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Love me, wherever you are

OS-Sammlung zu "What is love..." und zu "Hello?"
von

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I want you to want me

-I want you to want me-
 

Schwer seufzend stieg er aus dem Taxi, schlich langsam auf das Haus zu, indem er nun zwangsweise seine freien Tage verbringen musste, den grinsenden Schwarzhaarigen neben sich schlichtweg mal ignorierend.

Warum war er nochmal hier?

Richtig, weil er ein Idiot war! Er hätte Samstag nach dem Sex einfach verschwinden sollen, so wie sonst auch. Aber nein, Saga war ja auf die äußert intelligente Idee gekommen, sich an den Schwarzhaarigen zu kuscheln und liegen zu bleiben, weil… ja warum eigentlich? Weil er in dem Moment das seltsame Bedürfnis nach dessen Nähe gehabt hatte. Was ja nicht unbedingt das Schlimmste war, aber in seiner emotionalen Verwirrtheit hatte er Riku auch noch versprochen mit ihm die Ferien zu verbringen. Und jetzt war er wirklich auf dem Weg in das Haus von dessen Großmutter irgendwo in einer abgelegen Kleinstadt.

Glücklicherweise war die alte Frau weniger interessiert an Saga als dieser befürchtet hatte und schien auch sonst mehr mit ihrem Garten beschäftigt als mit ihrem Enkel und seinem Freund. So hatte der Braunhaarige wenigstens seine Ruhe, naja bis auf Riku, der irgendwie den ganzen Tag an ihm hing. Obwohl das vielleicht auch ein wenig übertrieben war, weil was sollte der Schwarzhaarige hier auch anderes machen, als fern zu sehen und da Saga das nun mal auch tat, machten sie es eben zusammen.

„Sag mal, warum wolltest du, dass ich mitkomme?“, begann Saga dann doch irgendwann ein Gespräch, weil es ja schon ziemlich dämlich war, wie die beiden die ganze Zeit schweigend vor dem Bildschirm saßen. Außerdem interessierte es ihn, wie Riku auf die Idee gekommen war gerade ihn sowas zu fragen. Sicher war es nicht zu übersehen gewesen, wie der Jüngere ihn manchmal angestarrt und mit seinen Blicken geradezu ausgezogen hatte, aber Saga war auch immer der Meinung gewesen, der Kleinere fände ihn einfach nur attraktiv. War er ja auch, aber sie hatten ja schon miteinander geschlafen, was wollte der andere jetzt noch von ihm? Okay, die einzige Antwort die Saga auf diese Frage einfiel, gefiel ihm ganz und gar nicht.

„Naja, alleine ist mir hier ziemlich langweilig.“, meinte der Schwarzhaarige nur kurz, wandte seinen Blick dabei aber nicht vom Bildschirm ab.

„Okay, aber dann hättest du wohl eher einen deiner Freunde mitnehmen sollen?“ Saga bezweifelte gerade stark den Wahrheitsgehalt von Rikus Aussage, immerhin konnten die beiden sich nie wirklich leiden und sonderlich viele ähnliche Interessen hatten sie sicher auch nicht. „Ich meine als Freunde würde ich uns nicht direkt bezeichnen.“

Auch wenn der Jüngere seinen Blick noch immer nicht vom Fernsehen abwandte, konnte Saga sehen wie sich seine Wangen leicht rosa färbten. Gott, nein bitte nicht! „Ähm… naja du warst der erste, der sich angeboten hat und wer außer mir will schon freiwillig seine Ferien hier verbringen.“, meinte der Schwarzhaarige dann, drehte seinen Kopf ein wenig in die andere Richtung, sodass Saga seine roten Wangen nicht mehr sehen konnte. Na toll, vielleicht war es ein Fehler gewesen mit dem anderen zu schlafen, nicht, dass es schlecht gewesen wäre, aber wenn er gewusst hätte, dass der andere irgendwie mehr an ihm hing als es Saga lieb war, hätte er das sicher niemals getan.

„Naja, dann musst du mich aber auch ein bisschen beschäftigen. Sonst hassen wir uns nachher noch viel mehr, wenn ich mich hier die ganze Zeit langweile und das willst du doch sicher nicht?“, entgegnete der Braunhaarige, lehnte sich divenhaft auf dem Sofa zurück. Das konnten ja tolle fünf Tage werden, hoffentlich legte Riku sich wenigstens ein wenig ins Zeug bei der Programmplanung. Ein bisschen konnte Saga die potentielle Schwärmerei des Jüngeren ja für sich ausnutzen, er wollte die freien Tage immerhin auch etwas Spaß haben.
 

Den nächsten Tag hatte Riku dann wirklich aufwendig geplant mit Stadtrundfahrt, Shoppingtour und abends Kino. Was zwar nicht direkt langweilig war aus Sagas Sicht, aber als er den anderen gestern dazu aufgefordert hatte, ihn von seiner Langeweile abzulenken, hatte er doch eher an Beschäftigung in der Horizontalen gedacht. Weil was Saga nicht leugnen würde, dass er Rikus Körper anziehend fand und dass ihm Samstagnacht gefallen hatte. Und da es ja seiner Meinung nach sowieso schon zu spät war, Riku ihm schon total verfallen war, war es jetzt auch egal. Da könnten sie den Sex auch ruhig wiederholen.

Heute hatte Riku einen Strandurlaub geplant, wozu sie aber erst über eine Stunde nach Kanagawa fahren mussten. Einerseits fand Saga es ja süß, wie der andere sich Mühe gab, denn Urlaub für sie interessant zu machen, andererseits war er schon so oft an irgendwelchen Stränden in der Karibik oder Südsee gewesen, dass ihn das bisschen japanischer Strand nicht beeindrucken konnte. Aber wenigstens war es mittlerweile endlich sommerlich warm geworden und so würde Saga zumindest angenehm in der Sonne liegen können, war ja auch mal ganz entspannend.

Genau das taten die beiden dann auch, sich einen schönen Platz suchen und einfach in die Sonne legen.

„Okay, Saga.“, begann Riku, streckte sich lang auf seinem Handtuch aus und wandte sein Gesicht zu dem Braunhaarigen. „Machen wir weiter. Also… wie viele Beziehungen hattest du schon?“ Der Schwarzhaarige wippte nervös mit den Beinen. Das war auch so eine Sache, die Riku sich gestern überlegt hatte: Saga musste dem Schwarzhaarigen die fünf Tage lang jede Frage beantworten, die er ihm stellte und dafür musste Riku alles machen, was der Ältere von ihm wollte. Er verstand den Sinn hinter dem Deal zwar nicht, aber irgendwie hatte er trotzdem eingewilligt und jetzt löcherte der Jüngere ihn die ganze Zeit mit irgendwelchen Fragen.

„Richtige Beziehungen? Zwei.“, antworte er kurz. Heute war also sein Liebesleben Thema, gestern wurde er die ganze Zeit über seine Hobbies und seine Kindheit ausgefragt, ein bisschen krank war es ja schon, weil Riku schien alles wissen zu wollen.

„Und wann?“

„Mit 13 und mit 14.“

„Mann, Saga, lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.“, nörgelte der Kleineren, schüttelte abwehrend den Kopf angesichts Sagas mangelndem Kooperationswillen. „Ein bisschen mehr Information. Mit wem? Wie lange? Wie war’s?“

Genervt verdrehte der Braunhaarige die Augen, was der andere aber aufgrund von Sagas Sonnenbrille nicht sehen konnte. „Also mit 13: Mädchen aus meiner Klasse, zwei Monate, ein bisschen rumlecken und da hab ich gemerkt, Frauen sind nichts für mich. Mit 14: Mein erster Freund und fast ein Jahr.“ Das war jetzt jawohl genug Information.

„Ein Jahr? Hätt ich dir gar nicht zu getraut.“ Riku schien wirklich überrascht zu sein, was Saga irgendwie ein bisschen kränkte. Er war doch keine Schlampe. „Warum hattest du seit dem keine Beziehung mehr? Ich meine… also du bist doch…“ Saga musste einfach lachen, so süß war der Anblick von Riku, der stammelnd um mit hochrotem Kopf neben ihm lag und wohl gerade versuchte, sein Kompliment unauffällig zu formulieren.

„Ich bin jung und ich will ein bisschen Spaß, Beziehungen sind da einfach ungeeignet.“, war die knappe Begründung des Braunhaarigen, die sogar wirklich der Wahrheit entsprach, zumindest der halben. Aber er hatte keinesfalls Lust dazu Riku den anderen Grund zu sagen, über seine alten Beziehungsprobleme wollte er mit dem Schwarzhaarigen nicht reden.

„Achso…“ Der Kleinere schien einen Moment zu überlegen, bevor er sich wieder lächelnd dem Älteren zuwandte und weiter fragte. „Und dein erstes Mal?“

„Mit 13.“ Saga konnte sehen wie Riku ihn auffordernd anstarrte, wie ihn das nervte, dass der Jüngere alles so genau wissen wollte. Wieder verdrehte er die Augen, redete dann aber doch weiter. „Mit irgend so einem 17-jährigen Kumpel von meinem großen Bruder und es war schrecklich. Der Typ war sturzbetrunken und ich wollte einfach mal ausprobieren, wie es so ist. War übrigens eine scheiß Idee.“ Sein erstes Mal war wirklich ein Trauma für den Braunhaarigen und die im Nachhinein so ziemlich einzige gute Sache an seiner letzten Beziehung war, dass sie ihm geholfen hatte, das Trauma zu überwinden. Als er damals heulend unter dieser Alkoholleiche gelegen hatte, hatte er sich eigentlich geschworen gehabt, nie wieder Sex zu haben. Aber das war dann ja doch anders gekommen. „Und deins?“ Auch wenn Saga ja nicht der war, der Fragen stellen durfte, interessierte ihn Riku mittlerweile doch ein bisschen.

„Also, mit Kisaki und da war ich 15.“, antwortete der Jüngere augenscheinlich erfreut, dass der Größere ihn auch mal was fragte.

„Und dein Arsch?“ Saga konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Kisaki der aktive Part war. Er hielt es schon für äußerst fragwürdig, dass der komische Rothaarige überhaupt so etwas wie einen Schwanz besaß.

„Ehm, gar nicht.“, kam ein leises Flüstern von dem Schwarzhaarigen, der wieder knallrot im Gesicht war. Das war jetzt auch eine Antwort die Saga nicht erwartet hatte, aber ganz interessant war es ja schon und er konnte auch nicht vermeiden, dass sein Gehirn ein hübsches Kopfkino startete, Riku unter ihm…

„Was gibt’s da zu grinsen?“, unterbrach ihn die Stimme des Jüngeren, der etwas beleidigt aussah. Saga beugte sich lächelnd ein Stück zu ihm, pattete ihm den Kopf. „Nichts, Süßer.“ Riku würde schon noch früh genug merken, was Saga von ihm wollte.

„Okay…“, stammelte der Kleinere etwas unsicher, schien wieder zu überlegen, was er noch so fragen konnte. „Mit wie vielen hast du geschlafen?“

Saga brach wieder in Lachen aus, der andere war auch einfach zu niedlich. Wofür hielt er den Braunhaarigen denn? „Ich zähl doch nicht. Sagen wir es waren genug.“

„Ahja, One-Night-Stands?“

„Ja, wie gesagt Spaß keine Beziehung.“

„Okay… und Dreier?“

„Ja einmal.“ Und die zwei anderen kennst du auch, hätte der Braunhaarige fast noch hinzu gefügt, aber er wollte seine beiden Kumpels ja jetzt nicht outen.

„SM?“

„Ehm… nein.“ Also langsam wurden die Fragen ja seltsam.

„Fetische?“

„Nein.“ Sagas Gesicht musste einem Fragezeichen gleichen, den Riku sah mittlerweile wieder sehr belustigt aus.

„Sind dir die Fragen peinlich?“

„Nein.“ Peinlich nicht, nur irgendwie unangenehm, vor allem da der Braunhaarige sich immer wieder fragte, ob der andere ihn wirklich für so einen Perversen hielt.

„Gut, dann kann ich ja weiter machen.“ Ja, er könnte aber auch aufhören, denn Saga war ein bisschen genervt.

„Wollen wir nicht lieber mal was anderes machen, nur in der Sonne zu liegen, ist auch blöd.“, meinte der Braunhaarige, blickte sich ein wenig am Strand um, der mittlerweile auch schon gut gefüllt war. Sein Blick blieb an der Cocktailbar hängen. „Lass uns was trinken gehen.“, schlug er vor, war auch schon aufgestanden und auf dem Weg dorthin, Riku würde ihm schon folgen und das tat er dann auch.

„Gehst du holen?“, fragte Saga, setzte sich auf eine Mauer in der Nähe der Bar, da dort alle Sitze belegt waren. Der Schwarzhaarige war auch gleich verschwunden, um Getränke zu holen. Okay, war ja auch Teil ihrer Abmachung.

Eigentlich war der Urlaub ja gar nicht so schlimm, wie Saga befürchtet hatte. Riku war sehr viel netter als gedacht und außerdem bemühte sich der Jüngere wirklich, ihnen schöne Ferien zu bieten, was angesichts des Kaffs, indem dessen Großmutter wohnte, nicht wirklich leicht war. Genau genommen fand Saga das sogar irgendwie süß. Ja, Gott… er war dabei Riku süß zu finden und das Schlimmste daran war, es störte ihn noch nicht mal wirklich. Der Schwarzhaarige war gar nicht so falsch, wie Ruki es immer behauptete, Saga mochte ihn irgendwie.

„Hier für dich.“, hörte er den Kleineren, der wieder vor ihm stand und ihm einen Cocktail entgegen hielt.

„Danke.“, hauchte der Braunhaarige, nahm das Glas entgegen und beugte sich zu dem anderen nach vorne, hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Was bitte war mit ihm los? Jetzt küsste er Riku schon in aller Öffentlichkeit ohne wirklichen Grund und das auch noch auf den Mund. Sagas Gesichtsausdruck war in diesem Moment wohl mindestens genauso verwirrt wie Rikus, warum hatte er das gerade getan? Obwohl Riku wohl eher so aussah, als hätte er einen Geist gesehen. „Alles okay, Süßer?“ Hatte Saga ihn so geschockt mit dem Kuss?

„Ehm… Ikuma und Byou sind hier.“ Okay, das war ein Grund geschockt zu sein. Wenn Byou ihn gesehen hatte, könnte das hier böse enden. Wenn seine Freunde erfuhren, dass er mit Riku im Urlaub war… daran wollte er gar nicht denken. „Wir können gehen, wenn…“ Anscheinend war seinem Gesicht der momentane Gedankengang anzusehen, aber Saga war auch ganz froh, dass der Jüngere es merkte, er wollte unbedingt hier weg. Byou über den Weg zu laufen, wäre so ziemlich das Schlimmste, was seinem Image passieren konnte. Okay, nicht wegen Byou, der mochte Riku ja, sondern wegen dem, was seine anderen Freunde dann über ihn denken würden, würden sie rausbekommen, dass er seine Zeit mit Rukis Cousin verbrachte.

„Ja, lass uns besser gehen.“ Die beiden gingen zurück zu ihren Sachen, packten alles und verließen den Strand wieder. Riku war die Enttäuschung darüber anzusehen und das führte dazu, dass Saga sich sogar ernsthaft schlecht fühlte. Immerhin war er Schuld, hatte somit den tollen Tagesplan des Schwarzhaarigen zerstört.

Vorsichtig schielte er zu dem Jüngeren, der mit hängendem Schultern und traurigem Blick neben ihm her zum Taxistand lief. Es tat weh, den anderen so traurig zu sehen, Saga mochte ihn ja doch irgendwie. Unbewusst griff der er nach Rikus Hand, drückte sie leicht, während sie weiter liefen. Jetzt war er endgültig verweichlicht, er hielt Händchen mit einem Typen, der ihm eigentlich vollkommen egal sein sollte und von dem er gerade nichts wollte, nur um diesen zu trösten. Während der ganzen Taxifahrt zurück, drückte Riku weiterhin Sagas Hand und der Ältere ließ es einfach zu. Das was hier gerade ablief, war verdammt seltsam und der Braunhaarige war nicht sicher, ob es ihm gefallen sollte.
 

Den Rest des Tages verbrachten die beiden wieder vor dem Fernseher und Saga hatte irgendwie das Gefühl, dass Riku sein Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekam. Aber die gute Laune des Jüngeren sorgte auch dafür, dass es ihm irgendwie besser ging.
 

Samstagvormittag verbrachten die beiden Schüler mit shoppen, weil Saga das so wollte, hatten sie vor zwei Tagen zwar erst gemacht, aber Geld ausgeben gehörte nun mal zu den Lieblingsbeschäftigungen des Größeren.

Jetzt stand der Braunhaarige vor dem Badezimmerspiegel, richtete sich die letzten Haarsträhnen, immerhin wollten sie heute Abend in einen Club gehen und er musste ja gut aussehen, obwohl das hier mit jemanden abschleppen wohl schwierig werden könnte. Schließlich musste er sich mit Riku ein Bett teilen. Naja, er könnte auch einfach den Schwarzhaarigen abschleppen.

„Und wie sehe ich aus?“, wandte er sich an den Jüngeren, der wartend auf dem Bett saß, stolzierte dabei auf diesen zu. Riku schien sprachlos und in Sagas Augen war das ein gutes Zeichen, obwohl er auch so wusste, dass er unwiderstehlich aussah.

Die beiden machten sich zusammen auf den Weg in die Stadt, tranken in einer Bar ein bisschen vor und fanden nach ein wenig Suchen auch einen Club, der Saga halbwegs zusagte, wobei es ja auch nicht so viel Auswahl gab. Von innen war es dann aber doch nicht ganz so schlimm, wie Saga erwartet hatte, wobei es hier deutlich mehr Geld gekostet hatte, in den Club rein zu kommen. In Tokyo kannte er die meisten Clubbesitzer und musste nicht dauernd irgendwelche Türsteher bestechen. Hoffentlich lohnte sich der Aufwand dann wenigstens.

Saga hatte sich auf eines der Sofas im hinteren Teil des Clubs gesetzt, die Beine übereinander geschlagen und ließ seinen Blick durch die Menge schweifen, während er darauf wartete, dass Riku mit ihren Drinks kam. Obwohl sie beide nicht unbedingt mehr Alkohol brauchten, sie waren schon relativ angetrunken. Es war schon ein Nachteil, dass das hier kein Schwulenclub war, von daher würde es wohl schwierig werden hier jemand willigen zu finden, da die meisten Männer sich wohl eher nicht für Typen interessierten. Aber Riku war ja auch nicht zu verachten, vor allem bräuchte Saga sich bei ihm nicht so viel Mühe geben.

„Also, machen wir weiter.“ Der Schwarzhaarige war mit den Getränken zurück gekommen, hatte sich neben Saga gesetzt und begann jetzt wieder sein Ausfragen. Mittlerweile war es aber ganz okay für den Älteren. „Auf was für Typen stehst du so?“

„Ehm… kein bestimmter Typ. Jemand der mir ins Auge springt, wenn ich ihn sehe. Sagen wir, ich steh auf alle attraktiven Typen, ich such ja nur Sex und dafür ist der Charakter egal.“ Wieder so eine Antwort, die den Jüngeren nicht sonderlich zu erfreuen schien. Langsam wusste der Braunhaarige nicht mehr, was Riku eigentlich damit bezweckte.

„Und wenn du eine Beziehung suchen würdest?“ Was war das den für eine Frage? Wenn Saga es nicht besser wüsste, würde er schon wieder glauben, der andere wäre ernsthaft an ihm interessiert, aber Saga konnte durchaus zwischen Leuten unterscheiden, die ihn ansahen und einfach nur geil fanden und solchen die was Ernsthaftes wollten. Und so wie Riku ihn immer auf Rukis Partys angegafft hatte, war das eindeutig ersteres gewesen. „Naja, ich meine nur, du willst doch sicher nicht dein ganzes Leben Single bleiben.“

„Ja bestimmt nicht. Aber ich bin jung und hab noch ewig Zeit. Momentan mach ich mir keine Gedanken über Beziehungen.“ Saga wandte seinen Blick zu seinem Getränk, nahm einen Schluck davon, bemerkte so auch nicht den traurigen Blick des Schwarzhaarigen, der neben ihm saß.

„So und jetzt kommen wir zu deinem Teil der Abmachung. Ich will tanzen und du kommst mit.“ Saga wusste, dass Riku nicht gerne tanzte, aber er war ja selber Schuld dem Älteren so einen Deal anzubieten und da er hier wohl keinen Tanzpartner finden würde, musste eben der Kleinere aushelfen.

Saga griff Rikus Hand, zog ihn hinter sich her zur Tanzfläche, wo er gleich seine Arme um den Nacken des Schwarzhaarigen legte, seinen Körper nah an dessen presste. Zaghaft legte der Kleine seine Hände auf dessen Hüften, was Saga einfach mal als Signal nahm mit dem Tanzen anzufangen. Gekonnt kreiste er sein Becken, bewegte seinen Körper dabei immer leicht gegen den des Schwarzhaarigen. Passend zur Musik ließ er sich an dem Kleineren herab gleiten, streichelte mit seinen Händen über die Brust des anderen, warf ihm von unten laszive Blicke zu. Er spürte deutlich, wie Riku dabei leicht erzitterte und irgendwie machte Saga das gerade ziemlich geil, Riku machte ihn heiß und heute war es wohl eher so rum, dass er den Kleineren wollte.

Langsam tanzte er sich wieder an dem anderen hinauf, ließ seine Hände auf dessen Brust ruhen, drückte seinen Unterleib beim Tanzen weiterhin gegen Rikus. „Und jetzt…“, hauchte Saga in das Ohr des Jüngeren, ließ ihn dadurch wieder erschauern. „… will ich, dass du mich küsst.“ In Rikus Augen war die Überraschung deutlich zu sehen, aber der Kleine beugte sich trotzdem zu dem anderen, näherte sich langsam dessen Lippen und verschloss sie schließlich. Es fühlte sich so unheimlich sanft an, wie der andere seine Lippen sachte gegen Sagas bewegt, sodass dem Älteren ein leises Seufzen entfuhr. Ebenso zärtlich erwiderte er das Lippenspiel, spürte ein intensives Kribbeln, welches sich in seinem ganzen Körper ausbreitete. Und er wollte mehr davon. Leicht zog er den Schwarzhaarigen näher an sich, öffnete seine Lippen ein Stück, um Rikus Zunge einzulassen, was dieser auch gleich nutzte, gleich mit seiner Zunge den Mund des anderen erkundete und dessen Zunge an stupste. Saga ließ sich auf den zärtlichen Zungenkampf ein, rieb sich dann immer gieriger an dem Jüngeren, drückte seinen Körper näher an Rikus. Eine Hand krallte er in die schwarzen Haare, strich mit der anderen noch immer rastlos über dessen Brust. Langsam schob er den anderen Richtung Toiletten, ohne sich dabei zu lösen, drängte ihn in eine Kabine, pinnte den Kleineren fordernd gegen die Wand.

„Und jetzt…“ Saga fixierte die Augen des Jüngeren, streichelte mit einer Hand über Rikus Hintern und leckte sich dabei lüstern über die Lippen. „… will ich dich ficken.“

„Hi…hier?“ Entsetzt riss Riku seine Augen auf, welche nur noch größer wurden, als der andere nickte. Natürlich wollte Saga ihn jetzt, wann auch sonst. Im nächsten Moment wurde er grob von ihm weggeschubst, blickte Riku hinterher, der aus der Kabine stürzte. So schnell er konnte, folgte er seiner Begleitung, rannte mit ihm raus auf die Straße.

„Hey, warte Riku.“, rief er dem anderen immer wieder hinterher, hatte ihn nach ein paar Metern zum Glück auch wieder eingeholt. „Warum rennst du weg?“

„Weil du mich auf ‘ner Toilette entjungfern wolltest, du Arsch.“, schrie der Kleinere, torkelte dabei in Sagas Arme, weil der Braunhaarige ihn doch ziemlich grob am Arm gepackt hatte, als er ihn erreichte. „Du willst nur Sex, ich dachte du seist anders.“ Okay, diese Aussage verstand der Ältere jetzt nicht wirklich, er war sich eigentlich sicher, nie etwas anderes behauptet zu haben. Aber das mit der Toilette war vielleicht doch zu krass gewesen.

„Tut mir leid, Süßer. Komm ich bring dich heim.“, meinte er, wollte den anderen unter den Armen greifen, aber dieser riss sich los, stapfte beleidigt zu einem der wartenden Taxis, gefolgt von einem sichtlich verwirrten Saga.
 

Die ganze Taxifahrt, sowie die Zeit die sie Sonntag noch zusammen verbracht hatten, schwieg Riku ihn eisern an. Was vor allem auf der siebenstündigen Heimfahrt sehr langweilig war. Mittlerweile war der Braunhaarige aber zum Glück wieder zu Hause, lag entspannt auf seinem Sofa und dachte über die letzten Tage nach. Die Zeit mit Riku war zu seiner Überraschung schön gewesen und er musste sich wieder eingestehen, dass er den Schwarzhaarigen vielleicht ein bisschen mochte. Er wollte ihn wiedersehen… was dachte er da gerade? Er wollte Riku wiedersehen. Das war jawohl ein Scherz. Er konnte doch kein Interesse an dem Jüngeren entwickelt haben. Maximal vielleicht weil er seinen Hintern als erster wollte. Ja, bestimmt, das war es, das würde er sich einfach einreden.

Seine Türklingel riss ihn aus seinen Gedanken. Leise seufzend erhob Saga sich vom Sofa, schlich zur Tür. Eigentlich erwartete er niemanden und es war auch schon Abend, wer kam bitte Sonntagsabends vorbei.

Als er die Tür öffnete, staunte er nicht schlecht. Vor ihm stand Riku. Was wollte der andere noch von ihm, er dachte, der Schwarzhaarige sei sauer. Irgendwie war Saga gerade ein wenig aufgeregt.

„Schlaf mit mir.“ Saga war gerade zu sprachlos, um darauf zu antworten, spürte im nächsten Moment auch schon die Lippen des Jüngeren auf seinen, wie dieser ihn fordernd küsste, sich dabei fest in Sagas Shirt krallte. Er konnte die Anspannung des Jüngeren geradezu fühlen, ob der Schwarzhaarige das wirklich wollte, fand er mehr als fragwürdig.

Verwirrt löste der Ältere den Kuss, schlang seine Arme aber sanft um den Körper des anderen.

„Liebst du mich, Riku?“
 

Ende

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und das war Rikus Urlaub...

aber natürlich wird das hier noch fortgesetzt, in einer woche denk ich mal...

ich find das pairing übrigens immer noch sowas von toll (^-^)...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  klene-Nachtelfe
2011-05-07T18:34:07+00:00 07.05.2011 20:34
Oha....das ist genial!!!!...
Das Eende ist...WOW...ich bin sprachlos!!!!
Einfach toll!!!
LG -^.^-
Von:  Mizuki_Matsumoto
2011-04-29T20:01:08+00:00 29.04.2011 22:01
ach, ich mag die beiden^-^
auch wenn Riku langsam zur Pussy wird ;D
und ich weiß sogar, wer bei dem Dreier dabei war, dass hab ich toll kombiniert, ne? :D
also, das in der Toilette fand ich schon ein bisschen krass von Saga, aber Riku scheint ihm ja verziehen zu haben ^-^
das Ende ist ein bisschen blöd.. aber ich weiß ja wie es weitergeht.

tja, das wars auch schon. dann schreib mal schön weiter (das ist jetzt auf PSC bezogenxD)
Von: abgemeldet
2011-04-28T19:07:07+00:00 28.04.2011 21:07
>___<
ach mensch, das endet doch gut oder??? ;)

auf jeden fall mochte ich dieses kapitel ^^
Riku war ja mal echt putzig und Saga...
trotz seiner "coolen art" doch ganz nett

bitte lad schnell das neue kapitel hoch! *lieb guckt*


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