Zum Inhalt der Seite

My angel, the deamon

Mein Engel, der Dämon
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

I miss you...

„Sebastian… Sebastian…“
 

Mitfühlend sah Freya zu ihrem jungen Herrn, der in seinem Bett lag und scheinbar einen Albtraum hatte.
 

„Sebastian… wo bist du?“
 

Sie seufzte. Ja, wo war Sebastian bloß? Wenn sie diese Frage nur beantworten könnte, wäre der junge Ciel Phantomhive mit Sicherheit nicht mehr so unglücklich.
 

„Sebastian… bitte… komm zurück…“
 

Eine Bitte kam nicht oft über die Lippen des jungen Earl´s. Die Dämonenprinzessin lächelte traurig. Wenn sie Sebastian doch nur aufspüren könnte. Er war ein höllisch guter Butler und dennoch war er nicht von seinem letzten Auftrag zurückgekehrt. Nicht einmal, als sein junger Herr sich in allergrößter Lebensgefahr befand und wegen eines Asthmaanfalls zu ertrinken drohte. Freya hatte ihn gerade noch retten können. Doch wo Sebastian war, hatte sie ihm auch nicht sagen können. Auch wenn Ciel es nicht gerne zugab, er vermisste seinen Butler und machte sich mittlerweile große Sorgen um ihn.

Ja, er war ein Dämon, aber auch Dämonen waren nicht unsterblich, nicht unbesiegbar. Auch sie machte sich Sorgen um ihren dämonischen Kollegen und Freund, aber Ciel zuliebe durfte sie sich nichts anmerken lassen.
 

„Du hast versprochen… bei mir zu bleiben…“
 

Ja, das hatte Sebastian versprochen. Bis zum Ende und sogar bis in den Abgrund der Hölle wollte er seinem Meister folgen. Nicht allein wegen des Vertrags, nein. Sebastian mochte seinen Meister wirklich sehr, auch wenn solche Gefühle für einen Dämonen wie ihn, besonders zu einem Menschen, sehr ungewöhnlich waren. Sie selber liebte es, wie ein Mensch zu sein. Sie hatte ihre Kräfte, die sie die Schmerzen und die Trauer der Menschen spüren ließen und nur Unheil anrichteten aufgegeben, um ein halbwegs normales Leben führen zu können. Ein Leben wie ein Mensch, die Wesen, die sie am meisten bewunderte. Sebastian war anders, zumindest Augenscheinlich. Freya wollte sich nicht vorstellen was passieren würde, wenn er sich Ciel Seele einverleiben sollte. Ob er es wohl tun würde? Nein, daran glaube sie nicht. Er hätte es schon längst getan, wenn er wirklich gewollt hätte. Ciel hatte seine Rache bekommen und dennoch lebte er noch. Warum, dass hatte Sebastian nicht gesagt, oder auch nicht sagen können. Freya hatte einen Verdacht, sprach diesen aber lieber nicht aus, weil es beide vielleicht doch ein wenig überrumpeln würde.
 

„Sebastian… Sebastian… bitte hilf mir… Ich brauche dich...“
 

Freya konnte sich das nicht länger ansehen. Vorsichtig setzte sie sich neben ihren jungen Herren aufs Bett und strich ihm über den Kopf.
 

„Boo-chan, keine Sorge… Er würde dich niemals alleine lassen, Ciel-sama!“
 

Der junge Earl schlug vorsichtig sein linkes Auge auf.
 

„Freya…?“
 

Die Dämonenprinzessin erhob sich und verbeugte sich leicht.

„Verzeiht Boo-chan, habe ich euch geweckt? Ihr habt nach Sebastian gerufen. Ich wollte mich versichern ob alles in Ordnung ist, Boo-chan.“
 

Ciel setzte sich vorsichtig auf und starrte auf seine, von der Bettdecke bedeckten Knie.
 

„Ich habe… schon wieder nach Sebastian gerufen?“
 

Freya nickte.

Ja, tatsächlich wiederholte sich jede Nacht fast dasselbe Spielchen, ohne das Freya ihren Herren irgendwie helfen konnte. Nur heute wagte sich Freya etwas mehr, denn nicht nur, dass sie Ciel´s Trauer nicht länger ertragen konnte, sie machte sich ebenfalls Sorgen um den Butler.
 

„Wollt ihr ihn nicht endlich suchen, Boo-chan?“
 

„Ts, er ist ein Dämon, oder? Wenn er nicht wiederkommt will, dann soll er es lassen. Ich komme auch ohne ihn klar. Ich brauche keinen verlogenen Dä…“
 

„Ciel, wie kannst du so etwas nur sagen?!?“
 

Überrascht von Freya´s Reaktion und ihrer Art mit ihm zu reden, fehlten dem jungen Earl kurze Zeit die Worte. Er schluckte und versuchte, seine langsam zerfallende Mauer, die er um sich hochgezogen hatte, wieder zu festigen.
 

„Es steht dir nicht ihm geringsten zu, so mit mir zu reden, Freya del Amethea. Ich verbitte es mir, dass du mir so wenig Respekt entgegenbringst und das ´Du` verwendest.“
 

„Verzeiht Boo-chan. Ich bringe euch sehr viel Respekt entgegen, aber bitte erlaubt mir dennoch, offen zu sprechen.“
 

Freya verbeugte sich leicht, mit den Händen verschränkt vor ihrem Rock und wartete auf die Antwort des Earl´s.
 

„Nun gut, dann sprich.“
 

Auch wenn es Ciel nicht gerne zugab, er vertraute dieser dämonischen Prinzessin fast so sehr wie seinem Butler, auch wenn er keinen Vertrag mit ihr abgeschlossen hatte.
 

„Ich finde ihr solltet endlich über euren Schatten springen und zugeben, wie sehr ihr Sebastian braucht und, dass ihr ihn schrecklich vermisst. Auch ein Dämon ist nicht unsterblich und wenn ihm etwas passieren sollte, dann bin ich sicher, dass ihr euch das niemals verzeihen würdet.“
 

Ciel schaffte es nicht, etwas darauf zu erwidern. Ja, wenn er ehrlich zu sich selber war, entsprach alles was sie sagte, der Wahrheit. Sie hatte Recht.

Ciel stand auf und wischte sich über die Augen. Er war eben doch noch ein 15 Jähriger Junge und hasste die kalte, dunkle Einsamkeit. Er hasste es, ohne seinen Butler zu sein und allein die Vorstellung, ihn endgültig zu verlieren, auch noch durch seinen Befehl, war unerträglich. Der Gedanke, Sebastian würde ihn aus freien Willen verlassen war schmerzvoll, dennoch wäre dies leichter zu ertragen, als wie wenn sterben würde….
 

„Würdest du mich bitte einkleiden, Freya? Pack noch einige Sachen und dann brechen wir zusammen auf und suchen Sebastian!“
 

Freya lies ein erleichtertes Aufatmen hören und senkte ihren Oberkörper zu einer weiteren Verbeugung.
 

„Yes, my Lord.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück