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Come back home

von

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Prolog

Auch dieses Jahr wage ich mich wieder an eine Weihnachtsgeschichte.

Die Länge beläuft sich auf einen Prolog, 2 - 3 „richtige“ Kapitel, eventuell ein Epilog – erwartet also bloß keine epische Story! :D

Namensgeber für diese Fanfic ist übrigens die gleichnamige Single von HOME MADE Kazoku aus dem Jahr 2008. Musikalisch gibt es zwar deutlich bessere Songs von den Dreien, aber da viele Teile des Textes so gut passen, hab ich den Song doch genommen.
 


 

Come back home by HMKU:

http://www.youtube.com/watch?v=FFSdSDK3FMM&playnext=1&list=PLE159BBCBDBD222C9&index=52

Disclaimer:

Alle auftretenden Charaktere gehören Masashi Kishimoto und Geld verdiene ich mit dieser Geschichte ebenfalls nicht.
 

Viel Spaß beim Lesen! :)
 

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Prolog
 

Temari schnaufte genervt.

Es kam ihr vor, als würde sie nun schon seit einer Ewigkeit versuchen, die dämliche Kugel an einer noch dämlicheren Tanne zu befestigen, die vor dem Hokage-Turm aufgestellt worden war.

Nach einem weiteren kläglichen Versuch rutschte ihr der Baumschmuck schließlich aus der Hand und fiel zu Boden. Knurrend stieg die Kunoichi die Leiter herab, trat jedoch daneben und landete unsanft im Schnee.

Fluchend schnappte sie sich die Kugel und pfefferte ihn gegen die nächste Wand, wo sie in tausend Stücke zersplitterte. Neidisch starrte sie auf die Überreste.
 

Du Glückliche, dachte sie. Du hast es wenigstens hinter dir …
 

Sakura, die diese Szene beobachtete hatte, hechtete zu ihr herüber.

„Alles in Ordnung?“, fragte sie besorgt.

„Nein, nichts, aber auch wirklich gar nichts ist in Ordnung!“, blaffte Temari zurück. „Ich hasse den Schnee, die Kälte und Weihnachten erst recht! Und vor allem hasse ich es, an diesen beschissenen Feiertagen hier sein zu müssen!“

„Ich dachte, du wärst freiwillig hergekommen …“, meinte Sakura verwirrt und reichte ihrer Freundin die Hand, um ihr aufzuhelfen.

Sie ignorierte diese Geste, raffte sich auf und trat wütend nach der Leiter, die laut scheppernd zusammenklappte.

„Ja, freiwillig!“, stieß Temari ironisch aus. „Ich bin so blöd!“

„Was genau meinst du damit?“
 

Ihr Gegenüber antwortete nicht darauf, sondern schimpfte weiter vor sich hin. Völlig aus dem Zusammenhang sagte sie plötzlich: „Ich melde mich bei Kakashi-sama ab und verschwinde.“

Sakura fiel aus allen Wolken. „Das kannst du doch nicht von jetzt auf gleich einfach so machen.“

„Und warum nicht?“ Zornig blickte Temari sie an. „Für mich alte Kuh habt ihr hier doch sowieso keine Verwendung!“

Ihre Freundin schüttelte den Kopf. „Bei der heutigen Lebenserwartung ist dreiundzwanzig doch nicht alt …“
 

Okay, sie hätte das zwar nicht wortwörtlich auffassen sollen, aber da sie große Lust hatte, sich bei jemandem auszukotzen, ging sie gerne darauf ein.
 

„Für mich reicht es um zu wissen, dass ich in den ganzen Jahren wirklich nichts geleistet hab“, entgegnete sie schließlich.

„Was redest du denn da? Du hast doch schon unglaubliche Missionen gemeistert und einigen Menschen dabei auch das Leben gerettet.“ Aufmunternd lächelte Sakura ihr zu.

„Und mindestens genauso vielen Leuten die Kehle aufgeschlitzt“, ergänzte sie trocken. „Außerdem bin ich es leid, immer nur für Scheiß-Missionen zu leben und alles andere hinten anstellen zu müssen.“ Dann ging sie in die Hocke, formte einen Schneeball und murmelte: „Gott, wie ich mein Leben hasse!“ Wütend zerdrückte sie ihn zwischen ihren Händen.
 

Sakura wusste nicht so ganz, was sie dazu sagen sollte. Das Bild, das sie sich von der Suna-Nin im Laufe der Zeit bekommen hatte, schien nicht so stark zu sein, wie sie gedacht hatte …
 

„Na ja, wenn du von dem, was du tust, nicht mehr überzeugt bist, solltest du dir vielleicht eine Auszeit nehmen. Oder ganz aufhören.“

„Und was dann?“, gab Temari zurück.

„Ich weiß nicht …“, sagte Sakura nachdenklich. „Habt ihr denn schon überlegt, in näherer Zukunft eine Familie zu gründen?“

„Du machst wohl Witze!“

„Ihr seid doch jetzt schon über vier Jahre zusammen, oder?“

„Du meinst wohl eher, dass wir über vier Jahre zusammen waren.

„Wollt ihr euch trennen?“, fragte ihre Freundin bestürzt.

„Von wollen kann keine Rede sein“, meinte sie gleichmütig. „Es ist schon passiert.“
 

Sakura starrte sie entsetzt an. „Seit wann das denn? Und warum überhaupt?“

„Weil ich keine Zukunft mehr mit ihm sehe“, antwortete Temari gefasst. „Wir wollen momentan völlig unterschiedliche Dinge und damit komme ich einfach nicht zurecht.“

„Aber wie schwerwiegend ist euer Problem, dass ihr euch deswegen gleich trennen müsst?“

„Mal eine Frage“, begann sie langsam. „Fühlst du dich mit deinen zwanzig Jahren bereit für ein Kind?“

Ihre Freundin deutete ein Kopfschütteln an. „Ich denke mal nicht.“

Temari lächelte finster. „Da hast du deine Antwort“, sagte sie und ging.
 

Sakura konnte ihr nur noch hinterher sehen.
 

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Zielstrebig lief Temari in Richtung ihrer Wohnung. Missgelaunt bahnte sie sich einen Weg durch die Menschenmenge, die an diesem eigentlich schönen Nachmittag ihre letzten Weihnachtseinkäufe erledigten.

Sie selbst hatte ihre Liste mit den Geschenken auch noch nicht abgearbeitet, aber das interessierte sie im Moment herzlich wenig. Diese oberflächliche und aufgesetzte Feiertagsstimmung, die jedes Jahr aufs Neue kam, obwohl die Leute bloß scharf darauf waren, beschenkt zu werden, kotzte sie schon lange an. Warum sich in dieser materiellen Welt also überhaupt die Mühe machen und seine Zeit mit Einkaufen verschwenden? Nein, da konnte sie wirklich etwas Sinnvolleres anstellen …
 

Ach, was dachte sie da nur für einen Scheiß?!

Was hatte sie zu dieser Jahreszeit denn Besseres zu tun als Dinge zu kaufen, sie in Geschenkpapier zu wickeln und zu verschenken? Missionen, die momentan durch den Frieden ohnehin rar gesät waren, reizten sie nicht und so fern ihrer Heimat konnte sie nicht mal Kankurou auf die Nerven gehen, um die vielen freien Stunden totzuschlagen, die sich zäh wie Kaugummi in die Länge zogen. Und dann war ihre Beziehung vor gerade mal zwei Tagen in die Brüche gegangen …
 

Gut, dass sie sich wenigstens ein Fünkchen Freude bewahrt hatte, das immerhin stark genug war, sie vom Selbstmord abzuhalten, der in dieser sonst beschissenen Zeit eine äußerst verlockende Vorstellung war. Irgendetwas gab es eben doch, wofür es sich zu leben lohnte. Und wenn es noch so klein war.
 

Ja, der Gedanke gefiel ihr und das hob ihre Laune – trotz allem – wieder deutlich an.
 

---
 

Sakura betrachtete den fertig geschmückten Weihnachtsbaum aus allen Blickwinkeln.

Die Dekoration war ihr definitiv um einiges besser gelungen als die Jahre davor, doch so recht konnte sie sich nicht darüber freuen. Schon die ganze letzte Stunde musste sie an das denken, was Temari zu ihr gesagt hatte, und überlegte, wie sie ihr am besten helfen konnte.

Okay, sie hatte keine Ahnung, was zwischen ihr und Shikamaru abgelaufen war, aber völlig tatenlos zusehen, wie sie sich deswegen unglücklich machte, wollte sie auf keinen Fall.
 

Nein, sie musste wieder das zusammenbringen, das zusammengehörte – an Weihnachten durfte schließlich niemand allein sein.
 

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So viel zum Prolog. Das erste Kapitel gibt es dann am Freitag.
 

Ich danke fürs Lesen! :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  UrrSharrador
2010-12-23T10:08:43+00:00 23.12.2010 11:08
Also das fängt ja gut an :)
Hab nach Weihnachtsgeschichten gesucht und bin darauf gestoßen^^
Stilistisch sehr gut geschrieben und mitreißend (ein anderes Wort fällt mir nicht ein^^)
Bin schon auf die nächsten Kapitel gespannt :)


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