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Adventskalender 2010

One-Shot Sammlung
von

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4. Dezember - Ein winterlicher Tag (Kuroshitsuji)

Der junge Earl saß in seinem Kaminzimmer und sah aus dem Fenster. Es war kalt draußen und Schnee rieselte leise vom Himmel und bedeckte alles was nicht geschützt war. Er beobachtete Finny, der mit Pluto im Garten war und spielte. Pluto hob sich nicht wirklich vom tiefen Schnee ab, aber man konnte ihn dennoch erkennen. Finny hingegen stolperte ab und zu über ihn und schimpfte ihn dann aus, wenn er im Schnee landete, doch gleich danach vertrugen sie sich wieder.
 

Ein leises klopfen an der Tür ließ den Earl den Kopf heben und zu dem Störenfried sehen. Es war Sebastian, der mit einem freundlichen Lächeln ein Servierwagen vor sich her schob. "Ich dachte über einen heißen Kakao und einer Torte würdet Ihr Euch freuen.", meinte Sebastian, blieb stehen und servierte den kleinen Beistelltisch neben seinem jungen Herren. Ciel seuftzte leise und sah wieder aus dem Fenster. Er hustete leise und wickelte sich fester in seine Decke ein. "Es ist kalt, Sebastian.", sagte er leise und sah weiter raus. Sebastian blinzelte ihn kurz an und sah zum lodernden Feuer im Kamin. "Euch ist nur kalt, weil Ihr krank seid.", meinte Sebastian und legte ihm auch gleich eine Wärmflasche unter die Decke.
 

"Ich hoffe Ihr werdet schnell gesund.", sprach Sebastian und lächelte seinen Herren an. Ciel seuftzte. Wie gern würde er jetzt da draußen sein und sich die Füße abfrieren. Der erste Schnee im Winter und er konnte nicht raus. Sebastian hatte alles serviert und machte anstalten schon wieder zu gehen, doch Ciel hielt ihn zurück. "Können wir nicht wenigstens mit der Kutsche fahren?", fragte er und sah Sebastian an.
 

Sein gutaussehender Butler drehte sich entschuldigend lächelnd zu ihm um und seuftzte leise. "Glaubt Ihr das wäre so eine gute Idee?", fragte er. Ciel sah wieder seuftzend aus dem Fenster. "Das ist gemein.", murmelte er leise. Wie gern würde er jetzt da draußen sein. Überlegend sah Sebastian seinen Herren an. Dann lächelte er leicht und ging. Er rief alle Bediensteten zusammen und sprach zu ihnen. Finny sollte Pferd und Schlitten fertig machen, Bard sollte Kakao und Tee kochen und Meirin....ja, die hatte nichts zu tun. Sie sollte sich so lange um Ciel kümmern, während Sebastian noch so einige Dinge erledigen musste. Meirin kam in das Kaminzimmer und sah sich um.
 

Nun saß der junge Earl am Kaminfeuer und trank seinen heißen Kakao. Er starrte stumm ins loderne, rote Feuer und genoss den Weihnachtskakao. Echte Schokolade mit Zimt. Einfach köstlich. Meirin sah zu ihrem Herren und seuftzte ebenfalls leise. Ihr gefiel es nicht wie ihr Herr drauf war. Sie wollte ihn aufmunter. Nur wie? Sie verließ wieder das Zimmer und kam mit einem dicken Fotoalbum wieder. "Guck mal, Ciel. Hier. Ich habe die noch alle aufbewahrt.", sagte sie und pustete den Staub vom Fotoalbum. Durch den ganzen Stub fing Ciel an zu husten und das war nicht grad toll für ihn - Zumal sein Hals weh tat.
 

Meirin ignorierte diese Tatsache und öffnete das Fotoalbum. Sofort erkannte Ciel die Familie. Er als Baby am Bette seiner Mutter und seine Eltern, wie sie ihn lächelnd betatschten. Der junge Earl sah seine Bedienstete an. War das jetzt wirklich ihr Ernst? "Was soll das?", fragte er und wand den Blick ab, zurück zum Feuer. Meirin sah ihn fragend an. "Ich möchte Euch ein wenig aufheitern:", sagte sie lächelnd und zeigte ihm erneut ein Foto. Seine Tante, Madam Red, wie sie ihn durch die Luft wirbelte und er aus vollem Herzen lachte. Das war eine schöne Zeit und als er sich zurück erinnerte huschte ein schwaches, trauriges Lächeln auf seine Lippen, verschwand aber sofort wieder.
 

Meirin freute sich über das kleine Lächeln und sah wieder ins Buch. Dann zeigte sie ein Bild von ihm und Lizzy. In dem Moment, als Ciel von Lizzy einen Kuss auf die Wange bekam. Ciel verzog das Gesicht. Er hoffte, dass das nicht noch einmal passieren würde. Die Tür öffnete sich und Sebastian kam wieder. Er ging zu Ciel, entfernte die Decke und legte eine neue Wärmflasche auf seinen Schoß. Dann deckte er ihn wieder zu, nahm ihn behutsam auf den Arm und ging raus. Fragend sah Ciel seinen Butler an und legte einen Arm um seinen Nacken. "Wohin gehen wir?", fragte er, erhielt jedoch keine Antwort.
 

Sebastian stieß mit dem Fuß die Haustür auf und ein großer weißer Schlitten stand direkt vor dem Haus. Er war schneeweiß und verziert mit an einem Band hängenden weißen Schneeflocken, die im sachten Wind hin und her wehten. Ein Schimmel war vor die Kutsche gespannt und schrabbte ungeduldig mit den Hufen. Verwundert und verwirrt sah Ciel die Kutsche an und dann seinen Butler. "Was...?", fragte er. Doch Sebastian sah ihn nur lächelnd an. Er ging die mit Schnee bedeckten Stufen nach unten zur Kutsche und setzte Ciel in den Schlitten. Warm deckte er ihn zu und lächelte.
 

"Ich dachte, wir erlauben uns eine kleine Fahrt durch den Schnee. Aber auch nur eine kleine. Ich möchte keine Lungenentzündug riskieren.", sagte er lächelnd und legte ihm einen Schal um. "Ich hoffe, Ihr werdet die Fahrt genießen:", meinte er und strich ihm kurz über den Kopf, um seine Haar zu glätten. Dann zog er ihm Hanschuhe an. Überrumpelt sah Ciel Sebastian an. Er verstand das nicht recht. Nun kamen auch die anderen rausgelaufen. Dick angezogen gesellten sie sich zu Ciel und Sebastian kletterte auf den Kutschbock. Irgendwie freute es den Earl, dass sie das machen, aber er war einfach noch zu verwirrt, um sich richtig darüber zu freuen.
 

Es war zwar kalt, aber Ciel spürte nichts von der Kälte. Nicht wirklich. Er war mehr an der Umgebung interessiert, als an der Kälte. Ein Ruck ging durch den Schlitten und sie fuhren los. Sanft glitt der Schlitten durch den Schnee und Ciel konnte kleine Glöckchen klingeln hören. Er sah sich verwundert um und sah dann schließlich goldene Glöckchen am Schlitten. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Und auch die anderen drei Angestellten hatten Spaß. Was bei Sebastian los war wusste er nicht, denn sein Gesicht konnte er nicht sehen.
 

Ciel genoss die Kutschfahrt, bis sie im Wald ankamen und wieder ausstiegen. "Ich werde Euch etwas zeigen, mein Herr.", sprach Sebastian während er ihn von der Kutsche runter holte. Er ließ ihn aber nicht gehen sondern trug ihn im Arm. Sie gingen auf eine Lichtung und ließen die anderen in der Kutsche zurück. Eine Decke war auf dem Schnee ausgebreitet, die von unten kein Wasser durchließ, wodurch sie sich gefahrlos setzen konnten.
 

"Ihr werdet ein wenig Geduld haben müssen.", meinte Sebastian freundlich lächelnd und setzte sich zu seinem Herren. Aus einem Korb nahm er Teller, Besteck und etwas zu Essen und füllte Ciels Teller mit Kuchen. Dazu gab es heißen Tee und/oder Kakao, die schlierend Dampften und vom sachten Wind davon getragen wurde. Ciel nickte stumm und sah sich um. Je länger sie warteten, desto stärker fror Ciel. "Sebastian. Auf was warten wir? Mir ist kalt.", meinte er und zog die Decke eng um sich. "Verzeiht meine Unachtsamkeit:", sprach der Butler des Phantomhives und stand auf.
 

Hinter Ciel ließ er sich nieder und nahm die Decke weg. Dann setzte er den Earl zwischen seine Beine und deckte ihn und sich wieder zu. Ciel wurde schlagartig rot im Gesicht. Ob vor Peinlichkeit, Wärme oder Kälte, das konnte ein normaler Mensch nicht erkennen. Doch da Sebastian kein Mensch war und schon gar nicht normal, wusste er sofort, das sein junger Herr aus Peinlichkeit rot wurde. Ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen. "Da, seht Ihr?", fragte er und deutete an den Waldrand.
 

Zunächst sah Ciel nichts, doch dann bemerkte er im Wind tanzende Lichter. Als erstes traute er seinen Augen nicht und kniff sie zusammen, doch dann wurde alles klarer. Die Lichter kamen immer näher und man konnte erkennen, dass sie größer und immer mehr wurden. Nach und nach wurde ihm klar, das es nicht nur Lichter, sondern kleine Wesen waren. Elfen. Kleine funkelnde Elfen, allesamt weiß. Ohne es zu merken lächelte Ciel. Die funkelnden Elfen tanzten um ihn und Sebastian herum und flogen über sie weg. Ciel sah ihnen nach und es sah aus, als wäre es eine Straße. Wie die Milchstraße, eine Kleinversion zum Anfassen. "Es ist noch nicht zu Ende.", vernahm der jüngste Earl und sah zu seinem Butler.
 

Sebastian sah weiterhin zum Waldrand und Ciel folgte seinem Blick. Nun kamen andere Wesen aus dem Wald. Weiß, graue Wölfe. Kleine und Große. Ciel drückte sich mehr an Sebastian. Nicht, dass die Wölfe angriffen! Doch zu seinem Verwundern kamen sie nicht näher, sondern waren einfach am Waldrand. Der Boss, das Alpha-Männchen, witterte in der Luft und sah zu den beiden Personen, die auf der Decke saßen. "Du, Sebastian. Glaubst du nicht, dass sie uns...", Ciel brach mitten im Satz ab. Die Wölfe kamen näher! "Sebastian. Lass uns gehen. Ich will nicht als Futter...!, diesmal wurde Ciel unterbrochen.
 

"Keine Angst. Sie werden uns nichts tun, solange wir ihnen nichts tun.", meinte Sebastian und sah Ciel lächelnd an. "Jedes Jahr zu dieser Zeit, durchkreuzen die Winterelfen diese Lichtung und locken allerlei Tiere an.", erzählte Sebastian. Er hatte dies schon öffters gesehen, aber nicht nur hier, sondern fast überall auf der Welt - Dort wo Schnee viel. "Welche Tiere würden schon Elfen folgen!", kam von Ciel als Antwort. Das konnte er sich irgendwie nicht vorstellen. Erneut lächelte Sebastian. "Wölfe, sowie Hirsche und Rehe, Eulen...eben fast alle. Die Elfen verzaubern sie so zu sagen mit ihrem funkelnden Licht.", sprach Sebastian ruhig und sah Ciel in die Augen. Ciel schwieg und erwiderte den Blick.
 

Als er erneut richtung Wölfe sah waren diese schon wieder Weg. Etwas beruhigt lehnte sich Ciel an den wärmenden Körper und schwieg. "Elfen...", murmelte er leise und schloss die Augen. "Können Elfen auch Menschen verzaubern?" Sebastian lachte leise über die Antwort. "Elfen können jeden verzaubern. Aber nicht jeder lässt sich verzaubern." Das war wirr. Wenn Elfen jeden verzaubern können, dann können Menschen sich auch nicht dagegen wehren, oder? "Du sprichst in Rätseln.", meinte Ciel ausweichend. "Verzeiht, Bou-chan. Ich formuliere es anders. Elfen können die jenigen verzaubern, sowohl Mensch auch als Tier, die sich verzaubern lassen." "Und wenn ich nicht an Elfen glaube?", fragte der junge Earl und sah Sebastian an. "Dann könnt Ihr auch nicht verzaubert werden." beantwortete Sebastian die Frage.
 

Ciel nieste. Und nieste gleich nochmal. "Wir sollten zurück fahren, Bou-chan. Es wird zu kalt für Euch." Sebastian stand langsam auf und packte alles wieder ein. Dann nahm er Ciel auf den Arm, der sich daraufhin an Sebastian lehnte. "Und was tun die Elfen, wenn sie einen verzaubern?", fragte er und sah Sebastians Profil an. Sebastian ging lächelnd weiter. "Wenn sie Euch verzaubern,..." sprach er ruhig. "Wenn sie Euch verzaubern, dann habt Ihr weder Kummer noch Sorgen. Ihr fühlt Euch befreit und sicher. Und nichts von dieser Welt kann Euch von diesem Zauber los reißen.", sprach Sebastian und setzte Ciel zurück in den Schlitten.
 

"Seid auf der Hut. Schon viele Menschen starben dabei. Denn sie spüren die Kälte nicht und werden in die Irre geführt. Ich hoffe Euch haben sie nicht verzaubert?", sagte Sebastian mit einem sanften Lächeln. Ciel schwieg und sah seinen Butler an. "Nur einer kann mich verzaubern:", sagte er ausweichend und lümmelte sich auf seinen Platz. Nur wer oder was ihn verzaubern kann, das blieb sein Geheimniss.
 

Auf jeden Fall war es nicht Lizzy, die schon bald auftauchen würde!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Maso-Panda
2010-12-17T04:32:48+00:00 17.12.2010 05:32
Nyaaah ist das süüüß <3
Die Idee ist echt gut und auch dementsprechend gut umgesetzt ^^
Und es schreit nach einer Fortsetzung ^^
Deine Geschichte hat mich gerade echt aufgemuntert, da ich gerade Kuroshitsuji Staffel 2 zu Ende gesehen hab QQ
Ich bin echt gerührt, eine sehr romantische Atmosphäre *träum*
Klasse ^^
Lg MissInsania

Ps: Sollte es eine Fortsetzung geben, kannst du mir bescheid geben?
Von: abgemeldet
2010-12-05T13:58:01+00:00 05.12.2010 14:58
Sehr fantasievoll, würde ich sagen ^-^

CHIYO
*wusste nicht, was sie noch hätte schreiben können^^°*
Von:  Yun-Harla
2010-12-04T12:04:27+00:00 04.12.2010 13:04
Noch eine Serie, von der ich Null Ahnung habe XP
Deswegen schreibe ich nur aus Höflichkeit ein paar Wörtchen XP

Die Idee ist ganz niedlich XP

Liebe Grüße
Shizuka


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