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Regentropfen

...wenn der Osterhase einen Regenschirm braucht...
von

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Ostermontag (Pasen Teil 2)

So damit endet auch schon mein kleines Geschenk zu Ostern ^^

Danke Mie~ für die ganzen lieben Kommentare *knuddel*
 

Dieser Tag begann genauso grau und unwirklich wie schon der letze Tag es getan hatte. Nichts desto trotz, hatte Wietske sich angezogen und stand nun vor der Haustür des Ferienhäuschens, welche sie nach Draußen in den Garten führen würde. Als sie das letze Mal einen Blick auf die Uhr geworfen hatte, hatte diese 8:17 angezeigt und jetzt mochte es vielleicht dreiviertel 9 sein. Annemieke würde sobald wohl noch nicht aus dem weichen und warmen Bett kommen.
 

Aber das passte Wietske eigentlich auch ganz gut. Sie war heute schon sehr früh wach geworden und hatte sich so ihre Gedanken gemacht. Sie war mit Annemieke in erster Linie nicht hier nach Molkwerum gefahren um ein paar schöne Tage zu verbringen, wenn auch dieser Fakt wirklich schön war, nein sie hatte beschlossen hier Nägel mit Köpfen zu machen und Annemieke eine wichtige Frage zu stellen. Gestern hatte sie zwischenzeitlich nicht daran geglaubt ihren Plan noch in die Tat um zusetzen, aber heute sah es schon wieder ganz anders aus. Sie hatte Annemieke gestern gestanden, dass sie gerne Kinder wollte, lieber heute als Morgen und am Ende war die Reaktion ihrer Freundin wirklich nicht so schlimm gewesen, wie Wietske es sich gedacht hatte. Es war zwar auch nicht das was sie sich erhofft hatte, aber zu Hause würde sie mit ihrer Liebsten über das Thema Kinder nochmal ein ernstes Gespräch führen. Aber wie hieß es in Deutschland doch so schön. „Kommt Zeit, kommt Rat.“
 

Wietske schloss ihre Jacke und zog die Gummistiefel an, die sie sich von Eline geborgt hatte. Sie war einfach nicht auf solches Wetter vorbereitet gewesen, hatte der Wetterbericht doch eigentlich schönes Wetter angesagt, aber Niemand war unfehlbar. Oder wie Jasper gestern Abend beim Lagerfeuer noch gesagt hatte. „Dann hat der Osterhase heute eben einen Regenschirm gebraucht.“ In seiner Welt war noch alles so einfach, wenn es Regnete dann nahm man eben einen Regenschirm wo lag denn da das Problem und so betrachtet war es ja auch ganz einfach. Wietske schloss leise die Tür hinter sich und griff nochmal in ihre Jackentasche. Sie hatte also alles was sie brauchte. Der Regenschirm stand noch auf der überdachten Terrasse und hatte dort vom gestrigen Gebrauch noch getrocknet. Ein Blick gen Himmel verriet Wietske, dass es zwar ein ungemütliches Wetter war, aber wenigstens so gut wie trocken.
 

Ohne Schirm ging sie auf dem Grundstück umher und betrachtete eventuelle Plätze zum Verstecken ganz genau. Es stellte sich letztlich als gar nicht so einfach heraus ein gutes Versteck zu finden. Sie kniete sich nieder und versteckte das kleine schwarze Päckchen probehalber in der Hecke. „Hallo Wietske.“ Eine männliche Stimme erklang und die junge Frau fiel nach hinten über und schrie kurz auf. Als sie wieder auf sah blickte sie in das besorgte Gesicht von Jan. „Tut mir leid.“ sagte er, während Jan Wietske wieder auf die Füße zog. „Ist schon ok.“ Wietske klopfte sich den Dreck von den Klamotten und griff dann in die Hecke nach ihrem Geschenk für Annemieke. „Was machst du denn hier Draußen?“ Wollte Jan wissen und sah verstohlen auf das kleine Päckchen. Wietske sah ihn unsicher an und trat unruhig von einem Fuß auf den Anderen. Sie wollte eigentlich noch Niemanden davon erzählen, allerdings hatte Jan ja Erfahrung in der Sache die sie vor hatte. „Ich verstecke etwas für Annenmieke.“ Wietske fühlte wie ihr ganz heiß wurde und ahnte schon das ihre Wangen ganz rot waren. „Du willst sie also fragen?“ Wietske nickte unsicher.
 

„Meinst du ich stell es richtig so an? Ist immerhin das erste Mal, dass ich sowas mache?“ Jans Gesicht wurde nachdenklich und er neigte seinen Kopf erst nach rechts und dann nach Links. „Ich bin natürlich keine Frau…“ Beide mussten schmunzeln. „…aber wenn ich eine wäre, fände ich diese Idee wirklich sehr süß.“ Wietske atmete erleichtert ein und aus. „Gut dann bin ich ja beruhigt. Das ist ja auch eigentlich der Grund warum ich mit Annemieke hier her gefahren bin.“ Jan und Wietske unterhielten sich noch eine ganze Weile über dieses Thema und letztlich fanden sie zusammen doch noch ein ganz gutes Versteck. „Du solltest langsam wieder rüber gehen, nicht das dich deine Familie noch vermisst und ich sollte endlich rein und Annemieke wecken. Ich bin ganz schön aufgeregt.“ Wietske erhob sich von der Steintreppe auf der sie beide saßen. „Ich glaube du hast recht.“ Seine Augen strahlten, er liebte seine kleine Familie wirklich sehr. Jan verabschiedete sich von Wietske und drückte sie zum Abschied an sich. „Viel Glück und heute Abend will ich dann alles genau wissen.“ Wietske fand das Jan sicher auch eine gute Frau gewesen wäre. „Jan?“ Er drehte sich nochmal um. „Ja?“ Wietske räusperte sich. „Danke für alles.“ „Ach dafür doch nicht.“ Dann war er hinter der Hecke verschwunden.
 

Mit schnellen Schritten ging die junge Frau zurück zum Haus und entkleidete sich wieder von den Regensachen. Leise schlich sie sich ins Schlafzimmer, wo Annemieke immer noch seelenruhig schlief und ihr Kissen an sich gedrückt hat. Sie setzte sich auf das Bett und zog die Decke ein wenig vom schlafenden Körper ihrer Freundin. Diese regte sich leicht, schien aber nicht wach geworden zu sein. Mit ihren eiskalten Hände von Draußen, fuhr sie unter Annemiekes Oberteil und legte sie auf deren Bauch. Sie zuckte merklich zusammen und ihre Augenlider flatterten. Wietske schob ihre Hände noch weiter nach oben und legte sie auf Annemiekes Brüste. „Es ist Zeit auf zustehen.“ Flüsterte Wietske und küsste dann den Nacken ihrer Freundin. Dieser entwich ein leiser Seufzer und dann drehte sie sich auf den Rücken und blickte in Wietskes lächelndes Gesicht. Diese nahm ihre Hände vom Körper ihrer Freundin und stützte sie stattdessen seitlich von Gesicht Annemiekes auf und beugte sich über sie.
 

„Guten Morgen schöne Frau.“ hauchte Annemieke und legte ihre Arme um Wietskes Nacken und zog sie so mit zu ihr ins warme Bett. „Ich finde es nicht nett, dass du mich ganz allein in diesem großen Bett gelassen hast.“ Annemiekes heißer Atem kribbelte auf Wietskes kaltem Gesicht und verschaffte ihr eine leichte Gänsehaut. „tut mir leid, aber ich musste noch eine Überraschung vorbereiten.“ Sie lächelte geheimnisvoll und legte ihre Lippen dann auf die von Annemieke. Sie küssten einander zärtlich und ließen sich dabei sehr viel Zeit. Morgen Vormittag schon, mussten sie wieder zurück fahren und Mittwoch mussten beide sogar schon wieder auf der Bühne stehen. Deshalb waren diese selten Momente besonders kostbar für die beiden, Zu Hause würde sie wieder die Hektik des Alltags ergreifen und alles würde wieder vorher sein. Aber hier gab es keine Eile oder Druck, hier konnten sie, wenn sie wollten den ganzen Tag im Bett verbringen und Niemand konnte ihnen das versagen. „Ich liebe dich so sehr.“ flüsterte Annemieke und zog Wietskes Körper gänzlich auf den ihren und drückte sie an sich.
 

Kein Männerkörper, egal wie perfekt ihn andere auch fanden, könnte sich so anfühlen wie der Körper einer Frau, der Körper von Wietske. Sie hatte nie bereut sich für Wietske entschieden zu haben, wenn auch am Anfang die Bedenken da gewesen waren, ob der Sex mit Frauen sie befriedigen würde. Aber diese Angst hatte sich als völlig unbegründet dar gestellt. Das was ihre Freundin ihr gab, konnte kein Mann so sehr er es auch versuchte. „Was denkst du?“ hauchte Wietske in Annemiekes Ohr und strich mit der Zunge über die Ohrmuschel, was ihre Freundin zum Zittern brachte. „Dass du perfekt bist und was ich je an Männern gefunden habe.“ Wietske lächelte und küsste ihre Liebste noch ein letztes Mal. „Nun lass uns aufstehen, nicht das deine Überraschung noch Draußen davon schwimmt.“ Wietske erhob sich und zog ihre Freundin mit sich hoch, sodass beide aufrecht im Bett saßen. „Und nun?“ Annemieke sah sie gespielt hilflos an. „Nun wirst du dich anziehen und zwar schnell und dann kommst du zu mir nach vorn in den Flur.“ Wietske gab ihr noch einen kurzen Kuss und verschwand dann aus dem Schlafzimmer. Annemieke konnte sich des Gedankens nicht erwehren das etwas Besonderes auf sie zu kam, wenn auch sie sich diesen Gedanken nicht so recht erklären konnte. Aber Wietske war schließlich immer für eine Überraschung gut.
 

Fertig angezogen und mit einer Aufgeregtheit, die ihr dick im Gesicht stand, kam Annemieke in den Flur und sah dort Wietske auf der Bank sitzen. Schon fertig angezogen um nach Draußen zu gehen. „Ich nehme an der Osterhase war schon da.“ machte sie sich bemerkbar und schlüpfte in ihre Schuhe, die zum Glück wasserfest waren im Gegensatz zu Wietskes Stoffschuhe da. „Ja genau.“ Sie lächelte und erhob. „Aber für dich war der Osterhase noch gar nicht da.“ bemerkte Annemieke und wollte schnell ihr Geschenk holen, aber Wietske griff nach ihrer Hand. „Das kannst du noch später machen und nun kommt bitte mit.“ Annemieke war etwas irritiert folgte ihrer Freundin aber ohne große Umstände in den Garten. Vom Grundstück der Hövels war nichts zu hören, sie waren sich noch drin und frühstückten. „So Schatz dann guck doch mal, ob der Osterhase auch was für dich versteckt hat.“
 

Wietske grinste und ließ die Hand ihrer Freundin los. Diese nickte freudig und sah sich erst mal von der Terrasse aus um, damit sie die Lage sondieren konnte. Wietske bemerkte mit einem Lächeln auf den Lippen, wie strategisch ihre Freundin vor ging und beobachtete sie ganz genau. Annemiekes Blick huschte von einem Punkt zum nächsten, sie bewegte sich nur langsam um ja kein eventuelles Versteck zu übersehen. „Oh Annemieke das ist aber ganz kalt.“ Rief Wietske ihrer Liebsten zu und grinste sich eins ins Fäustchen. „Ja ärger mich bloß.“ Annemieke wandte sich von der rechten Seite der Hecke ab und näherte sich einem wildgewachsenen Steingarten, der sicher ein gutes Versteck für etwaige Geschenke bot. „Jetzt wird es deutlich wärmer, pass bloß auf, dass du nicht noch deine Fingerchen verbrennst.“ Innerlich rollte Annemieke etwas mit den Augen, das war ja so gar nicht ihr Fall, wenn Wietske sie wie ein kleines Kind behandelte. „Ja ich pass auf.“ Gab sie zurück und streckte ihre Finger nach dem hohen Gras aus, sie griff hinein und tastete sich heran.
 

„Ha!“ Triumphierend hielt sie einen Schokoosterhasen in der Hand aus weißer Schokolade. „Ich hab ihn gefunden.“ sie strahlte über das ganze Gesicht und drückte den Hasen an sich. „Uhh weiße Schokolade.“ Am liebsten hätte sie ihn wohl jetzt schon geöffnet. „Da ist aber noch mehr für dich.“ sagte Wietske und nahm ihr den Osterhasen ab. „Noch mehr? Du solltest doch nicht so viel Geld für mich ausgeben.“ „Hab ich nicht.“ Okay das war gelogen, aber Annemieke würde es ihr sicher verzeihen, wenn sie sah, was Wietske für sie hatte.
 

Nachdem die junge Frau noch weitere 10 Minuten mit Suchen zu brachte und schon fast aufgeben wollte, fand sie im Mund einer Kröte aus Ton eine kleine schwarze Schachtel. Mit großen Augen sah Annemieke diese an und drehte sie in ihrer Hand. Wietske kam auf sie zu und nahm ihr das Päckchen ab und öffnete es dann. Ein Silberring mit einem einzelnen kleinen Diamantsplitter in der Mitte war dort drin. Annenmieke schlug sich die Hand vor den Mund und sah fassungslos auf den Ring. Wietske atmete nochmal tief durch und kniete sich vor Annemieke nieder. „Was wird…“ Wietske signalisierte ihr, dass sie jetzt sprechen wollte.
 

„Annemieke van Dam…liefde van mijn leven…so viele Jahre beschreiten wir unseren Weg nun schon gemeinsam, habe viele Höhen gehabt aber auch unzählig viele Tiefen und trotzdem liebe ich dich noch immer, wie am ersten Tag.“ Wietske griff nach Annemiekes Hand und hielt sie zärtlich in ihrer. Die Augen ihrer Freundin wurden ganz glasig und sie konnte nur noch mit Mühe und Not die Tränen zurück halten. „Ich kann mir ein Leben ohne dich an meiner Seite nicht mehr vorstellen und hoffe das noch viele weitere gemeinsame Jahre auf uns warten. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie viel du mir bedeutest, deshalb stell ich dir einfach diese Frage.“ Sie holte noch einmal tief Luft und Annemieke schien den Atem an zuhalten. „Zal je met me trouwen?“(Willst du mich heiraten?) Annemieke schluckte schwer und dann liefen die Tränen über ihre Wangen. „Wietske...ja...ich will dich natürlich heiraten.“ Von einem Moment auf den nächsten schmiss sie sich in Wietskes Arme und küsste sie ungestüm.
 

Eine ungewohnte Welle von Glück durchströmte beide und sie konnten beide ihre Tränen nicht mehr unterdrücken und wollten es auch gar nicht. Wietske rappelte sich mühevoll wieder auf und griff nach Annemiekes Hand. Sie sah ihre Freundin…nein ihre Verlobte lächelnd an und steckte ihr den Ring auf den Finger. „Ich liebe dich so sehr.“ Flüsterte sie und drückte Annemieke wieder an sich.
 

Im nächsten Moment hörten sie Jubelschreie von der anderen Seite der Hecke und schon kamen Jara und Jasper angerannt und umarmten Annemieke und Wietske. „Gefiliciteerd.“ riefen die Kinder wie aus einem Mund und strahlten. “Auch herzlichen Glückwunsch von uns beiden.” Jan und Eline umarmten die beiden und freuten sich mit ihnen. Noch etwas ungläubig sah Annemieke auf ihren Ring, sie konnte es selbst noch nicht fassen. Sie würde tatsächlich heiraten und es war kein Traum, es war Wirklichkeit, es war ihr Leben, ihr Glück...bis das der Tod sie scheiden würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SonnenscheinMie
2011-04-25T10:31:57+00:00 25.04.2011 12:31
ooooooooooooooh... schon vorbei... :(( wie schnell sind die Tage nur vorbeigegangen... :(

auch der letzte Teil war einfach schön.. das Ende einfach rührend, voll süß :) Na endlich hat sie die Frage gestellt, sie gehören einfach bis in alle Ewigkeiten zusammen.

Danke für das wunderschöne Geschenk, ich hab jedes einzelne Wort genossen und mich riesig darüber gefreut!

Hab dich lieb... <3

*knuddel*

Mie~


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