweisen mir nämlich das genaue Gegenteil, wir beide sind Freunde weil es so sein soll und Niemand wird mir je was anderes einreden können. Und jetzt steh endlich von diesem kalten und dreckigen Boden auf, wird Zeit das Hogwarts den echten Albus Potter kennenlernt.“
 

„Das könnte einige böse Überraschungen bedeuten.“
 

Schmunzelnd reichte der Blonde seinem besten Freund die Hand und dieser ließ sich sogar wirklich auf die Beine ziehen. Heute hatten sie ein neues Kapitel ihrer Freundschaft aufgeschlagen, keine Heimlichkeiten mehr, kein Rumgeschupse, keine Regeln.
 

„Ich kann es kaum erwarten das zu sehen und danach kümmern wir uns um Montgommery und seine Freunde. Einverstanden?“
 

„Sowas von einverstanden Scorpius.“
 

~*~
 

Heute...
 

Das Alarmsignal seines Warnzaubers riss ihn grob aus seinen Erinnerungen und klingelte hysterisch in seinen Ohren. Hastig erhob sich der Malfoy aus seinem Wohnzimmersessel und stieg die Treppe in den ersten Stock hinauf. Der Zauber sollte ihn informieren wenn die Fremde namens Rose aus ihrem Schlaf erwachte. Als er schließlich die Tür zu seinem Zimmer aufschob konnte er die Rothaarige dabei ausmachen wie sie irritiert und furchtsam den Raum nach Anhaltspunkten oder dergleichen inspizierte.
 

Obwohl er es nicht musste, klopfte er leise gegen die Innenseite des Türrahmens um die Fremde nicht mit seinem plötzlichen Auftreten zu erschrecken, jedoch brachte auch sein seichtes Vorgehen nichts. Erschrocken zuckte die Rothaarige zusammen und fuhr hastig herum. Um die drückende Stille und die allmächtigen Fragen zu überspielen, warf er die nächstbeste Äußerung in den Raum die ihm einfiel.
 

„Du bist aufgewacht, hervorragend.“
 

Gleichzeitig fragte sich der Malfoy ob er durch den Schlafmangel seinen Verstand verloren hatte, die fragende, ängstliche Miene der Rothaarigen zeigte ihm deutlich das er in solch zwischenmenschlichen Dingen schlicht ein Versager war. Seufzend trat er vorsichtig näher, wobei Rose automatisch einen Schritt nach hinten auswich.
 

„Erinnerst du dich an mich, Scorpius Malfoy, Malfoy Manor? Ich habe dich hier gepflegt weil du verletzt und ohne Erinnerung aufgetaucht bist.“
 

Sie schien einige Sekunden zu brauchen, doch dann zeigte sich in dem warmen Braun zögerliche Bestätigung, welche sie noch durch ein Nicken verstärkte.
 

„Das ist gut, ich habe wie von dir gewünscht keinen Arzt informiert und auch davon abgesehen dich ins Hospital zu bringen. Deine Wunden sind soweit versorgt, nur was dein Gedächtnis angeht, fürchte ich wird nicht allzu viel helfen.“
 

„Rose,...so hast du mich genannt, heiße ich so?“
 

Für einen Moment perplex bemühte sich der Blonde nach weichen Worten zu suchen und nicht schlicht mit Fakten um sich zu werfen. Er versuchte sich an die Ratschläge seines besten Freundes zu erinnern, der ihn stets darauf hingewiesen hatte das sein Umgang mit Menschen zu wünschen übrig ließe. Jetzt, wo er hier beinahe wortlos stand und alles was ihm durch den Kopf ging, die falschen Silben zu seien schienen, musste er Albus recht geben.
 

„Nun..., wir hatten über die schwarze Rose auf deiner Schulter gesprochen und du flüstertest diesen Namen, Rose, wir einigten uns kurz bevor du zusammenbrachst darauf dich erstmal so zu nennen.“
 

„Rose..., Rose also..., Rose...“
 

Für die nächsten Sekunden schien die Rothaarige wie entfremdet, ihr warmer Blick verlor sich in Abwesenheit und er konnte sich vorstellen wie schwer es sein musste einen Namen zu hören und sich mit diesem in keinsterweise indentifizieren zu können.
 

Der Name Malfoy schien von klein auf nicht zu ihm zu passen und was immer er auch tat oder tun wollte, schlussendlich fragten sich die Leute immer ob er denn tatsächlich ein Malfoy, der Sohn seines Vaters sein könnte. Diese Tatsache hatte ihm als Jugendlicher weitaus mehr zugesetzt als heute und doch hatte Scorpius dies nie vergessen. Er war ein ungewöhnlicher Malfoy, schon immer gewesen. Wenn sein Vater ihm nicht vor langer Zeit etwas gesagt hätte zu diesem Thema, dann wäre sich Scorpius nicht allzu sicher heute hier zu stehen. Doch damit wollte er sich jetzt nicht auseinandersetzen.
 

„Möchtest du etwas frühstücken, nach so einer langen Nacht und den schweren Verletzungen musst du kräftiger werden.“
 

Galant, wie er fand, war es ihm gelungen sie nicht nur aus ihrer Lethargie zu reißen, sondern auch gleich das Thema zu wechseln. Sie schreckte hoch und nickte zaghaft. Er reichte ihr ganz langsam die Hand und ebenso zögerlich ergriff sie seine Finger. Scorpius sagte nichts, doch wie am Abend zuvor spürte er ein warmes Kribbeln, welches von den Fingern bis in den Rest seines Körpers fuhr.
 

Noch während sie den Korridor entlang schritten schien Rose an Sicherheit zu gewinnen und richtete zum ersten Mal ruhig und besonnen das Wort an ihn.
 

„Wissen Sie was mit mir passiert ist, ich meine bevor ich zu Ihnen kam?“
 

„Nein, aber ich habe noch deinen Stab.“
 

Er griff nicht gleich in seine Hosentasche, sondern wartete ab wie ihre Reaktion ausfiel, erstens war er sich über ihre magischen Fähigkeiten noch immer nicht im klaren und zweitens hatte sie sich gestern Nacht beim zücken seines Zauberstabes mehr als merkwürdig benommen.
 

„Sie haben meinen Zauberstab, Gott sei dank, dann ist er in guter Verwahrung. Behalten Sie ihn nur, ich bin sicher dass Sie mir nicht vertrauen und im Moment würde nicht mal ich mir vertrauen.“
 

Überrascht zog er eine Augenbraue in die Höhe, was sie mit einem knappen Schmunzeln quittierte und schließlich wieder zögerlich ihre Finger um Seine schloss, was Beide auf dem Flur stoppen ließ.
 

„Scorpius Malfoy, ich weiß nicht wer ich bin. Ob ich ein guter oder schlechter Mensch bin, war. Ob..ja eigentlich weiß ich doch gar nichts, behalten sie meinen Stab als Sicherheit, das bin ich ihnen schuldig.“
 

„Es reicht wenn du mich Scorpius nennst. Wenn du dir noch unsicher bist in Ordnung, ich werde deinen Stab bis auf weiteres verwahren aber scheue dich nicht mich nach ihm zu fragen wenn du ihn benötigst.“
 

„Das werde ich nicht, versprochen. Das klingt mehr als fair...Scorpius.“
 

Er bemerkte durchaus wie unsicher sie im Umgang mit seinem Vornamen war, doch der Blonde war sich sicher das dies sich bessern würde wenn sie erstmal mehr Zeit zusammenverbrächten. Das eben jener Gedanke noch spöttisch durch sein Gewissen verpöhnt wurde ignorierte der Malfoy geflissentlich.
 

Ein Malfoy der sein Leben, sein Hab und Gut teilen wollte? Er war wohl auf immer ein falscher Malfoy.
 

~*~
 

Es war dunkel, dort wo er war, dort an dem Ort welchen er sein Heim nannte. Die Finsternis fraß sich durch die Katakomben und zog an den offenen Flammen der Kerzen als wollten sie das letzte Quäntchen Luft an sich nehmen. Hin und wieder ging ein kalter, nahezu eisiger Luftzug durch die weiten und dunklen Flure, doch das ignorierte er. Er war in dieser Finsternis aufgewachsen, er kannte jede schmachlose Seele, jede verkommene Ecke und es gab schon lange nichts mehr das er fürchtete. Er war der Tod. Wahrlich, er wusste das Viele ihn so nannten und er wusste auch das sie mit diesem Namen absolut recht hatten. Diese Beschreibung war keine Einschmeichelei, so etwas erkannte er sehr schnell und unterband es gern auf schmerzhafte, wie konsequente Weise. Nein das war keine Nettigkeit, es war die Wahrheit.
 

Er war der Tod.
 

Ihm war bis jetzt alles gelungen, ganz gleich welche Aufgabe man ihm gestellt hatte. Bis gestern Nacht, er hatte versagt und das war etwas dass er in seinem brodelnden Zorn nicht ertragen konnte.
 

„Sie ist verschwunden? Dir sollte klar sein das ich maßlos enttäuscht von dir bin Dastan. Finde sie, sie muss wieder hierher, ganz gleich was Geschehen ist, finde Sophie und bring sie mir zurück.“
 

„Ja Vater.“
 

Sein Privileg als Sohn und rechtmäßiger Erbe der Orcus war den Meister nicht mit eben jenen Titel ansprechen zu müssen und obwohl er wusste das seine Eltern ihn doch auf eine merkwürdige, abartige Art liebten, gab es für ihn ebenso Strafen wie für jeden Anderen.
 

Sophie Roses, sie gehörte ihm und für diese Schmach die ihm so eben zuteil wurde, würde sein Eigentum leiden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2011-07-23T09:05:03+00:00 23.07.2011 11:05
HI

muahahhha genial
ich liebe es.....ein tolles kap
vorallen die zeitsprünge sind so super
wie kleine puzzelteile

und man sucht rose schon, verdammt.....das wird böse ;)
weiter so
glg
Von:  JO89
2011-07-13T06:14:40+00:00 13.07.2011 08:14
Ich bin von dem Kapitel völlig begeistert :)

Auch wenn ich es etwas komisch finde, dass man einen Menschen als sein Eigentum sieht, wie ein Ding. Für mich als Mensch, allerdings passt es wieder zu den Anschauungen dieser ehm... Verrückten, dieser Gruppe, Sekte was auch immer :)

GLG
Von:  scater-fiffy
2011-07-12T16:39:39+00:00 12.07.2011 18:39
krass
aber genial^^
echt geiles kapitel :-)
mach weiter so^^

glg fiffy^^


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