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subconsciousness

HousexWilson
von

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1. Akt

Ein unglaublich gutes Gefühl durchzog seinen Körper. Lange schon hatte er nicht mehr so etwas empfunden, dieses irrsinnige Glücksgefühl. Wilson erwachte langsam aus seinem Tiefschlaf. Er fühlte den Körper neben sich und langsam dämmerten ihm die Ereignisse des vergangenen Abends.

Er war mit House einen Trinken gegangen und da beide niemanden hatten, der auf sie wartete, zog sich der Abend immer weiter und ihr Alkoholkonsum stieg, bis sie zu House’ Wohnung getorkelt waren.

Wilson realisierte langsam, dass er sich in den Armen einer Person befand, die er sehr mochte und auch er seine Arme um den Körper des anderen geschlungen hatte. Ein wohliger Seufzer entkam ihm und er kuschelte sich etwas enger an den anderen Körper. Dass es sich dabei aber um einen anderen Körper handelte, als er es gewohnt war, schlich sich noch nicht all zu deutlich in sein noch schwaches Bewusstsein. Zärtlich ließ er seine Hand über den Arm der anderen Person gleiten, fühlte die ausgeprägte Muskulatur und die zahlreichen, feinen Härchen auf dem breiten Unterarm. Diese noch unbewusste Erkenntnis hätte seine Alarmglocken bereits zum Läuten bringen müssen, doch in seinem Halbschlafzustand, in dem er sich noch befand, fühlte sich momentan alles richtig und zu gut an. Er registrierte ein tiefes Brummen und spürte, wie die Arme, die ihn umschlossen sanft über seinen Rücken strichen. Nun ließ er seine Finger durch das kurz geschnittene Haar gleiten und drückte sein Gesicht leicht gegen das des anderen, spürte die rauen Bartstoppeln, die ihm aber nicht das Geringste ausmachten. Noch intensiver als vorher umfing ihn ein markanter Geruch, der so ganz anders war, als wie der, den er von seinen Frauen gewohnt gewesen war. Auch der Körper, den er in seinen Armen hielt, war alles andere als weich und kurvig, eher hart und kantig. Doch das störte ihn nicht, schmiegte er sich noch einmal intensiver an diesen Körper, der dieses angenehme Ziehen in ihm zurückbrachte. Wilson genoss die zarten Streicheleinheiten in vollen Zügen, ließ auch seine Hände über den anderen Körper gleiten. Warmer Atem streifte sein Gesicht und wie er es aus Gewohnheit tat, wendete er sich der Richtung zu, aus der dieser kam. Sanft, aber bestimmt fasste er das Kinn der anderen Person, worauf er beinahe endgültig seinem Dämmerzustand entglitt. Er öffnete seine Augen und blickte auf noch Geschlossene, dessen Lider aber im nächsten Moment leicht zu Zucken begannen und sich öffneten.

Eisiges Blau traf auf warmes Braun.

Einen Moment geschah nichts, genoss er nur den Augenblick, doch plötzlich traf ihn ein harter Stoß an seinem Becken und er flog aus dem Bett auf den harten und kalten Fußboden.

„Aua“, stöhnte Wilson, hatte ihn die Wucht des Aufpralls endgültig wachgerüttelt.

Empört erhob er sich und wollte schon fragen, was das sollte, als er erstarrte.

„Was machst du in meinem Bett?“, schlug ihm eine unverkennbare Stimme entgegen.

„House?“, fiel Wilson ungläubig und verwirrt in eine Starre, starrte nur auf seinen besten Freund, der ihn allem Anschein nach mit einem Tritt seines gesunden Beins aus dem Bett befördert hatte.

Doch im nächsten Moment realisierte er, dass sie die beiden Personen gewesen waren, die sich bis eben noch innig in den Armen gelegen hatte. Eine Hitzewelle ergriff seinen Körper und seine Augen glitten nach Antworten suchend durch den Raum.

„Nein, ich hab seit neuestem eine Katze.“, kam es gewohnt sarkastisch zurück.

Doch Wilson achtete nicht auf die Worte seines besten Freundes, versuchte aufgrund ihrer Klamotten nur schlusszufolgern, was in der Nacht passiert war. Sie trugen beide noch ihre Boxershorts, House hatte sein T-Shirt an, doch Wilsons Hemd lang zwischen Wohn- und Schlafzimmer.

War etwa etwas zwischen ihnen passiert, das die Ausmaße einer Freundschaft überstiegen?

Ungläubig schüttelte Wilson den Kopf und sah wieder zu House. Ihre Blicke trafen sich und hielten einander fest.

Doch bevor House erneut etwas sagen konnte, schnappte James sich seine Klamotten und das nächste was der Diagnostiker hörte war, wie seine Haustür laut ins Schloss fiel.
 

Im PPTH kreuzten sich die Wege der beiden zuerst nicht, da beide, oder eher Wilson mit seinen Patienten zu tun hatte. House arbeitete zwar gerade auch mit seinem Team an einem weiteren Fall der Schwierigkeitsstufe Fünf, doch beide Faktoren waren kein Hindernis für Gregory James aufzusuchen und dessen Zeit und ungeteilte Aufmerksamkeit in alleinigen Anspruch zu nehmen. Auch zur Mittagszeit ließ sich House nicht in der Mensa blicken, um sich bei Wilson selbst einzuladen oder ihm etwas von seinem Essen zu stibitzen. Wilson verwunderte dieser Umstand zwar etwas, aber es kam ihm ganz gelegen, da er nun etwas Zeit fand, um über den Vorfall am Morgen nachzudenken. Sein Schädel brummte noch etwas, war er leicht verkatert und die unsanfte Beförderung auf den Fußboden hatte auch ihre Spuren hinterlassen.
 

Erst am frühen Nachmittag entdeckte Wilson seinen besten Freund, der anscheinend gerade auf dem Weg in dessen Büro war. Ehe die Glastür mit der eingravierten Aufschrift Dr. Gregory House ins Schloss fallen konnte, hatte Wilson sie aufgefangen und war eingetreten.

„House!“

„Ich hab zu tun.“, kam es desinteressiert von dem Angesprochenen, der James den Rücken zugewandt hatte.

„Wir sollten darüber reden.“, kam Wilson gleich auf den Punkt, doch als er keine Antwort bekam, setzte er die noch einseitige Konversation von sich aus weiter fort, „Warum habe ich nicht auf der Couch geschlafen?“

„Was willst du denn von mir hören?“, drehte sich Gregory nun endlich seinem besten Freund zu, fixierte die treuen Rehaugen.

„Ähm..“, kam es nur, unterbrach Wilson den Blickkontakt, reagierte er immer so, wenn er nicht wusste, was er sagen sollte.

„Wir sind beide seit längerem alleine. Wir haben nichts anderes gemacht, als die Wärme einer anderen Person zu suchen.“, analysierte House.

„Aber hast du es nicht auch gefühlt..?“

„Wir sind beste Freunde.“, unterbrach Greg seinen Freund, „Nicht mehr!“, fing er mit seinen strahlend blauen Augen, die warmen Sanften wieder ein, versuchte Wilson damit zu verdeutlichen, dass er auf weitere Diskussionen verzichtete.

„Interpretierte nicht immer zu viel in solche Situationen hinein, Jimmy.“, sagte er während er auf seinen besten Freund auf seinen Stock gestützt zuhumpelte, „Du verletzt dich damit nur selbst. Es wird sich nichts ändern.“, ging er an Wilson vorbei und ließ diesen allein in seinem Büro zurück.
 

Wilson atmete einmal tief durch.

Er hatte aber sehr wohl das Gefühl, dass sich etwas gravierend geändert hatte und lag es nicht an ihnen zu Entscheiden, ob es diese Veränderung wert war?
 

Doch vielleicht hatte House Recht und es war wirklich nichts passiert was relevant gewesen wäre. Sie waren immerhin beide Männer mittleren Alters und eben ohne Partnerin. Der Fakt, dass sie beste Freunde waren, hatte ihm sicher einen falschen Eindruck vermittelt. Ihm war einfach nicht bewusst gewesen, dass es sich bei dem anderen Körper, der anderen Person, um House gehandelt hatte.

Ihre Freundschaft war jedoch ohne Zweifel etwas Besonderes. House war kein einfacher Mensch und wurde aufgrund seines ersten schlechten Eindrucks auf die Menschen seiner Umgebung von vorn herein als nicht sympathisch abgestempelt. Gut, er war es auch und noch dazu egozentrisch und sarkastisch, einfach ein Arsch. Doch was Wilson von den anderen Leuten, seinem Team oder gar Cuddy unterschied war, dass er im Gegensatz die Nähe zu House von sich aus suchte. Die anderen waren gezwungen mit ihm zusammenzuarbeiten, aber er hatte die freie Wahl. So schwierig Greg auch war, Wilson hatte die einzigartige Fähigkeit den wahren Hintergrund seines Handelns zu erkennen. Er kannte ihn schon so lange und verstand seinen besten Freund besser als kein anderer.

All seine Ehen waren gescheitert, doch House war ihm immer geblieben. Vielleicht war es ja auch kein Wunder, dass er nach ihrem unbewussten Kuscheln diese verwirrenden und doch so klaren Gefühle gespürt hatte. Er sollte die Sache wie Greg gesagt hatte einfach auf sich beruhen lassen.
 

Am nächsten Morgen schon suchte House wieder regelmäßig seine Präsenz auf, schnorrte bei ihm sein Mittagessen und ersuchte ihn um Rat bei einer eventuellen Krebsdiagnose seines aktuellen Falls. Wilson genoss ihre Zeit zusammen, fand der Großteil seines Lebens sowieso im PPTH statt, auch wenn House ihn bis ans Ende seiner Nerven bringen konnte.

Doch auch dieses Mal blieb ihm der wahre Grund der Handlungen seines besten Freunds nicht verborgen. Er hatte ihm die Zeit gegeben, die er gebraucht hatte um mit dem Vorfall abzuschließen. Greg wusste genau, wie lange dieser Prozess dauern würde und dafür dankte Wilson ihm.
 

Der Alltag nahm wieder seinen Lauf. House hatte für sich und Wilson Karten für das anstehende Monstertruck-Rennen besorgt und da beide am nächsten Morgen zur gleichen Zeit im PPTH erscheinen mussten, übernachtete James auch gleich bei seinem besten Freund. House wusste zwar noch nicht, ob er auch wirklich pünktlich antanzen sollte, das würde er dann einfach spontan entscheiden.

„Gute Nacht.“, wünschte Greg Wilson, der sich grade vom Bad auf dem Weg zu der Couch gemacht hatte.

„Ja, dir auch.“, erwiderte der Onkologe und machte es sich auf der schwarzen Ledercouch so gut gemütlich wie es unter dem Umständen möglich war.

House zog sich seine Schlafklamotten an, schluckte noch ein Vicodin, hängte seinen Stock an das hölzerne Geländer seines Betts und legte sich hin. Langsam verfiel er in einen dösigen Zustand und es konnte nicht mehr lange dauern bis er eingeschlafen war, doch dann vernahm er ein Geräusch aus den Wohnzimmer und registrierte unweigerlich darauf, wie die Tür zu seinem Schlafzimmer geöffnet wurde. Das Getrapsel von nackten Füßen auf seinem Parkettboden ging an ihm vorbei, ein Kissen fiel auf die leere Seite seines Bettes und wenige Augenblicke später senkte sich die Matratze ein wenig ein.

„Hey, ich hab nicht gesagt, dass du in meinem Bett schlafen darfst.“, kam es müde protestierend von House.

Er wäre sicher in der nächsten Sekunde ins Träumeland versunken, wenn nicht ein gewisser Jemand ihn gestört hätte.

„Die Seite deines Bettes ist leer. Warum sollte ich da auf der ungemütlichen Couch schlafen? Keine Sorge, ich werde schon nicht zu dir Kuscheln kommen.“, erklang Wilsons Stimme, während dieser sich in seine Decke einrollte, „Können wir nicht die Jalousien runtermachen, das Licht der Straßenlaterne ist ja penetrant. Wie kannst du da schlafen?“

„Wenn dich das Licht stört dann penn gefälligst woanders.“, fuhr ihm Greg drüber, hatte ihm aber nicht verdeutlicht, dass er gänzlich unerwünscht war.

James drehte sich aber sicherheitshalber noch einmal seinem besten Freund zu und blickte in die vom Licht der Straßenlaterne funkelnden strahlend blauen Augen. House erwiderte seinen intensiven Blick und Wilson war sich sicher nicht mehr als leichten Missfallen aufgrund seiner Aktion zu finden. Nachdem er sich also versichert hatte, dass sich Greg für die Freiheit, die er sich genommen hatte, nicht während er schlief revanchieren würde, unterbrach er ihren Blickkontakt und drehte ihm wieder den Rücken zu.
 

Ein tiefes, schmerzerfülltes Stöhnen weckte Wilson. Er brauchte einige Sekunden um sich zu orientieren und zu erkennen, dass das Stöhnen von House kam. Als er sich ihm zudrehte, saß dieser auf der Kante seines Bettes und schien sich über sein schmerzendes Bein zu reiben.

„House? Alles okay?“, doch er bekam keine Antwort, worauf er seine Bettdecke zurückwarf und ums Bett herum zu seinem besten Freund ging.

Das Licht der Straßenlaterne war völlig ausreichend um genug zu erkennen.

„Wie viele hast du schon genommen?“, fragte er, als er das orange Döschen in Gregs linker Hand erblickte.

„Eins.“

„Lüg mich nicht an.“

„Zwei.“, kam es nach einer kleinen Pause kaum hörbar, sah House zur Seite, um Wilson den Blick auf sein Gesicht zu verwehren.

„Soll ich dir etwas das Bein reiben? Dann wird es vielleicht besser.“, bot James seine Hilfe an.

„Nein, geht schon.“, keuchte House, schien er trotz der zwei Vicodin immer noch große Schmerzen zu haben.

Doch ohne auf das Gesagte seines besten Freundes zu hören, legte der Onkologe seine Hände auf das rechte Bein und begann mit leichtem Druck auf und ab zu streichen. Gregs Hand, die eben noch allein über sein schmerzendes Bein gestrichen hatte, zog sich zurück und ließ Wilson allein weiter machen.

James spürte die Grube in House’ Bein, fühlte die große Narbe, durch die ihm ein Teil des Oberschenkelmuskels entfernt worden war und seinen Freund auf Lebenszeit zu einem Krüppel gemacht hatte. Wie er so über das defekte Bein strich tat ihm House unendlich leid. Es war für ihn nicht vorstellbar, wie dieser unter den ständigen Schmerzen zu leiden hatte und bewunderte diesen dafür für dessen Ausdauer.

Warmer Atem streifte nun seine vom Schlafen zerzausten Haare, brachte Wilson dazu aufzusehen und fing mit seinen braunen Augen die Eisigen seines besten Freundes ein. Ihr Blickkontakt währte fort, unterbrach James aber auch nicht seine Bewegungen.

War House’ Atmen schon die ganze Zeit so warm gewesen?

„Geht es dir schon besser?“, fragte er mit seiner angenehmen, sanften Stimme.

„Em, ja, ja.“, kam es etwas verstört aber dankbar von Greg.

Ohne es zu merken hatte sich Wilson etwas aufgerichtet und sich House damit unweigerlich genähert. Ihre Augen hielten einander weiter fest und beide schienen in dem Augenblick zu versinken. James spürte auf einmal ganz deutlich den Stoff, der zwischen seinen Händen und Gregs Bein hin- und herrieb und wie heißer Atem sein Gesicht streifte.
 

Beschleunigte sich etwa gerade sein Herzschlag?
 

Die faszinierenden eisblauen Augen wirkten plötzlich auf eine magnetische Art und Weise unheimlich anziehend und James war nicht bewusst, wie nah sein Gesicht bereits dem von House gekommen war. Seine Hand begann immer langsamer über das kranke Bein zu streichen, galt seine Aufmerksamkeit bereits etwas ganz anderem.

Erst als sich sanft eine Hand über die Seinen legte, hielt Wilson inne und realisierte, dass seine Lippen denen von Greg gefährlich nahe waren. Beide verharrten noch etwas in dieser Position, spürten das Knistern zwischen ihnen, den heißen Atem des anderen und die Berührungen ihrer Hände, die nun auf House’ Bein ruhten. Die dicken, braunen Augenbrauen wanderten leicht in die Höhe, als James begriff, was fast zwischen ihnen geschehen war und langsam wieder zurück auf seine Knie sank, den Moment endgültig beendete, wieder Abstand zwischen sie beide brachte und sich wieder erhebend zu seiner Seite des Bettes aufmachte.

Ohne ein Wort zu sagen legten sich beide wieder schlafen, schwiegen über den Vorfall, war ihnen aber klar, dass sie diese Nacht sicher keinen Schlaf mehr finden würden.

Die Schmerzen in Gregs Bein waren allerdings verschwunden.
 

***
 

La Li Ho!
 

So ich dachte mir, dass hier gut das Ende für ein Kapitel passen würde.

Sonst wäre es ein OS geworden, aber ich dachte, ich lade schon mal etwas hoch.
 

Hoffe es hat euch gefallen!
 

chu Kujira



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Favole
2010-11-29T20:55:43+00:00 29.11.2010 21:55
Ach... es ist hier online!
Ich mag das Pairing irgendwie ganz dolle xDDD
ich hab dir persönlich schon gesagt,
wie ich es finde. ^^

und auch, dat ich mich auf die Fortsetzung freue...

Lg
Favole


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