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Out Of Control

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Out Of Control

Out Of Control
 

An diesem Nachmittag war es nicht besonders voll in der Stadt.

Nur ein paar Leute eilten über den großen Marktplatz, um noch schnell Einkäufe zu machen, bevor die Läden schlossen.

Aber einer von ihnen, eher gesagt, ein junger Mann, eilte aus einem ganz anderen Grund über den Platz.

Aus einem Grund, der die anderen Menschen so erschrecken würde, dass sie schreiend in alle Richtungen vor ihm davon laufen würden.

Soll ich dir den Grund verraten?

Oder soll ich es sein lassen?

Wenn ich es dir nicht sagen soll, musst du jetzt aufhören zu lesen, sonst erfährst du ihn doch.

Du liest noch weiter?

Gut...

Er war hungrig.

Okay, im ersten Moment würdest du wahrscheinlich denken (oder sagen), is' ja nich' so schlimm, dann soll er nach Hause gehen und sich etwas zu Essen machen.

Wenn ich dir jetzt eine weitere Information gebe und dir mittteile, dass der junge Mann, der übrigens Senri Shiki heißt, kein Mensch, sondern ein Vampir ist, sieht für dich die Sache schon ganz anders aus, oder?

Möchtest du ihm jetzt immer noch in der Dämmerung über den Weg laufen?

Bestimmt nicht.

Wenn ich mich jetzt irre und du ihm sehr gerne begegnen möchtest, weiß ich auch nicht weiter...

Genug erklärt, dann will ich dir mal erzählen, was Shiki passiert...
 

Das Fotoshooting hatte länger als geplant gedauert.

Zu allem Überfluss musste Shiki jetzt alleine den Weg durch die Stadt nehmen, da Rima bei einem anderen Shooting gewesen war und sie mit dem Wagen abgeholt wurde.

Trotzdem hatte er keine Wahl.

Shiki stand in der Mitte des Platzes und lies sich auf die Stufen des großen Denkmals sinken.

Erst dann hob er seinen Blick und sah die rot glühende Sonne tief am Himmel stehen.

Er ärgerte sich über sich selbst.

Warum auch hatte er so lage nichts mehr getrunken?

Vielleicht weil er diese faden Tabletten nicht länger ertrug.

Shiki lies es sich nie anmerken, der einzige der darüber Bescheid wusste war Ichijo, aber er fand sie einfach abscheulich.

Gegen seinen Willen würde er sofort welche nehmen, wenn er wieder in der Cross Akademie angekommen war.

Noch einmal blickte er sie auf dem Marktplatz um.

Die meisten Leute waren wieder in ihre Häuser zurück gekehrt.

Den Kragen hochgeschlagen erhob Shiki sich und ging zielstrebig auf eine der unzähligen, schmalen Seitengassen zu.

Auf diesem Weg kam er schnell zur Akademie und es war sehr unwahrscheinlich, dass er dort Menschen begegnen würde.

Inzwischen war das Verlangen nach Blut noch unerträglicher geworden.

Seine Kehle war staubtrocken und seine Eckzähne hatten sich fast unmerklich verlängert.

Was würde er jetzt alles für ein paar Tropfen eines ganz bestimmten Blutes geben.

Vampire verlangen nach dem Blut derjenigen Person, die sie lieben.

Shiki verlangte nach Rimas Blut.

Sie wusste es und hatte auch schon oft zugelassen, dass er ihr Blut trank.

Bei dem Gedanken an ihr Blut blitzen seine Augen für einen kurzen Moment rot auf.

Schnell verwarf der die Gedanken wieder und setzte schweigend seinen Weg fort.

Jetzt war die Sonne vollständig von der Nacht verschluckt worden.

Das fahle Licht des Mondes beleuchtete trotzdem die Straßen und Häuser so stark, dass es fast so hell wie am Tag war.

"Vollmond", murmelte er zu sich selbst und sah kurz zu der weißen leuchtenden Kugel.

Plötzlich hörte er ein erschrockenes, aber auch erleichtertes, Aufkeuchen.

"Hilf mir, i..ich kann es noch nicht...", stotterte die Person.(1)

Im nächsten Moment drückte sich ein warmes Körper gegen ihn.

Dieser war mit einer solchen Wucht auf ihn zugekommen, dass er fast hintenüber gefallen wäre.

Aber dort befand sich nur eine steinerne Hauswand, gegen die er unsanft prallt.

Ein Mädchen von vielleicht 14-15 Jahren hielt ihn ängstlich umklammert.

An ihrem Hals befanden sich Kratzer wie von Krallen.

Shiki keuchte auf.

Ihr Hals war rot.

Rot von dem Blut, das aus den Wunden lief.

Dieses Mal konnte er sich nicht mehr beherrschen.

Vergessen waren die ekelhaften Tabletten, vergessen war Rimas Blut.

Das einzige was jetzt zählte, war das Blut, das langsam, aber beständig aus den Wunden lief.

Seine Augen waren blutrot und seine Eckzähne verlängert, bereit sich in den Hals des Mädchens zu graben.

Im selben Moment, als er sich zu ihr hinab beugte, hob sie den Kopf und blickte ihn dankbar an.

Allerdings nur für einen kurzen Moment.

Sie hatte seine Augen und die spitzen Reißzähne bemerkt.

"Du bist auch einer von ihnen...lass mich los...nicht!", ihr Blick war nun panisch.

Aber Shiki beachtete sie gar nicht und legte seine Lippen sanft an ihre Kehle.

Nur Sekunden später bohrten sich seine Zähne in das weiche Fleisch.

Warmes Blut floss in seinen Mund.

Gierig schluckte er immer und immer wieder.

Das Mädchen schrie wieder auf und versuchte verzweifelt, sich aus seinem Griff zu befreien, aber sie war zu schwach.

Shiki hatte die Augen genussvoll geschlossen und merkte deshalb auch nicht, dass sich eine weitere Person genähert hatte.

"Lass sie los, Vampir", eine eisige Stimme durchschnitt die Stille, die vorher nur durch Shikis schlucken unterbrochen worden war.

Dieser lies von dem Hals des Mädchens ab.

Sie taumelte und sackte an der Wand hinab.

Zitternd presste sie die Hände an ihre offene Kehle.

Shikis Blick lag auf dem Mann, der in der nur ein paar Meter von ihnen entfernt stand.

Es war Toga Yagari.

"Du bist doch einer aus der Night-Class, oder irre ich mich?

Anscheinend seid ihr doch nicht so brav, wie ihr immer scheint.

Dir ist sicher klar, dass ich dich töten muss!"

Yagaris Blick bohrte sich in Shikis.

Erschrocken über sich selbst wich er einen Schritt zurück.

Er hatte einen Menschen angegriffen und fast getötet.

"Meister", murmelte das Mädchen schwach, "Ich will es tun.

Ich kann ES.

Ich werde ihnen beweisen, dass auch ich ein guter Vampir Hunter werden kann."

Mit jedem Wort wurde ihre Stimme fester, entschlossener, hasserfüllter und Shiki wurde mir einem Mal bewusst, dass er jetzt sterben würde.

Er wehrte sich nicht dagegen, war noch zu erschüttert über sein Handeln.

Yagari sah von dem Mädchen zu Shiki und nickte.

Sie zog mit einer blutigen Hand ihre Waffe und richtete sie auf Shiki.

Er bewegte sich immer noch nicht, sah ihr nur in die Augen.

Sie meinte etwas wie Reue in ihnen zu sehen.

Kurz zögerte sie, dann...

Bamm!

Der Schuss halte laut in der Straße wieder.

Sie schaute erschrocken auf die leicht rauchende Waffe in ihren Händen, dann blickte sie zu Shiki.

Er war keuchend auf die Knie gesunken, eine Hand an die Wunde in seiner Brust gepresst.

Blut floss über die schlanken Finger und durchtränkte sein Hemd.

Noch einmal hob er den Blick und sah sie an und murmelte:

"Es tut mir Leid."

Sie blinzelte kurz, konnte nicht glauben, was er gerade gesagt hatte.

Aber als sie aufblickte war er nicht mehr da.

Ein Windhauch fegte durch die Gasse und wehte kleine Körnchen in ihr Gesicht und ihre Hände.

Sand...
 

(1)Sie meint damit, dass sie noch keine Vampire töten kann.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-10-29T11:26:41+00:00 29.10.2010 13:26
wow das ist echt ut so dramatisch aber echt das ist wirklich gut nicht zu traurig aber trotzdem...ach ich kann das garnicht beschreiben also echt wirklich gut.
Armer Shiki.

GGGlg Rai


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