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Versklavt

Die Hölle auf Erden
von

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Epilog

Epilog
 

Als Joey zu Hause ankam, war sein Vater zum Glück nicht da. Er ging schnurstracks ins Badzimmer und versperrte die Tür. Dann kniete er sich wie schon so oft vor die Duschtasse und zog eine eilig hervorgekramte Rasierklinge über seinen Arm.
 

Er genoss den Schmerz, wie er langsam die unendliche Verzweiflung in ihm vertrieb, ihn gänzlich taub werden ließ. Schmerz war etwas Vertrautes, etwas, das er kannte und nur ER durfte ihn sich zufügen. Schnitt um Schnitt setzte er, wie in Trance, bis er seinen Vater heimkommen hörte.
 

Dann wusch er die Wunden ab und schnürte einen alten Verband darum, der schon seit Ewigkeiten in dem halb kaputten Spiegelschränkchen lag. Als er damit fertig war, schlich er in sein Zimmer und zog ein langärmliges Shirt an, das seine Arme verdeckte.
 

So hergerichtet schlich er an seinem betrunkenen Vater vorbei und machte sich auf den Weg zu Seto.
 

Auf der Station angekommen, fragte er die Schwester nach Seto Kaiba, die daraufhin mit verkniffenem Gesicht den Oberarzt rief und die beiden alleine ließ. Der Arzt führte den Blonden in das Sprechzimmer und setzte sich ihm gegenüber.
 

„Es tut mir sehr leid, Ihnen das mitteilen zu müssen. Herr Kaiba hat sich trotz stark sedierender Medikamente in der Nacht in der Dusche aufgehängt. Wir waren überzeugt davon, dass er nicht dazu in der Lage wäre und haben auch regelmäßig nach ihm gesehen. Als wir ihn fanden, war es schon zu spät. Es tut mir wirklich sehr, sehr Leid“, schloss er traurig.
 

Joey nickte emotionslos. „Das überrascht mich nicht einmal. Irgendwie habe ich erwartet, dass er einen Weg findet. Vielen Dank für Ihre Mühe“, sagte er leise, drehte sich um und ging.
 

Wie in Trance spazierte er durch den weitläufigen Krankenhauspark. Seto war nun fort, frei, wie er es sich gewünscht hatte. Sein Leben für Setos, und Setos Leben für seins. So war es gewesen…..und war es immer noch, wurde ihm plötzlich klar.
 

Keiner konnte mehr ohne den anderen leben. Vielleicht hatten sie nie eine Chance gehabt.
 

Er ließ sich an einen Baum gelehnt nieder, holte aus seiner Geldbörse eine Klinge hervor und überlegte kurz. Es sollte schnell gehen, so dass man ihn nicht mehr retten konnte. Langsam setzte er die Klinge seitlich an seinem Hals an und zog sie nach kurzem Zögern kräftig durch.
 

Der Schmerz traf ihn wie eine Keule und ließ ihn laut aufkeuchen. Er fühlte das warme Blut auf seine Schulter herabsprudeln. Nach wenigen Sekunden verschwamm das Bild vor seinen Augen und sein Kopf begann irrsinnig zu schmerzen. Doch er flüchtete sich in die Dunkelheit seiner Seele, wo er es nicht mehr fühlte.
 

Wenige Momente später fühlte er, wie sich die Dunkelheit langsam auflöste und ein sanfter Schein erhellte den Ort, der noch nie Licht gesehen hatte. Warm wie Kerzenschein war das Licht. Ein wenig unsicher war er noch, doch da erblickte er schemenhaft Seto, der ihm einladend die Hand entgegenstreckte.
 

Er lächelte sanft und in seinen Augen blitzte eine Wärme, die man zu Lebzeiten nie gefühlt hatte. Joey sah den Seto, der er sein hätte können, wenn ihn das Leben nicht gebrochen hätte. Er hatte keine Angst mehr.
 

Ein Schritt und ihn umgab nur noch weiches Licht und eine Geborgenheit spendende Wärme. Jedes Leid, das er je gefühlt hatte, war von ihm gefallen und er genoss Setos Arme um sich.
 

Diese Freundschaft war tiefer als alles gewesen, sie ging über das Leben hinaus. Nichts und niemand würde sie nun noch trennen. Nichts und niemand würde ihnen je wieder weh tun.
 

Vielleicht hatten sie auf dieser Welt nie eine Chance gehabt.
 

Aber die nächste würde freundlicher sein, da war er sicher.
 

*~Ende~*
 

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Ja, jetzt sind wir endgültig am Ende dieser Geschichte angelangt.

Manche von euch werden enttäuscht sein, weil sie beide sterben.

In meinen Augen gab es keine andere Lösung mehr für die beiden, sie waren zu kaputt. Sie hätten ihr Leben lang als seelische Krüppel gelebt.
 

Natürlich sollte man kämpfen und irgendwie kann es immer aufwärts gehen.

Aber Seto und Joey haben aufgegeben, jedenfalls dieses Leben.
 

Und für mich ist es kein bad end, sondern eigentlich das größte Happy End, dass es für die beiden geben kann: Sie sind frei, frei von Schmerzen und Erinnerungen...
 

lg Marie Soledad
 

Ps.: Vielleicht mögt ihr ja bei meinen Oneshoots auch einmal vorbeisehenn ;) *Schleichwerbung*



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Faluni-lu
2011-03-05T13:40:40+00:00 05.03.2011 14:40
Q.Q
traurig...aber jetzt haben die bei ihre Ruhe und müssen nich leiden...
es war echt eine geile Story ...hab sie wirklich extrem gerne gelesen ^^
werde mir sie sicherlich auch noch mehr mals durchlesen
*dir wieder kekse geb*^^
LG Faluni-lu
Von:  Dragon1
2011-03-03T05:46:30+00:00 03.03.2011 06:46
Traurig, aber passend.
Es wäre nicht mehr gut gegangen mit den beiden.
Wirklich traurig finde ich es aber für Mokuba....

Hach... ich bin dennoch eher Happy End süchtig^^"
Dennoch sehr schöne FF. Ich hab sie gerne gelesen^^
Von:  kaya17
2011-03-01T22:37:50+00:00 01.03.2011 23:37
Also ich fand das Ende passen. Und es war ja nicht ganz schlimm, da sich die beiden ja wieder getroffen haben, sozusagen :)

passend^^ was anderes wäre sicherlich sehr seltsam gewesen
Von:  Toastviech
2011-03-01T21:57:22+00:00 01.03.2011 22:57
Ich hasse solche Bad-Ends,da bin ich mal ganz ehrlich.
Jedoch bin ich in diesem Fall wirklich zwiegespalten.
Seto und Joey waren kaputt, dass ist keine Frage.
Und ein Leben als seelischer Krüppel ist auch nicht besonders aufbauend.

Ausnahmsweise finde ich also ein Bad-End gut. Naja eigendlich ist es ja ein Happy-end , da beide im Jenseits glücklich wurden.
Zusammen und nicht getrennt.

lg Toasty
Von:  mor
2011-03-01T11:51:57+00:00 01.03.2011 12:51
Tja.....alles hatt mal ein Ende.....war irgendwie zu Erwarten Das Seto und Joey sich umbringen,wundern tut's mich also Nicht.
Von:  Closer
2011-03-01T11:22:20+00:00 01.03.2011 12:22
oh mist. das ist übel das Seto sich aufgehangen hat und dann Joey *Seufz*

naja denoch schön geschrieben. wenigstens können die beiden nun in frieden sagen wir ''leben''

denoch schön
liebe grüße Closer


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