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Träume eines Siebenjährigen

Conan (Shinichi) X Heiji
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier kommt das achtundzwanzigste Kapitel. Ihr habt also nach diesem noch zwei weitere zu erwarten. Ich freue mich sehr, so viele begeisterte Leser zu haben. Nach dieser Geschichte werde ich allerdings nicht aufhören zu schreiben. Ich habe schon eine weitere geplant. Es wäre toll, wenn sich einige dafür interessierten und auch diese lesen würden. Ich nehme außerdem auch immer gerne Commissions entgegen. Schreibt mir dafür einfach eine Nachricht. Diese Commissions müssen sich auch nicht auf Conan beziehen, sondern können jedes Thema haben. Versuchts doch einfach mal! Komplett anzeigen

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Abschied

Ran krallte ihre Finger in Sonokos Shirt, weinte bitterlich. Erst hatte sie Shinichi verloren und nun noch Conan. Wieso war er nur nach Osaka gegangen? Wieso hatte er sie belogen und war abgehauen? Doch nicht nur Conan machte sie vorwürfe. Auch Heiji und dem Professor. Beide hatten nichts gesagt, hatten alles vertuscht. Und auch die Kleinen wussten von alledem. Außerdem war alles so plötzlich gekommen. Erst waren da diese Leute, die sie angeschossen hatten. Und dann hatte sie diesen Anruf bekommen. Ihr war klar gewesen, dass Conan irgendwann gehen würde. Immerhin konnten seine Eltern ihn nicht ewig bei ihr lassen, aber dass es so plötzlich passierte... Sie verstand es einfach nicht. Wieso hatte er nicht die Wahrheit sagen können? Wieso hatte er nicht gesagt, dass er zu Heiji fuhr?

Es belastete sie schrecklich. Was wäre gewesen, wenn sie ihn hätte fahren lassen, wenn sie ihn unterstützt hätte? Wäre es dann anders gelaufen? Immer wieder stellte sie sich diese Fragen. Auch mit den Jahre, die vorbeizogen. Sie dachte an Shinichi zurück, ebenso wie an Conan, doch sie hörte nichts mehr von den beiden. Für lange Zeit wurde sie immer wieder vom FBI beschattet. Nicht, weil sie etwas falsch gemacht hatte, sondern um da zu sein, sollten die Männer in Schwarz erneut auftauchen. Doch es schien so, als würde Ruhe einkehren. Ran beendete die Schule, arbeitete danach als Kindergärtnerin. Vielleicht brauchte sie es als Ausgleich zu Conan und den Detective Boys, die nun nicht mehr um sie herum wuselten. Es lenkte sie ab, tat ihr gut, doch konnte auch der Spaß an der Arbeit das Loch in ihrem Herzen nicht füllen.
 

Schon während des Telefonats war Ai in die Berge aufgebrochen, wohnte dort nun mit Professor Agasa auf einer Hütte in einem Dorf. Es war etwas einsam und abgeschnitten von der Außenwelt. Doch eine andere Wahl hatte sie nicht. Dennoch traute sie sich für die Beerdigung noch einmal in die Stadt. Es sollte authentisch wirken. Und wie würde es aussehen, wäre sie nicht da? Dafür färbte sie allerdings die Haare. Ihre hellen Haare waren viel zu auffällig. Mit einer Maske und einer Sonnenbrille tauchte sie dort auf, legte sie erst im Gebäude ab. Nach der Beerdigung verschwand sie sofort wieder, fuhr zurück in die Berge und brach zu allen den Kontakt ab. Doch sie behielt die Telefonnummern. Vielleicht würde irgendwann Ruhe einkehren? Sie glaubte nicht wirklich daran, aber sollte die Möglichkeit gegeben sein, wollte sie zumindest Kontakt aufbauen können. Ihr war klar, dass sich im Laufe der Zeit wohl einige ihrer Kontakte neue Nummern zulegen würden, sie würde es ebenso machen.

Die einzige Person mit der sie regelmäßig Kontakt hatte, war Jodie, die Ai immer wieder von der Lage in Tokyo erzählte.
 

Nicht nur um Ai und Ran wurde es Still. Auch nach dem schlafenden Detektiv Kogorou Mouri krähte nach kurzer Zeit kein Hahn mehr. Mit Conans „Tod“ verging sein Ruhm, so schnell wie er gekommen war. Dennoch konnte er sich mit kleinen Aufträgen über Wasser halten und sich so auch um Ran kümmern. Es wurde schwerer für die beiden, doch sie kamen ganz gut klar.

So lange ihn die Männer in Schwarz auch im Visier hatten, durch das FBI kamen sie vorerst nicht zum Zug. Als es dann noch so still um ihn wurde, verloren sie das Interesse. Es schien wohl keine weiteren Komplikationen zu geben. Mit dem Tod dieses Jungen schien alles sein Ende gefunden zu haben.
 

Etwas überrascht war Heijis Vater schon, als er die Bitte seines Sohns hörte. Er wollte den Tod Conans vortäuschen? So einfach wäre das sicher nicht. Auch wenn Heiji vorerst zögerte, erzählte er ihm letzten Endes die ganze Geschichte. Es war einfach kein guter Moment für Lügen und Ausreden. Er musste seinem Vater alles beichten. Für diesen war es ziemlich schwer das alles nachzuvollziehen und zu glauben. Er wusste nicht recht wie er reagieren sollte, doch wusste er auch, dass Heiji ihn sicher nicht in einer solchen Situation belügen würde. Er kannte seinen Sohn und so ein Mensch war er nicht. Was also tun? Er war so unentschlossen, wägte ab, was er tun konnte und war er auch bereit war zu tun. Tatsächlich stimmte er dann Heiji zu. Er würde ihm dabei helfen Conan zu schützen und die ganze Sache vertuschen. Zwar würde es nicht einfach werden, doch es würde gelingen, da war er sich sicher.
 

Auch wenn Heiji nicht gerne davon erzählt hatte, wusste er, dass es das Beste war. Er hatte seinem Vater davon berichten müssen. Zu groß wäre sonst die Gefahr, dass Conan bei seiner Flucht erwischt werden würde. Er war seinem Vater unglaublich dankbar dafür, dass er das alles für ihn in Kauf nahm und die Beerdigung auf die Beine stellte. So wirkte das alles auch glaubwürdiger. Jemanden, der für den Staat arbeitete, würde man ernster nehmen, als einen Hobbydetektiv, wie er ja schon so oft bezeichnet wurde.
 

Ayumi konnte kaum ihre Tränen zurückhalten. Unaufhörlich liefen sie über ihre Wangen. Sie verstand nicht, wie das hatte passieren können. Nun war sie hier, sah den Sarg vor sich und krallte sich an Mitsuhiko und Genta. Diese waren nicht weniger erschüttert, hatten ebenso Tränen in den Augen. Immer wieder schluchzten sie auf. Warum war er nach Osaka gefahren? Wäre er daheim geblieben, wäre das alles nicht passiert. Sie hätten ihn zurückhalten sollen... Doch wäre das überhaupt möglich gewesen? Conan war schon immer ein Sturkopf. Warum sollte er sich irgendwas von ihnen sagen oder gar vorschreiben lassen?

Aber auch ohne Conan zogen die Jahre schnell vorbei und die Detektive Boys wuchsen heran. Sie verloren kein Interesse an der Detektivarbeit und wurden mit höherem Alter ebenso berühmter. Ayumi, die inzwischen zu einer jungen Frau geworden war, wusste, dass sie alles allein Conan zu verdanken hatten. Er war ihre Inspiration, ihr Idol, zu dem die drei aufsehen konnten und das auch jetzt, wo Conan doch eigentlich viel Jünger war, als sie selbst. Anfangs hatten sie weiter kleine Fälle an ihrer Schule gelöst, entlaufene Haustiere gesucht oder verschwundene Gegenstände. Je älter sie jedoch wurden, desto mehr wissen eigneten sie sich an, sodass sie auch weiterhin in Kontakt mit der Polizei, besonders Inspektor Takagi, der inzwischen befördert worden war, standen und ihm immer mal wieder unter die Arme griffen. Seit der Beerdigung hatten sie nichts mehr von Ai und auch nichts mehr von Professor Agasa gehört. Gelegentlich überkam die drei Wehmut und Sehnsucht nach den alten Tagen, doch sie wussten, dass sie diese nie zurückbekommen würden. Das was sie nun hatten, war ihr Leben. Sie sollten sich nicht an Vergangenes klammern.
 

Wenngleich sie nicht so viel mit Conan zu tun gehabt hatten, wie Ran, Kogorou oder die Detektive Boys, auch das Morddezernat traf sein Tod. Immerhin hatte er oftmals dazu beigetragen, dass ein Fall gelöst wurde. Immer wieder dachte Takagi an die Fälle zurück, an denen Conan beteiligt war. Jener Tag im Fahrstuhl, als eine Bombe den Touto Tower zu zerstören drohte... „Wer zu Hölle bist du?“ - „Das sage ich Ihnen... im nächsten Leben“*. Doch er hatte es nie erfahren. Wer war dieser kleine Junge gewesen? Warum hatte er mit solcher Leichtigkeit etliche Fälle gelöst? Bis jetzt verstand er es nicht. Doch je mehr er darüber nachdachte, desto weniger konnte er es nachvollziehen, was geschehen war. Dieser Junge soll bei einem schlichten Unfall ums Leben gekommen sein? Dieser Junge, der sonst unkaputtbar war? Zwar wurde Takagi ständig von Megure dazu angewiesen kein Wort mehr über den Jungen zu verlieren, doch auch nach all dieser Zeit ging er ihm nicht aus dem Kopf. Woher war er gekommen? Er versuchte alles weiter nachzuforschen, doch jedes Mal endete die Spur so schnell, dass er nicht klüger war als vorher. Was war eigentlich mit seinen Eltern? Er hatte sie kurz bei der Beerdigung gesehen, doch waren sie sofort wieder verschwunden. Niemand hatte auch nur ein Wort mit ihnen gewechselt...
 

Noch immer konnten Yukiko und Yusaku Kudou es nicht glauben. Sie waren von Heijis Vater angerufen worden, der ihnen erzählte, dass ihr Sohn umgekommen war. Es erschien ihnen wie ein Traum, als sie das Flugzeug betraten, das sie von Los Angeles nach Tokyo bringen sollte. Auch wenn sie bei der Beerdigung in Kostüme gesteckt waren, so waren doch die Tränen echt, die sie beide vergossen. Nach der Zeremonie waren sie schnell wieder aufgebrochen. Sie warteten an der Detektei, um die letzten Erinnerungen des Jungen mitzunehmen, ehe sie, wenige Tage später, zurück in die Staaten flogen. Sie hatten ihren Sohn verloren. Nicht durch einen Mörder, eine Bombe oder ein Attentat. Nein, es war ein einfacher Unfall gewesen. Shinichi, der sich immer wieder in Gefahr gestürzt hatte, war auf diese Weise gestorben.

Auch nach so vielen Jahre überkamen Yukiko immer wieder Tränen. Manchmal erwischte Yusaku seine Frau, wie sie im Schlafzimmer saß, mit einem T-Shirt ihres Sohnes in der Hand, und bitterlich weinte. Doch er konnte nichts dagegen tun. Wie hätte er auch? Für ihn selbst war es ebenso schwer. Zu wissen, dass ihr Sohn nicht mehr bei Ran war, zu wissen, dass sie ihn nun endgültig nie wieder sehen würden...


Nachwort zu diesem Kapitel:
*Episode 330 („Eine Stadt als Geisel – Teil 4“). Japanische Zählweise: Episode 304 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Shogikoneko
2014-04-23T18:12:00+00:00 23.04.2014 20:12
Yukiko....Yusaku.....T_____T
Boar das ist heftig....
Von:  mor
2013-12-10T16:04:41+00:00 10.12.2013 17:04
ich bin überrascht das Shinichi's Eltern nicht Informiert worden sind was wirklich los ist
Von:  Akuma-sama
2013-12-09T20:01:38+00:00 09.12.2013 21:01
traurig, aber gut geschrieben :)
Von:  nicki83
2013-12-09T19:39:23+00:00 09.12.2013 20:39
Gott ist das Traurig !!! T.T


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