Hanami
Hallo!
Und herzlich willkommen! x3
Ich wünsche euch allen und besonders firefighterJenny, meinem Wichtelopfer, viel Spaß beim lesen!
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Hanami
Verschlafen schlug der junge Japaner auf seinen, ihn nervenden, Wecker. Konnte man nicht mal am Wochenende ausschlafen? Es reichte doch, wenn ihn Reborn jeden morgen aus den Federn trat. Nach dessen Meinung sogar mehr als zärtlich!
Etwas murrend zog er seine Decke noch ein Stück dichter unter die Nasenspitze, vergrub den Haarschopf währenddessen tiefer ins Kissen. Es gab nichts Besseres als sich am wohlverdienten Sonntag lang zu machen und einfach im Bett zu bleiben.
Er drehte sich noch mal um und streckte seine Beine noch einmal unter der Decke aus, die er bei seinem Wendemanöver halb aus dem Bett befördert hatte.
Nach einigen Minuten, in denen er einfach so da lag, wanderten seine Gedanken zurück zu diesem Störenfried von Wecker. Wieso hatte er sich diesen noch mal so früh gestellt? Ganz egal, wie sehr er sich auch bemühte, er brachte sein Hirn einfach nicht dazu sich zu erinnern.
Diese Familienfeiern á la Reborn strapazierten mit der lauten Musik, den Gästen und dem Punktesystem – bei dem er einfach nicht richtig punkten konnte – seine Gesundheit.
Was vielleicht daran lag, dass er sich immer von Gokudera dazu „ermutigen“ lies, bei dieser absolut bescheuerten Messernummer mitzumachen. Gerade gestern, wo Tsuna ihn doch beeindrucken wollte.
Er hatte ihn extra eingeladen, um ihm zu zeigen, dass sich sowas wie vor ihrem Kampf niemals wiederholen würde und er für sie beide stark sein konnte!
Bei diesem Gedanken schoss er wie von der Tarantel gestochen hoch, stolperte aus seinem Bett und landete auf seinem zugemüllten Fußboden. Den Kram von gestern Abend würde er schon noch beseitigen, wenn die Zeit dafür gekommen war und somit stand für den Jungen fest, dass es definitiv nicht jetzt war!
Während ihm klar wurde, dass er für diese spektakulären Landungen am frühen Morgen seinen Hauslehrer schon gar nicht mehr brauchte, schmiss er sich in Klamotten, die er einfach blindlings aus dem hölzernen Ding, das sich Kleiderschrank schimpfte, gegriffen hatte.
Wieso musste er ausgerechnet heute verschlafen? Wieso? Wieso?!
"Reborn!?", schrie er etwas gereizt als er nur kurz in die Küche gestiefelt kam, um sich zu vergewissern, dass auch alle Anderen wach waren und Mitschuld an seiner jetzigen Situation hatten. Immerhin hätten sie ihn ja wecken können. Dann sah er den Arcobaleno streng an.
"Wieso hast du mich nicht geweckt? Sonst tust du es ja auch immer. Oder du, Mum?",
wandte er sich nun aus dem Flur heraus an seine Mutter und kämpfte gleichzeitig mit seinem rechten Schuh/ wandte er sich, mit seinem rechten Schuh kämpfend, an seine Mutter im Flur.
Ausgerechnet heute bereute er es, seine Schuhe am Vorabend nie ordentlich auszuziehen sondern einfach nur aus ihnen heraus zuschlüpfen.
"Du hast gestern Abend gesagt, dass wir dich nicht wecken sollen. Egal was auch passiert",
antwortete der Schwarzhaarige, der sich keiner Schuld bewusst war, während er an seiner Teetasse nippte.
Den Kampf mit seinen Schnürsenkeln gewonnen, konnte er das Haus seiner Familie endlich verlassen.
Im Laufen raufte sich Tsuna die Haare. Ausgerechnet an einem Abend wo er eh nicht mehr klar denken konnte und einfach hundemüde war, mussten sie ihn ernst nehmen!
Sonst nahm Reborn ihn auch nie ernst und dann bei sowas.
Aber, wenn er sich beeilte, dann würde er es sicher noch rechtzeitig schaffen.
Die Uhr der Namimori High schlug elf mal, dafür stand die Sonne aber schon recht hoch und
ließ ihre Strahlen hell und warm auf die Erde sinken, dafür dass es erst Anfang April war.
Außer Atem kam er ungefähr zehn Minuten später am verabredeten Ort an.
Suchend ließ er seine braunen Augen über den großen Platz wandern,
auf der Suche nach seinem Rotschopf, doch entdecken konnte er ihn nicht.
War er etwa schon gegangen? Hatte er es wieder vermasselt?
Noch einmal bei einer so wichtigen Verabredung? Nicht noch einmal wollte er, dass
sich sein Freund wegen ihm in so ein tiefes Loch stürzte, aus dem er alleine nicht mehr raus kam. Vor allem nicht wegen einem seiner dummen Fehler.
Tsunas Herz verkrampfte sich so bei dem Gedanken, ihn erneut so verletzt zu haben, dass er sich mit seiner rechten Hand in den Stoff seines verknitterten Shirts krallte, an der Stelle in seiner Brust, an der sein Herz gerade Faxen machte. Beinahe so, als ob es gerade versuchte sich zu verdrehen und zu verknoten.
Nur spärlich bekam er eine leichte Bewegung im Augenwinkel mit. Sie brauchte eine ganze Zeit lang, bis er sie richtig wahr nahm und dann hatte sie auch schon aufgehört.
Sichtlich irritiert, als er sie ein zweites Mal bemerkte, drehte er seinen Kopf in die Richtung aus der er das, sich seitlich bewegende, Etwas gesehen zu haben schien.
Ihm fiel ein riesiger Stein vom Herzen und er fühlte sich gleich viel leichter und der Anflug seiner Trauer und Enttäuschung über sich selbst war wie ihm Nu verflogen.
Gut versteckt hatte es sich sein Date unter einem alten Kirschbaum, bei ein paar Büschen,
auf einer Decke bequem gemacht. Nun war es am jungen Vongola Boss auf sich aufmerksam zu machen. Sein Winken war so freudig und von plötzlicher Energie geladen, dass er sogar noch kurz weitermachte, als er auf den Rotschopf zugerannt kam. Allerdings achtete er nicht auf seine Füße, stolperte über diese und streifte dabei einen der Büsche, hinter denen sich Enma versteckt hatte.
Schmunzelnd richtete sich der Tollpatsch auf. So konnte man ja nur den besten Eindruck hinterlassen, oder?
Dabei zog er sich einige kleine Äste und Blätter aus seinem braunen Haar und strich sich dann peinlich berührt über das knittrige Shirt, so als wollte er es glatt bügeln, doch sein Gegenüber schien das nicht zustören.
Er war so froh, dass er ihn damals wieder aus dem Loch ziehen konnte und sie die Chance hatten noch einmal von vorne anzufangen.
Die Angst, die er damals um seinen Freund gehabt hatte, war unbeschreiblich, war er doch von Daemon manipuliert und ausgenutzt worden.
Sie saßen eine lange Zeit einfach nur auf der Decke und sahen sich an. Sie mussten schon
lange nicht mehr miteinander reden um sich zu verstehen. Plötzlich zog ein warmer Wind auf,
blies durch ihre Haare und ließ die Blätter des Baumes über ihnen rascheln.
Wie gebannt lag Tsunas Blick auf Enma als die grazilen Kirschblüten, Blüte um Blüte, langsam auf sie Beide hinunter schwebten. Es sah aus, als würden sie ihn umtanzen und umspielen und sich in seinen Haaren zur Ruhe betten. Auf dem ganzen Platz rieselten die schönen Blüten von den Bäumen, so dass man sie schon fast mit Schneeflocken verwechseln konnte.
Leicht erschrocken zuckte er zusammen, als er die Finger seines Freundes an
seiner Wange spürte die ihm wohl etwas darauf klebten. Dann sah er zu, wie eine kleine Packung wieder in seiner Tasche verschwand. Vorsichtig ließ er seine Hand über die Stelle wandern, wo noch zuvor Enmas Hände verweilt hatten und sich nun ein Pflaster befand.
Er musste sich wohl bei seiner Rolle vorne über, die dann halb im Busch geendet hatte, einen Kratzer zugezogen haben. Der stille Rotschopf hatte eigentlich immer Pflaster dabei und bei Tsuna konnte man das fast schon als Körperschmuck bezeichnen.
Süß, wie fürsorglich er war, fand Tsuna, rutschte einfach noch etwas näher zu ihm über die Decke, bis er dicht neben Enma saß und legte seinen Arm um ihn.
Sanft zog er Enmas Gesicht zu sich und sah ihm einmal tief in die wunderschönen Augen, ehe
er seine Lippen auf die des Rotschopfes legte.
Noch lange saßen sie unter dem alten, in voller Blüte stehenden, Kirschbaum und genossen die Zeit, in der sie einfach verliebte Teenager sein konnten, ohne dass jemand von ihren Familien störte oder sich sonst wer einmischte um die Bindung zwischen ihnen zu zerstören.
Da nun auch die Flamme in ihren Herzen im Einklang loderte, würde sie nichts mehr so leicht auseinander bringen, da war sich Tsuna sehr sicher!
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Ende x3
Ich hoffe ihr hattet Spaß beim lesen :3
Bis dann,
Chikusa
