Zum Inhalt der Seite

Lass mich frei

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Verzweifelt sehe ich das Mädchen an, es kann nicht sein das sie einfach sterben soll, es geht in meinen Kopf nicht rein und wieder frage ich mich, ob ich wirklich dazu geschaffen bin zu töten. Die Entscheidung die Sasuke gefällt hat, zu Akatsuki zu gehen, bereue ich nicht wirklich. Ich bin hier vielen Menschen begegnet die ich schneller in mein Herz geschlossen habe als mir lieb ist, aber trotz allem verabscheue ich was sie tun.

Ich kann einfach nicht verstehen wie sie Menschen töten können, auch wenn ich begriffen habe das jeder von ihnen ein grausames Schicksal hinter sich hat und grausame Dinge erleiden musste, verstehe ich nicht wie man sich so entwickeln kann.

Mein Blick wandert zu Sasori der noch immer wie vom Blitz getroffen da steht, allein an seinen Augen erkennt man, wie sehr er überlegt. Darüber nachdenkt wie er verhindern kann das seine Schwester sterben muss und irgendwie würde ich am liebsten beide von hier wegbringen. So schnell mich meine Beine tragen renne ich aus dem Zimmer, werfe die Tür hinter mir zu und laufe auf mein Zimmer. Mit wem soll ich nur reden? Wo ist Sasuke?

Er ist der einzige der mir helfen kann, ich brauche ihn so sehr das es mein Herz abschnürt. Geflohen bin ich vor gar nicht al zu langer Zeit, vor Gefühlen wie diesen. Doch ich kann einfach nicht anders, ist das meine Bestimmung?

Ist es einfach meine Art so zu sein wie ich bin und mehr mit dem Herzen als mit dem Kopf zu denken?

Sasuke sitzt tatsächlich in unserem Zimmer und hat den Kopf auf der Tischplatte des Schreibtisches liegen. Er zuckt nicht einmal zusammen als ich den Raum betrete sondern lächelt nur sanft. „Was ist los? So aufgewühlt habe ich dich lange nicht mehr gesehen.“

Ich weiß nicht ob ich mich darüber freuen soll das er mich so schnell durchschaut, manchmal finde ich es geradezu unheimlich. Langsam richtet sich der muskulöse Körper vor mir auf und wenn ich darüber nachdenke, dass es zuerst nur pures Verlangen war das mich zu ihm zog, spüre ich jetzt um so mehr, dass es mein Herz ist das mich an ihn bindet.

Wenn er so vor mir steht, und ich an Sasori und Sayuri denke, dann überkommt mich ein schrecklicher Schmerz. Was würde aus mir werden, wenn er sterben würde? Ich kann ohne ihn nicht mehr leben, er ist alles was mir noch etwas bedeutet.

Und trotz allem überkommt mich die schreckliche, auffressende Angst ihn zu verlieren. Ihn an etwas oder jemanden zu verlieren.

Nie wieder will ich ihn hergeben und doch nimmt mich die Geschichte von den beiden Akasuna so sehr mit, dass ich das Gefühl habe, dass ich Sasuke genau so verlieren kann. Bilder kämpfen sich in mir hoch, die sich als Schatten in mein Herz gesetzt haben und dort die ganze Zeit über saßen, sicher behütet von einer unsichtbaren Mauer aus Angst und Unsicherheit. Doch diese Mauer habe ich ihm gegenüber nicht, ich habe allen Schutz aufgegeben um ihm die Frau zu zeigen die ich wirklich bin, auch wenn ich schwach und verletzlich auf ihn wirke, soll er mich so kennen wie ich bin.

Mit Tränen in den Augen laufe ich auf ihn zu, auf diese beschützende Aura die ihn umgibt und drücke mich an seinen warmen, sanften Körper. Zärtlich umschließen seine Arme meinen Körper und ich komme mir vor als würde eine unbezwingbare Festung meinen Körper umgeben, als wäre ich vor allen Schmerzen dieser Welt beschützt und sicher. Nur Sasuke kann mir das Gefühl totaler Sicherheit geben und gleichzeitig meinen Körper mit Wärme und Zuversicht überfluten.

Mir wird klar das ich in ihm das gefunden habe, was ich al die Jahre verzweifelt in Naruto gesucht habe, einfach nur ein bisschen Liebe. Er gibt sie mir und ich würde es nicht schaffen ohne ihn leben zu können.

„Was ist denn los?“ Sasuke weiß überhaupt nicht mehr was los ist und wer will ihm das auch verübeln? Außer schluchzend in seine Arme zu fallen habe ich ihm ja noch nicht viel erklären können. Also lasse ich mich auf mein Bett fallen, kralle mich dabei aber immer noch in sein Hemd so das ich ihn mit mir ziehe und aufmerksam hört er mir zu, als ich ihm die Geschichte von Sayuri und Sasori erzähle.

„Ich will nicht dass sie stirbt.“ Beende ich meine Erzählung und Sasuke starrt gedankenverloren auf den Boden. Ein paar Minuten braucht er um sich zu sammeln, dann nickt er. „Das ist wirklich eine scheiß Situation das kann man gar nicht anders sagen, aber wie wollen wir die anderen davon abhalten Nekomata aus Sayuri zu entfernen?“

Mir ist selber klar dass es nicht einfach wird und im Moment fällt mir selbst kein Ausweg ein, aber ich habe beschlossen mich davon nicht abhalten zu lassen. Ich werde sie nicht sterben lassen.

Dieser Entschluss hat sich in meinen Kopf gebrannt. Ich werde sie nicht aufgeben, nicht so einfach von den anderen töten lassen auch wenn das bedeutet das sie mich verstoßen werden.

Sasukes Hand greift nach meiner und drückt leicht zu, aufmunternd sehen mich seine tiefen, dunklen Augen an. „Wir werden das schon schaffen.“ Flüstert er leise und zieht mich in seine Arme, dabei lässt er sich auf mein Bett fallen und drückt mich an sich.

Erst jetzt merke ich, dass ich keinen Schlaf mehr gefunden habe, seid wir von der Mission zurück sind und wie müde ich eigentlich bin. Mein Kopf liegt auf Sasukes Brust und ich lausche dem gleichmäßigen Schlagen seines Herzens, das eine beruhigende Wirkung auf mich hat. Meine Augen fallen zu und noch im Schlaf höre ich dieses leise Schlagen und spüre die Wärme seines Körpers. Diese Wärme die mich davon abhielt zu erfrieren, der ich mich geöffnet habe, die den Eispanzer um mein Herz geschmolzen hat und ohne die ich… sofort erfrieren würde.
 


 

Draußen ist es dunkel geworden und Hidan starrt in den Mond, der die Umgebung in ein sanftes, aber auch leicht unheimliches Licht taucht. Eigentlich weiß er überhaupt nicht was mit ihm los ist, er sollte sich freuen das sein Jinchuuriki bei ihm ist, dass Sayuri da ist und nicht einmal Anstalten macht vor ihm und ihrem Schicksal davon zu laufen.

Doch er kann es nicht. Es geht einfach nicht.

In dem Moment in dem er sich freuen soll, fühlt er nichts anderes als eine lähmende Leere in sich. Ein Gefühl der totalen Ohnmacht und irgendetwas, das droht ihm sein Herz zu zerreißen.

Noch nie zuvor hat er so gefühlt und er will es auch nie wieder, denn diese Schmerzen sind grausam. Warum nur kann er sich nicht freuen? Alles läuft wie am Schnürchen, auch wenn er es nicht selbst war, der Sayuri her gebracht hat, ist sie doch hier.

Bald kann das Ritual ausgeführt werden und von der rothaarigen Schönheit wird nicht mehr übrig bleiben als ein Lebloser Körper.

Moment… Schönheit? Hat er das wirklich gerade gedacht?

Seine Augen verlieren sich in dem weißen Licht des Mondes, als suchen sie in seinen Kluften eine Antwort auf eine Frage die er noch nicht einmal zu stellen wagt. Und dabei taucht immer wieder ihr Gesicht vor ihm auf.

Diese schönen rotbraunen Augen, die roten langen Haare und der ebenmäßige Körper. Aber vor allem diese Augen in denen er jedes Mal zu ertrinken droht.

Vorsichtig fahren seine Finger über seine Wange, die Kratzer brennen, aber wenn er ehrlich ist, dann ist er nicht vor der Katze geflohen, sondern vor ihr. Er kann es nicht ertragen sie zu sehen, zu wissen das sie bald nicht mehr da ist, dass bald nicht mehr von ihr da sein wird als ein verrottender Körper der irgendwo von feuchter Erde umgeben al seine Schönheit verlieren wird, bis nur noch Knochen von ihr übrig bleiben.

Und er? Er wird allein sein. Allein wie er es jetzt ist. Allein mit den Schmerzen die ihn von innen auffressen, die ihn in den Wahnsinn treiben und mit jeder Sekunde mehr werden.

Immer dieses Bild einer Toten vor Augen starrt er weiter den Mond an, als würde er hoffen dass dieser vom Himmel fällt und ihn von seinen Schmerzen befreit.
 


 

Sayuri will weglaufen, irgendwohin, wo niemand sie kennt und doch bewegen sich ihre Beine keinen Millimeter. Eben ist Hinata noch an ihr vorbei gelaufen, in den Augen einen tiefen, unvorstellbaren Schmerz und in Sayuris Brust hat sich etwas zusammen gezogen.

Noch immer sieht Sasori sie einfach an und das Mädchen sehnt sich so sehr danach das er sie in den Arm nimmt. So sehr wünscht sie sich in die warmen Arme ihres Bruders geschlossen zu werden, den sie so sehr liebt, den sie immer geliebt hat.

Nekomata spürt ihre Sehnsucht und folgt ihrem Blick in Sasoris Richtung, doch dieser dreht Wortlos ab und geht aus dem Zimmer. Ein Stich der dem eines Messers in ihre Brust gleicht, durchflutet die jüngere Akasuna und sie sieht ihm einfach nur nach.

Nachlaufen kann sie ihm nicht so sehr sie es sich auch wünscht, sie schafft es einfach nicht und ihre Beine geben nach. Haltlos sackt sie auf den Boden und die schwarze Katze springt von ihrer Schulter und kuschelt sich auf ihrem Schoss zusammen. „Ich lass dich nicht sterben.“ Schnurrt sie leise, so leise dass es nur Sayuri hören kann.

Doch diese streichelt abwesend durch ihr Fell. „Vielleicht solltest du genau das.“ Murmelt sie leise. Für sie gibt es keinen anderen Ausweg mehr als den, zu sterben.

Wie soll sie sonst vor dem fliehen was doch offensichtlich ist?

Auf einmal kommt wieder Kraft in sie. „Sag mal Deidara.“ Langsam erhebt sich Sayuri und sie lächelt sogar wieder. Doch Nekomata erkennt, dass es nur die Maske ist, die sie schon so lange trägt. Die sie eigentlich schon ihr ganzes Leben lang getragen hat und die sie nun wieder aufsetzt um ihre wahren Schmerzen zu verbergen, dabei reicht ein Blick in ihre Augen um verständlich zu machen das ihre ganze Seele nach Hilfe schreit. „Ich hab doch bestimmt sowas wie einen letzten Wunsch frei oder?“

Verwirrt sieht der Blonde sie an. „Wie jetzt?“

„Naja“, hilft sie Deidara auf die Sprünge. „Jeder der stirbt hat doch einen letzten Wunsch frei. Sowas möchte ich auch haben.“

Deidara ist überfordert und sieht hilfesuchend zu Tobi, doch von dem ist keine Hilfe zu erwarten, ist er doch immer noch mit den kleinen Kratzern auf seiner Hand beschäftigt. „Also, ich weiß nicht, aber ich denke… kommt drauf an was es ist.“

Sayuri lächelt und geht langsam auf ihn zu, dabei fixiert sie ihn mit ihren Augen und bleibt nur ein paar Millimeter vor ihm stehen. „Ich will das du mir was besorgst. Und zwar…“ Sie beugt sich zu ihm, so dass sich ihre Haut berührt und leise flüstert sie dem Blonden etwas ins Ohr, dieser nickt ein paar Mal und lächelt dann. „Ich weiß zwar nicht genau was du vor hast, aber das sollte kein Problem sein.“ Und schon verschwindet er.

Vor der Tür bleibt er noch kurz stehen und überlegt, doch dann macht er sich auf den Weg um seine eben erhaltene Einkaufsliste abzuarbeiten.

Sayuri lässt sich erschöpft auf dem Sofa fallen, ja ihrem Bruder würden noch die Augen aus dem Kopf fallen, dafür würde sie sorgen. Alles was sie sich wünscht ist das er ihr einmal sagt das er sie lieb hat. Und um das aus seinem Munde zu hören, würde sie auch nach fiesen Mitteln greifen.

Dann steht sie auf und geht ins Bad, dort starrt sie einen Moment in den Spiegel und scheint zu überlegen, doch sie zögert nicht als sie nach einem Kunai greift, welches unter ihrem T-Shirt befestigt ist.

Nur Sekunden später, fallen ihre langen Haare auf den Boden, so dass sie nur noch bis zu den Schultern reichen. „Wenn du mich schon als erwachsene nicht mehr magst, weiß ich doch dass du mich als Kind geliebt hast. Und wenn es heißt das ich wieder zum Kind werden muss….“ Flüstert sie dem Spiegel zu.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2011-06-16T19:31:40+00:00 16.06.2011 21:31
Was hat sie jetzt vor?
Das wird Spannend.


Zurück