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Tagebuch eines Marines

von

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Tag 8, Turaxis II, Mut der Verzweiflung

Wie sagt man doch so schön? Das waren Tage an denen ich am besten gar nicht aufgestanden wäre. Jedesmal wenn sich irgendwie eine kleine Chance abzeichnete, dass wir doch noch lebendig von diesem dreckigen Staubklumpen von einem Planeten runter kommen, gab es einen Tritt in die Eier, dass einem die Dinger zur Nase wieder raus fliegen konnten. Wenn es Gott wirklich gibt, ist er ein mieser Sadist und lacht sie gerade sicher krank über uns.
 

Naja gut, ich hätte auch lachen können während diese Ultras vor uns immer größer wurden, besonders weil ich keinen Schimmer hatte wie wir durch diese mehrere Meter hohe lebende Mauer durch kommen sollten. Verdammt die Falle war gut gestellt.
 

Wir rasten nun fast in Formation mit den anderen vier Helions, die randvoll mit dem kläglich Rest des Trupps besetzt waren, der die Brutstätten der Zerg vernichten sollte. Ein Plan wie im Lehrbuch, der aber dummerweise den ersten Feindkontakt nicht überstanden hatte sondern in einem Desaster endete, aber ich wette unser Kommandant würde die Sache so drehen, dass er noch glänzend aus der Sache raus kommen würde, mit nem Orden wohl möglich.
 

Wir brauchten einen Plan, wir brauchten einen guten und wir brauchten ihn sofort, nur waren anscheinend alle etwas neben sich und kaum mehr in der Lage brilliante Ideen aus dem Hut zu zaubern. Naja gut, wenn ich ehrlich bin waren wir Frontschweine eh nicht die riesen Strategen.
 

Doch man soll niemals Leute unterschätzen, die mit dem Rücken zur Wand stehen oder wie in unserem Fall kurz davor waren für einen Zerg ein leckeres Abendessen zu werden. Plötzlich sprangen von dem Helion das links außen in der Reihe fuhr die Leute auf das andere Helion daneben und nur der Fahrer und eine große Gestalt auf dem Dach blieben zurück.
 

Erst mit einige Anstrengung konnte ich erkennen, dass es Kafu war, der da nun auf dem Dach kniete wie ein Sprinter auf dem Startblock. Doch damit nicht genug, der Fahrer des Helions auf dem Kafu saß gab nun noch einmal richtig Gas, überholte uns andere und preschte direkt auf die Ultras los.
 

Was zum Geier hat der bescheuerte Granatwerfer denn nun vor? Dann leuchtet mir sein Plan ein, zumindest vermutete ich da, dass es sein Plan war und mit einem Blick zu Bolkan neben mir wusste ich, dass er da selbe dachte. Ich schrie nur zu Fuller hinunter, dass er Kafu hinterher solle und ordentlich Geschwindigkeit aufnehmen solle. Das komischste daran war, dass von Fuller keine Rückfrage kam oder ein Satz der an unserem Verstand zweifelte, er trat einfach nur das Gaspedal durch.
 

Bolkan und ich knieten uns aufs Dach und in dem Moment als wir die anderen überholten kam der Sergeant von der Seite wo er sich festhielt zu uns hinauf geklettert.
 

„Was bei Zeus fetten Arsch wird denn das hier und was treibt dieser geistig zurückgebliebene Knallfrosch da vorne !? Habt ihr denn alle euren … „
 

Der Sergeant verstummte als das Helion von Kafu zur Seite gerissen wurde, der gute Marodeur in Richtung absprang und dabei auf den Ultra ganz links feuerte was seine Granatwerfer her gaben, während er selber wie eine Kanonenkugel auf den Ultra daneben zu flog. Tja wer mit Granaten spielt muss wirklich einen an der Waffel haben.
 

„Oh das hatte er vor und lasst mich raten was ihr beiden Blitzbirnen nun vor habt ?“
 

Wir sagten nichts sondern luden nur unsere Gaußgewehre durch und das war dem alten Haudegen anscheinend auch Antwort genug.
 

„Paa, na wenn das so ist will ich euch Grünschnäbeln mal beistehen, ihr fliegt doch selbst noch an diesen Ungetümen vorbei.“
 

Sprach der alte Mann lud sein Gewehr und hockte sich hinter uns. Kafu dagegen war schon weiter als wir. Sein Granatentrommelfeuer hatte den einen Ultra zum einknicken gebracht und er selber drehte sich nun mit der Schulter nach vorne, weil er nur noch wenige Meter von dem Biest auf das er sich selbst geschleuderte hatte entfernt war.
 

Der Aufprall den Kafu hinlegte war unbeschreiblich, es gab zwar keinen Knall wie bei sonst allem was der Kerl veranstaltete, aber das ohrenbetäubende krachende Knacken und Brechen von Kochen war ein mehr als würdiger Ersatz dafür. Der Kerl war durch die Fangscheren des Ultras direkt gegen seinen Schädel gedonnert und so groß und zäh die Viecher auch waren, wenn einem ein riesiges Stahl gebilde gegen den Schädel donnert überlebt das keiner.
 

Von Kafu war nichts zu sehen, hoffentlich ist er bei dem Stunt nicht auch hops gegangen, für die Aktion muss ich ihm mal einen Drink ausgeben, aber nur falls ich das hier nun selber überlebe. Ich fuhr das Bajonett an meinem Gewehr aus und machte mich bereit zum Sprung, viele meinen ja immer in solchen Momenten denken sie über Ihr Leben nach aber mich beschäftigte nur der Wunsch, nicht daneben zu fliegen und eins dieser Viecher zu killen.
 

Dann kamen wir in den Bereich wo Kafu von seinem Helion gesprungen war doch Fuller bretterte weiter, erst wenige Meter vor den Ultras kam ein „Jetzt!“ als Zeichen dafür, dass er gleich die Kiste rum reisen würde. Himmel was hab ich da denn nun wieder vor? In dem Moment wo ich gespürt hatte das der Wagen sich unter mir zur Seite bewegte bin ich abgesprungen mit Bolkan und dem Sergeant auf den Fersen. Wir feuerten unsere Magazine auf den Ultra jeweils vor uns und drehten uns dann wie es auch Kafu getan hatte.
 

Kurz vor dem Aufprall sah ich noch kurz die Fänge des Ultras die nach mir schnappen wollten aber ich war zu schnell. Der Aufprall war, nunja, nicht so schlimm wie ich gedacht hatte, irgendwie fühlte es sich an wie bei vielen Kneipenschlägereien wo ich durch eine Tischplatte gekracht bin, erst war da ein WIderstand, dann brach der Widerstand und es wurde weicher.
 

Wenn ich im nachhinein bedenke, dass das „Weiche“ das Hirn des Ultras gewesen sein musste und ich mir dabei dachte das es sich anfühlte wie ein Bett und ich glatt darin einschlafen hätte können wird mir ganz anders. Auf jeden Fall hatte das Vieh meine stürmische Begrüßung nicht überstanden, es kippte mit mir am Schädel um und ich kullerte auf die Erde.
 

Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass ich mir alle Knochen breche und Tod bin nach der Nummer oder zumindest übelste Schmerzen habe, aber ich war nur tierisch benommen und sah doppelt, fast so als wenn ich zu viel gesoffen hätte und einen guten Schluck hätte ich nun wirklich vertragen.
 

Auch Bolkan und der Sergeant regten sich etwas entfernt auf dem Boden, sie hatten ihre Ziele auch gefunden und ihre Ultras rührten sich auch nicht mehr. Doch dann schoss es mir plötzlich in den Schädel: ok einen hat Kafu mit seinen Granaten zerlegt, einen durch sich selbst, dann noch der Sergeant, Bolkan und ich jeweils einen macht fünf, dann blieben aber noch drei dieser Ungetüme über.
 

Dummerweise hatte ich richtig gerechnet. Als ich nicht mehr doppelt sah, sah ich am rechten Rand der Reihe von Ultras drei der Biester wild brüllend und stampfend die langsam in Gang kamen. Aber ich hatte nicht alles von Kafus Plan erkannt, denn als die Biester gerade lospreschen wollten kam das Helion von dem Kafu abgesprungen war angerast und heilt auf die noch lebenden Ultras zu die nun sehr dich beisammen standen um auf uns los zu gehen.
 

Der Fahrer des Helions ließ sich hundert Meter vor den Ultras aus der Karre fallen, das Helion schlug den Biestern die Beine weg und blieb unter den Ultras zerquetscht und eingeklemmt liegen. Ich hatte in dem Moment gehofft das die Kiste einfach von allein explodiert aber leider tat sie es nicht. Doch keine Sekunde später flog eine Granate über meinen Kopf hinweg, die das Helion und die drei Ultras, die schon wieder dabei waren auf die Beine zu kommen, mit einem riesen Feuerball sprengte.
 

Als ich mich umdrehte stand Kafu da, der Verrückte hatte es wirklich geschafft.
 

„Hmm ich wollte euch eigentlich eine Bresche verschaffen, durch die ihr verschwinden könnt, dass ihr mir gleich hinterher springt war nicht meine Absicht.“
 

Ich schüttelte nur den Kopf und die passende Antwort gab der Sergeant der gerade mit Bolkan zu uns herrüber wankte.
 

„Glaubst du wir lassen dir den ganzen Spaß alleine Jüngelchen? Man man man, mit euch hab ich wirklich einen Haufen Bekloppter als Einheit bekommen, ich weiß nicht ob ich euch in Zwangsjacken stecken oder abknutschen soll, was für ein Sauhaufen.“
 

Dann prustete er los wie ich es selten von unserem Sergeant erlebt hatte und wir konnten nicht anders und gröhlten mit. Gleichzeitig kamen Fuller und die anderen drei Helions mit den Überlebenden an. Unsere geliebte Sanitäterin brüllte dann nur noch von der Beifahrerseite neben Fuller.
 

„Bewegt eure Ärsche her und haltet euch fest wir müssen los! Meine fresse Kerle, erst eine so grenzdebile Aktion bringen, dass es ein Wunder ist, dass sie noch leben und dann wie gackernde Hühner rumstehen... Himmel noch mal.“
 

Immer noch lachenden sprinteten wir zu Fullers Helion hinüber und hielten uns an den Seiten fest. Wir fuhren durch die Bresche, die durch die von Kafu gesprengten Ultras entstanden war in die Schlucht hinein. Nach und nach kam die Stellung wieder in Sicht an der wir ein paar Tage zu vor schon einmal gekämpft hatten.
 

Hinter der kleinen Befestigungsmauer ließ der Sergeant Fuller anhalten. Warum wir stoppten war mir erst nicht ganz klar und dem Rest auch nicht, wir wollten einfach nur noch hier weg und von dem Planeten runter.
 

„Denkt mal nach ihr Pfeifen, uns ist eine riesen Horde von Zerg auf den Fersen. Die werden das Kommandolager und die Bergwerke überrennen bevor evakuiert werden kann, wir müssen irgendwie Zeit gewinnen.“
 

Das schlimme daran war, dass er recht hatte. Wenn wir nicht mehr Zeit schinden würden, würde kaum wer hier lebend wegkommen, vorallem weil die Kreuzer immer noch angegriffen wurden.
 

„Ich hab einen Plan, wenn der klappt dürften wir genug Zeit haben um alle hier zu verschwinden. Parkt jeweils zwei der Helions fünzig Meter von hier direkt an den Wänden der Schlucht. Die Anderen schnappen sich alles was hier explodieren kann, das stapeln wir dann an die Helions und unser guter Granatwerfer darf dann alles hochjagen. Vorwärts Bewegung!“
 

Die Idee war verzweifelt, aber mit etwas Glück könnte sie klappen. Wenn diese Schlucht nicht mehr passierbar ist müssen die Zerg einen Umweg machen, der sie wenigstens etwas Zeit kosten würde, bis sie sie umgangen hätten oder hindurch gegraben hätten.
 

Wir griffen uns also alles was irgendwie Bumm machen würde, Kanister mit Benzin, die übriggeblieben Napalmbehälter der Feuerfresser und ein paar Panzergranaten die hier wohl vergessen worden waren. Den ganzen Kram stopften wir in die Helions bis die Teile bis zum Dach vollgestopft waren. Das würde eine schöne Explosion geben, hoffentlich auch groß genug um die Wände der Schlucht einstürzten zu lassen und den Durchgang zu versperren.
 

Als wir alles zusammen gerafft hatten, zogen wir uns hinter die Mauer zurück und überließen den Rest Kafu. Der Kerl stand in der Mitte der Mauer jeden Arm und damit je ein Abschussrohr auf einen Helion gerichtet und sah dabei aus wie dieses Jesus Kerlchen am Kreuz. Nach quälend langen Sekunden feuerte er je drei Granaten schnell hintereinander auf die Helions und sprang dann hinter die Mauer in Deckung.
 

Der Knall der entstand war unglaublich, der Boden zitterte dabei und alles um uns rum wurde in ein grelles rot gelbes Licht getaucht. Bei dem riesen Rums dachte ich, dass wir es geschafft hatten, dass die Schlucht verschlossen ist, aber nun ja zu früh gefreut. Ich hatte zwar gehör wie einige Steinbrocken von den Wände runter rollten, aber als ich dann wieder über die Mauer sah erkannte ich das wir die Schlucht nur auf ein Viertel verengt hatten, es hatte aber nicht gereicht sie zu schließen.
 

Da waren wir wieder an der Stelle wo wir dachten das wir unsere Ärsche noch mal retten können, dann aber volles Pfund auf die Fresse fliegen und wieder kurz davor sind drauf zu gehen, langsam ging mir wieder auf warum ich aus der Armee raus wollte, abgesehen davon, dass ich Mengsk nicht aufs Fell schauen kann.
 

Um das Ganze dann noch perfekt zu machen, stürmten nun auch noch direkt die Zerg von oben in die Schlucht. Keiner sagte ein Wort, aber es machte auch keiner Anstalten zu fliehen. Alle legten ihre Reserve Munition griffbereit und luden ihre Waffen durch, Kirra schnappte sich ein langes scharfkantiges Stahlstück, dass sie in der Hand hielt wie ein Schwert und so erwarteten wir mal wieder unser Ende.
 

Als die Zerg, die von uns geschaffene Engstelle erreichten feuerten wir aus allen Rohren. So wie wir los legten hätte man meinen können wir wollten die Lücke mit Zergleichen stopfen. Doch irgendwie klappte das nicht so ganz, die Zerg drängten immer weiter und einzelne kamen sogar schon bis an die Mauer.
 

Doch auf einmal kam eine Frauenstimme aus dem Nichts die seelenruhig sagte.
 

„Ihr solltet euch besser auf den Boden werfen um Deckung zu suchen sonst fliegt euch hier gleich einiges um die Ohren.“
 

Bevor ich fragen konnte wer das war und was das bedeuten sollte, tauchte aus dem Nichts eine Hand auf, die eine Fernzündung in der Hand hielt und den Finger auf dem Auslöser hatte. Die Gedanken rasten in meinem Kopf doch bevor ich selber etwas sagen konnte brüllte der Sergeant schon mit seiner lieblichen Stimme „Fresse in den Dreck!“ und ich ließ mich fallen, die Augen immer noch auf dem Daumen der sich nun immer weiter auf den Auslöser senkte.
 

Was dann geschah war, nun ja, beeindruckend. Unsere Explosion war ja nun schon ganz schön heftig gewesen, aber das was nun kam war um ein vielfaches heftiger. Durch die sehr nahe Explosion wäre ich fast Taub geworden. Das Beben das dabei aufkam ließ uns auf dem Boden rum vibrieren, so dass wir ohne uns zu bewegen langsam die Positionen änderten. Dazu kam nun noch die enorme Masse an kleinen und großen Felsbrocken die uns um die Ohren flogen.
 

Als das Spektakel nach gefühlten mehreren Minuten endete und wir zur Schlucht schauten sahen wir nur noch eine fünfzig Meter hohe Wand aus Steinbrocken und Geröll. Das hatte nun wirklich die Schlucht versiegelt und wie. Als ich mich umschaute sah ich dann die Verantwortliche auf einem Steinbrocken sitzen, das Gewehr gegen eine Metalltonne direkt daneben gelehnt, während sie in der Hand mit einem Messer spielte. Die Ghost die uns schon mit der Atombombe das Plateau freigeräumt hatte. Als wir dann langsam auf sie zu gingen sagte sie lässig:
 

„Na hab ich euch wieder mal die Hintern gerettet, nicht dass das noch zur Gewohnheit wird.“
 

Alle schauten sich verdutzt an nur der Sergeant fing sich.
 

„Schön und gut Herzchen, aber wann bitte hast du uns denn das erste mal den Hintern gerettet und warum zum Geier hast du die Ladungen nicht früher gezündet, das ganze war doch vorbereitet oder nicht?“
 

Er versuchte dabei so wenig aggressiv zu klingen wie möglich, selbst er wollte keinen Ghost verärgern. Gegen diese trainierten Killer würde auch kein noch so großes Glück helfen, doch sie lächelte nur.
 

„Tja als ich euch die Zerghorden auf dem Plateau aus dem weggeräumt habe würde ich das schon als Rettung bezeichnen, den Angriff hättet ihr sonst nie überlebt, das wissen wir alle.
 

Was die Schlucht angeht, sicher war das vorbereitet. Ich war eine Stunde vor euch hier und hab die Wände mit hochexplosivem Sprengstoff gespickt. Als ihr dann ankamt hab ich mich erstmal zurückgezogen, weil ich sehen wollte was ihr nun versucht und anschließend dann natürlich ob die Nummer mit den Helions funktionieren würde. Netter Einfall übrigens, auch wenn es nicht ganz geklappt hat.
 

Aber eben weil es nicht geklappt hat, musste ich dummerweise noch ein paar Ladungen entschärfen die euch sonst selbst hinter der Mauer noch umgebracht hätten. Also ich hätte sicher Zünden können noch bevor die Zerg bei euch waren , solange euch an eurem Leben nichts liegt.“
 

Das Lächeln der Kleinen wurde breiter als sie merkte, wie unser Sergeant irgendwas zum Meckern suchte aber partout nichts fand. Ich frage mich ernsthaft, ob die Kleine direkt in Mengsks Auftrag handelte, die Ghost unterstehen ja nun mal direkt dem Imperator, oder sich auf eigene Kappe etwas austobte. Während der Sergeant immer noch überlegte was er auszusetzen hatte kam Bolkan zu Wort.
 

„Tja ich hätte nie gedacht das ich einem von Mengsks Auftragskillern mal sowas sagen wurde aber naja: Danke dir für deine Hilfe.“
 

Sie stand auf, klappte das Messer zusammen, steckte es in ihren Stiefel und nahm ihr Gewehr in die Hand bevor sie leicht diabolisch sagte.
 

„Ei ei ei, einer von Jim Raynors kleinen Raidern, sei lieber froh das der Imperator uns nicht auf euren kleinen Haufen angesetzt hatte, dann wärst du schon vor einer Weile beim Scheißen mit einem Messer im Schädel umgefallen.“
 

Dann zwinkerte sie ihm zu und grinste wieder.
 

„Aber da er das nicht hat und du nun auch eine andere Rüstung trägst brauchst du dir um tödliche Klounfälle keine Sorgen zu machen, es sei denn es gab Chillie. So ich muss wieder weiter, passt auf euch auf ich bin nicht immer in der Nähe um Schutzengel zu spielen.“
 

Sprachs und löste sich auf wie morgendlicher Dunstnebel, das war eine Angewohnheit die ich bei den Ghosts neben dem heimlichen Töten von Menschen am meisten hasste, dieses plötzliche Auftauchen und Verschwinden. Tja aber was solls, sich über diese Leute aufzuregen bringt nichts außer einem vorzeitigen Tod, weil sie immer noch unsichtbar neben einem stehen können.
 

„Grr, so was von aroga... Naja wie auch immer, los die Damen marschieren wir zum Kommandolager! Nun muss auch der dämlichste Offizier eingestehen, dass wir hier nichts mehr zu suchen haben und einfach nur noch retten was möglich ist.“
 

Tja wo er recht hatte hatte er recht. Wir marschierten also los. Der Weg zog sich ziemlich hin auch wenn es an sich nur ein Kilometer war. Wenn ich bedenke was für Scheiß gelaufen ist seit ich den Weg das erste mal aber in andere Richtung gegangen bin.
 

Den ganzen Weg über hing ich meinen Gedanken nach an die letzten Tage und mir wurde eins bewusst, die Liga und unser geliebter Imperator hasste ich mehr als je zu vor, aber diese Bande von Irrsinnigen die sich hier gefunden hatte auf diesem elenden Planeten war einer der besten Haufen der mir je begegnet ist. So gern ich auch bei der ersten Gelegenheit, ohne das es Sterben beinhaltet, abhauen würde diese Bande könnte ich nicht im Stich lassen.
 

Im Kommandolager war der Empfang dann gespalten, alle die kein Lametta trugen waren froh uns zu sehen und ließen uns hochleben wie wahre Helden. Der Kommandant und sein Stab hingegen schauten uns obwohl sie uns gratulierten an als wenn sie uns einfach nur für dumm und unfähig halten würden das wir die Zerg nicht vernichtet haben.
 

Was aber noch schlimmer war, war die Tatsache, dass der Kommandant seine Niederlage immer noch nicht einsehen wollte und weiter meinte er könnte gegen die Zerg gewinnen wie wir bei folgender Ansprache erfuhren.
 

„Männer, betrauert unsere Gefallenen, viele sind ehrenhaft gestorben und nur wenige konnten sich hier her retten. Aber trauert nicht zu sehr um sie, denn ihr werdet eure ganze Aufmerksamkeit für das Hier und Jetzt benötigen, denn wir werden nicht fliehen. Hier werden wir mit allem was noch bleibt Widerstand leisten und diese Insekten dahin zurückschicken von wo sie gekommen sind. Aufgeben ist keine Option, wir machen weiter bis dieser Planet wieder frei von den Zerg ist. Geht nun esst und schlaft denn schon bald erwartet uns die entscheidende Schlacht.“
 

Ja ja die entscheidende Schlacht, allerdings stand stark zu bezweifeln, dass wir die Zerg besiegen würden, diese Lamettahengste waren alle sammt weltfremd. Aber tun konnten wir nichts weiter als warten. Also zog ich mit dem Rest der 646er los um uns ein Feuer zu suchen und etwas zu Essen.



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