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A shot at love

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Kazuki
 

Heute Nacht hatte ich einen seltsamen Traum. Eigentlich war es ja auf eine bestimmte Weise eher ein Alptraum gewesen. Vor allem da normalerweise alle meine realistischen Träume Alpträume waren. Und dieser Traum war verdammt real gewesen. Obwohl mich das leise Gefühl beschlich, dass es nicht nur ein Traum war. Vor allem da ich einen warmen Körper an mich gekuschelt neben mir liegen spürte und ich konnte mich nicht darin erinnern, gestern Abend nachher noch irgendeine Tussi abgeschleppt zu haben. Aber solange ich die Augen nicht aufmachte, konnte ich weiter so tun, als sei es ein Traum gewesen. Abgesehen davon dröhnte mein Schädel, ich hatte zu viel getrunken und grelles Sonnenlicht war das Letzte, dass ich jetzt brauchte.

„Morgen, Schatz.“ Ich spürte wie ein Paar Lippen sich zärtlich auf meine legten. Spinnte dieser Idiot? Ich riss die Augen auf und schob den Körper neben mir mit aller Kraft von mir, hörte einen dumpfen Schlag, als er von meinem Bett auf dem Boden knallte, gefolgt von einem schmerzhaften Wimmern. „Aua, was soll das Kazuki?“, fragte der Blonde beleidigt, während er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Arm hielt.

„Was das soll?“ War er so blöd oder tat er nur so? Er hatte immerhin gerade versucht mich wach zu küssen.

„Jaaa, was das soll! Du hast mir weh getan.“ Er kroch zurück in mein Bett und wollte sich wieder an mich lehnen, ich wich ein Stück zurück, so dass ich fast ebenfalls aus dem Bett gefallen wäre. Aber seinen Nähe widerte mich einfach an, ich wollte nicht seine nackte Haut auf meiner spüren, allein der Gedanke daran, dass wir wahrscheinlich die ganze Nacht eng aneinander liegend geschlafen hatte, löste einen Brechreiz in mir aus. An das, was wir vor dem Schlafen getan hatten, wollte ich nicht mal denken. Und wie er da jetzt auf der anderen Seite des Bettes lag und mich aus seinen großen Augen verliebt anschaute, war einfach unerträglich. Wenn es überhaupt möglich gewesen war, aber nach dieser Nacht und diesem Morgen hasste ich den Blonden noch mehr.

„Verschwinde, Uruha. Jetzt sofort und dann ignorier mich einfach für den Rest meines Lebens. Denk daran, du hast es versprochen.“ Sein Blick hatte nun nichts Verliebtes mehr, ihm stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Ich sah wie ihm Tränen in die Augen stiegen und wie er mit aller Kraft versuchte diese zurückzuhalten. Dieser arme Irre hatte jawohl nicht wirklich geglaubt, er könne hierbleiben oder noch schlimmer, wir wären jetzt ein Paar?

„Aber, Kazu-chan…“, stammelte er mit weinerlicher Stimme. Das brauchte ich jetzt wirklich nicht, Uruha war ein schlimmeres Mädchen, als ich erwartet hatte. Langsam stand ich auf und ging zu meinem Schrank. Ich würde den Anderen ab jetzt einfach ignorieren. Und er würde es auch tun, so war unsere Abmachung, ob er wollte oder nicht.

„Kazu-chan, wir… warum tust du das?“ Er hatte angefangen zu weinen. „Ich liebe dich doch.“

„Aber ich dich nicht und jetzt verzieh dich Schwuchtel.“ Langsam wurde ich aggressiv. Er sollte verschwinden.

„Du hast mit mir geschlafen. Du bist genauso ’ne Schwuchtel.“ Mittlerweile schrie er mehr, als dass er redete. Was fiel ihm ein mich als schwul zu bezeichnen? Ich war lange genug nett zu ihm, es reichte.

„Schwul ist nur der, der gefickt wird und du bist hier der, der die Beine breit gemacht hat. Und jetzt hau ab oder ich werfe dich raus.“ Uruha saß vollkommen aufgelöst auf dem Bett, er schluchzte so erbärmlich, wie ein kleines Kind. Er ging mir so was von auf die Nerven. Aber nach einiger Zeit begann er dann doch aufzustehen und seine Kleider anzuziehen. Endlich. So konnte ich mich auch wieder meinem Schrank zuwenden.

„Warum hast du das getan?“, vernahm ich eine leise Stimme hinter mir.

Ich drehte mich um und blickte direkt in Uruhas leicht gerötete Augen. Seine langen, blonden Haare hingen ihm strähnig vor dem Gesicht, aber sie konnten die Spuren seines Geheules nicht verbergen.

„Warum? Na ja ein bisschen vielleicht aus Rache, weil du mich einfach ankotzt. Aber hey… das war nur Sex, das mach ich aus Spaß. Und da ich gestern keinen Bock mehr hatte mir die Mühe zu machen eine Frau abzuschleppen, habe ich halt einfach dich mitgenommen. Genau betrachtet, war das auch mit deutlich weniger Anstrengung verbunden.“ Er starrte mich mit weit aufgerissenen Augen an. Ja, er sollte es ruhig glauben, er bedeutete mir rein gar nichts. „Denn du bist genau so, wie ich gedacht habe, eine verdammte Schlampe, die sich von jedem flach legen lässt.“ Mit diesen Worten verabschiedet ich mich ins Bad und lies den verstummten Uruha zurück. Ich hoffte er war weg, wenn ich wieder kam, sonst könnte er was erleben.
 

IV
 

„Alles Gute Mizuki!“, fiel ich dem Blonden freudig um den Hals. Ich liebte Geburtstagpartys und vor allem die heutige würde super werden, denn es war mein erster offizieller Auftritt mit Saga.

„Danke. Sag mal ist das für mich?“ Mit leuchtenden Augen zeigte er auf das Päckchen in meiner Hand. Mizuki liebte Geschenke, je größer desto besser, was letztendlich darin war, war dann auch relativ egal.

„Ja bitte.“ Ich streckte ihm das Paket strahlend entgegen. „Das ist von Saga und mir.“ Ja genau, von uns beiden. Dass ich das sagen konnte, machte mich unendlich glücklich. Das war wieder so ein Moment in dem ich zeigen konnte, dass wir beiden ein Paar waren und ich liebte solche Momente.

„Ja, ähm, herzlichen Glückwunsch.“ Saga streckte Mizuki die Hand entgegen. „Also ich bin Saga. Freut mich.“ Ich war so froh, dass er mit mir hier war. Er hatte eigentlich nicht gewollt, aber mir zu Liebe, hatte er dann doch ja gesagt.

„Mich auch. IV hat so viel erzählt, schön dass ich dich auch mal treffe. Kommt rein ihr beiden.“ Mizuki wandte sich freudestrahlend ab, um unser Geschenk zu dem Berg anderer Geschenke zu stellen.

Saga und ich gingen zu einem freien Tisch neben der Bar. Mizuki feierte natürlich in einem der Clubs seines Vaters, soweit ich mittlerweile wusste, hatte sein Vater fünf davon. Dieser hier war etwas kleiner, als der in dem ich arbeitete, aber immer noch ziemlich groß für eine Geburtstagsfeier. Aber trotz der Größe war es voll. Mizuki kannte halt einfach unheimlich viele Leute und daher hatte er auch genug Gäste. Die Meisten hatte ich vorher noch nie gesehen, bis auf die paar Jungs, dich ich aus der Schule kannte und ein paar Angestellte aus dem Hostclub.

„IV!!!!“ Schreiend fiel Hiroto mir um den Hals, so dass ich fast von meinem Barhocker gefallen wäre. „Du hast Saga mitgebracht, wie süß.“ Er grinste. „Ist Kazuki auch da?“ Lachend schüttelten Saga und ich den Kopf. Hiroto war noch mehr versessen auf Kazuki seit er ihn kennen gelernt hatte. Der Braunhaarige hatte in Hirotos Augen schon fast den Status eines Gottes.

„Schade, na ja ich hol uns was zu trinken.“ Und schon war er verschwunden, er hatte noch nicht einmal gefragt, was wir wollten. Erst jetzt sah ich, dass Shou und Aki auch hier waren. Sie standen vor uns und schienen Saga interessiert zu mustern.

„Und du bist also Saga.“, begann Aki und er hätte es wahrscheinlich nicht noch abfälliger sagen können. Saga nickte und schenkte dem Schwarzhaarigen ein freundliches Lächeln. Ein wunderschönes Lächeln.

„Freut uns dich kennen zu lernen.“, mischte Shou sich ein. „Ich bin Shou, das ist Aki.“ Er setzte ein angenehmes Lächeln auf, und ich hatte sehen können, wie er Aki einen leichten Schubs verpasste, um ihm zu verdeutlichen, er solle gefälligst nett sein zu Saga. Die beiden setzten sich zu uns an den Tisch und fingen an Saga alles Mögliche auszufragen. Es war mir ein bisschen peinlich, aber Saga beantwortete bereitwillig jede Frage, egal wie bescheuert sie waren und Akis Fragen waren mehr Vorwürfe als Fragen.

„Und du würdest also auch öffentlich zu IV stehen, selbst wenn das deiner Karriere schadet?“ Diese Frage stellte er die ganze Zeit immer wieder nur in anderen Formulierungen. Und mittlerweile fand ich das nur noch gemein und unfair gegenüber Saga, Saga war nicht so.

„Aki, hör auf, es reicht.“, schrie ich den Schwarzhaarigen an. „Komm Saga, wir gehen.“ Ich griff die Hand meines Freundes und zog in weg von Shou und Aki zur Tanzfläche. Die beiden sollten ihn endlich in Ruhe lassen, er hatte so viel Misstrauen nicht verdient. Saga war so wunderbar zu mir und er liebte mich und ich ihn.

„Es tut mir leid. Sie sind eigentlich nicht so gemein.“, entschuldigte ich mich, legte meinen Kopf auf seine Schulter und schmiegte mich dicht an ihn. Es war so beruhigend zu spüren, wie er vorsichtig seine Arme um mich legte und mich sanft an sich zog.

„Schon okay, sie machen sich nur Sorgen um dich.“ Zärtlich hob er meinen Kopf und küsste meine Stirn. „Freu dich einfach, dass du Freunde hast, denen du so wichtig bist.“ Saga war einfach so herzensgut, er schien wirklich kein bisschen sauer zu sein, dass Aki ihn so gemein attackiert hatte. Es war mir etwas peinlich, dass es mich mehr aufregte als ihn. Er war kein bisschen so, wie die anderen dachten. Er machte mich einfach nur zum glücklichsten Menschen auf der Welt.

Wir tanzten noch eine Weile, bis Saga plötzlich einfach stehen blieb und in eine Ecke des Raumes starrte. Ich hob meinen Kopf und sah ihn fragend an, aber er schien mich nicht zu bemerken. Er konzentrierte sich auf zwei Personen die unter der Galerie im halbdunkeln saßen.

„Was ist da?“, fragte ich, um die Aufmerksamkeit meines Freundes zurück zu gewinnen.

„Gute Frage, ich weis auch nicht was das soll?“ Seltsame Antwort. Anscheinend hatte die Szene da hinten immer noch seine volle Aufmerksamkeit. Dann lies er mich plötzlich los und verabschiedete sich, mit den Worten er käme gleich wieder. Und ich stand jetzt alleine mitten auf der Tanzfläche. Da konnte ich auch wieder zurück zu meinen Freunden.

„Na, wo ist dein Held? Hat er dich doch sitzen lassen?“, begrüßte Aki mich mit einem höhnischen Grinsen. Manchmal konnte er einfach so gemein sein. Ich setzte mich schweigend zu den Dreien.

„Hey Kleiner, tut mir leid. Ich wollte dich nicht kränken.“, entschuldigte er sich und klopfte mir aufmunternd auf die Schulter.

„Lasst uns einfach über was anderes reden.“, versuchte Shou das Thema zu wechseln. Ich merkte, dass es ihm unangenehm war, über Saga mit mir zu reden. Er teilte wahrscheinlich Akis Meinung, aber er wollte es nicht direkt sagen, er wollte mich ja nicht verletzen.

„Nein, ich will, dass ihr aufhört schlecht von Saga zu reden. Ich war noch nie in meinem Leben so glücklich und ich will nicht, dass ihr mir das mit eurem Gerede schlecht macht. Das ist ein wahr gewordener Traum für mich.“ Shou und Hiroto blickten mich verwirrt an. Sie hatten mir anscheinend nicht zugetraut, dass ich so bestimmt sein konnte, aber ich war auch selbst ein bisschen überrascht, dass ich das gerade gesagt hatte.

„Ja, ein Traum und genau da liegt das Problem, IV.“, begann Aki. Aber dieses Mal klang er nicht vorwurfsvoll oder belehrend wie meistens sondern viel mehr besorgt. „Ich sage ja nicht, dass Saga dich nicht liebt oder dass er nicht mit dir zusammen sein will. Ich kenne ihn nicht und kann das nicht beurteilen. Aber ich will dir einfach nur klar machen, dass eure Beziehung in der Realität keine Chance hat. Auch wenn ihr zusammen vielleicht glücklich seid, ihr könnt nie öffentlich glücklich sein und wenn ihr eure Beziehung verstecken müsst, kann dich das nicht auf Dauer glücklich machen. Ich will nur nicht, dass du verletzt wirst und ob er will oder nicht, Saga wird dich zwangsläufig verletzen. Nicht weil er ein schlechter Mensch ist, sondern weil die Realität nun mal nicht so ist, wie wir sie uns erträumen. Und in der Realität hat eine Beziehung zwischen euch einfach keine Zukunft.“ Meine Augen brannten, ich spürte wie mir die Tränen in sie stiegen. Nicht weil Aki immer noch so gemein über unsere Liebe redete, sondern weil es, so wie er es gesagt hatte, so ehrlich geklungen hatte. Nicht mehr so, als würde er nur etwas gegen Saga haben, sondern so als ob er sich wirklich unendlich Sorgen um mich machte. Und das machte mich traurig. Aki war immer so bedacht, er machte sich nicht sinnlos Sorgen, nur wenn es wirklich rationale Gründe dafür gab.

Ich spürte, wie mich jemand vorsichtig in seine Arme zog und mir sanft über den Arm streichelte. „Wir wollen dir wirklich nur helfen.“, flüsterte Shou in mein Ohr und strich weiter beruhigend über meinen Arm. Ich wollte aber glücklich werden mit Saga. Es musste eine Zukunft für uns geben.
 

Saga
 

Ich lief auf die beiden Figuren zu, die ich vorhin beim Tanzen entdeckt hatte. Erst hatte ich es für Einbildung gehalten, aber als ich näher an den Tisch kam erkannte ich, dass er es wirklich mein Cousin war, der dort saß und irgendeinem unbekannten Jungen seine Zunge in den Hals steckte.

„Uru, was machst du hier? Und noch wichtiger, wo warst du die ganze Nacht?“ Ich zog ihn von dem Jungen weg, so dass er mich direkt anblicken musste. Er sah ziemlich fertig aus, seine Augen waren blutunterlaufen und gerötet, seine Haare zerzaust. Der Blonde schaute mich fragend an und schenkte mir ein dämliches Grinsen.

„Saga, hi.“ Er stank nach einem Alkohol. „Mizu-chan hamich ein… eingeladen.“, lallte er sturzbetrunken. „Gesern war ich bei Kazuki. Der Arsch!.. Aber.. kennsu schon Teru.“, rief er begeistert und zeigte auf seine Eroberung.

„Hallo.“ Der Junge hob verschüchtert eine Hand zur Begrüßung. Er saß halb hinter Uruha und drückte sich Schutz suchend an seinen Rücken. Er hatte weiße Haare, mit einer schwarzen Strähne am Pony und einfach enorm große Kulleraugen. Er sah aus wie maximal fünfzehn. Wenn seine Klamotten nicht mehr von seiner hellen Haut entblößen würden, als sie verdeckten, könnte er glatt auch noch jünger sein. Auf jeden Fall war er zu jung für Uruha. Und was hatte er mit Kazuki?

„Uruha, ich hab mir Sorgen gemacht, als du nicht heimgekommen bist und dann tauchst du hier total betrunken wieder auf. Und was soll der Scheiß mit Kazuki und dem Kind da.“ Ich war wirklich sauer auf ihn, nicht wegen dem was passiert war, sondern weil ich krank gewesen war vor Sorge und es immer noch ein bisschen war.

„Dasis kein Kind. Dasis mein Freund Teru.“ Er zog den Weißhaarigen in seine Arme und strich im sanft über die nackten Oberschenkel. „Und jetzt lassuns in Ruhe.“ Uruha begann wieder den Jungen abzuküssen und damit war unsere Unterhaltung wohl beendet.

Also ging ich zurück zur Tanzfläche, um IV zu suchen. Ich musste mir wirklich nicht mit ansehen, wie ein besoffener Uruha über einen kleinen Mittelschüler herfiel. Außerdem war es gemein von mir gewesen IV einfach so stehen zu lassen, ohne ihm etwas zu sagen. Hoffentlich war er nicht sauer, ich wollte doch, dass wir einen schönen Abend zusammen verbrachten, da hätte ich ihn nicht einfach so stehen lassen sollen. Aber als ich wieder auf der Tanzfläche war, war er nicht mehr da.

Nachdem ich eine Weile gesucht hatte, fand ich IV an einem Tisch mit seinen Freunden sitzen. Er saß gegen Shou gelehnt und spielte verträumt an seinem Glas herum. Er war einfach so süß.

„Hey Schatz.“ Ich umgriff IVs Taille von hinten und begann sanft seinen Hals zu kosen.

„Saga“ Er lockerte meinen Griff und drehte sich zu mir um. „Wo warst du?“ Seine Augen waren geschwollen, wie als hätte er geweint. Hatte er wegen mir geweint? Ich war so ein Idiot, wieso hatte ich ihn auch stehen lassen?

„Es tut mir so leid.“ Zärtlich streichelte ich über seine Wange. „Es war wegen Uruha. Er war die ganze Nacht weg und jetzt hab ich ihn da gesehen und ich hab mir halt Sorgen gemacht und da musste ich zu ihm gehen. Aber anscheinend hab ich mir umsonst Sorgen gemacht, er scheint sich prächtig zu amüsieren mit seinem fünfzehnjährigen Freund. Es tut mir wirklich leid, ich lass dich nicht wieder alleine.“ IV hatte wieder ein Lächeln auf dem Gesicht. Ich wusste nicht, was er gedacht hatte, wo ich hin war, aber er schien glücklich, dass es wegen Uruha war.

„Schon gut. Bleibst du jetzt hier bei uns.“ Er zog mich neben sich auf das Sofa und kuschelte sich verliebt an mich.

„Klar, ich bleib bei dir.“ Zärtlich küsste ich seine Stirn. Ich war zwar immer noch nicht ganz beruhigt, was meinen Cousin anging, aber das würde mir nicht meinen Abend mit IV verderben. Es war ein wunderschönes Gefühl ihn bei mir zu haben und das wollte ich jetzt einfach genießen.
 

Anscheinend hatten IVs Freunde mittlerweile auch beschlossen weniger ablehnend mir gegenüber zu sein. Sie waren sogar ausgesprochen freundlich zu mir, wahrscheinlich hatte IV sie dazu gezwungen, schließlich schien es ihn ziemlich belastet zu haben, dass seine Freunde so gemein zu mir waren. Aber irgendwie traute ich meinem Freund das nicht wirklich zu.

„Du studierst Finanzmanagement? Wow, ziemlich schwierig oder?“

„ Ach, mein Bruder ist halt ein Superhirn, er kann alles.“ Stolz klopfte Hiroto seinem Bruder auf den Rücken. Dieser blickte nur etwas betreten zu Boden.

„Na ja, ich lerne viel.“ Die Bewunderung seines kleinen Bruders schien ihm wirklich ein bisschen peinlich zu sein.

„IV, Süßer. Schön, dassu auch da biss.“, unterbrach eine schreiende Stimme unser Gespräch und im nächsten Moment lag Uruha halb vorgebeugt auf unserem Tisch und kniff IV freudestrahlend in die Backen. Sein neuer `Freund´ stand hinter ihm und beobachtete alles aufmerksam mit seinen Rehaugen.

„Hi Uruha.“, begrüßte IV meinen Cousin nachdem dieser ihn wieder losgelassen hatte. Die anderen drei starrten ihn nur entsetzt an, was wohl daran lag, dass sie ihn bis jetzt nicht kannten, wie sich herausstellte, als IV Uruha vorstellte.

„Darf ich euch mein… Freund vorstellen.“ Er schlang seine Arme um den blonden Jungen und zog ihn stürmisch an sich. „Dasis Teru.“ Er hielt den anderen so fest an sich gedrückt, dass ich ein bisschen Angst hatte, er würde ihn erdrücken.

„Ja wissen wir.“, begann Shou, der wohl immer noch entsetzt von Uruhas Auftritt war. „Er geht mit uns in eine Klasse.“ Dann war der Junge also genauso alt wie mein Freund, das war jawohl ein Scherz. Ich meine IV sah ja schon jung aus, aber der andere könnte locker sein kleiner Bruder sein.

„Aso…“ Uruha sah Shou verwirrt an, er hatte wohl nicht ganz verstanden, was dieser jetzt gemeint hatte, aber es war ihm wohl auch egal, denn er war schon wieder mit dem Kleinen Richtung Tanzfläche verschwunden.

„Verstehe, warum du dir Sorgen um deinen Cousin machst. Wenn er da mal an den Falschen gerät.“, entgegnete Aki, während er beobachte, wie Uruha und dieser Teru sich gegenseitig begrapschten und ableckten, also mit Tanzen hatte das wirklich nicht mehr viel zu tun.

„Eigentlich ist er alt genug, selbst zu wissen, was er tut.“ Ich wollte jetzt nicht mehr über Uruha reden und auch nicht zu sehen wie er betrunken durch die Gegend hüpfte. Ich drehte mich zu IV, der auf meiner Schulter schon halb schlief und begann ihm leise ins Ohr zu flüstern. „Bist du wach, Schatz?“ Ein bejahendes Knurren war zu hören. Vorsichtig hob ich sein Kinn an und begann sanft seine zarten Lippen zu küssen.

„Saga.“, hauchte der Kleine, als ich langsam meine Lippen von seinen löste. Aus seinen großen Augen blinzelte er mich verschlafen an.

„Ssh.“ Ich legte meinen Zeigefinger auf seinen Mund. „Ich liebe dich.“ Langsam zog ich seinen Kopf zu mir, um ihn leidenschaftlich zu küssen. Ja, ich liebte IV wirklich. Es war ein wunderschöner Abend und den würde mir niemand kaputt machen.
 

IV
 

Verschlafen schlurfte ich Richtung Küche. Wir waren gestern alle spät von Mizukis Party heimgekommen. Aber Shou schien trotzdem schon wieder putzmunter zu sein, denn wie er laut und deutlich und vor allem alle Anwesenden weckend verkündet hatte, hatte er Frühstück gemacht. Als ich die Küche betrat saßen Aki und Shou und schon am Esstisch, Hiroto lag wohl noch im Bett.

„Morgen.“, murmelte ich und setzte mich Aki gegenüber. Ich wollte gerade die Zeitung greifen, die auf dem Tisch neben der Reisschale lag, als Shou meine Hand griff um mich aufzuhalten.

„IV.“ Seine Stimme klang irgendwie traurig, aber in seinen Augen konnte ich sehen, dass er wohl vor allem wütend war. Aki hatte einen ähnlichen Blick, irgendwo zwischen Wut und Traurigkeit. Was war denn jetzt schon wieder los? Soweit ich mich erinnern konnte, hatte es gestern keine besonderen Zwischenfälle gegeben die solche Reaktionen bei den beiden hätten auslösen können. Oder hatte ich wieder was nicht mitbekommen? Das konnte auch gut sein, schließlich war ich später am Abend die meiste Zeit mit schlafen oder mit meinem Freund beschäftigt gewesen.

„Was ist?“, gähnte ich, denn ich war immer noch verdammt müde.

„Es…“ Shou musste hart kämpfen Tränen zurückzuhalten. Was war nur los?

Aki nahm die Zeitung und hielt sie mir vors Gesicht. „Es tut uns leid.“

Das durfte nicht sein. Ich spürte wie mir Tränen in die Augen schossen. Das konnte einfach nicht wahr sein.
 

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unglaublich aber war, ich habe weitergeschrieben^-^...

tja der arme IV, was da wohl passiert ist??? ich weiß es...

und uruha... ja tötet mich nicht, aber irgendwie wäre es blöd, wenn kazuki sich einfach so plötzlich doch um 180° gedreht hätte...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Mizuki_Matsumoto
2011-04-26T16:43:10+00:00 26.04.2011 18:43
Kazuki ist wirklich ein Arsch! Sowas macht man nicht, auch wenn der andere einen anpisst ò_ó
und jetzt ist Uruha total fertig und schmeißt sich an den nächsten...
aber Saga und IV...*-* soooo süß zusammenxD ich bin froh, dass sie es wirklich geschafft haben!
das Ende ist irgendwie scheiße, auch wenn ich weiß wie es weiter geht ;D
Von:  Ruha_Chan
2011-04-23T20:03:08+00:00 23.04.2011 22:03
Ich mag dein IV einfach nur in den Arm nehmen. Oder als Deko auf mein Sofa setzen XD

Mir gefällt sehr gut, dass Shou und Aki nicht gleich total begeistert sind, dass IV Saga bekommen hat, sondern sich Sorgen machen. Aber deinen Kazuki mag ich nicht - eindeutig blind und blöd, Uruha abzuweisen *g*

Freut mich auf jeden Fall, dass du weiter geschrieben hast, derzeit sind einfach echt wenig FFs im Umlauf, die zu lesen Spaß macht und darum freu ich mich noch mehr, mal wieder ein gutes Kapitel lesen zu können.

Lg, Ruha_Chan
Von:  klene-Nachtelfe
2011-04-23T07:53:28+00:00 23.04.2011 09:53
*quiiiiiietsch*
Das ist sou gemein da jetzt aufzuhöhren!!!! xD
Einfahc genial das Kapitel...sou klasse!
Aber ich will wissen was in der verdammten Zeitung denn jetzt steht!!!!!!!!!!!!
Also WEITER SO!!!!
Ich freu mich schon wahnsinnig auf das Nächste!!!
LG -^.^-


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