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Stay with me

Don't leave me again
von

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The Power in you

Ich präsentiere euch ENDLICH Kapitel 8!!!

Tut mir echt leid, dass es schon wieder so lange gedauert hat, ich möcht jetzt auch keine Entschuldigung stammeln, ich hab nämlich einfach nur total geschludert mit dem Weiterschreiben...

Gaaanz gaaanz langsam nähern wir uns immer mehr dem Höhepunkt, einige Ungereimtheiten werden geklärt, andere werden neu aufgeworfen. Aber eine Antwort wird's schlussendlich auf alles geben, versprochen :-P

So mehr möcht ich auch gar nicht sagen und wünsche euch viel Spaß beim Lesen <3
 

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„Ich muss dich um einen Gefallen bitten, Rikku.“

„Was? Wer bist du?“

„Ich bin du, in gewisser Weise.“

„Das verstehe ich nicht.“

„Du trägst mein Erbe in dir und damit auch meine Bürde.“

„Was meinst du damit? Welche Bürde denn?“

„Keinen Frieden zu finden, bis die Schuld abgegolten ist.“

„Schuld? Aber wem gegenüber denn? Ich habe nichts getan!“

„Es tut mir leid, dass ich dich damit belaste, aber du und ich haben keine andere Wahl. Er wird dir alles nehmen, was du liebst, wenn du nichts unternimmst.“

„Wer?“

„Einst nannte man ihn Amon, doch das liegt lange zurück. Du bist ihm bereits begegnet, du kennst ihn.“

„Es ist dieser Typ, der Gippel und mich angegriffen hat, richtig?“

„Ja, Wirst du mir nun einen Gefallen tun?“

„Es ist deine Schuld, ich habe damit nichts zu tun! Lass mich in Ruhe!“

„Es tut mir leid, du hast keine Wahl, wenn du beschützen willst, was dir teuer ist. Ich werde dir beistehen, wenn du mich brauchst, mehr kann ich nicht tun. Du musst jetzt aufwachen, dein Freund braucht deine Hilfe.“

„Nein, warte! Ich…“
 

Mit einem heftigen Ruck fuhr Rikku auf und sah sich verwirrt um. Ich bin tatsächlich im Abyssum. Stellte sie fest und schüttelte benommen von ihrem abrupten Erwachen den Kopf. „Was war das für ein Traum?“ murmelte sie nachdenklich vor sich hin. Diese fremde Frau hatte einen rätselhaften Satz nach dem anderen in den Raum geworfen, eine wahnwitzige Bitte gestellt und war dann einfach mir nichts dir nichts wieder verschwunden.

Was sollte das nur? Warum muss ich etwas ausbaden, das sie zu verschulden hat? Wütend sprang das junge Mädchen auf die Füße und erstarrte entsetzt, als sie zufällig an sich hinab sah.

Ein knielanger, weit geschnittener Rock in einem dunklen Grün verhüllte ihre Beine mehr als sie es an sich selbst gewohnt war. Auf dem weichen Stoff ruhte ein lockerer Gürtel, an dem eine kleine Tasche befestigt war, die allerdings lediglich ein kleines Glöckchen enthielt. Dazu trug sie ein ebenso unbekanntes, hellgrünes Oberteil mit weiten Ärmeln, das allerdings ihren Bauch frei ließ. Die flachen, geschnürten Stiefel hatten dazu passend die gleiche Farbe wie das Oberteil.

„Was soll das denn? Wer hat mir dieses Zeug angezogen?“ rief sie aus, als sie auch bemerkte, dass ihre Haare ganz untypisch für sie offen über die Schultern fielen, durchzogen von einigen geflochtenen Zöpfen und zurückgehalten durch ein breites Stirnband, das ganz sicher ebenfalls grün war.

Das gibt’s doch wirklich nicht! Brauste sie innerlich auf und stapfte mit düsterer Miene auf und ab. Es gefiel ihr nicht, dass ihr jemand andere Kleider angezogen und zudem auch ihre Waffen weggenommen hatte. Auch wenn es sich richtig anfühlte dieses seltsame Outfit zu tragen. Das darf doch wohl nicht wahr sein, irgendeine fremde Person hat mich umgezogen und ich finde es auch noch gut?

Rikku schnaubte aufgebracht, sie gab nur ungern zu, dass sich der zarte Stoff wunderbar anfühlte und es ihr zudem so vorkam als würde sie diese Kleidung schon immer tragen.

Mit der Kleiderfrage kann ich mich auch noch später beschäftigen, jetzt muss ich erst einmal Gippel finden. Beschloss sie in Gedanken und sah sich einen Moment lang orientierungslos um. „Wo ist er?“ murmelte sie leise vor sich hin und entschied sich einfach spontan für eine Richtung, die sie hoffentlich direkt zu Gippel führen würde.
 

Stunden später wie es ihr schien, wanderte die junge Al Bhed immer noch ziellos durch die Grasmeere. Einzig und allein an der Dunkelheit um sie herum konnte sie erkennen, dass sie zumindest irgendwohin gekommen war und nicht nur im Kreis lief – jedenfalls hoffte sie, dass es so war.

So werde ich Gippel nie finden. Dachte sie zerknirscht und blieb schließlich seufzend stehen. Nein, nein, nein! Ich habe mir vorgenommen ihn wieder zu sehen, also werde ich ihn auch finden! Redete sie sich ein und spürte wie Wut über sie hinweg glitt, wie sie sie noch nie zuvor gespürt hatte.

„WO STECKST DU VERDAMMT NOCHMAL, GIPPEL!“ schrie sie in die Düsternis und ballte die Hände zu Fäusten.

Erst war dieser Irre, Amon, aufgetaucht und hatte Gippel und sie ganze zwei Mal angegriffen, dann stürzte der Al Bhed in einen Krater, den sicher auch dieser Typ zu verschulden hatte und schlussendlich irrte sie hier völlig planlos im Abyssum herum, nachdem eine namenlose Stimme ihr eine verwirrende Geschichte aufgetischt hatte. Was sollte das alles?

Von ihrem Zorn angetrieben stapfte sie weiter voran, ohne darauf zu achten in welche Richtung sie lief. Was machte das auch schon für einen Unterschied? Im Reich des Todes schienen Zeit und Raum nicht normalen Gesetzen zu folgen.

„Halt, bleib stehen.“ Rief eine warnende Stimme plötzlich aus und Rikku erstarrte überrascht. „Gippel?“ stieß sie leise und ungläubig aus. Konnte es wirklich sein, dass sie ihn endlich gefunden hatte? „Rikku?“ kam es ebenso ungläubig zurück und sie konnte schwach Gippels Gestalt näher kommen sehen. Verdutzt fiel ihr auf, dass er seine Augenklappe beiseite geschoben hatte und man nun sein goldenes Auge sehen konnte.

Sie war schon dabei auf ihn zuzugehen, da hob er warnend die Hand. „Direkt vor dir verläuft eine magische Barriere, sie wird dich zurückschleudern, wenn du näher kommst.“ Erklärte er leise und musterte sie mit offensichtlicher Verwirrung. „Was tust du hier? Und wie siehst du überhaupt aus?“

Wütend öffnete sie den Mund. Was bildete sich dieser Kerl ein? Sie kam extra um ihn zu suchen und was war der Dank? „Was ich hier tue? Das fragst du noch, du Esel? Um dich zu suchen natürlich!“ sie verzog ärgerlich das Gesicht. „Und warum ich dieses Zeug hier anhabe? Elr faeß ac helrd (ich weiß es nicht) und es geht dich sowieso nichts an, weil ich rumlaufen kann wie ich will.“ Eingeschnappt wandte sie sich ab und verschränkte die Arme vor der Brust. Warum musste Gippel aber auch immer so ein Idiot sein? Ein einfaches „Danke“ hätte wirklich gereicht!

„So war das wirklich nicht gemeint.“ Sie konnte ihn hinter sich seufzen hören. „Es freut mich dich zu sehen, so kann ich wenigstens sicher sein, dass er dir nichts getan hat. Und ich wollte dich nicht beleidigen, im Gegenteil ich finde du siehst sehr… hübsch aus.“

Sie sah hübsch aus? Überrascht drehte sie sich zu ihm um. Hab ich mich etwa verhört? Sie öffnete sprachlos den Mund und schloss ihn wieder ohne einen Ton herausgebracht zu haben. „Jetzt tu nicht so, als wäre es das erste Mal, dass du etwas Nettes von mir hörst.“ Meinte er beleidigt. „Um ehrlich zu sein, hab ich schon seit Jahren nichts wirklich Nettes mehr von dir gehört.“ Gab sie schnippisch zurück. „Wie bitte? Ich hab dir doch grad eben erst ein Kompliment gemacht.“ Er zog empört die Augenbrauen nach oben. „Schon gut, schon gut, aber mal davon abgesehen.“

„Mein Güte, ihr Frauen werdet mir immer ein Rätsel bleiben.“ Ergab er sich schließlich seufzend, dann sah er Rikku wieder ernst an. „Verschwinde wieder, bevor er dich hier findet.“

„Hast du auch eine Idee wie wir dich da vorher rausbekommen?“ wollte sie wissen und sah sich ahnungslos um. Wie sollte sie auch etwas überwinden, das sie nicht sehen konnte? „Es gibt hier keinen Weg raus.“ Stellte er trocken klar. „Ja, aber… ich lass dich doch nicht hier.“ Wehrte sie kopfschüttelnd ab, Gippel stieß schnaubend die Luft aus. „Ich hab gesagt du sollst verschwinden und zwar schnell.“

„ICH – LASS – DICH – NICHT – HIER –VERDAMMT!“ stieß sie zwischen zusammen gebissenen Zähnen aus und legte nachdenklich die Stirn in Falten. „Wenn er zurückkommt, wird er dir etwas tun. Du hast keine Chance gegen ihn, also mach dass du weg kommst.“ Erwiderte er verärgert.

Was soll ich nur tun? Meine Magie reicht nicht aus um magische Barrieren zu durchbrechen, erst recht nicht, wenn ich nicht einmal weiß, womit ich es zu tun habe. Gestand sie sich zerknirscht ein und ignorierte den Einwand des Al Bhed.

„Du musst mich rufen, wenn du meine Hilfe brauchst, nur du kannst entscheiden, wann ich dir beistehen soll.“ Schallte es durch ihren Kopf und sie zuckte kaum merklich zusammen. Schon wieder diese Stimme aus meinem Traum? Allmählich fragte sie sich wirklich, ob sie dabei war verrückt zu werden. „Sei nicht albern, du wirst nicht verrückt.“ Gab die unbekannte Frau schmunzelnd zurück. „Benutze mein Glöckchen, dann werde ich dir helfen.“

„DEIN Glöckchen?? Dann ist das hier deine Kleidung in der ich stecke? Was geht hier denn vor?“ brauste Rikku auf und bemerkte dabei nicht, dass Gippel ihr einen irritierten Blick zuwarf. „Mit wem redest du denn?“ wollte er stirnrunzelnd wissen, doch noch immer schenkte sie ihm keine Beachtung. „Läute das Glöckchen, dann werde ich dir alles erklären.“ Drängte die Fremde leise. Zögerlich öffnete Rikku die kleine, unscheinbare Tasche an ihrem Gürtel und zog das Glöckchen heraus, das sie bereits entdeckt hatte, als ihr das neue Outfit aufgefallen war.

„Rikku, ist alles in Ordnung mit dir?“ versuchte Gippel es noch einmal und schaffte es endlich ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. „Ich weiß nicht genau, vielleicht werde ich verrückt, das werden wir gleich sehen.“ Mit diesen Worten atmete sie tief durch und schwang das Glöckchen leicht hin und her.

Doch den reinen, klaren Klang, der ertönte und sanft über die Wiese hallte, hatte sie definitiv nicht erwartet. Sprachlos horchte sie auf den ersterbenden Ton und sprang erschrocken einen Schritt zurück, als plötzlich aus dem Nichts eine Gestalt vor ihr erschien.

„Was zum…?“ stieß sie keuchend aus und riss überrascht die Augen auf, als sie die durchscheinende Person besser sehen konnte. „Das ist doch unmöglich!“ Gippel war der erste, der seine Sprache wieder fand, er musterte die junge Frau mehr als überrascht. „Wer bist du? Wieso siehst du ihr so ähnlich?“ wollte er wissen und deutete überfordert auf Rikku.

Sie könnte fast meine Zwillingsschwester sein. Überlegte diese kopfschüttelnd und ließ den Blick über die Gestalt vor ihr wandern. Die langen, blonden Haare, die ihr bis über die Hüfte fielen, waren zwar ein gutes Stück länger und ihr Gesicht ein wenig schmaler als Rikkus, doch abgesehen davon konnte man fast meinen die junge Frau wäre ihr Spiegelbild.

„Du bist Lilith, hab ich Recht?“ das junge Al Bhed Mädchen konnte nur flüstern, als sie diese Erkenntnis traf. Sie war in meinem Kopf und von ihr ist auch diese Kleidung. Kam es ihr in den Sinn. Und sicher hat sie auch etwas mit dem Traum zu tun, den ich hatte. Dachte sie bei sich und war sich darüber mehr als sicher.

„Lilith? Du bist Lilith?“ stieß Gippel sprachlos aus. „Jetzt ist mir klar, warum er Rikku für dich hält, wenn sie dir so ähnlich sieht.“ Fügte er noch kopfschüttelnd hinzu. „Was geht hier vor? Warum bist du hier?“ wandte sich Rikku an die gleichzeitig fremde und bekannte Frau. „Ich bin hier, weil Ammon zurückgekehrt ist und ich verhindern muss, dass er alle für meine Schuld büßen lässt.“ Erwiderte Lilith leise. „Ich werde euch alles später erklären, wir haben jetzt keine Zeit dafür.“ Und damit streckte sie die Hand zu der jungen Al Bhed aus. „Gib mir deine Hand, damit ich dir zeige, wie du diese Barriere durchbrechen kannst.“

Zögerlich streckte Rikku die Hand aus und beobachtete fasziniert, wie Lilith danach griff und die Augen schloss. Die Berührung auf ihrer Haut fühlte sich seltsam an, wie ein Windhauch, der an milden Tagen über einen hinwegstreicht, jedoch realer als sie es für möglich gehalten hätte, bei solch einer durchscheinenden Gestalt. „Ich werde dich anleiten, allerdings musst du die Barriere mit deiner eigenen Magie durchbrechen.“ erklärte Lilith und Rikku runzelte kurz die Stirn.

„Meine Magie ist nicht besonders mächtig.“ Erwiderte sie kopfschüttelnd, doch ihr Gegenüber lächelte nur leicht. „Du bist genauso stark wie ich einst war, dass spüre ich, du hältst es nur tief in dir verborgen.“

„Also gut, ich werde es versuchen.“ Stimmte Rikku tief durchatmend zu und schloss die Augen. „Das erste, was du nun tun musst, ist deine Kraft finden und an die Oberfläche deines Bewusstseins bringen, damit du immer darauf zugreifen kannst.“ schallte es durch ihren Kopf und sie konnte nicht anders als verständnislos die Stirn zu runzeln. „…Hä?“

„Anders ausgedrückt, atme tief durch und konzentrier dich intensiv auf deine Körpermitte, dort findest du was du brauchst.“

„Okay, ich versuch‘s.“ mit aller Macht dachte Rikku an ihren Körper und versuchte angestrengt mehr zu fühlen als das was um sie herum passierte und mehr zu sehen als die Dunkelheit durch ihre geschlossenen Augenlider, doch so ganz waren ihre Bemühungen noch nicht von Erfolg gekrönt.

„Probiere es weiter, ich weiß, dass du es schaffen wirst.“ Versuchte Lilith ihr Mut zu machen, doch wirklich besser fühlte sie sich dadurch nicht.

Es schien ihr als wäre sie zu nichts weniger geeignet als eine Kraft zu finden, die sie sich in ihrem Körper nun mal einfach nicht vorstellen konnte, egal wie sehr sich auch vom Gegenteil zu überzeugen versuchte.



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