"Es war einmal..."
Es war einmal ein Mädchen, mit einer gewissen… Einstellung.
Heute hatte dieses weibliche Wesen andere Ansichten und sah die Welt mit anderen Augen.
Doch, was damals war und was heute ist – dazwischen liegen Meilen von Erfahrungen, Fehlern und … Schuhen.
Schuhe: Aus den einen wuchsen wir heraus; die anderen gefielen uns nicht mehr; die konnten wir uns nicht leisten und das waren Schuhe, die besser niemals das Licht der Welt hätten erblicken sollen.
Doch, den Schuh zu finden, der wirklich zu uns passte... Den Schuh zu finden, mit dem wir bis in die Ewigkeit alle Wege der Welt beschreiten wollten… Das erbübrichte sich als eine lange, lange Reise, die jeder von uns gehen musste.
Aber... diesen Schuh dann gefunden zu haben, das war ein Märchen – das war mein Märchen.
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„Es gibt Dinge im Leben, die versteht MANN nicht. Diese Dinge sind logischerweise nachzuvollziehen aber leider Gottes nur von den genialsten Exemplaren der Gottesschöpfungen: Der Frau. Wieso also versteht mich meine eigene Mutter nicht?“
„Sag mal, bitte wo hast du gelernt, dich so auszudrücken?“, fragte meine Mutter mich gänzlich schockiert und kreuzte ihre Arme vor der Brust. Mein Vater lachte nur und sah mich schelmisch an.
„Wenn es um Schuhe geht, kann sie alles!“
„Haha, wirklich witzig, Dad“, gab ich genervt zurück. Diese Art von Provokation kannte ich bereits und ich war nicht gewillt, sie auch nur ansatzweise witzig zu finden.
Worum es hier ging? Ich hatte ein neues Paar herrlich duftender und einfach nur genialster Gestaltung entsprungener Schuhe entdeckt. Wundervollster Herkunft, sie kamen aus Paris und waren vom besten Schuhmacher der Stadt angefertigt worden. Die Schuhsohle allein war so teuer, wie ein Swimmingpool und der Stoff, der die Füße mit elegantester Art umschlang, war mit weißen Perlen besetzt. Einfach gesagt: ein Traum von Schuh.
Da musste man doch einfach nur zuschlagen, oder? Als ob man zu so einem einzigartig wunderschönen Exemplar „Nein“ sagen könnte! (An dieser Stelle wird jeglicher Widerspruch untersagt.)
Ich brauchte diese Schuhe. Ich liebte diese Schuhe. Ich lebte für Schuhe.
Warum sonst hatte man sie überhaupt erfunden? Alle trugen sie: Ich, du, er, sie! Sogar dem Baby wurden schon welche gekauft. Und warum, um Gottes willen, sollten Schuhe nicht gut aussehen? Ich meine, jeder von uns wollte doch schöne Schuhe!
Doch meine lieben Erziehungsberechtigten verstanden so etwas natürlich nicht.
Sie taten mein fanatisches Denken als pubertäre Phase ab und wollten partout nicht nachgeben. Nun ja. Zumindest meine Mutter. Mein Vater tat es nur in Gegenwart meiner Mutter nicht.
Und glaubt mir: Wenn ich mir dem nicht bewusst geworden wäre, wär schon längst wer gestorben.
Also legte ich meinen Plan, auch meine Mutter zu überzeugen, auf Eis und beschloss, später meinen Vater nochmals auf mein Vorhaben anzusprechen. Dass man sich für eine, normaler Weise, einfache Sache, wie dem Schuhkauf eine ordentlich durchdachte Strategie austüfteln musste, konnte manchmal wirklich ziemlich anstrengend sein. Aber ganz unter uns…
Was tat Frau nicht alles für gute Schuhe?
