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Blood Painted

von

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Fuze

„Was...?“

Ich starrte den Jungen, der mir die Nachricht überbracht hatte, so schockiert an, dass er zurück wich. „I-Ich... Man hat zwei Tote gefunden, in der Nähe des Stadtrandes. Der, ähm, Sensei hat gesagt, ich soll dich holen, keine Ahnung wieso.“

Ich wusste, wieso, und mir wurde schlecht von der Vorstellung, während ich dem Kleinen durch die Straßen folgte. Wir hatten Patrouillen laufen lassen und die Bürger gewarnt, das Haus nicht zu verlassen nach Einbruch der Dunkelheit – Und trotzdem hatte ich versagt. Daran, dass es derselbe Mörder war, bestand spätestens dann kein Zweifel mehr, als ich den Tatort sah.

Die Wände der Häuser im abgesperrten Bereich waren mit Blut bespritzt, es erinnerte mich entfernt an einen Strudel und ich hatte das Gefühl, zu ertrinken in all dem Rot, mir war schrecklich schwindelig und in meinem Kopf hämmerte der Schmerz fast unerträglich...

„Naruto?“ Ich sah auf, etwa in die Richtung, aus der die Stimme kam, und erkannte, trotz der weißen Flecken, die vor meinen Augen tanzten, Shikamaru, der mich mit gerunzelter Stirn und mit in den Taschen vergrabenen Händen musterte, während er näher kam.

Ich zwang mich zu einem Grinsen. „Sieht übel aus, huh?“

„Du hast die Leichen noch nicht gesehen, echt unappetitlich... Ach, und der Gute hat sich auf Wandmalerei spezialisiert. Richtig hübsch.“

Mit einem schwachen Lachen, bei dem ich etwas Sorge hatte, ich könnte mich übergeben, folgte ich dem anderen etwas tiefer in die Gasse, auf den Platz zwischen drei Häusern. Hier war noch mehr Blut, der ganze Schnee war purpurn und an der gegenüberliegenden Seite lehnten zwei Menschen, eine Frau und ein Mann. Zuerst war ich irritiert von dem Gesicht der Frau, doch dann erstarrte ich, als ich erkannte, was mit ihr passiert war.

„Oh Gott...“

„Jaah... Wir haben die Augen da drüben gefunden, sind schon unterwegs ins Labor. Keine Ahnung, was er damit wollte, sie hatte kein Kekkei Genkai. Vielleicht ist ihm das zu spät aufgefallen.“

„Kann sein...“ stimmte ich angewidert zu. Ich fand die Vorstellung ekelhaft, sich das Auge von jemand anderem zu transplantieren, dann auch noch selbst, aber so lief das eben...

Wir traten näher zu den Leichen, die ich jetzt genauer betrachtete. Dem Mann war die Kehle durchgeschnitten worden, so wie schon bei dem letzten Toten, außerdem hatte er dieselben Quetschungen und Schnittwunden. Die Frau dagegen kam mir seltsam vor, nicht, weil sie tot war, sondern erstens, weil er ihre Augen genommen hatte und zweitens, weil der Kehlschnitt fehlte, den ich für das Markenzeichen des Killers gehalten hatte. Wieso nicht bei ihr? Ich kniete mich vor sie hin, ohne sie zu berühren und da sah ich das Blut an ihrem Hals.

Shikamaru, der neben mich getreten war, sagte: „Sie wurde mit einer Schindel erschlagen – Haben sie oben auf dem Dach gefunden. Natürlich keine DNA des Täters oder so.“ erstickte er meine Frage schon im Keim und ich seufzte. Vielleicht war das gar kein Lebewesen sondern ein böser Geist, der gekommen war, um mich heimzusuchen und mir das Versagen in die Schuhe zu schieben...

Zwei Tote... Natürlich hatten wir noch kein Profil des Täters – Nicht als der Serienkiller, der er war oder werden würde – Aber ich hätte erneut nur mit einem Mann gerechnet. So warf er alles, was ich mir bisher zusammengereimt hatte, über den Haufen und stellte dutzende neue Fragen. Alleine schon, dass er die Leichen nebeneinander gesetzt hatte, die Hände der Frau hilfesuchend an den Mann geklammert, war ein Rätsel für sich. Was wollte er damit ausdrücken? Die Dominanz des männlichen Geschlechts? Die Hilflosigkeit der Kunnoichi persönlich? Ihr Verhältnis zu dem Shinobi? Oder etwas ganz anderes, das ich nicht verstand?

Keine Ahnung, wie lange ich sie angestarrt hatte, als ein spitzer Schrei hinter mir mich aus meinen Gedanken riss. Sakura war zusammen mit Sai herangetreten, außerdem waren zwei ältere Männer von der Gerichtsmedizin dabei. Die junge Frau hielt sich die Hände vor den Mund, blieb aber in einigen Metern Entfernung im blutigen Schnee stehen und starrte über etwas über den Köpfen der Leichen. Verwirrt drehte ich mich um – Und erkannte erst jetzt, dass die Blutschlieren, denen ich keine große Beachtung geschenkt und die ich wegen des Migräneanfalles, der inzwischen etwas nachgelassen hatte, gar nicht hatte entziffern können, Wörter waren.

„´Für die Sünden von Dummheit und Verrat...`“ las ich leise vor. „Was zur...?“

„Er begründet seine Tat.“ kam es von Shikamaru, den wir alle erstaunt anschauen. Einen Moment fragte ich mich, was er überhaupt hier sollte – Doch dann wurde mir klar, dass Tsunade ihn uns als Profiler geschickt hatte. „Das tun sie immer, um sich vor sich selbst zu rechtfertigen. Ich schätze, er widert sich selbst an, aber irgendwann kann er es nicht mehr unterdrücken... Was denn? Habt ihr noch nie das Handbuch gelesen?“ unterbrach der Nara sich, als wir ihn irritiert anstarrten.

Ich zuckte die Schultern, doch Sai und Sakura nickten knapp. „Jaa, aber das ist schon ziemlich lange her.“ gestand die Haruno.

„Bei mir auch, und ich erinnere mich ziemlich gut an alles...“

„Hat halt nicht jeder ein fotografisches Gedächtnis. Jetzt hör auf anzugeben und sag uns lieber, was da noch so alles stand.“ verlangte ich, während wir den Spurensicherungsleuten Platz machten, die den Ort untersuchten.

„Na ja...“ Shikamaru zündete sich eine Zigarette an, den Blick nachdenklich auf die Toten gerichtet. „Die Sache mit der Rechtfertigung... Ich schätze, es ist wie eine Sucht; Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem du nicht mehr du selbst bist und ein anderer, dunklerer Teil von dir die Führung übernimmt... Es dauert etwas – In diesem Fall fast einen Monat - Aber irgendwann verliert er die Kontrolle.“

„Moment – Wieso reden wir eigentlich dauernd von einem Mann? Es könnte doch auch eine Frau sein.“ warf Sakura ein, was einen der Spurensicherungsleute auf den Plan rief, der gewichtig ein Plastiktütchen mit etwas, das aussah wie eine verschrumpelte Litschi, sich aber bei näherer Betrachtung als ein Augapfel herausstellte. Mir wurde wieder schlecht...

„Nein, es war ein Mann, denke ich; Die Spuren sprechen zwar nicht von besonders großem Körpergewicht – Genau genommen müsste der Typ dürr wie ein Gerippe sein - Aber die Fußabdrücke sind denke ich zu groß für eine Frau. Außerdem war der Mord an dem Mann ein reiner Kraftakt, den eine Frau kaum zustande gebracht hätte.“

„Mh... Können Sie irgendwas mit den Fußabdrücken anfangen?“ erkundigte ich mich, als ich sah, wie der Kollege des Mannes einen Gipsabdruck nahm. Der Kerl zuckte die Schultern.

„Wir könnten sie mit Menschen aus der Verbrecherkartei vergleichen, wie bei einem Fingerabdruck. Ob das aber etwas bringt ist fraglich, immerhin hatte der Betreffende Stiefel an... Größe vierundvierzieg, denke ich.“

„Zudem...“ Shikamaru bequemte sich dazu, seine Kippe aus dem Mund zu nehmen. „Töten Frauen meistens aus Eifersucht oder Rache.“

Der Spurensicherungsfutzi nickte gewichtig. „Das stimmt wohl.“

Ich nickte seufzend. „Also gut, ein Mann.“ Das schränkte die Zahl unserer Verdächtigen jetzt nicht gerade ein, aber um niemanden zu demotivieren sprach ich diese Bedenken nicht aus. Wir drückten uns noch eine Weile am Tatort herum, sprachen mit den Shinobi, die sich hierher verirrten und verscheuchten Zivilisten, doch bald wurde klar, dass wir nicht helfen konnte und wir verdrückten uns wieder.

„Noch zwei von uns...“ flüsterte Sakura leise, als wir ein Stückchen schweigend gegangen waren.

Shikamaru nickte und sogar aus Sais Gesicht war für den Moment das Lächeln verschwunden, doch ich wusste nicht, wo das Problem lag. „Ja, und? Wäre es etwa weniger schlimm, wenn Zivilsten getötet worden wären?“

Shikamaru warf mir einen entnervten Blick zu. „Manchmal bist du echt so blöd, wie du aussiehst. Denk doch mal scharf nach, Naruto. Was sagt es uns, wenn ein Mann drei Shinobi innerhalb von nicht mal zwei Monaten tötet?“

Wahrscheinlich konnte man die Rädchen in meinem Hirn regelrecht rattern hören, während ich überlegte- Und dann machte es endlich klick. „Das Opferprofil – Er... Er jagt Ninja!“

Sakura seufzte kopfschüttelnd, während die beiden anderen jungen Männer sich Blicke zuwarfen, aber nicht weiter darauf eingingen. Ich meckerte noch etwas, weil sie nichts zu meiner Entdeckung sagten, doch dann unterbrach Sai mich.

„Was sollen wir jetzt tun?“

„Ich denke, wir müssen den Autopsiebericht abwarten, ob sie irgendwelche DNA-Spuren finden, Fingerabdrücke oder ähnliches; Vielleicht sind sie heute Abend schon fertig, wir treffen uns um sechs an der Leichenhalle. Bis dahin wirst du, Sakura, dich um die Angehörigen kümmern; Ich glaube, sie wurden noch nicht unterrichtet. Sai, du suchst nach Zeugen – Sprich mit dem Mädchen, das dort oben in dem Speicherzimmer wohnt... Aber um Himmels Willen, sei behutsam, sie ist erst sechs und zwei Morde haben vor ihrem Fenster stattgefunden!“ ermahnte ich in weiser Voraussicht. „Shikamaru... Du, ähm, tust, was du so zu tun hast.“

„Über das, was der Täter getan hat, nachdenken, ihn analysieren und ein Profil von ihm erstellen, meinst du?“

„Genau das.“

Mit einem letzten Nicken waren Sai und Shikamaru wieder verschwunden, doch Sakura blieb, wo sie war, den Blick fest auf mich gerichtet. „Und was wirst du tun?“

Unbehaglich drehte ich den Kopf zur Seite, leckte mir über die trockenen Lippen. „Ich... War vorhin sowieso auf dem Weg zu Tsunade; Jetzt kann ich ihr gleich auch noch davon berichten.“

Das Mädchen verengte die Augen zu Schlitzen. „Und was wolltest du bei der Meisterin?“

Es entstand ein kurzes Schweigen. „Ich hole ihn bald ab.“

„Naruto...!“ protestierte sie, doch ich wischte es mit einem Lächeln beiseite.

„Es ist alles in Ordnung, ich kann das. Die Formalitäten sind schon geklärt – Ich habe die Vormundschaft für i... Für Sasuke, so lange, bis Tsunade ihn wieder für Mündig erklärt. Meine Aufgabe ist, für ihn zu kochen, mit ihm zu sprechen und ihn davon abzuhalten, sich umzubringen... Und das habe ich schon gemacht, seit er hier ist, oder?“

„Es ist etwas anderes, ihn den ganzen Tag bei dir zu haben... Vor allem, wenn du dich eigentlich mit dem Fall beschäftigen solltest.“ setzte sie zischend hinzu.

Das war unfair – Aber die Wahrheit, egal, ob sie mir schmeckte oder nicht. Es machte mich emotional sowieso schon fertig, dass trotz der Maßnahmen, die ich eingeleitet hatte, noch zwei Tote gefunden worden waren, obwohl ich das im Moment nicht so zeigte, aber die Worte, klar und deutlich auf den Punkt gebracht, machten mir das ganze Ausmaß meines Scheiterns noch mal bewusst.

„I-Ich...“ stammelte ich, ein paar Schritte zurück stolpernd. Sie sah wohl die aufflackernde Panik in meinen Augen, denn ihre Brauen zogen sich besorgt zusammen, doch da hatte ich schon ein falsches Lächeln aufgesetzt und schüttelte den Kopf. „Ich komm damit zurecht, Sakura-chan. Jetzt muss ich wirklich los, sonst wird Baa-chan sauer. Bis dann!“

„Naruto!“ rief sie, doch ich bog schon um die nächste Ecke und tat, als hätte ich sie nicht gehört.

Eine Euphorie, die ich schon lange nicht mehr empfunden hatte, ergriff von mir Besitz; Endlich konnte ich wirklich etwas TUN, um Sasuke zu helfen, nicht mehr nur dumm reden, und da war es mir ganz egal, was Sakura sagte. Ich würde das schon hinbekommen, sowohl meinen Fall, als auch mein ´Pflegekind`.

Wie vorauszusehen gewesen war, war Tsunade nicht sehr erfreut, dass ich zu spät war – Und die Nachrichten, die ich überbrachte, trugen nicht wirklich zu ihrer guten Laune bei.

„Ich dachte, du hättest für Nachtstreifen gesorgt, Naruto? Für Luftüberwachung durch Falken? Ich dachte, DU HÄTTEST DEINEN VERDAMMTEN JOB GEMACHT!“ keifte sie so laut, dass das Schweinchen auf den Armen ihrer Assistentin ängstlich quiekte.

Ich warf Shizune einen besorgten Blick zu, die kaum merklich die Schultern hob. „Das habe ich auch, aber...“

„Aber es hat nicht gereicht, das merke ich auch!“ Sie seufzte, rieb sich über die Augen und wedelte ungeduldig mit der Hand. „Also gut, es lässt sich nicht mehr ändern... Wisst ihr schon, wer die Toten sind?“

Ich verzog das Gesicht. „Die Namen hab ich vergessen, Sakura-chan weiß sie bestimmt, ich leg dir den Bericht bald vor. Ein Mann, knapp vierzig vielleicht und eine Frau, um die fünfundzwanzig. Sie werden gerade autopsiert.“

„Leg mir die Berichte erst vor, wenn ihr etwas Handfestes habt, das ich weiterleiten kann... Und sorg dafür, dass die Öffentlichkeit so wenig wie möglich davon mitbekommt; Sie sind sowieso schon in Panik wegen der Streifengänge, wenn sie bemerken, dass es nichts gebracht hat, könnten große Unruhen entstehen.“ erklärte die Hokage und ich deutete eine respektvolle Verbeugung an, woraufhin Tsunade sich an Shizune wandte. „Sorg du dafür, dass die Wachen verstärkt werden; Jeder verfügbare Mann und jede Frau haben sich zum Dienst zu melden. Außerdem wirst du mit den Leuten reden, die die Ein- und Ausreise kontrollieren, ich möchte stärkere Sicherheitsmaßnahmen. Das Konzept liegt mir bis morgen Nachmittag vor. Habt ihr verstanden?“

„Hai, Meisterin Hokage.“ sagten wir wie aus einem Mund.

„Nun... Kommen wir zum eigentlichen Grund deines Besuchs, Naruto.“ Automatisch stellte ich mich kerzengerade hin, die Schultern angezogen, den Blick wachsam auf die Frau gerichtet, die einen dicken Ordner auf den Tisch gezogen hatte und darin blätterte. Als sie ihn aufschlug sah ich zwei große Bilder von Sasuke; Auf einem lächelte sein dreizehnjähriges Gesicht dem Betrachter entgegen, auf dem anderen starrten die toten Augen des neunzehnjährigen Sasukes ins Nichts. Letzteres war das Gesicht, das ich gewöhnt war und es schmerzte mich, den Kontrast so deutlich vor Augen geführt zu bekommen. Doch Tsunade blätterte weiter; Hie und da sah man weitere Fotos, der Rest der Akte bestand aus Berichten, Dokumenten der Stadtarchive, handgeschriebenen Notizen, Briefen, Mitschrieben von Verhören, einer Stammbaumauflistung und einem Psychologenbericht. Das Blatt, das sie aufschlug, war ein Verzeichnis der Krankenakte, die sie eingehend studierte, bevor sie zu mir aufblickte. „In den letzten beiden Wochen, in denen du nicht hier warst, ging es Sasuke verhältnismäßig gut; Er hat freiwillig gegessen und seine Schwester meinte, er würde auf Fragen reagieren. Deshalb denke ich, dass wir es riskieren können, ihn aus dem Krankenhaus zu entlassen und ihn in deine Verantwortung zu überstellen... Es sei denn natürlich, du möchtest doch erst deinen jetzigen Fall beenden.“

„Nein.“

Sie seufzte, strich ein Eselsohr in dem Papier vor sich glatt und schlug eine neue Seite auf. „Also gut... Da deine Wohnung für zwei Menschen zu klein ist, wirst du umziehen, wie wir bereits besprochen haben; Der Mietaufschlag wird vom Dorf bezahlt, genauso wie die Sicherheitsvorkehrungen der neuen Wohnung.“

„Sicherheitsvorkehrungen?“ fragte ich misstrauisch. Ich wollte nicht, dass er von einem geschlossenen Krankenhaus in eine Gefängniswohnung verlegt wurde, vor allem, wenn er sich diese mit mir teilen sollte.

„Ja, Naruto, und über die werde ich auch nicht diskutieren. Er ist nach wie vor gefährlich – Nicht nur für sich selbst. Wir werden ihn eine Zeit lang streng überwachen müssen. In eurer Wohnung wird es eine Alarmanlage geben, die nicht nur von außen funktioniert, sie wird dafür sorgen, dass er nicht ohne dein Wissen gehen kann. Es wird im Flurbereich eine Kamera geben, außerdem werden in der Nähe des Hauses verstärkt Wachen patrouillieren. Du wirst ihn zu keiner Zeit alleine lassen, auch, wenn das heißt, du musst ihn mit zur Arbeit nehmen; Teilweise kann ich dir aber sicherlich einen Shinobi zur Seite stellen, der für ein paar Stunden auf ihn achtet.“

Ich starrte verstimmt auf den Boden. Er war doch kein schwererziehbares Kind, das eine Dauerbeaufsichtigung brauchte! Andererseits... Im Geiste sah ich wieder das Blut in seinem Gesicht und in seinen Haaren, wie es einen heftigen Kontrast zu der noch blasseren Haut unter sich bildete... Nein, das konnte ich nicht zulassen. Solange er sich selbst gefährdete, würde er überwacht werden müssen, also nickte ich langsam, um meine Zustimmung zu signalisieren.

„Gut. Ich denke, du kannst jetzt zu ihm gehen und ihm sagen, dass er Anfang nächster Woche entlassen wird; Davor kannst du ihn mit aus dem Krankenhaus nehmen und dir beim Umzug helfen lassen, immerhin sollte er sich langsam wieder daran gewöhnen, aus seinem Zimmer raus zu können. Sag der Empfangsschwester bescheid, dass sie dir einen Ernährungsplan für ihn geben soll.“

„Ja, Hokage... War das alles?“ erkundigte ich mich, da es mir schon in den Fingern juckte, endlich ins Krankenhaus zu kommen.

„Ich denke schon... Du wirst mir jede Woche Berichte abliefern, wie er sich entwickelt und mit mir die kommenden Tage besprechen; Er braucht immerhin Sport, um wieder zu Kräften zu kommen, aber auch Ruhe – Und vor allem weiterhin medizinische Versorgung.“ Tsunade überlegte kurz, ob ihr noch etwas einfiel, lächelte mir dann aber zu, weil sie bemerkte, wie ungeduldig ich geworden war, und machte eine lässige Handbewegung. „Na gut, jetzt kannst du gehen.“

Ich verbeugte mich noch mal, dann verließ ich das Büro, das Anwesen und rannte über die Straßen in Richtung Hospital. Gerade so, als würde mich jemand erwarten, den es interessierte, ob ich da war oder nicht, den es vielleicht sogar freute... Sasuke würde vermutlich nicht mit mir reden wollen, wahrscheinlich war er immer noch beleidigt, weil ich versucht hatte, ihm ein Therapiegespräch mit Tsunade aufzuzwingen. Aber dieser Gedanke tat meiner guten Laune gerade keinen Abbruch, sodass ich höchst erfreut an den Schalter trat um mit Shina, der Empfangsschwester, zu reden. Sie hatte von der Hokage persönlich ein paar Anweisungen bekommen, die sie mir jetzt ausdruckte; Sie bezogen sich auf die Dosierung von Sasukes Medikamenten, auf seine Ernährung, auf seine Schlafenszeiten, auf seine Krankengymnastik, zu der ich ihn jeden zweiten Tag bringen musste, außerdem gab sie mir einen Kalender, in dem ich Fortschritte und Veränderungen notieren konnte.

Derart beladen machte ich mich auf den Weg in das fünfte Stockwerk, in dem sein Zimmer sich befand, klopfte aus Höflichkeit an und sperrte auf. Erstaunt stellte ich fest, dass es hell war in dem Raum und dachte schon, dass seine Krankenschwester hier sein musste – Aber es war Sakura, die am Bett unseres ehemaligen Teamkameraden saß und seine Hand hielt, was er mit ausdrucksloser Miene gestattete. Sichtbar errötend ließ das Mädchen ihn los und wich etwas zurück. Was erwartete sie denn? Ich hatte es doch schon längst bemerkt... Und musste gestehen, dass der Anblick mir nicht gefiel. Natürlich nur, weil ich wusste, dass es sie nur verletzen würde, wenn sie sich unerfüllbare Hoffnungen machte. Kühl den Blick zwischen den beiden hin und her wandern lassend trat ich auf sie zu, legte meine Akten auf das Nachtkästchen neben Sasukes Bett und setzte mich auf einen Stuhl auf der Sakura gegenüberliegenden Seite, von wo aus ich sie mit leicht zusammengekniffenen Augen beobachtete.

„Wolltest du nicht arbeiten?“, fragte ich leicht gereizt.

„Ist das nicht dein Fall?“, gab sie prompt und in genauso eisigem Tonfall zurück. Eins zu Null für sie.

„Ich hab eben auch noch andere Angelegenheiten, um die ich mich kümmern muss.“ Ich gab mir Mühe, gelassen zu klingen, aber es gelang mir nicht wirklich.

Sakura schnaubte abfällig. „Angelegenheiten, um die zu übernehmen du dich gerissen hast.“

Wir lieferten uns ein Blickduell, bis ich mich schließlich abwandte; Ich hatte keine Chance gegen sie, geistig gesehen, das war mir durchaus bewusst, und ich hätte ihr niemals körperlich weh getan, obwohl ich ihr auf dieser Ebene bei weitem überlegen war.

Sasuke hatte uns schweigend beobachtet und sah mich jetzt an. Zwar zeigte er keine Regung, die irgendein Interesse angedeutet hätte, aber ich erklärte ihm trotzdem, wieso ich hier war. „... Und Ende der Woche können wir dann zusammen ziehen. Eine WG, ist doch cool, oder?“ Ich lächelte glücklich. „Du kannst mir beim Packen und umziehen helfen, hat Tsunade gesagt, am besten fangen wir morgen gleich an, wenn ich die vorgesehene Wohnung mal inspiziert habe.“

Er sagte nichts darauf.

„Du wirst auch weiterhin oft hierher kommen müssen, wegen Untersuchungen und Gymnastik und so, aber zumindest kannst du schon mal wo anders schlafen, das ist doch etwas.“

Wieder nichts.

Ich biss mir auf die Unterlippe, dann versuchte ich es noch mal: „Ich koch auch jeden Tag für dich.“

Jetzt regte sich doch endlich etwas in seinem Gesicht, wenn auch kaum merklich. „Willst du mich doch umbringen...?“, fragte er mit rauer Stimme, was mich zum grinsen brachte, obwohl ich wusste, dass er es ernst meinte.

„Nee, sorry, da musst du dir wen anders suchen. Außerdem koch ich bedeutend besser als Sakura-chan.“

„Hey!“, protestierte die Haruno, und für eine Weile, in der wir uns zankten, während Sasuke gelangweilt zusah, war es so wie früher, als wir noch Kinder waren, als noch kein Verräter unter uns war, als ich noch nicht für drei Tote verantwortlich gewesen war und als ich noch lächeln konnte, ohne darüber nachdenken zu müssen.
 

Es war noch nicht sechs, als Sakura und ich vor dem Krankenhaus ankamen und die breite Treppe hinunter in den Keller stiegen, aber vor der dicken Stahltür, die zur Leichenhalle führte, standen trotzdem schon Shikamaru, der sich mit einem etwas zerzaust wirkenden Mädchen mit dicker Brille unterhielt, und Sai dort. Sie blickten auf und betraten mit uns Neuankömmlingen das Sanatorium, in dem es eiskalt war und nach Chemikalien stank. Die junge Frau führte uns zielstrebig durch enge Gänge mit grauen Schubladen, wobei ich wohl nicht der Einzige war, dem ein kalter Schauer den Rücken runter lief, als ich mir bewusst machte, dass in jeder dieser Kisten ein Toter liegen musste. Wie viele Menschen hier ums Leben kamen...

In einem Hinterzimmer fanden wir ein Team aus drei Menschen, zwei Frauen und einem älteren Mann, die sich um eine Leiche geschart hatten und jetzt scheinbar äußerst interessiert deren Finger betrachteten. Als sie unsere Anwesenheit bemerkten, drehten sie sich nicht um, aber der Mann sagte zu unserer Begleitung: „Ayame, schreib bitte auf, dass die Frau eine Bisswunde am Finger hat.“

Hastig tat Ayame wie ihr geheißen, während wir uns zögernd den Toten näherten. Sie sahen friedlich aus, wie sie da lagen – Mal abgesehen von der klaffenden Wunde am Hals des Mannes und den einfallenden Liedern über den leeren Augenhöhlen der Frau.

Man hatte beide gewaschen, was darauf deuten ließ, dass sie bereits nach Fingerabdrücken und DNA-Spuren gesucht hatten, offenbar ergebnislos, und sie mit dünnen, gräulichen Decken verhüllt.

„Und, Meister, haben Sie schon etwas herausgefunden?“ fragte ich geradeheraus. Der Alte erschrak fürchterlich, hatte wohl nicht mit noch mehr Menschen in seinem Laboratorium gerechnet, und starrte misstrauisch zwischen Sai, Sakura, Shikamaru und mir hin und her, bevor er antwortete.

„Den Mann hat natürlich der Kehlschnitt getötet, aber davor wurde er schon halb tot geprügelt, genau wie der letzte Tote; Mehrere Knochen sind gerochen, Schürf- und Schnittwunden am ganzen Körper. Er hätte nicht überlebt, selbst, wenn man ihn nicht wie ein Schwein geschlachtet hätte... Die Frau starb an einem Schädelbasisbruch – Den Ziegel, mit dem es offenbar passierte, haben die Spurensicherungsleute schon gebracht, er lag auf dem Dach, hatte aber keine Fingerabdrücke vorzuweisen. Sie hatte Kratzspuren im Gesicht, aber die stammen von ihren eigenen Nägeln, offensichtlich hat ihr etwas so große Angst gemacht, dass sie sich durch die Schmerzen zurück ins Bewusstsein rufen wollte.“

„Ins Bewusstsein rufen?“ fragte ich interessiert. „Heißt das, sie war ohnmächtig, als sie getötet wurde?“

„Nun, ich denke, sie war zumindest nicht ganz bei sich und vor Angst auf jeden Fall in einer Art Raserei. Sie hat Verletzungen, die auf unkontrollierte Bewegungen hinweisen; Einige Haarbüschel hat sie sich ausgerissen, außerdem sind ihre Knie aufgeschlagen, wohl, als sie hingefallen ist.“

Ich war beeindruckt davon, wie schnell sie das alles herausgefunden hatten – Und etwas beunruhigt von der Art, mit der sie die Frau in den Fordergrund stellten und den Mann als verhältnismäßig uninteressant abstempelten. Andererseits; Die Kunoichi passte nicht so recht in das Täterprofil, Shinobi-Jäger hin oder her. Irgendwie war sie schon interessanter, das musste ich zugeben, sogar als Laie. Mein Blick wanderte über das Gesicht der Frau und den Halsansatz, den man unter der Decke erkennen konnte. Sie war offenbar zu ihren Lebzeiten eine große Kämpferin gewesen, wenn man die Verletzungen betrachtete, die nur dieser kleine Teil ihres Körpers offenbarte.

„Wie heißen die beiden eigentlich?“ erkundigte ich mich.

„Die Frau heißt Tsubaki Kumura.“ sagte Sakura, die sich um diese Angelegenheiten gekümmert hatte. Ihr Gesichtsausdruck wurde etwas schmerzlich und sie zögerte, bevor sie weiter sprach. „D-Der Mann... Ist Reno Yuhi.“

Die anderen sahen sich traurig und betreten an, während ich krampfhaft überlegte, wieso mir dieser Name so bekannt vorkam. Als es mir einfiel sog ich scharf die Luft ein. „So hieß doch Sensei Kurenai mit Nachnamen, oder?“

Sakura warf mir einen bösen Blick zu. „Jaa, bevor sie geheiratet hat. Reno war ihr Cousin... Sie war am Boden zerstört.“

Ich wusste nur zu deutlich, wie es war, wenn jemand starb, den man liebte... Und für diesen Schmerz sollte ich verantwortlich sein? Es war leichter, Gedanken an die Angehörigen der Toten, die ich nicht kannte, weg zu schieben, aber auf ein Mal sah ich mich in der Verantwortung, jemandem gegenüber zu treten den ich mochte und dem mein Versagen eine Menschen geraubt hatte. Ich schluckte hart, aber der Kloß in meinem Hals verschwand nicht.

„Aber noch mal zurück zu Fräulein Kumura...!“ brachte sich der Autopsieleiter zurück in Erinnerung. „Als ihr hereingekommen seid, haben wir gerade eine sehr interessante Entdeckung gemacht und wir würden gerne eure Meinung als Shinobi dazu hören.“

Neugierig scharten wir uns um die Leiche – Wir waren Tote zu sehr gewöhnt, um uns groß vor einer von ihnen zu ekeln. Außerdem, was sollte sie uns schon tun? Sie lag friedlich da und würde die Augen nie wieder öffnen, es gab keinen Grund, sich vor Tsubaki Kumura zu fürchten.

Der Alte, der sich inzwischen als Herr Ringa vorgestellt hatte, nahm erneut die schmale, mit einer dicken Hornhaut überzogene Haut der Leiche, drehte sie so, dass die Handfläche nach oben zeigte und hielt sie uns hin, als müsste uns ein wichtiges Detail sofort ins Auge springen. „Und?“ fragte er gespannt.

Sogar Shikamaru runzelte verwirrt die Stirn, sodass ich glaubte, es mir ohne blöd da zu stehen erlauben zu können, mal eine dezente Randbemerkung zu machen. „Also, wenn Sie mich fragen ist das eine Hand.“

Meine Freunde grinsten, aber die vier Angestellten der Leichenhalle verzogen entnervt die Gesichter. „Na, sehen Sie das etwa nicht? Ich dachte, sie sind vom Fach!“

Wir besahen uns die Hand noch mal genauer. Sie war blass und eine leicht fahle Farbe machte sich unter der Haut bemerkbar. Ihre Nägel waren abgekaut, sie hatte eine kleine Verletzung am linken Daumen und jetzt fiel mir eine Tätowierung auf; Ein paar kleine Sterne waren in ihren rechten Zeigefinger gestochen. Es gab mehrere kleine Narben, nicht verwunderlich bei unserem Beruf, sie könnten aber auch von Unfällen mit Messern im Haushalt herrühren. Kein Ring schmückte ihren Finger, also war sie wohl nicht verheiratet. Mehr wollte mir aber beim besten Willen nicht auffallen und ich linste aus dem Augenwinkel zu den anderen, von denen offenbar wie zu erwarten nur Shikamaru eine grobe Vorstellung hatte, was Herr Ringa von uns wollen konnte.

„Kann es sein... Diese Verletzung, ist das eine Bisswunde?“

Sichtlich erfreut lächelte der Autopsieleiter. „Ja, ich denke. Und... Nun, wir haben es noch nicht überprüft, aber es könnte durchaus sein, dass die Zahnabdrücke von Miss Kumura selbst stammen.“

„Nun, das ist nicht weiter verwunderlich; Es gibt viele Techniken, bei denen ein Blutzoll nötig ist.“

„Schon.“ Shikamaru griff in seine Hosentasche, ließ die Zigarettenschachtel aber wieder zurücksinken als er den vernichtenden Blick einer der Assistentinnen bemerkte. „Aber der Spurensicherungstyp meinte doch, sie haben Spuren von einem Tier auf dem Dach gefunden, oder? Könnte doch sein, dass sie einen vertrauten Geist beschworen hat.“

Offenbar begeistert davon, dass seine Theorie sich zu bestätigen schien, sah Herr Ringa zwischen uns hin und her, aber Sakura machte seine Hoffnungen mit einer gerunzelten Stirn zunichte. Ich war auch nicht überzeugt; Wie Sai schon bemerkt hatte, gab es mehrere Jutsu, für die man Blut brauchte – Und die meisten Ninja bissen sich um da ran zu kommen eben in den Finger. Ganz davon abgesehen...

„Wie alt ist die Verletzung denn? Könnte ja auch schon ein paar Tage alt sein.“

Doch der Alte schüttelte bestimmt den Kopf. „Nein, nein, nein, bestimmt nicht! Dem Verheilungsgrad nach zu schließen, zusammen genommen mit der einsetzenden Verwesung, der Leichenstarre und der Kälte... Nein, nein, ich denke, sie hat sich gestern Abend gebissen – Um Mitternacht, würde ich schätzen, aber wie gesagt, genauer haben wir es uns noch nicht angesehen.“ Seine Helferinnen nickten bestätigend.

„Oh... Jaa, schon gut.“ gab ich unwillig zurück. Mir gefiel es hier nicht; Der ständige Umgang mit den Toten hatte diese Leute seltsam gemacht, außerdem war es kalt und die Neonlampen warfen ein ungesund wirkendes Licht auf alles. Die Kopfschmerzen, die ziemlich schwach gewesen waren, seit ich zu Sasuke aufgebrochen war, wurden durch den Chemikaliengestank wieder hervorgerufen und eigentlich wollte ich am liebsten so schnell wie möglich weg.

„Aber woher willst du wissen, ob sie einen vertrauten Geist beschworen hat? Ich meine, die Spuren auf dem Dach waren die von einer Katze, haben sie gesagt, die könnte da auch so herumgestreunt sein.“ wandte Sakura ein.

„Jaaa, klar, eine Katze kommt ganz sicher rein zufällig an einen Ort, wo viele Menschen sind und nähert sich denen dann auch.“ Shikamaru schüttelte den Kopf. „Nein, das glaube ich nicht. Ganz davon abgesehen; Habt ihr euch die Abdrücke angesehen? Das war mindestens ein Puma. Und Berglöwen verirren sich eher selten aus Zufall in die Stadt.“

„Vielleicht hat ihn das Blut angelockt...“

„Naruto, mal im Ernst: Das sind super scheue Tiere, Shikamaru hat recht.“ widersprach mir das Mädchen und ich verzog das Gesicht. Ja, ja, widersprecht mir nur alle, schon klar.

„Wissen wir denn, was sie für einen vertrauten Geist hatte?“ erkundigte sich Sai, der neugierig durch die Halle wanderte, hier und da eine Schublade öffnete und den Insassen inspizierte. Gerade starrte er gebannt in das Gesicht eines jungen Mädchens, vielleicht sechzehn Jahre alt. Sie hatte ein zartes, zerbrechlich wirkendes Gesicht, das in seiner Totenblässe dem einer Puppe nicht unähnlich war. Ich war froh, als eine der Assistentinnen ihm die Schublade vor der Nase zuknallte und ihn mit einem strengen Blick davon abhielt, sich weiter umzusehen.

„Na ja, ich tippe wie gesagt auf eine Kleinkatze, einen Puma, eine Wildkatze oder so etwas in der Art. Aber es gibt ein Register, in dem das alles vermerkt ist, ihr könnt das morgen einsehen.“

„Ähm... W-Warum wäre es denn so hilfreich, wenn sie einen Geist beschworen hätte...?“ erkundigte sich jetzt schüchtern das Mädchen mit der Brille, dass Shikamaru anstarrte als wäre er eine Lichtgestalt und offensichtlich versuchte, sich hinter seinem Klemmbrett zu verstecken, was ihr nicht so wirklich gelang.

Er zuckte die Schultern und warf ihr jetzt einen Blick zu, der sich eindeutig über die Anstrengung, ihr das jetzt erklären zu müssen, beschwerte. „Ninja-Haustiere können sprechen und ich gehe stark davon aus, dass Tsubakis Geist, sofern sie ihn beschworen hat, den Mörder gesehen hat.“

„Aber... Wenn es wirklich ein Geist ist... Wenn es Fräulein Kumuras Geist ist... Ist der dann nicht mit ihrem Tod verschwunden?“

„Nein.“ Shikamaru klang ungeduldig, aber nicht unbedingt unfreundlich. „Ein vertrauter Geist ist ein Wesen, das sich durch einen Blutsvertrag an den jeweiligen Shinobi gebunden hat, er hat nichts mit der Seele des Betreffenden zu tun. Folglich existiert das Tier weiter, wenn es auch schwer werden dürfte, es ohne seinen Vertragspartner ausfindig zu machen. Außerdem schätze ich, dass Tsubakis vertrauter Geist – Wie immer angenommen, er wurde beschworen – Ein Trauma davon getragen hat, immerhin hat er seinen Partner sterben sehen und wurde wahrscheinlich selbst misshandelt.“

„I-Ich verstehe.“ nickte Ayame, und obwohl ich mir nicht sicher war, ob sie es wirklich begriffen hatte, wurde sie von Shikamaru dafür mit einem Lächeln belohnt.

Da wir jetzt die Informationen hatten, die wir brauchten – Sowie einen ausführlichen Bericht, den ich den Dokumenten für Tsunade beilegen würde – Machten wir uns wieder auf den Weg nach oben. Nicht nur ich atmete erleichtert auf, als wir auf den Vorhof des Leichenhauses traten und uns die kalte Dezemberluft um die Gesichter strich. Wie konnte man um alles in der Welt nur freiwillig so einen Beruf lernen? Wir lästerten etwas über das Autopsieteam, während wir durch die Straßen gingen, doch als Sakura auf Ayames seltsame Brille zu sprechen kam grinste ich anzüglich und knuffte Shikamaru in den Arm.

„Naa, dir hat sie ja wohl ganz gut gefallen! So, wie du mit ihr geflirtet hast solltest du das lieber nicht deiner Freundin erzählen.“ feixte ich, was ihm nur ein kühles Schnauben entlockte.

„Tja, wenigstens kann ich flirten. Hast echt Glück, dass es Hinata nicht aufgefallen ist, dass du in so was ne Niete bist.“ gab er gelangweilt zurück und so sehr ich auch meckerte, er würdigte mich keines Blickes mehr.

Natürlich sollte ich eigentlich keine gute Laune haben oder Scherze mit meinen Freunden machen, aber ich war erleichtert, dass wir jetzt zumindest einen Punkt hatten, an dem wir mit unserer Suche ansetzten konnten, mal von dem nicht sehr aussichtsreichen Herumfragen nach Zeugen abgesehen. Wenn diese Katze wirklich am Ort des Geschehens war, wäre sie ein Kronzeuge... Blieb nur zu hoffen, dass das Glück uns hold blieb und wir sie auch wirklich aufgreifen konnten.
 

~ ♥ ~
 

Hey. :D

Jetzt wäre die Frage nach der Identität der Toten auch geklärt. xD Und ein weiterer Hinweis für unsere fleißigen Ermittler, mal sehen, was sie damit anfangen können. ;P

Ach ja, in den nächsten Kapitel hoffe ich, etwas näher auf Sasuke eingehen zu können, bisher war der ja eher nur am Rande wichtig... o__Ô Na ja... Wie sich das halt so ergibt. xD

Ich hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen. :D
 

lG SaSi



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Miss
2011-07-31T23:47:37+00:00 01.08.2011 01:47
Tolles langes Kapitel, bin gespannt wie es mit den Ermittlungen weiter geht.
Ich freu mich über die Fortschritte von Sasuke. Bin neugierig wie Naruto und Sasuke sich anstellen werden, wenn sie zusammen wohnen!

LG Miss
Von:  Raishyra
2011-07-31T09:05:46+00:00 31.07.2011 11:05
Tolles Kapi. X3
Von:  Jackiieh-Chan
2011-07-30T23:50:15+00:00 31.07.2011 01:50
Also der mörder ist xD
ein knochengerippe - was heisst jemand der weníg ist
vom vorigen kap wissen wir auch das er ein KG hat - ich denke mal Sharingan ^^
bla bla und dann sasuke mit ich habs verdient geschlagen zu werden xD nach dem ersten mord und blaa xD ausser die SCHUHGRÖßE deutet ALLES auf ihn hin.... ^^

Natürlich will Naruto nur Sakura schützen und deswegen findet es das ja gar nicht gut das sie seine Hand gehalten hat. Versteht sich doch von selbst ^^

Sai ist echt ein komischer typ, ich mag ihn
Ganz ehrlich ich wäre auch soo neugierig gewesen :)

Lg Jacky ^^


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