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Fruchtbare Blüte

alte Liebe verwest nicht.
von

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Das Moorgeheimniss

Die Uhr deutete auf fünf früh morgens. Draußen war es kühl und der Nebel schaffte eine unangenehme Atmosphäre. Ino schmiegte ihre Hände um sich, um einen größeren Wärmeverlust zu entgehen.

Müde lief sie zur Stadtmauer, wo sie von weiten schon Sakuras rosa Haarpracht sah.

Sakuras Haare waren immer noch kurz geschnitten, Ino dagegen trug sie lang. Der einzige punkt, was sie an sich bevorzugte und worin sie Sakura bis heute nicht schlagen konnte. Die Pracht der Haare.

Aber was sind schon Haare? So eine Kunoichi wie sie mit solch einer Position wie sie besetzt, kann sie sich keine Haarpflege leisten.

Schon fühlte sich Ino wieder wie ein Verlierer.

„Da bist du endlich!“, begrüßte Sakura sie stürmisch. Ino nickte ohne weiteres Gefühl zu zeigen.

„Ich habe den Plan schon von Tsunade bekommen!“

Sakura zog eine Schriftrolle auseinander, worauf eine Karte abgebildet war.

Die Karte zeigte einen Weg zum Nebendorf, die Plätze wo die zwei Mädchen sein mussten, waren rot markiert.

Mit dem Finger zeigte Sakura auf die verschiedenen Farben, die auf der Karte waren.

„Die blaufarbenen Bereiche sind besonders gefährlich, da muss unsere Teamarbeit funktionieren. Da wimmelt es nur von Feinden, die auf die Schriftrollen abgesehen haben. Je dunkler der Bereich, desto gefährlicher!“

Sie wirkte ganz aufgebracht, wie eine erfahrene Team-Leaderin.

Irgendwie mochte Ino das ganz und gar nicht: „Verstehe.“

Teamarbeit sagt Sakura? Für die blonde könnte es ziemlich schwer werden, doch was man nicht alles tut. Die Mission war gefährlich, das war klar.

Diese Schriftrollen waren ebenso gefährlich.

Doch die blauäugige dachte nicht annährend daran, diese Mission zu vermasseln. Zu viel stand auf dem Spiel. Sie könnte zu einem ANBU aufsteigen und würde dann niemals wieder hinter den anderen zurückliegen.
 

Nachdem alles geklärt und verstanden war, begaben sich die zwei Mädchen aus dem Dorf in den Wald.

Der Weg ins Nebendorf dauerte bei ihrem Tempo einen ganzen Tag. Wenn alles gut läuft, sind die zwei Morgen gegen acht Uhr am Ort. Das war wichtig, dass sie dort so früh wie möglich auftauchen. Denn je weniger Leute die zwei sehen, desto sicherer wird es für die zwei.
 

Mit dem typischen Ninja Schritt sprangen die zwei durch die Äste der dichten Bäume. Sakura war weiter oben, Ino lag etwas hinter ihr.

Dabei beobachtete Ino wieder Sakura.

Sie trug inzwischen ein knielanges, dunkelrotes Kleid, darauf eine Schutzweste. Auf den Händen waren fingerlose Handschuhe und an ihrer Tasche blinzelte die ANBU-Maske.

Deprimierendes Gefühl, schon wieder.

Es fiel ihr schon fast schwer, Sakuras Tempo mitzuhalten.

Seit wann war sie nur so stark geworden?
 

In Gedanken verloren, übersah Ino einen Ast und rutschte aus. Sie kreischte auf, vor Schreck, konnte sich nicht mehr halten.

Sakura reagierte sofort, sprang zurück und schaffte es noch, Ino an der Hand zu halten.

Die Blonde atmete vor Schreck schwer. Die Heldin schmunzelte.

„Dir ist nichts passiert?“, sagte sie und zog Ino wieder auf den sicheren, dicken Ast.

Ino schüttelte den Kopf.

Sakura gab ein erleichterndes Seufzen von sich: „Mensch, du trainierst viel zu wenig!“

Die Angegriffene sagte kein Wort, sondern guckte grimmig.

„Geh vor, ich bleibe hinter dir, sonst passiert dir noch was!“, schlug Sakura vor.

„Das könnte dir so passen!“, grummelte Ino: „Ich bin doch kein Kleinkind auf das man aufpassen muss..“

Beleidigt sprang sie von Ast zu Ast bis sie den Boden des Waldes erreichte.

Sakura folgte ihr.

„Sei kein beleidigtes Kind!“, sagte diese.

„Ich bin kein beleidigtes Kind, ich will nicht..“ , Ino brach ab. Sie hatte keinen Argument, warum Sakura nicht auf sie aufpassen hätte. Allerdings lies ihr Stolz genauso wenig zu, dass sie vor Sakura ihre Fehler zugibt.

„Wir können auch auf dem Boden uns fortbewegen, aber dieses wird anstrengender und länger dauern!“, schlug die rosahaarige vor, schon fast ratlos.

Manchmal war Sakura auch schwer, sich mit Ino zu verständigen.

Früher war Ino so eine großartige Kunoichi, aber irgendwie wirkt sie nur noch wie ein Trauerklos. Während andere fleißig trainierten, half sie im Laden und verweigerte meistens Kontakte.

Warum Ino so wurde, verstand sie nie ganz. Vielleicht war Ino neidisch? Natürlich war sie neidisch und Sakura war voller Stolz, besser zu sein als sie.

Sie hatte die Revalitätkämpfe gewonnen, doch was waren diese Streitereien von früher gegen das was jetzt ist?

Sie waren inzwischen erwachsen. Unglaublich, dass Ino scheinbar noch in der Vergangenheit lebte.
 

Die blonde strich sich durch ihren Pferdeschwanz und begab sich vor zu Fuß, ohne ein weiteres Wort von sich zu sagen.
 

Sie liefen und liefen, bis ein starker Donner über ihnen ertönte.

Gleichzeitig schauten sie hoch.

„Oh nein“, murmelte Sakura: „Wir sind seit Stunden unterwegs, haben aber nicht mal die Hälfte des Weges geschafft!“

Ino war die Aussage unangenehm, sie fühlte sich schuldig.

„Aber hier sind wir sicher vor dem Regen!“

Sakura nickte und beide liefen weiterhin in ihrem schnellsten Tempo zu ihrem Ziel.
 


 


 

Nach ewigem Fußmarsch schafften die beiden Mädchen tatsächlich zum Nebeldorf.

Das Nebeldorf, so schön wie es klingt. Der Ort an sich wirkte allerdings ganz anders.

Es war kalt und feucht. Die Luft unsauber, voller Moorgase.

Das ganze Dorf wirkte wie ein paar zerbrochene Häuschen im Moor.

Sakura wedelte sich vor der Nase: „Puh. Ziemlich abgekommen hier. Wieso Tsunade ausgerechnet hier die Übergabe beschloss, bleib mir ein Rätsel.“

Ino lief paar Schritte hinter ihr, beobachtete die Natur, die nach und nach das Moor einsaugte.

„Was sagst du, Sakura?“

„Nichts“

„Warst du hier schon mal?“

Die angesprochene drehte sich um und schmunzelte arrogant: „Ja. Dieser Ort gehörte zum Teil meiner ANBU-Prüfung.“

Dumme Kuh- das waren Inos Worte im Inneren.

Sakura war es bewusst, dass sie Ino wieder gekränkt hatte, aber sie genoss es.

Der schleimige Boden schmatzte unter den Füßen der Mädchen. Für Ino wirkte dieser Ort sehr unheimlich.

Kein einziger Bewohner war zu sehen. Das kleine Dorf wirkte ausgestorben.

„Hast du Angst?“, sagte Sakura, ohne sich in Inos Richtung zu wenden.

Ino zischte leise: „Nein. Deine Stirn schreckt doch jedes Moormonster ab.“

Volltreffer.

Wütend drehte sich die rosahaarige um: „Was sagst du da du-..“

Ihr Gezanke wurde unterbrochen.

Eine alte, schmächtige Frau stand vor ihnen. Ihre blasse Haut ließ sie wie eine Moorleiche wirken.

Die Frau lächelte die Mädchen an.

„Ihr seid von weit her gekommen, oder?“

Sakura und Ino kriegten sich sofort ein. Ein Gedankenblitz lies Sakura darauf hindeuten, sich nicht mehr auf so einen Kinderkram einzulassen.

Sie war inzwischen eine 20 Jährige Frau, viel weiter als Ino, somit hat sie sich nicht beleidigen zu lassen. Ino war für sie zu kindisch.

In der Zwischenzeit ergriff Ino die Internative.

„Guten Tag, wir sind aus dem Dorf Konoha. Tsunade schickt uns.“

„Hübsche Mädchen aus dem Dorf Konoha.“, die Frau überlegte kurz. „Ja, genau. Tsunade lies mir einen Brief zuschicken.“

„Dann müssen wir ihnen auch nichts erklären!“, sagte Sakura streng.

Die Angesprochene nickte und bat die beiden in ihre Hütte.

Daraufhin gab sie bekannt, die Wächterin des Dorfes zu sein und dass diese beiden Schriftrollen eine Mächtige Macht besitzen und nur durch diese Formeln, die sich in den Rollen befinden, ist es möglich gegen den Moor anzukommen.

Ino und Sakura lauschten gespannt der mystischen Story zu, doch so glauben konnten dies beide nicht.

„Aber wieso, wenn ihr Dorf ohne diese Formeln untergeht, wieso müssen sie es abgeben?“, fragte Ino neugierig.

Die Alte schüttelte den Kopf: „Unser Dorf ist klein. Das Nebendorf wird nach und nach Größer, produktiver. Auch sie fürchten das Moor. Doch angeblich soll der Verlust ihres Dorfes viel schlimmer sein, als der Verlust dieses Dorfes!“

„Das ist so schrecklich!“, sagte Ino entsetzt: „Sakura, können wir das wirklich tun?“

Sakura stand auf, blickte gefühlskalt in Inos Augen. Bei dieser lief sogar ein Schauer den Rücken runter, so kalt wirkte die eins so liebe Sakura.

„Wir müssen.“, sagte diese ruhig. Sie trat zu der Alten Dame und nahm beide Schriftrollen. Diese steckte sie in die Tasche, die an ihrem Rücken fest hing.

„Sakura, können wir es den machen?!“, fragte Ino schockiert noch mal. Die Geschichte der Dame hatte die berührt, sie wollte es nicht zulassen, dass diese ganzen Leute leiden nur damit ein anderes Dorf, auf Grund seines Fortschritts, weiter existieren kann.

„Ino!“, sagte Sakura laut: „Du willst doch ein ANBU werden, nicht?! Dann spar dir dein Mitleid! Spar dir deine Gefühle. Sonst wirst du immer ein kleiner, schwacher Ninja bleiben!“

Daraufhin verließ sie die Hütte, ohne sich zu verabschieden.

Ino tats weh. Sakura hatte Recht, sie lies sich so sehr gehen. Wie sollte sie jemals ein ANBU werden, wenn sie sich von einer angeblichen Legende so verführen lässt?! Konohagakure könnte so einen ANBU niemals brauchen.

Ino hüpfte vom Stuhl verbeugte sich tief vor der Frau und folgte Sakura.

Dabei bemerkte sie nicht, dass die Frau ihr über den Zopf strich und ihr einpaar Haare rauszupfte.
 


 

„Sakura, warte!“

Die grünäugige drehte sich zu der verschnauften Ino um: „Ich hätte schwören können, dass du nicht kommst!“

„Das lass ich mir von dir nicht sagen!“, schnaubte Ino.
 

Es wurde wieder Abend. Der Weg zum Nebendorf dauerte Über einen Tag. Zu Fuß, wie sie liefen, knapp zwei Tage.

Die bevorzugte leise zu Fuß, denn wenn sie Springen, könnten sie bemerkt werden.

Als sie sich dann für eine Weile niederließen um eine Pause zu machen, war es fast Mitternacht.

Sie einigten sich darauf, kein Lagerfeuer zu machen, allgemein wollten sie so unsichtbar wie möglich bleiben.

Beide lagen in ihren Schlafsäcken, genossen die Waldruhe.

Als sie den Moment für passend hielt, sprach Ino Sakura an.

„Du, stimmt das?“

„Was stimmt?“

„Das mit dem Moor und den Dorf..“

„Nicht wirklich.“, Sakura rappelte sich auf um die damalige Freundin besser im Blick zu haben.

„Es hat mehr politische Gründe. Also das Nebeldorf war tatsächlich mal ein Recht großer Ort, auch das Nebendorf hatte zu diesem Reich gehört. Doch als das Nebeldorf mehr und mehr vom Moor verschluckt wurde, wurde die ganze Macht aufs Nebendorf übertragen. Dieses Moor erreicht das Dorf nichtmal. Diese Schriftrollen gehören dem Hauptsitz des Dorfes. Da das Nebeldorf ausstirbt- kann es keinen Hauptsitz haben, das Nebendorf braucht es schon. Um einen Krieg zu verhindern, wurde Tsunade einbezogen und wir haben diese Ehrenvolle Aufgabe, jetzt schlaf!“

Sakura packte sich wieder in ihren Schlafsack und Ino dachte lange nach.

Wie viel ihr noch verborgen ist. Wie arm sie gegen Sakura ist. Es war ihr peinlich. Sie wollte sich einfach nur konzentrieren und die Mission erfolgreich zu Ende bringen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-08-29T09:17:07+00:00 29.08.2011 11:17
Hey, da bin ich wieder
Das Kapitel war richtig spannend
Ich frage mich ja, was die alte Frau mit den Haarsträhnen Inos vor hat, hmmm?
Mysteriös...
Dann lese ich mal weiter

LG Cookie


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