Zum Inhalt der Seite

Drop the bomb

Wer zuerst schießt, stirbt als Zweiter (ZoTa)
von
Koautor:  LadyTashigi

Vorwort zu diesem Kapitel:
Klappt das? Waren das wirklich die richtigen- ja, doch, jetzt geht's.

STILLGESTANDEN!

Um die Funkstille zu erklären: das Funkgerät war kaputt. (Techniker is coming). Jetzt gehts wieder =D
Da wollten wir euch nicht länger auf die Folter spannen. Weiter gehts mit den Katastrophen-Heinis!

@einfach_Antonia: Ace schämt sich nie. Und so leicht machen wir's den beiden auch nicht. Wir haben noch ganz ein ganzes Lager voll mit Steinen, die wir ihnen in den Weg schmeißen können. Diese Geschichte wird uns bis zur Rente begleiten.

@MC-T: Wir LIEBEN Nonsense! Aber tote Leser können wir nicht gebrauchen, ab ins Bett Private!

@LightningWolf: AWWWW! Danke <3 Und dann lassen wir dich so lange warten...sorry!

@Ysaye: Verdammt! Betrunkener Drogensex! Das wir auf DIE Idee nicht gekommen sind! XDDDDDD <3 Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

How hard can it be?

How hard can it be?

 

Den Kopf schwer auf die Hand gestützt kämpfte Zorro damit, die Augen offen zu halten. Seine Lider erschienen ihm schwer wie Blei, was nach dem vergangenen Wochenende vielleicht auch kein Wunder war. Ace und Jenkins hatten sich ganz schön ins Zeug gelegt, ihm in einer Tour das wohlverdiente Wochenende zu versauen und immer, wenn er schon gedacht hatte, es könnte nicht mehr schlimmer werden, hatten sie noch eines drauf gesetzt.
 

Dementsprechend frostig war der Sonntag auch verlaufen. Nach nicht einmal vier Stunden Schlaf hatte Jenkins sie aus ihrer Wohnung vertrieben und schweigsam waren sie zurück in die Kaserne gefahren. Ob sein Drill Seargant einfach noch stinksauer war oder sie Angst hatte, Ace könnte auch ihre Küche abfackeln, war nicht ganz klar und auch auf der Busfahrt zur Kaserne verlor sie kein Wort über ihre Beweggründe. Aber als sie schließlich ankamen waren alle drei sichtlich erleichtert, die Tage hinter sich gebracht zu haben und wieder zurück zu sein. Sogar Ace, auch wenn der wahrscheinlich nur Muffensausen davor hatte, dem lädierten Nachbarn seiner Jugendfreundin zu begegnen. Fullbody hatte ihnen immerhin ziemlich detailliert beschrieben, was er gerne alles mit ihren wehrlosen Körpern anstellen würde, falls sich die Gelegenheit bot.
 

Irgendwie hatten sie den Sonntag jedenfalls rumgekriegt. Jenkins und er hatten so etwas wie einen schweigenden Waffenstillstand geschlossen, jedenfalls erwähnte sie das verpatzte Wochenende mit keiner Silbe mehr und sie gingen seit gestern ziemlich höflich miteinander um. Ein bisschen zu höflich vielleicht, aber Zorro hatte keine Lust, auf eine ihrer mentalen Tretminen zu treten und dafür zu sorgen, dass sie in die Luft ging.

Also hielt er sich wach und versuchte, First Lieutnant Drake Simmons Stimme zu lauschen. Das gelang ihm mehr schlecht als Recht, dank Jenkins und Ace hatte er nicht viel Schlaf bekommen und dringend Nachholbedarf.
 

Neben ihm kicherten seine Zimmergenossen unterdrückt vor sich hin und Zorro platzte der Kragen. "Haltet euer blödes Maul!", zischte er so leise wie möglich.

 

Lysop versuchte angestrengt nicht laut los zulachen, um zu vermeiden den Zorn Simmons auf sich zu ziehen. Doch je mehr er gegen den Lachanfall ankämpfte, desto hartnäckiger wurde dieser und das ein oder andere mal rutschte ihn ein kleines Lachen heraus. Sanji tat es der Langnase gleich. er hatte den Kopf in die verschränkten Arme gelegt, die vor ihm auf der Tischplatte lagen, damit man sein dümmliches Grinsen nicht sehen und sein Gekicher nicht so laut hören konnte.
 

Zorro hatte alles mögliche dafür getan, damit dieses peinliche Fauxpas nicht ans Licht kam. Er hatte eisern geschwiegen, als Sanji sich nach seinem Wochenende erkundigt hatte, nur um später ein grummeliges, nicht ganz überzeugendes "war okay" von sich zu geben. Erst später hatte Ace munter drauf losgequatscht, wie "lustig" das Wochenende bei Tashigi doch gewesen sei. Und seitdem hatten Lysop und Sanji (vor allem Sanji) keine Gelegenheit ausgelassen die beiden zu verarschen.
 

"Ihr braucht dringend Feuerwehrmänner, Notärzte und Anwälte in eurem Freundeskreis!"

"Kann man euch für Grillpartys mieten? Dann schick ich euch zu meinem Erzfeind rüber."
 

Ace störte sich nicht an den Sticheleien, im Gegenteil. Das ein oder andere Mal hatte er über die dummen Sprüche mit elacht. Allerdings blieb ihm dieses im Halse stecken, wenn er an Tashigi dachte. Sie hatten ihr das Wochenende versaut und sie dazu noch in etliche peinliche Situationen gebracht. Und er wusste noch nicht mal von allen schiefgelaufenen Angelegenheiten. Vermutlich würde sie die beiden nicht mal mehr in die Nähe ihrer Wohnung lassen.

 

Zorro knirschte vor Wut mit den Zähnen. Wer solche Freunde hatte, brauchte keine Feinde mehr. Da fiel es ihm nicht sonderlich schwer, Jenkins kleines Drogen-Versehen für sich zu behalten. Kaum auszudenken, was er sich alles würde anhören müssen, sollte ihm mal etwas von dieser Nacht herausrutschen. Gott sei Dank hatte Ace keinen blassen Schimmer davon, ansonsten wüsste bereits die ganze Kaserne darüber Bescheid, das sein Drill Seargant ihm auf einem unfreiwilligen Drogentrip unter der Dusche überrascht hatte.

Wenn er daran dachte, schoss ihm noch immer die Schamesröte ins Gesicht, also richtete er seine Aufmerksamkeit wieder darauf, wie müde er war und wie sehr er seine Kameraden verabscheute. "Uns braucht niemand zu mieten. Ace schafft das ganz alleine."

"Du bist in die falsche Wohnung eingebrochen", erinnerte ihn Sanji mit einem viel zu breiten Grinsen. Als ob er daran erinnert werden müsste.

"Aus Versehen!", stellte Zorro hitzig klar.

 

First Lieutenant Drake Simmons war gerade dabei gewesen, etwas an die sperrliche Tafel zu schreiben, als er lautes Gelächter und Gezeter hinter sich vernahm. Die Kreide, die er bereits angesetzt hatte, schrabbte quietschend über die Tafel, bis sie rentzwei brach. Eines der beiden Stücke schmiss rt dem Grünspan gegen die Stirn, das andere traf Lysop genau zwischen die Augen. Niemand verstand, Kreide mit so einer tödlichen Präzision zu werfen, wie es der First Lieutnant tat. Sollte ihm auf dem Schlachtfeld mal die Munition ausgehen, konnte er immernoch ein Päckchen Kreide mitnehmen.

"Ihr da, RUHE! Was gibt es da schon wieder zu lachen?"

Die Langnase rieb sich die gerötete Stirn. "G-gar nichts! Tut uns Leid, SIR!", stammelte er, während ihm kalter Schweiß über das Gesicht rann.

 

Zorro verzog das Gesicht und unterdrückte den Impuls, die Kreide geradewegs zum Absender zurück zu schmeißen. Stattdessen schoss er potenziell tödliche Blicke zu seinen sogenannten Freunden, stützte den Kopf zurück auf die Hände und richtete den Blick wieder auf die Tafel, ohne zu lesen was darauf stand. Seufzend wünschte er sich aus dem Klassenzimmer heraus, ohne nennenswerten Erfolg. So ziemlich alles war besser, als hier zu hocken und sich den ganzen Mist anzuhören. Viel lieber würde er jetzt draußen sein, auch wenn es dort regnete. Da konnte man sich wenigstens wach halten! Oder noch besser, auf der Stube im Bett liegen und den Schlaf der Gerechten schlafen!

 

Als Drake mit seinem Text, den er an die Tafel geschrieben hatte, fertig war, legte er das bröckelige Geschoss zurück und wandte sich wieder den Rekruten zu.

"Okay, bald wird es ernst, Jungs. Langsam sollten wir euch auf den kommenden Biwak vorbereiten. Dazu müsst ihr die Befehle und Handbewegungen aus dem Effeff können."

Aus einer Ecke des Raumes erhallte ein vielsagendes Lachen. "Ich denke ich kann von mir behaupten, jede Handbewegung zu kennen, Sir", protzte einer der Rekruten, wofür er ein High-Five seines Sitznachbarn bekam. Dieser derart dumme Kommentar war vermutlich nur gefallen, um Drake aus dem Konzept zu bringen. Doch dieser reagierte nur mit einer Massage über die Nasenwurzel, um die Dämlichkeit dieses Soldaten zu untermauern, denn mit dem Spruch hatte er sich quasi ins eigene Bein geschossen.. "Ja, weil du dummer Penner keine Freundin hast. Runter auf den Boden und 50 Liegestütze!"

Der junge Rekrut verdrehte die Augen und ging dem Befehl des Lieutnants ohne Widerworte nach.
 

Drake setzte erneut an. "Also nochmal! Diese scheiß Handzeichen sind verdammt wichtig und können euer Leben retten. Ich werde sie euch nur einmal vorzeigen und erklären, danach reiche ich euch Zettel weiter, wo nochmal alles drauf steht. Kapiert?" Nur ein lautstarkes "JAWOHL SIR!", hallte durch den Raum, bevor Drake mit dem Unterricht fort fuhr.

 

Und schon machte Lieutnant Drake seine Drohung war und führte ihnen die gesamte Bandbreite militärischer Handzeichen vor. Vom einfachen Zählen bis hin zu Formationsanweisungen war einiges abgedeckt, was einem bei einer Tour durch offenes Gelände helfen konnte, ungehört miteinander zu kommunizieren.

Zorro beobachtete amüsiert, wie Lysop neben ihm versuchte, die Handzeichen nachzumachen und sich insbesondere bei den Zahlen ab sieben dabei beinahe die Finger verrenkte.

"Mach's doch besser", flüsterte die Langnase ihm beleidigt zu, als er sein vielsagendes Schmunzeln bemerkte, aber der Grünhaarige zuckte bloß mit den Schultern. Das war wie das NATO-ABC, all diese Fähigkeiten hatte Roan ihm bereits als Kind eingeimpft, und zwar so nachhaltig, dass er die Bewegungen noch immer aus dem Eff Eff konnte. Unter der Tischplatte, verborgen vor Drake's aufmerksamen Blicken, wiederholte er noch einmal die Kommando's mit erstaunlicher Fingerfertigkeit.

Lysop klappte der Kiefer herunter und kurz sah er so aus, als wolle er etwas sagen. Er verkniff es sich jedoch und versuchte selbst weiter, die Handzeichen nachzumachen.

 

Nachdem Drake die Handzeichen vorgeführt, erklärt und die Zettel ausgeteilt hatte, hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, die Rekruten über den Verlauf des restlichen Tages aufzuklären.

"Um Punkt Null Neunhundert werdet ihr euch mit Seargant Smith auf dem Vorplatz treffen und zu einem Orientierungslauf antreten."
 

Sanji unterdrückte sein schallendes Gelächter, dass durch in seinem Körper hochkroch und nur darauf wartete frei gelassen zu werden. Orientierungslauf?! Zorro fand ja nicht mal den Weg von seinem Bett zum Scheißhaus, wie sollte er da mit einem Kompass und einer Karte bewaffnet durch die Gegend pimmeln?

Höhnisch grinsend sah er zu seinem grünhaarigen Kumpel rüber und zuckte verheißungsvoll mit den Augenbrauen. "Ich wünsch dir viel Spaß, Alter!"

 

Ace und Lysop hatten nicht so viel Erfolg wie Sanji, ihr Lachen zu unterdrücken. Bei der alleinigen Vorstellung, wie der Grünhaarige auf sich selbst gestellt entschlossen mitten ins Nirgendwo stiefelte, konnten sie einfach nicht anders.

"Was ist grün und rennt durch den Wald?", fragte Ace breit grinsend.

"Zorro!", ergänzte Lysop und biss sich auf die Unterlippe, um nicht Simmon's Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
 

Private Lorenor warf ihnen einen finsteren Blick zu. Ausgerechnet Orientierungslauf! Das würde ihm zwar ein paar unbeobachtete Stunden allein verschaffen - anders gesagt: herrliche Ruhe! - andererseits stand es bei ihm tatsächlich zur Debatte, ob er jemals zurück finden würde. Außerdem hatte er bereits genug Orientierungsläufe für fünf Leben bestritten.

"Zorrolein, ging allein, in den großen Wald hinein..."

"Halt's Maul!", verlangte Zorro.

 

"RUHE DAHINTEN!!", bellte Drake lauthals und verschränkte die Arme vor der Brust. Keine Ahnung, was es da wieder zu lachen gab, aber es nervte dem Lieutnant tierisch, dass diese Ärsche seine Autorität untergruben. Na, sie würden noch sehen, was sie davon hatten.

 

 

...֜...֝... ҉ ...֨...֜...
 

Es war bestimmt nur ein Versehen gewesen. Eigentlich hatten sie eine stillschweigende Übereinkunft getroffen, dieses Thema zu meiden. Naja, ehrlich gesagt hatte Smoker das unausgesprochene Verbot aufgestellt, dass er weder über diese blöde Kuh, Drill Seagant Tashigi Jenkins, noch über die Ausbildung seines Sohnes etwas verlauten lassen würde. Aber heute Morgen bei einem verspäteten Frühstück in der Kantine war Captain Smoker herausgerutscht, dass Jenkins ihren Trupp heute auf Orientierungslauf schicken würde.
 

Roan versuchte immer noch, diese Information zu verarbeiten.

Er mochte Orientierungsläufe. Sie hatten ihm früher das Leben gerettet, als es wirklich darauf ankam, auf unbekanntem Gelände zu verschwinden, und zwar so schnell wie möglich, ohne Spuren zu hinterlassen. Jeder gute Soldat musste es können, wenn er sich sein Überleben auf offenem Gelände sichern wollte.

Sein Sohn war kein guter Soldat, nie gewesen, und sein Orientierungssinn war erbarmungswürdig schlecht. Oft genug hatte Roan versucht, dem Jungen ein bisschen Sinn für die Rafinessen der Natur einzubleuen. Jahrelang hatte er Zorro immer wieder mitten im Wald ausgesetzt und ihn dabei beobachtet, wie er ziellos umher streifte - und dabei immer wieder seine Runden zog.

Dass sie bei diesen "Ausflügen", wie er sie nannte, nie mehr als 15 Meilen von ihrem Zuhause entfernt gewesen waren, hatte Zorro nie herausgekriegt.
 

In diese Erinnerungen und Gedanken an sein vergebliches Bemühen versunken, durchquerte Roan einige Gänge auf der Suche nach Seargant Jenkins. Er rang immer noch damit, ob er ihr überhaupt etwas dazu sagen sollte. Leiden konnte er sie immer noch nicht. Und sein Sohn hatte auch keinerlei Interesse daran, von ihm in irgendeiner Art und Weise bevormundet zu werden.

Anderseits: es wäre grob fahrlässig, Zorro auf einen Orientierungslauf zu schicken. Er würde sich gnadenlos verirren, trotz Karte und Kompass oder gerade deswegen. Wo bei anderen Menschen der Orientierungssinn saß, saß bei Zorro höchstens sein Schimpfwort-Vokabular.
 

Seine Entscheidung fiel im selben Moment, in dem er Second Lieutnant Tashigi Jenkins entdeckte und auf sie zusteuerte. "Jenkins, ich muss mit Ihnen reden", sagte er widerwillig und salutierte so langsam, als hätte man ihm Tillidin gespritzt.

 

Kaum hatte Seargant Tashigi Jenkins die Tür ihrer Stube ins Schloss fallen lassen, tauchte wie aus dem Nichts Lorenor Roan hinter ihr auf uns salutierte so verkrampft, dass man meinen könnte, man hätte ihn aus Holz geschnitzt. Eine durchaus unerfreuliche Begegnung. Sie hatte nicht mit einem so baldigen Wiedersehen gerechnet, oder her gehofft, aber nun war er hier und verlangte nach ihrer Aufmerksamkeit. Und das passte ihr ganz und gar nicht.

"So ein Pech, dass ich gerade keine Zeit für Sie habe, Roan. Meine Rekruten warten auf den Vorplatz, kommen Sie später wieder", erwiderte Jenkins und ging ohne ein weiteres Wort zu sagen an dem Mann vorbei.

 

Reflexartig hielt Roan die eingebildete Schnepfe am Arm fest und zog sie zurück an Ort und Stelle. "Darum geht's ja", schickte er vorweg, bevor sie auf die Idee kam, ihm eine zu scheuern. Oder ihm eine Kugel in den Körper zu jagen. Vielleicht diesmal in die Kniescheibe...?

Bevor sie ihn ankeifen oder auch nur einen Mucks von sich geben konnte, fuhr er fort. "Meinen Sohn auf einen Orientierungslauf zu schicken ist die schlechteste Idee des Jahrhunderts. In in den nächsten elf Jahren bis zu dessen Ende wird auch kein Mensch der Welt auf eine schlechtere Idee kommen", stellte er klar. Und wartete ab, während er tapfer ignorierte, das Jenkins mittlerweile ungünstig auf seinem Fuß stand, der nachdrücklich ziepte.

 

Tashigi unterdrückte den Impuls sich die Stelle zu reiben, an der Lorenor Senior sie gepackt hatte. Sein Griff war heftig gewesen, anmerken ließ sie es sich allerdings nicht. Stattdessen hatte sie ihrem Gegenüber mit mürrischer Miene zugehört und zuckte nun schlicht mit den Schultern.

"Tja, dafür machen wir diesen Orientierungslauf ja: Damit die Rekruten es lernen! Und ich werde für Ihren Sohn garantiert nicht bevorzugt behandeln, nur weil er keinen Orientierungssinn hat. Und sollten Sie noch einmal auf die Idee kommen mich gegen meinen Willen anzufassen, werde ich Ihnen die Hand abhacken, Seargant"

Und damit hatte sich die Diskussion für Jenkins erledigt.

 

Irritiert beobachtete Roan, wie Jenkins seinen weisen Ratschlag in der Luft zerriss, dann auf dem Absatz kehrt machte und davonmarschierte. Er blieb stehen wie bestellt und nicht abgeholt und knirschte mit den Zähnen, anstatt ihr ein paar Verwünschungen nachzubrüllen.

Wie konnte man denn bloß so verdammt uneinsichtig sein? Ihr musste doch klar sein, dass es ein schlechtes Licht auf sie werfen würde, falls sein Sohn verloren ging. Ach, wem machte er was vor? Wenn sein Sohn verloren ging, nicht falls.

Er schluckte Wut und schlechte Vorahnung herunter, erlaubte sich ein einmaliges Humpeln und ging dann in entgegengesetzter Richtung davon. Am Ende würde er triumphieren und sagen können: ich hab's dir ja gesagt.

 

Ohne weiter über Roans Warnung nachzudenken, trat Jenkins aus dem Gebäude heraus und besah sich ihre Truppe, die auf dem Platz stramm stand und sich von Revy die Regeln und Vorgehensweisen erklären ließ.

 

 

...֜...֝... ҉ ...֨...֜...
 

Null-Neunhundert und Jenkins Trupp stand vor ihr, alle in Reih und Glied. Nicht mal die Chaoten machten Theater.

Revy tat desinteressiert und zog an ihrer Kippe, während sie den Haufen Vollidioten nicht aus den Augen ließ. Ganz besonders nicht die vier, die auch sonst am meisten Chaos stifteten.

O'Bannion erwiderte ihren prüfenden Blick verliebt. Hobbes und Puma sahen sich aufgeregt um, als witterten sie das Abenteuer bereits. Und Lorenor...nun ja, der sah auf seine griesgrämige Art verdammt gut aus und starrte finster durch die Gegend, als verfluche er das ganze verdammte Universum. Second Lieutnant Revy Smith gestattete sich ein kurzes Grinsen, dann hob sie ihre Stimme.
 

"SO, MÄDELS. BEREIT FÜR EUREN ERSTEN ORIENTIERUNGSLAUF? JA? DAS BEZWEIFLE ICH!", verkündete sie entschlossen, lehnte sich gegen die Kiste, in der das wenige an Ausrüstung darauf wartete, abgeholt zu werden, und ließ ihren Blick über die jungen Männer schweifen, die langsam aber sicher eine nervöse Unruhe überkam.

"WORUM ES IM ORIENTIERUNGSLAUF GEHT, SAGT JA SCHON DER NAME. DESHALB WERDEN WIR EUCH IM UMKREIS VON 15 MEILEN ZUR KASERNE IM WALD HERAUSLASSEN - EINZELN - UND IHR MÜSST EUREN WEG ZURÜCK FINDEN. DAMIT DAS KLAPPT UND IHR NICHT IN TIMBUKTU LANDET, HABEN WIR HIER KARTEN FÜR EUCH BEREITSGESTELLT, IN DEM BESTIMMTE ORIENTIERUNGSPUNKTE EINGETRAGEN SIND, AUßERDEM EINEN KOMPASS, DAMIT IHR WISST, IN WELCHE RICHTUNG ES GEHT. IST DAS SOWEIT KLAR?!"

"SIR, JA, SIR!", schallte es einstimmig zurück. So weit, so gut.

"WENN WIR HIER FERTIG SIND, KÖNNT IHR EUCH BEI MIR JEWEILS EINEN RUCKSACK NEHMEN. DARIN IST DIE KARTE, DER KOMPASS, EINE FELDFLASCHE UND EIN PI-PÄCKCHEN MIT STREICHHÖLZERN, EINEM MESSER, EINER PACKUNG CRACKER FÜR DEN KLEINEN HUNGER ZWISCHENDURCH UND EINER LEUCHTRAKETE FÜR DEN NOTFALL. UND MIT NOTFALL MEINE ICH AUCH NOTFALL! IHR ZÜNDET SIE NUR, WENN EUCH EIN BÄR DAS BEIN ABNAGT ODER EINE HORDE WILDERER DAS FEUER AUF EUCH ERÖFFNET.DER ERSTE, DER WEGEN EIN PAAR TROPFEN REGEN ODER EINER SCHRAMME DAS TEIL IN DIE LUFT JAGT, DEN PRÜGLE ICH HÖCHSTPERSÖNLICH INS NÄCHSTE MILITÄRKRANKENHAUS!"
 

Revy räusperte sich kurz. Jenkins Trupp starrte sie einfach nur an, entweder eingeschüchert ob der Mammutaufgabe, die vor ihnen lag, oder von ihr selbst. Sie genoss es. "Das war's soweit, Männer. Holt euch alle einen Rucksack ab und dann ab in die Busse, die euch an euer unbekanntes Ziel bringen."

 

Mit verschränkten Armen beobachtete Seargant Tashigi Jenkins ihre Truppe. An dem grünhaarigen Vollitioten blieb ihr Blick unweigerlich hängen, während ihr die Worte von Lorenor Roan abermals durch den Kopf hallten und ihr dazu rieten, Graskopf Junior nicht in die Pampa zu schicken. Denn anscheinend schien diesem Chaosrekrut die Sache mit der Orientierung nicht so zu liegen. Sie erinnerte sich an diverse Situationen zurück. Die ein oder andere verkehrte Wegwahl war Jenkins tatsächlich schon aufgefallen, aber es war ja auch kaum zu übersehen gewesen... von niemandem.

 

Sie hatte aufgehört zu zählen, wie oft sich schon diverse Rekruten bei ihr beschwert hatten, dass mitten in der Nacht ein völlig ahnungsloser Lorenor Zorro in ihrer Tür stand, sich nach dem Weg zum Klo erkundigte und sie damit aus ihren wohlverdienten schlaf riss. Und das war nur ein Beispiel von vielen, was ihr gerade durch den Kopf schwirrte.
 

Angestrengt schob sich der Seargant die Brille etwas nach oben und fuhr sich über die Nasenwurzel, bevor sie den Gang zu Lorenor antrat. Etwa einen Schritt neben ihm kam sie zum Stehen und stierte ihn, teil angenervt, teils besorgt entgegen. "Du schaffst das doch, oder?!"

 

Empört blickte Zorro zu ihr hinüber, während er sich mit den anderen Zimmergenossen in die Schlange zu den Rucksäcken einreihte. Um ein Haar hätte er vergessen, dass sie gerade Waffenstillstand hatten. So verbiss er sich seine pampige Bemerkung in letzter Sekunde und beschloss, alle Zweifel an seiner Person mit einer Gegenfrage bei Seite zu schieben.

"Wie schwer kann das schon sein?"

 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ZoRo12
2019-06-09T13:21:33+00:00 09.06.2019 15:21
Ohh Ohh bahnt soch da ein Zoro vs Roan vs Smoker an 😂😂
Von:  Puschelschen
2019-05-29T13:03:58+00:00 29.05.2019 15:03
Tolles Kapitel wieder :D
Allerdings wäre ein kurzes "was bisher geschah" nicht schlecht nach so langer Zeit 😅 hab die Hälfte vergessen 🙈
Von:  einfach_Antonia
2019-04-25T20:42:54+00:00 25.04.2019 22:42
*wirft Konfetti*
*stellt die Schnappsbuddeln auf den Tisch*
Ich freu mich so sehr wieder von Euch zu lesen *Tränen in den Augen hat*

Schönes, angenehmes, ruhiges Kapitel.
Das bekannte Chaos wird dann wohl im nächsten über uns hereinbrechen.

Ich finde es immer noch super wie sich Tashigi von Roan nichts gefallen lässt und einen Scheiß auf ihn und seine Taten gibt. Ein bisschen wünsch ich mir, dass er sie noch mal anpackt, damit sie ihm die Hand abhacken kann...

Zorro und Orientierungslauf... Kinder ihr macht Sachen.
Kann Tashi ihn nicht begleiten? Und dabei kommen sie sich unweigerlich näher? Oder fliegen auf die Fresse und landen aufeinander und küssen sich ganz kurz?
Nein?
Okay.
Dachte ich frag mal.


Bis Bald ihr Zwei.
Moni


Zurück