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uno

Lautes Rauschen, übertönte seinen hastigen Atem. Es war lauter als die gigantischen Wasserfälle und befand sich direkt über ihm. Still verharrend starrte er nach oben, sah mit geweiteten Augen wie etwas graues, riesiges, über dem Dach der Blätter hinweg zog. Die Äste bogen sich unter den starken Windböen und wehten seine geflochtenen Haare zurück. Die schwarzen Augen starr auf das riesige Geschöpf gerichtet, tat er ein paar Schritte, doch anstatt sich umzudrehen und weg zu laufen, begann er hinter her zu rennen.

Erneutes lautes Grollen kam vom Himmel und es zog noch ein graues Wesen über ihm vorbei. Sein Schritt beschleunigte sich, die langen Füße, schienen quasi über die Erde zu fliegen. Er war kaum zu sehen, da es bereits dunkel wurde und seine schwarze Haut im Schatten der Baumriesen nicht zu erahnen war. Er war sich vollkommen bewusst dass wenn sein Stamm heraus bekommen würde was er hier tat, er so gut wie verstoßen war. Es würde ihnen endlich einen Grund liefern.

Schwer Atmend hielt er inne, kletterte über mehrere aus der Erde ragende Wurzeln auf die höher liegenden Äste und lief wieder weiter.

Das Rauschen, welches Anfangs nach den ersten zwei Gestalten verklungen war, ertönte erneut, direkt hinter ihm.

Erneut schoss etwas über seinem Kopf davon, war kaum auszumachen.

Doch dieses Mal entfernte sich das Geräusch nicht, sondern erneut wurde es lauter, viel lauter und dröhnender als zuvor. Ûhruljú blieb stehen und sah wie rechts und links über ihm hunderte dieser Tiere vorbei flogen. Mit offenem Mund konnte er sich kurz nicht rühren, lief dann jedoch gleich weiter.

Was hatte sich so rasend vermehren können, ohne jemals zuvor gesehen worden zu sein? Sein Atem ging bei jedem weiteren Schritt schneller, sein Herz pochte ihm hart gegen die Brust und die langen Haare hingen ihm im Gesicht, wobei die Perlen schmerzhaft gegen die Haut drückten.

Vor ihm öffnete sich abrupt der Wald und er konnte sich gerade noch an einem Baum abfangen. Hastig stolperte er ein paar Schritte zurück und blieb hinter einem Stamm im Schatten stehen. Erst als er seinen Atem wieder beruhigt hatte, spähte er um den Stamm herum und schloss verwundert die Augen. Dort auf der Lichtung standen die silbernen Wesen, sie regten sich nicht mehr und aus ihrem Inneren stiegen kleinere Wesen. Sie gingen ihm selbst höchstens bis zur Brust und hatten eine Farbe die er noch nie gesehen hatte.

Es waren zwei der Wesen gelandet, die anderen zogen laut rauschend weiter. Entsetzt sah er, wie eines dieser kleinen Tiere das Silberne Wesen an der Seite öffnete, ein riesiges Loch hatte es an der Seite. In eben dieses stiegen die Tiere wieder, einer, blieb noch etwas länger stehen und schien mit einem anderen zu reden, oder eher zu streiten. Beide Gestikulierten mit ihren Armen und schrien sich an, in einer Sprache die Ûhruljú selbst noch nie zuvor gehört hatte.

Ohne es selbst zu bemerken war er auf die, von den Augen der silbernen Wesen, erleuchtete Lichtung getreten.

Eine weitere Person sagte plötzlich etwas zu den zwei Streithähnen, die daraufhin in seine Richtung sahen. Dem einen fiel der glühende und rauchende Stab aus dem Mund, der andere sah ihn nur starr an und verschränkte dann die Arme.

Erneut blickte er einen Konkurrenten an und dieser nickte nur grummelnd.

„Na`vi.“, brüllte er zu dem sich wieder bewegenden silbernen Wesen und eines der darin sitzenden Tiere gab ihm etwas. Einen großen unförmigen Gegenstand welchen er in die viel zu kurz geratenen Arme nahm.

Er sagte noch etwas zu dem anderen Mann und dann erklang ein unglaublich lauter Knall. Sich die Ohren zu haltend, stolperte Ûhruljú zurück und wandte sich von den Wesen ab. Neben ihm fetzte etwas Unsichtbares in den Baum und bohrte tiefe Löcher in den harten Stamm. Entsetzt weiteten sich seine Augen, er hörte erneutes Geschreie und sah wie der eine Mann dem anderen die Waffe entriss. Beide Schrien sich wieder an, wobei der eine die Faust hob und der andere nur immer wieder auf Ûhruljú zeigte.

Der, der jetzt die Waffe hatte, gab sie einem kleineren Wesen, welches ihm scheinbar untertan war und tat ein paar Schritte in Ûhruljús Richtung, er war nicht so breit wie der andere und lächelte ihn entschuldigend an. Ûhruljú tat vorsichtig einen Schritt zurück und sah das Wesen starr an, dieser hielt jedoch kaum dass er den Rückzieher von ihm bemerkte. Erneut zog ein silbernes Tier über sie hinweg und das Licht erhallt kurz das Gesicht der Person vor ihm.

Aufmunternd lächelte der Mann ihn an, er trug sehr viel Kleidung, welche grün war. Lächelnd sah er ihn immer noch an, tat noch einen Schritt, Ûhruljú blieb wie erstarrt stehen, der Mann fuhr sich unsicher mit der roten Zunge über die Lippen und blickte kurz weg.

Jedoch kaum eine Sekunde später sah er Ûhruljú wieder mit diesen tief blauen Augen an. Erneut war die Stimme des bulligen Mannes zu hören und er sah wie der vor ihm seufzte, sich eine der braunen Strähnen hinters Ohr schob und Ûhruljú erneut betrachtete, dieses mal jedoch Stirn runzelnd. Erneut rief der andere Mann und die Person vor ihm drehte sich langsam um und ging wieder zurück zu dem silbernen Wesen.

Laut begannen die Flügel sich auf dem Kopf des Tieres zu drehen und kaum dass der Mann eingestiegen war flog es los. Ûhruljú sah starr dem Mann hinter her und dessen blaue Augen hafteten sich noch einmal kurz auf ihn, dann sah er wieder weg. Die Tiere flogen über die Baumwipfel und irgendwann waren sie nicht mehr in der Dunkelheit zu sehen.

Erst das Grollen eines heran ziehenden Gewitters ließ Ûhruljú zusammen zucken, überrascht sah er auf und spürte wie die ersten großen Tropfen auf sein Gesicht fielen.

„Verdammt.“, begann er leise zu fluchend und wischte sich das Wasser von der Wange, etwas von der dunklen Farbe blieb an seinem Daumen hängen und würde mit dem nächsten Tropfen auf seiner Hand weg gespült. Das Schwarz löste sich und seine rote Haut kam darunter zum Vorschein.

Erneut fluchte er, drehte sich dann um und lief zurück, er war eh schon viel zu spät dran. Sein Vater würde ihm den Kopf abreisen.



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