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Cassandra

Das Ende der Volturi
von

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Gleiche Gefühle

Ich sah es, als würde ich es erneut erleben. Ich stand mittendrin, während sie mich und meine Eltern angriffen. Jane hatte sich auf meinen Bruder geworfen. Ihn zu Boden gerissen und blitzschnell ihren Mund auf seinen Hals gepresst. „Nein!“, schrien ich und mein vergangenes Ich. Panisch blickte ich um mich. Versuchte einen Ausweg zu finden. Fand aber keinen. Dafür sah ich, wie meine Mutter von dem Vampir angegriffen wurde, dem Gregor das Genick gebrochen hatte und meinen Vater, der von einem mit blonden Haaren geschnappt wurde. Ich selbst würde von einem schwarzharrigen angefallen.

Als alles vorbei war und jeder Besucher tot war, herrschte einige Minuten lang schweigen. Dann aber…

„Hey, das Mädchen lebt noch!“

Mein Herz machte einen Satz, als ich dies hörte und blickte zu mir selbst. Ja, ich lebte noch. Ich konnte noch atmen. Der Vampir, der mir das Blutausgesaugt hatte, ging zu mir und kniete sich neben mich. „Erstaunlich!“, sagte er. Streckte die Hand aus. Da sprang ich auf, stieß ihn von mir und kam wankend auf die Beine. Nun waren die anderen Vampire da. Wollten mich packen. Aber ich war schneller. Oder zumindest in dem Moment. Ich stürzte durch den Raum, eilte auf die Tür und wie durch ein Wunder konnte ich sie öffnen. Ich stolperte den Gang entlang, den ich vor wenigen Minuten mit meiner Familie durchquert habe und ohne zuwissen wie, bog ich eine eine kleine Nebengasse ab. Kam an eine Tür, riss sie auf und warf sie zu. Ekelhafte Kloakenluft schlug mir entgegen, doch ich achtete nicht weiter darauf, sondern ging weiter. Bis ich zusammenbrach und das Bewusstsein verlor.

Das war es also!

Kaum hatte ich meine verlorene Erinnerung wiedererlangt, schon wurde ich in das Hierundjetzt zurückgerissen und Tränen flossen mir unweigerlich über die Wangen. Weinend und zitternt hielt ich mir das Gesicht. „Nein…nein…nein!“, wimmerte ich. Auch wenn ich wusste, dass es mir das Herz zerreissen würde…

Nieundnimmer hatte ich es mir soschlimm vorgestellt. Der Schmerz, der vorher sogut wie vergessen war, durchfuhr mich wieder und riss die alte Wunde in meinem Herz auf.

Minutenlang blieb ich so da sitzen, dann umfingen mich Arme und drückten mich sanft an einen Körper. „Schht. Ist gut!“, flüsterte eine Stinme dicht an meinem Ohr. Ich brauchte etwas, bis ich sie erkannte. Gregor?!

Ich blickte auf und durch meine Tränen konnte ich nur schwach sein trauiges Gesicht sehen. So als hätte er sich wieder erinnert.

Ich schüttelte den Kopf. Drückte mich wieder an ihm. Ich konnte nicht anders. Soviel Schmerz und Wut kamen in mir hoch, dass ich nicht mehr klar denken konnte.
 

Seit diesem diesen Tag hatte ich mein Zimmer nicht verlassen. Hatte Stunde um Stunde auf meinem Bett gesessen und vor mich hingestarrt. Wie als wenn ich unter Schock stand. Dabei war das, was ich gesehen hatte und erneut mich zerfrass, nur wenige Minuten her, aber es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Ich fühlte nichts. Keinen Schmerz. Keine Wut…

Ich war tot, hallte es immer wieder durch meinen Kopf. Wirklich tot.

Lange hielt dieses Gfühl der Leere an. Ich hörte nicht mal, wie die Türe sich öffnete und jemand eintrat. Ich bemerkte es erst, als ich eine Hand auf meinem Knie sah. Ich erkannte sie. Es war die von Gregor. Doch ich schaute ihn nicht an. Auch nicht, als er mich ansprach und versuchte zu mir durchzudringen. „Cassandra…Cassandra…hörst du mich?“

Seine Stimme kam wie aus weiter Ferner und verzog sich zu einem Echo. Er rief solange, bis ich ihn hörte und ihn ansah.

„Cassandra!“, flüsterte er nun, legte seine Hand auf meine Wange. Sie fühlte sich warm an. So schön warm. Ich schloss die Augen. Doch kaum hatte ich sie geschlossen sah ich meine Eltern und meinen Bruder, wie sie alle abgeschlachtet wurden. Während ich überlebt habe und davon gelaufen bin. Anstatt mich…

Ein schrecklicher und verrückter Gedanke kam mir.

Wenn ich nur eher zu mir gekommen wäre, dann hätte ich sie retten können.

„Ich habe sie im Stich gelassen…ich habe sie…!“, kam es mir über die Lippen. Immer wieder und wieder und blutige Tränen flossen über meine Wangen. Gregor schüttelte den Kopf. „Nein…hast du nicht. Du hättest ihnen nicht helfen können!“, sagte er und strich mir über die Wange. Wischte mir die Tränen weg. Seine Berührung ließ mein Herz schneller schlagen und ich konnte in seinen Augen nun auch neben dem Trost noch etwas anderes sehen. Etwas, was ich bisher nur schwach oder gar nicht gesehen habe. Nun aber umso deutlicher. Und ich musste gegen den Impuls ankämpfen, ihn zu umarmen. Was war nur los mit mir?

Ich hatte noch nie so empfunden wie jetzt. Nicht mal als ich ihn kennenlernte. Zumindest nicht so stark. Doch nun, wo er neben mir sitzt und meine Wange streichelt und mich mit diesem Blick ansah, waren meine anfänglichen Gefühle, die ich für hoffnunglose Schwärmerei abtun wollte, stärker denn je. Ich beugte mich zu ihm, lehnte mich an ihm und schloss die Augen. Gregor legte seinen Arm um mich und hielt mich so. Lange blieben wir so und ich wollte, dass es nicht so schnell endete. Er war mir in diesem Moment so nahe, wie noch nie zuvor und mein Herz schlug immer schneller. Ich hob den Kopf und schaute ihn an. Mir wurde bewusst, wie schön er war. Vorher war mir das schon aufgefallen. Aber nun…

Ich betrachtete sein Gesicht. Schön, wie das eines Engels war es. Seine Augen, rot wie rubine und genauso strahlten. Seine Lippen wohlgeformt. Und ich fragte mich, wie sie sich anfühlten. Ob sie weich und samtig waren?

Er musste dasselbe gedacht haben. Denn er senkte langsam den Kopf und schloss die Augen. Ich tat es ihm gleich. Schloss ebenso meine Augen und hob mein Gesicht zu ihm empor.

Es verging keine Sekunde, da berührten sich auch schon unsere Lippen und ich glaubte dahinzuschmelzen. Erst zaghaft erwiederten wir gegensetigi unsere Küsse, dann verlangender und Gregor drückte mich aufs Bett. Ich leistete keinen Widerstand. Ließ zu, dass er mich weiter stürmisch, leidenschaftlich küsste und dabei mich aus meinen Klamotten befreite. Mir kamen seine ebenso störend vor und zog und zerrte an seinen. Besonders an seiner Hose. Gergor lachte im Kuss. Half mir dabei, ihn aus der Hose zu bekommen.

Schon lagen wir zusammen engunschlungen und nackt im Bett. Gaben uns völlig der Leidenschaft hin und ich vergass die Schrecken. Alles was nur noch für mich zählte, waren wir. Ich und Gergor. Sanft hauchte er ihr mir Küsse auf meinen Körper. Überall. Biss sanft in meine Brustwarzen, leckte dan nechend darüber, bis sie hart wurden. Seine Hände schienen ebenfalls überall auf meinem Körper zusein. Erkundeten diesen und ich merkte, wie das herrlische kribbelnde Gefühl, welches erst in meinem Bauch war, sich nun ausbreitete und sich in eine wohilge Wärme verwandelte. Ich keuchte auf. Bäumte mich auf und Gregors Berührungen wurden immer verlangender. Die Wärme wechselte zu einem waren Brennen und ich konnte nicht mehr anders.

Verlangend schlang ich meine Arme um ihn und drängte mich ihm entgegen. Ich wollte mehr. Mehr….MEHR!

Gregor schien dies zu spüren, denn er legte seinen linken Arm, ohne seine Küsse dabei zuunterbrechen, um mich, damit ich fest an seinen glühenden Körper gedrückt wurde, fast als wollte er, dass ich mit ihm verschmolz. Während er mit dem anderen meine Beine auseinander drückte und sich dazwischen schob.

Ich keuchte auf, als ich deutlich spürte, was er vorhatte und freute mich. Wurde in seinen Armen zu Wachs. Meine Wangen, mein ganzer Körper glühte nun und ich fürchtete schon, ich würde in Flammen aufgehen. Mir war aber auch zur gleichen Zeit kalt. Angenehme Schauer rannen mir über den Rücken, während er weiter über meinem Körper strich und mich küsste. Dann spürte ich einen reissenden Schmerz in meinem Unterleib und stiess einen schmerzerstickten Laut aus. Gregor löste kurz den Kuss, sah mich an. Sorge, aber auch Zuversicht lag darin. Sanft strich er mir über die Wange. „Es…es tut nur kurz weh…entspann dich…!“, flüsterte er und küsste mich wieder. Drang tiefer ein und kurz verkrampfte ich mich weiter. Aber dann entspannte ich mich. Es war so wundervoll. Und ich wollte es nicht zerstören. Gregor schien mich ganz auszufüllen und ich stöhnte auf, als er begann sich zubewegn. Erst langsam, dann immer schneller, bis ich glaubte nun doch in Flammen aufzugehen. Als wäre er mein einzger Halt in diesem stürmischen Meer aus Verlangen und Lust, klammerte ich mich an ihm. Ich hörte das Blut durch meine Adern rauschen und das wilde Schlagen meines Herzens.

Gab mich ganz ihm hin und dann…

Glaubte ich, mein Körper wurde explodieren. Ich schrie auf, als sich die Expolsion von meinen unteren Körperregionen sich rasendschnell ausbreitete. Bis in die Fingerspitzen. Mich einhüllte in angenehme Wärme, die noch lange anhielt und mich schließlich einschlafen ließ. In Gergors Armen.
 

Als ich wieder aufwachte, fand ich mich immer noch in den Armen meines Retters. Aber es hatte sich etwas verändert. Er war nicht nur mein Retter und Lehrer, sondern auch mein Geliebter. Die gemeinsame Nacht kam mir wie ein Traum vor. Um sicherzustein, und mochte es verrückt klingen, schaute ich unter meine Bettdecke. Es war kein Traum, ging es mir durch den Kopf. Gregor war, ebenso wie ich nackt. Und zwischen meinen Beinen, auf dem Bettlacken konnte ich etwas Blut erkennen. Es ist also wirklich passiert. Glücklich darüber, dass ich es mir nicht nur erträumt habe, legte ich mich zurück und sah Gregor an. Doch statt zuschlafen, schaute er mich an und in seinem Blick lag soviel von den Gefühlen, die ich ihm niemals zugetraut hätte, dass ich beinahe weinen wollte. Stattdessen schmiegte ich mich an ihm und schloss wieder die Augen. Aber schlafen konnte ich nicht. Gregor legte seinen Arm um meine Schulter. Strich mit den Fingern sacht darüber. Eine Gänsehaut bildete sich auf meinen Armen. „Ich liebe dich!“, flüsterte ich. Es war das erste Mal, dass ich dies zu ihm sagte. Letzte Nacht schien es mir nur unötig. Da ich wusste, er würde es so verstehen.

Lange sagte Gergor darauf nichts und ich befürchetete, er wäre doch eingeschlafen. Dann aber…

„Ich liebe dich auch. Dabei glaubte ich, niemals wieder lieben zukönnen!“, flüsterte er und hauchte mir einen Kuss auf den Kopf. Ich schaute zu ihm hoch. „Heisst das, dass du schonmal…?“, wollte ich fragen, doch ich konnte nicht weitersprechen, da Gregors Augen nun traurig wurden. „Ja…vorlanger Zeit!“, sagte er dennoch, wobei ich mir vorstellen konnte, dass es ihn schmerzte, darüber zureden. „Sie war ein Mensch und obwohl ich wusste, dass gegen die Gesetze dieser Hunde verstoss, verliebte ich mich in sie. Irgendwan kamen sie dahinter und töteten sie. Sie wäre eine Gefahr. Eine schwache Stelle. Das waren ihre einzigen Gründe. Mir wollten sie auch an den Kragen, doch ich entwischte ihnen und versteckte mich!“

Das war es also. Darum hatte er niemals darüber gesprochen. Aber war das denn ein Wunder.

Er hatte seine Liebe verloren und sie waren schuld daran. Es war fast dasselbe, wie bei mir. Naja, nicht fast…

Der Unterschied zwischen unseren Motiven war groß. Riesengroß!

Und doch… hatten wir was gemeinsam.

Wir hatten beide diejenigen verloren, die wir liebten. Jeder durch die Hand der Volturi. „Wielange ist das her?“, fragte ich. Gregors Gesicht wirkte verschlossen und er schwieg. Eine lange weile und ich fürchtete ich hätte alte Wunden aufgerissen. Aber dann verschwand dieser Ausdruck und er sagte in einem Atemzug:„ Knapp zweihundertundachtzig Jahre!“

Wow!

Schon so alt war er. Da komme ich mir wir ein Kleindkind vor mit meinen mickrigen, was weiss ich wieviel, Wochen.

„Wie konntest du dich jahrelang verstecken?“, bohrte ich weiter. Meine Neugier war geweckt. Denn die Volturi fackelten nicht lange, wenn es um die Beseitigung von unerwünschten Vampiren ging. Das konnte ich bezeugen. Wie konnte er also solange unentdeckt bleiben?

„Ich habe meinen Tod vorgestäuscht. Ich habe mir einfach eine Leiche, die in einem abrissreifen Haus lag, gegriffen, ihr meine Klamotten angezogen, etwas von meinem Blut auf sie gestrichen, sodass mein Geruch auf ihr stärker wurde und sie dann verbrannt. Als sie die Leiche dann fanden, dachten sie wohl, dass wäre ich gewesen. Denn sie verschwanden und ließen mich in Ruhe. Bis jetzt habe ich Ruhe von ihnen gehabt!“, sagte er und sah mich dann an. Irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, das sich dazu meinen Beitrag geleistet habe. Dass ich dfür Veranwortlich war. Ich duckte mich und schaute ihn aus verlegenen Augen an. Er hatte sich solange vor diesen Monstern versteckt und war vor ihnen sicher gewesen. Und nun kam ich daher und lockte ihn praktisch aus seinem Versteck. Oh man…

„Sag, ist das meine Schuld?“

Gregor lächelte. Es war ein amüsiertes Lächeln, kein zynisches. „Glaubst du an Schicksal?“, fragte er stattdessen und ich runzelte die Stirn. „Nein…!“, sagte ich dann. „Sowas gibt es nicht!“

„Etwa genauso, wie es nicht Vampire gibt!“, fragte er und ich musste grinsen. Und kuschelte mich an ihn. „Das ist was anderes!“, erwiederte ich und küsste ihn auf die Wange. „So, inwiefern?“

„Vampire können einen beissen, das Schicksal nicht!“, erwiederte ich. „Bist du dir da sicher?“, hauchte er. Zog mich enger an sich. Küsst mich auf die Schläfe. „Auch das Schicksal kann einen beissen!“

Nun wurde er wieder ernst. Auch ich und ich verstand was er meinte. „Und wenn, dann beisst es richtig zu!“, murmelte ich.

Dann herrschte Schweigen und da gab es etwas, was ich noch wissen wollte.

„Wann hast du gemerkt, dass du…naja…das du dich in mich verliebt hast?“

Ich spürte mehr als das ich sah, wie er auf mich hinunterblickte und bereute meine Frage. Was machte ich blöde Kuh da?

Ich sollte froh sein, dass er genauso fühlte wie ich. Aber am Anfang war er so abweisend und kühl zu mir, dass ich wirklich fragte, seit wann.

Als er nichts sagte, schaute ich nun doch zu ihm hoch und sah, wie er mich anlächelte. „Als die Volturi uns das erste Mal angriffen. Damals in unserem ersten Versteck. Naja, um ehrlich zusein. Als du mich angeschrien hast. Wo du mich so voller Zorn und Enttäuschung angesehen hast. Ich habe mich so gefühlt, als wäre ich es gewesen, der dir was Schlimmes angetan habe und als ich spürte, dass sie kamen, hatte ich panische Angst. Angst um dich. Und ich wollte nicht auch noch dich verlieren!“, sagte er und mir stockte der Atem. Sanft strich er mir über die Wange und küsste mich. Wäre ich schon nicht tot, oder eher untot. So wäre ich bei diesem Kuss gestorben. In diesem lag nicht nur Liebe. Sondern auch Bedauern und Schmerz. Beides, weil er mir so wehgetan und das Vertrauen, welches ich langsam gelernt hatte, in ihm zu setzen, zerstört hatte. Ich lächelte und kuschelte mich an ihm. Das war wirklich die schönste Liebeserklärung, die ich mir jemals vorgestellt hatte. Keine schnulzigen Worte, die besagten, dass er sogar ans Ende der Welt und in die Hölle hinabsteigen würde. Nur um mir seine Liebe zubeweisen. So wie man das bei diesen vor Schmalz triffenden Büchern kannte. Nein, es waren Worte, die nur einer aussprechen konnte, der schon einmal geliebt hatte und wieder liebte. „Ich liebe dich, Gregor!“, flüsterte ich und ehe ich was dagegen unternehmen konnte, war ich wieder eingeschlafen. Doch bevor ich ins Reich der Träume hineintauchte, hörte ich leise flüstern. „Und ich liebe dich!“

Eine Weile blieben wir noch im Bett liegen, dann aber standen wir auf und zogen uns an.

Matthias, seine Leibwächter, Stefan und Wladimir schienen nichts von unserer gemeinsamen Nacht zuwissen. Und wenn doch, dann ließen sie sich nichts anmerken.

Gregor ließ das Kalt. Aber bei mir. Naja…die Vampirleibwächter von Matthias sahen mich immernoch an, als sei ich ein Freak. Was nun schlimmer geworden war, da sie wohl gerochen hatten, was zwischen uns passiert ist.

Eines Nachts wurde ich durch ein Gespräch zwischen Gergor und Matthias wach, dass alles andere als höflich war. „Hast du nun endgültig den Verstand verloren? Dich mit der Sangius-Virgo einlassen?“, sagte er und ich stutzte. Sangius-Virgo?

Meinte er etwa mich damit?

Wie kam er bloss auf diesen Namen?

Etwa durch seine Vision?!

Wäre das ganze nich so absurd, würde ich darüber lachen. Doch zusehr machte es mich nervös, was sie noch besprachen.

„Jetzt hör mal auf, Matthias. Sie ist ein Vampir, wie du und ich. An ihr ist nichts außerwöhnliches!“, verteidigte er sich. Ich wollte schon empört raustreten und ihm das vorwerfen. Nicht außergewöhnliches. Und wie war das letzte Nacht. Doch das das natürlich Blödsinn war, war mir bewusst. Er meinte eigentlich nur damit, dass ich eine Vampirin bin. Nicht mehr nicht weniger. „Komm, Gregor. Wie naiv bist du eigentlich? Hast du jemals von einer Vampirin gehört, die unverwundbar ist. Die Volturi haben zwar ihre Wache, aber niemals hatten sie jemanden wie sie und es wird auch niemals eine geben wie sie. Sie ist die einzige, mit dieser Fähigkeit!“, erwiederte Matthias.

„Na und. Dann ist es ebenso. Ich verstehe einfach nicht, was du dagegen hast!“

„Das habe ich nicht. Nur wird sie dein Untergang sein, wenn du weiterhin für sie Gefühle hast. Denk doch mal daran, was damals passiert ist, als…!“, wollte Mattihas sagen, doch Gregor schnitt ihm wütend das Wort ab. „Sag nichts. Ich weiss, ganz genau, was du sagen willst. Aber. Sag. Es. Nicht!“

Etwas sagte mir, dass das mit seiner toten Geliebten zutun hatte und es schnürrte mir den Hals zusammen. Was zum Teufel meinte Matthias damit. Was hat das, was mit ihm und ihr damals passiert ist, mit mir zutun?

Neugierig und mit einem wachsenden unguten Gefühl im Bauch horchte ich weiter. „Was ich sagen will, ist, dass deine Liebe dich verwundbar macht und dir das Genick brechen kann. Das du damals entkommen konntest, war reines Glück. Nun aber wissen sie, dass du lebst und sie schützt. Sie werden garantiert bald kommen und wenn sie dich kriegen, dann wirst du ihnen nicht mehr soschnell von der Klinge hüpfen!“

„Und wenn schon…!“, sagte Gregor und das Knarren der Bodenbretter verreit, dass er sich umdrehen und gehen wollte. Doch Matthias hielt ihn zurück. „Gregor. Sei vernünftig. Bilde sie aus, bis sie soweit ist und dann…mach dich aus dem Staub. Was kümmert sie dich…Ich bin dir zwar dankbar, dass du sie gerettet und dich um sie gekümmert hast, aber du solltest es nicht übertreiben!“, sprach er beherzt auf ihn ein. Und ich wollte ihm schon an den Hals springen. Was nahm sich dieser Mistkerl nur heraus, dass er Gregor davon abraten sollte, weiterhin mit mir zusammen zusein. Geschweige denn mich zu lieben. Doch ich hielt mich zurück. Gregor würde ihm schon Contra geben. „Wann ich übertreibe und wann nicht, geht dich nichts an. Und was sie mich kümmert? Vieles. Seit so langer Zeit habe ich endlich wieder jemanden gefunden, der mir das Gefühl gibt, lebendig zusein!“, waren seine letzten Worte und ich spürte, wie mein Herz raste. Das war das schönste was jemals jemand über mich gesagt hatte. Das zeigte, dass er nicht nur letzte Nacht seine Gefühle für mich zuließ sondern auch jetzt und das musste wirklich an Mut grenzen. Ich lächelte. Ich liebe dich, dachte ich. „Gregor…!“, versuchte es noch einmal Matthias. „Nein, ich werde meine Gefühle für sie nicht aufgrund deiner Paranoia vergessen!“, sagte er entschieden und damit war das Gespräch zwischen ihnen beendet. Doch Matthias wollte ihn nicht so einfach gehen lassen.

„Gregor, sie wird dich irgendewann den Kopf kosten. Und dann werde ich dir nicht helfen können!“

Doch Gregor hörte ihm schonlange nicht mehr zu, da er die Tür öffnete und plötzlich vor mir stand. Ich war zu überrascht, als dass ich etwas sagen konnte. Gregor sah mich an, dann trat er ins Zimmer und schloss die Tür. Nahm mich dann in den Arm. „Egal was er sagt, glaube ihm nicht. Dich könnte und will ich nicht verlassen!“, flüsterte er.

Ich schmiegte mich eng an ihn. Das brauchte er mir nicht zusagen. Das wusste ich auch so. Er hatte es mich deutlich spüren lassen. Dennoch musste ich immer wieder an die Worte Matthias denken und an den Namen, den er ausgesprochen hatte. „Wieso nannte er mich Sangius-Virgo?“

Durch Gregor ging ein Ruck und er drückte mich etwas von sich. Sah auf mich hinunter. „Vergiss diesen Namen. Er ist der reinste Schwachsinn!“, sagte er. Doch ich konnte diesen Namen nicht vergessen. Er kam mir immer wieder ins Gedächtniss. Sangius-Virgo….

Das war Latein und bedeutete Blut-Jungfrau. Ich schluckte. Als ich zu einer Vampirin wurde, war ich noch Jungfrau und ich hatte wirklich ein blutiges Ende gefunden. Ich schauderte. „Wieso ist er so dagegen, dass du und ich…?“, fragte ich. Konnte jedoch den Satz nicht beenden. Gregor lächelte matt und schüttelte den Kopf. „Lass dich davon nicht verwirren. Matthias macht sich immer Sorgen um mich, wenn ich mich in seinen Augen in Gefahr begebe!“, erklärte er. „Und begibst du dich gerade in Gefahr?“

Gregor hob die Schultern und grinste verschwörerisch. „Wer weiss. Wenn Liebe tödlich ist, finde ich, dass es die schönste Art zu sterben ist!“

„Hör auf solche Sachen zu sagen!“

Es machte mir Angst, dass er sowas sagte. Igrendwie hatte ich das Gefühl, dass Matthias Worte nicht nur Worte waren, sondern etwas was die Zukunft betraf. Gregor strich mir sanft über die Wange. „Darüber mach dir keine Sorgen. Es wird mir schon nichts passieren!“, versprach er mir und küsste mich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  herzEsca
2011-02-25T21:20:37+00:00 25.02.2011 22:20
super kap^^
süß^^
es war fast schon klar das die beiden sich lieben^^
oh ein neues kap hab ich gerade gesehen also gleich weiter lesen
hoffentlich verliert sie ihn nicht
lg
herzEsca


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