Zum Inhalt der Seite

You took the words right out of my mouth

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Oneshot

“It was a hot summer night and the beach was burning.”, sang ich leise und öffnete erneut die Augen. Vor mir befand sich nichts, als gähnende Leere. Ich stand an dem Abgrund, der landesweit bekannt war und bei den das Betreten verboten war. Doch das kümmerte mich gerade nicht. Ich wollte alleine sein, mich weinend an dich erinnern.

“There was fog crawling over the sand“, sang ich weiter und schluckte kurz, aber kräftig. Schon seit ich den Berg hier rauf gegangen war, konnte ich an nichts anderes denken. Du bist in meinem Kopf. Die ganze Zeit. Gehst nicht raus, hältst mich fest, wie niemanden sonst. Viele haben dich schon vergessen, dein Gesicht ganz nach hinten in Ihrem Gedächtnis verdrängt. Doch ich konnte das nicht.

„When I listen to your heart I hear the whole world turning. I see the shooting stars. Falling through your trembling hands.“, war das nächste, was meinen Mund verließ. Vor einigen Monaten hätte ich nicht gedacht, dass ich dich einmal vermissen würde, doch du hast es geschafft, unglaublicher Weise. Hast mich dazu gebracht, dir zu vertrauen, dir überall hin zu folgen, wann immer du einen Weg finden wolltest.

„You were licking your lips and your lipstick shining“, sang ich und fing leise an zu lachen. Dann holte ich tief Luft und nur leises Vogelgezwitscher und der ruhig wehende Wind durchbrachen die Stille dieses Abgrund, der sich vor mir auftat. Ganz allein war ich hier, dachte an dich und dein Lachen, welches mir so fehlte.

„I was dying just to ask for a taste.“ Meine Stimme wurde immer leiser, sollte sowieso nur dich erreichen. Dich und dein Herz. Wo immer es auch zu erreichen war.

„We were lying together in a silver lining. By the light of the moon.“ Ich wusste nicht mehr, wann wir uns das Erste Mal gesehen hatten. Ich wusste nur, dass ich dich am Anfang gehasst hatte. Was sollte ich auch sonst von einem Macho halten, der sich ständig mit drei Mädchen gleichzeitig vergnügte? Doch irgendwann, ich weiß noch genau, dass es der 3. Mai gewesen war, hattest du mich gerettet, obwohl ich doch nur ich war.

„You know there's not another moment, not another moment, not another moment to waste“ Was hatte dich also dazu veranlasst, mir helfen zu wollen? Und warum bliebst du dann noch bei mir, wolltest deine gesamte Zeit mit mir verbringen? Ich hatte dich plötzlich nicht mehr verstanden, wusste nicht, was ich mit deinem neu gefunden Interesse anfangen sollte. Wir verbrachten die letzten Zeiten zusammen, hockten ständig aufeinander, doch keinen von uns hatte das groß gestört.

„You hold me so close that my knees grow weak, but my soul is flying high above the ground.“ Ich vermisste deine Arme, die sich um mich schlangen, wenn ich traurig war. Ich vermisste deine aufbauenden Worte und ich vermisste alles an dir. Langsam bahnten sich die Ersten Tränen an und ich musste leise schniefen. Verdammt, warum warst du weg? Warum konnte ich dich nicht mehr erreichen?

„I'm trying to speak but no matter what I do, I just can't seem to make any Sound.“ Meine Stimme krächzte nur noch und ich bezweifelte, dass man auch nur einen Ton verstand, den ich rausbrachte. Ich verzweifelte und wusste nicht, was ich machen sollte, starrte nur weiter mit tränennassen Augen auf den Abgrund vor mir.

„And then you took the words right out of my mouth.“ Ich weiß nicht mehr weiter, alles um mich herum drehte sich plötzlich, die Erinnerungen an den Tag vor genau einem Jahr wurden schon fast wieder real.

„Oh--it must have been while you were kissing me.“ Wie ich die Tür aufriss, mit freudig strahlenden Augen, dich erwartend. Doch statt deinen wunderschönen grünen Augen und dem samtenen schwarzen Haare, blickte ich einer Frau entgegen. Einer Frau mittleren Alters ohne auch nur einen einzigen positiven Ausdruck in den pechschwarzen Augen, die mich kühl musterten und mein freudiges Lächeln sofort verschwinden ließen. Deren totenbleiche Lippen sich so schnell bewegten und mir trotzdem so viele Sachen gleichzeitig mitteilten, sodass ich wütend und gleichzeitig traurig die Tür zuschlug und mich in meinem Bett verkroch.

„You took the words right out of my mouth.“ Ich hatte nicht mehr lachen können, so viele Menschen es auch versuchten. Alle sagten mir, dass es wieder gut gehen würde, aber ich konnte niemandem glauben. War soweit von der Realität entfernt gewesen und konnte dich nicht vergessen.

„And I swear it's true.“ Langsam stand ich nun auf, schluckte die letzten Tränen herunter, die meine Wangen herunterließen. Den Blick zum Himmel gerichtet und nur noch an die nächste Zeile des Liedes und an dich denken. Ich komme, wollte ich rufen. Ich komme, wollte ich laut schreien, aber ich schüttelte nur den Kopf, denn ich wusste, dass du es dir denken konntest. Du wusstest immer alles über mich.

„I was just about to say I love you“, sang ich flüsternd und machte einen Schritt nach vorne und ließ mich fallen. Ließ mich in deine warmen Arme fallen, wissend, dass du mich auffängst.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jennseroni
2011-05-31T19:28:55+00:00 31.05.2011 21:28
oi..
irgnedwie fange ich grad an zu heulen XDD
die geschichte geht einen echt ans herz.
irgendwie muss ich grad an situationen denken in denen ich mich manchma befinde...da tut sich vor mir auch ein tiefer abgrund auf und ich starre darunter und will nur einen schritt wagen aber kann es nicht..
scheiße!! ich heule!!
auf jedenfall eine gute geschichte!
muss ja auch gut sein,denn ich heule XDD
also es berührt mich sehr!
näheres werde ich dir inner ENS sagen.

wie bereits gesagt eine echt schöne,aber auch voll traurige,dennoch berührende geschichte^^

und noch ne frage: der liedtext...gibt es den wirklich oder hast du den dir ausgedacht? intressiert mich jetzt grad XDD

Chibby
Von:  Zuckerschnute
2011-05-31T15:50:07+00:00 31.05.2011 17:50
Hallöchen!
Erst mal danke, dass du dich vertrauensvoll an mich gewendet hast. *lach* Okay, dann werde ich mal loslegen!

Gähnende Leere? Abgrund? Betreten Verboten und sich alleine weinend an jemanden erinnern? Da hat doch hoffentlich niemand eine Dummheit vor? *Panik*
Ist jemand gestorben? Er muss ja ein ungeheuer wichtiger Mensch gewesen sein, zumindest für die Person.
Es ist also ein Mädchen! Manchmal mag man Leute einfach nicht, warum weiß man nicht. Man kann einfach nichts dagegen tun. Und dann schaut man genauer hin und entdeckt, dass sich unter der Oberfläche ein netter Kern verbirgt.
Und was heißt hier eigentlich obwohl ich doch nur ich war? Du bist du und auf deine Art wichtig und etwas besonderes! Und lass dir ja nichts anderes erzählen!
Ich habs geahnt! Sie macht eine Dummheit.
Na gut, zugegeben, ich war noch nie in dieser Situation. Ich habe zwar Menschen verlohren, die mir viel bedeutet haben, aber ich wollte mich noch nie umbringen. Ich kann diese Tat also nicht nachfollziehen, auch wenn du ihre Gefühlswelt so gut beschrieben hast, dass ich schon kurz vorm heulen bin.

Wie schon gesagt, die Gefühlswelt hast du unglaublich beschrieben. Ich ziehe den Hut vor dir! (Habe nur leider gerade keinen auf;) Ich hols nach, versrochen)
Ich höre mir gerade das Lied an. Wie um alles in der Welt hast du es geschafft, zu einer recht fröhlichen Melodie so etwas trauriges zu schreiben? Und der Text passt auch wunderbar dazu..

Dieses Drama ist zwar unglaublich gut geschrieben, aber ich bin Happy-End-Fanatikerin und lese gerne glückliche Enden. *mit dem Zaunpfahl rumwedel*


Zurück