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Gravitation

von

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Gravitation

Gravitation oder auch Schwerkraft genannt, konnte etwas sehr hässliches sein. Sie holte einen unbarmherzig wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. Dieser war bekanntlich nicht sehr weich und bequem.
 

Jonathan Crane hatte dies gerade am eigenen Leib erfahren. Diese kleine, ungemein geringe Kraft hatte ihn auf den Erdboden gedrückt. Ein scheuendes Pferd über ihn erhoben, mit Hufen die gefährlich über seinen Kopf schwebten. Er sah die Nägel die in das Horn geschlagen waren, um die Eisen zu halten. Kleine Köpfe die ihn tödlich anblitzen und ihm seiner Zukunft verkündeten.

Tot in den Narrows, von den Auswirkungen seines eigenen Toxins gerichtet.
 

Er spürte den eisigen Luftzug und das Beben des Bodens. Wenige Millimeter neben seinem Kopf hatte das Metall sich in die Erde gepresst und tiefe Abdrücke hinterlassen. Seine Muskeln vibrierten und sein Atem quoll ungleichmäßig aus seinem Mund.

Die Augen weit aufgerissen starrte er auf das, was eben noch sein unausweichliches Schicksal gewesen war.
 

Der dampfende Tierkörper über ihn, der süßliche Geruch des Fells der seine Sinne betäubte aber vor allen das Geräusch der scharrenden Hufe neben ihm. Er konnte seine Augen nicht davon lassen. Stumm bewegten sich seine Lippen, ohne erkennbare Worte zu formen.
 

“Ein albernes Ende, mein kleines Vögelchen. Tot getrampelt von einen Klepper.“
 

Scarecrow lachte in seinen Inneren, über die Reaktion ihrer Körpers. Von Furcht fast paralysiert lag er da. Nicht mehr im geringsten Herr über sein Fleisch und Blut. Seine Lunge brannte von der Luft, die er viel zu schnell versucht hatte in sie hinein zu zwingen.

Jetzt als sich langsam begannen die Dunstwolken der Furcht zu klären, wusste er dass es in keinem Fall produktiv gewesen war. Die Überdosis an Sauerstoff, hatte ihn weder schneller reagieren, noch denken lassen. Es war ein sinnloser Akt, das sprichwörtliche greifen nach dem Strohhalm.
 

Scarecrow kicherte gehässig im Hintergrund seiner Gedanken.
 

„Ich dachte du magst Stroh? Oder bin ich nicht so was wie ein Strohhalm für dich gewesen?!“
 

Jonathan Crane wollte etwas sagen, ihn etwas Kluges erwidern, aber als er den Mund öffnete kam kein Ton aus seiner Kehle. Stattdessen schmeckte er den schalen Geschmack des Dunstes, der sich über alles legte. Ein Gemisch aus seinen bitteren Aerosol und dem verdampften Wasser, was nun langsam wieder an kalten Flächen kondensierte.
 

Erst jetzt realisierte er das seine Kleidung, oder besser gesagt das was davon übrig geblieben war, an seinen Körper klebte wie ein Kokon einer Raupe.
 

„Wie lange wollen wir eigentlich noch hier rum liegen?!“
 

Die kratzige Stimme, war unmissverständlich gewesen und zwang in aus seinen Gedanken zurück in die Realität.

Das Erste was ihm auffiel war, die Abwesenheit des Tieres über ihn. Der penetrante Geruch war verschwunden und auch die Hitze, welcher dieser Körper ausstrahlt hatte.

Immer noch benommen, rollte Jonathan seinen Körper zur Seite. Jede Faser in seinen Körper protestierte gegen die Bewegung. Am liebsten wäre er wieder in seine Ausgangslage zurückgekehrt und hatte so ausgeharrt bis alles vorbei war.
 

Aber stattdessen kämpfte er sich auf, bis er es schaffte zu knien. Für einen kurzen Moment wurde es besser. Doch dann begann die Welt sich um ihn zu drehen. Kalte Schauer krochen ihn über den Rücken und vor seinen Augen breitetet sich Finsternis aus. Wie ein einstürzendes Kartenhaus verabschiedeten sich seine Sinne, alle nach einander. Sein Atem beschleunigte und dann rebellierte sein Magen. In Wellen presste er seinen Inhalt nach oben.
 

Die beißende Säure bewegte sich durch die Peristaltik der Speiseröhre und füllte seinen Mund. Es kratze in seiner Kehle und es brannte an den empfindlichen Schleimhäuten in der Mundhöhle. Mit einen würgenden Geräusch landete sie, samt Inhalt des Magens auf den Boden vor ihm.
 

“Gut dass sie uns in Arkam nicht so gut versorgt haben. Sonst müsste ich fürchten, das dies hier noch länger dauern könnte.“
 

Der ehemalige Leiter des Asylums krümmte sich auf der Erde und würgte, während sein zweites Ego munter Ideen zur Verbesserung der Gesamtsituation einbrachte.

Hätte er nicht gewusste das es Scarecrows Art war sich um ihn zu kümmern und sicher zu stellen das es ihn gut ging, hätte man denken können das sein strohiges Selbst es genoss ihn zu quälen.
 

Mit den Handrücken wischte er sich über die Lippen, nach einen erneuten Auflehnen seines Magens. Mit tiefen Atemzügen zwang er sich zur Ruhe und presste zwischen den Zähnen hervor.
 

“Wie soll es nun weiter gehen? Wir haben alles verloren.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: haki-pata
2011-04-02T15:33:26+00:00 02.04.2011 17:33
Es ist immer wieder bewundernswert, wie du Jonathan Crane UND Scarecrow darstellst. Und dann als zwei gänzlich unterschiedliche, voneinander gelöste Persönlichkeiten!
Whoa!


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