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Eskapaden eines Piraten

Beziehungskiste auf hoher See
von

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Chapter 1 | Erwachen

Sooo, hier ist das erste Kapitel.

Ich hoffe der Übergang von dem Prolog ist nicht allzu holprig.

Das Kapitel hier ist wesentlich kürzer als das vorige - ich befürchte, dass es den nächsten Kapiteln ähnlich ergehen wird. *entschuldigend verbeug*

Dafür gehts ab jetzt hoffentlich schneller weiter.

Viel Spaß beim Lesen! ^_^
 

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Zoro stand, der Sonne entgegenblickend, auf dem Deck. Er spürte wie sich einige Schweißperlen ihren Weg über seinen Körper bahnten. Bedächtig schob er sein Wado-ichi-Monji zurück in die Schwertscheide.

‚Genug trainiert für heute!’ Beschloss er in Gedanken.
 

Hinter sich hörte er auf eine merkwürdig hallende Art und Weise seinen Kapitän lachen. Nicht herzlich und frei heraus wie er sonst lachte - das war ein verhöhnendes Lachen. Er blickte etwas irritiert hinter sich und fragte sich dabei wer oder was ein derart böses Gelächter aus Ruffys Kehle entlocken könnte.
 

Seine Augen weiteten sich, als er feststellen musste, dass Ruffy auf ihn zeigte.

Sein Kapitän zeigte auf ihn und krümmte sich vor Lachen.

Schamesröte schlich sich auf das Gesicht des Schwertkämpfers, während er an sich herabschaute, um festzustellen, dass er leider keinen Fleck auf seinem Shirt und auch keinen Riss in der Hose hatte. Ruffy lachte ihn aus – und offenbar gab es dafür keinen Grund an seinem Äußeren.
 

Hinter Ruffy trat plötzlich Nami hervor, nach ihr Lysopp und der Rest der Strohhutbande. Alle zeigten auf ihn, lachten ihn aus.
 

Zu guter Letzt stieß Sanji seinen Kapitän ein Stück zur Seite, um auf den Grünhaarigen zuzugehen und ihm dabei mit seinem Gelächter fast den Kopf zu zersprengen. Zoro hielt sich unachtsam die Hände über seine Ohren, kniff seine Augen angestrengt zusammen und wurde dann vom Smutje kräftig geschubst, so dass er unsanft auf dem Boden landete.
 

________
 

Als er schmerzhaft aufprallte, riss er seine Augen wieder auf, um ihn herum war alles dunkel. Das Gelächter verschwand langsam und hallend im Nichts.

Er lag auf den Planken in der Jungenkajüte und definitiv nicht an Deck und schon gar nicht mehr in seiner Koje.
 

Ein Traum – ein ganz gewöhnlicher Albtraum.
 

Er atmete tief durch.

Vor wenigen Wochen hatte ihn eine unangenehme Befürchtung heimgesucht, die bisher weder felsenfest bestätigt noch widerlegt worden war.

Da sich bisher jedoch mehr Bestätigungsansätze angesammelt hatten, als Widerlegungsgründe, waren seine Nächte unruhig und er selbst erfüllt mit Angst und Scham.
 

Schon als Nami ihrem Team beigetreten war, fragte er sich, was genau ihm an ihr missfiel – die Geldgier, die unerträglichen Launen, ihr Besserwissertum und last but not least das ständige Herumkommandieren. Nach langer Suche waren das eindeutig genug Gründe kein näheres Interesse für die junge Frau zu hegen.
 

Damals bei Vivi fiel ihm das Ergründen nicht so schwer:

Zu jung, zu gutgläubig, zu naiv und generell viel zu unschuldig. An solchen Mädchen konnte ein gestandener junger Mann wie er wohl kaum Gefallen finden.
 

Nur an Robin war nichts auszusetzen – schön, intelligent, ruhig, entspannt, zu jeder Zeit verständnisvoll und höflich. Trotzdem konnte er der geheimnisvollen Frau keinen Funken mehr abgewinnen als den anderen beiden – lediglich ihre Nähe störte ihn weniger als Namis.
 

Nach den weit zurückliegenden Erlebnissen mit Jones und dem weniger weit zurückliegenden Aufeinandertreffen mit Castro stellte sich nun eine Frage in den Raum, die kaum noch Platz ließ etwas anderem Aufmerksamkeit zu schenken.

Es war die Frage, ob ihn die altbekannte Seemannskrankheit eingeholt hatte.

Die Krankheit, die einen dazu veranlasst, sich zu dem selben Geschlecht hinzuorientieren.
 

Seit diese Frage ihn von innen heraus einnahm, war es ihm äußerst unangenehm sich mit den anderen männlichen Mannschaftsmitgliedern zur selben Zeit im Badezimmer aufzuhalten. Er hoffte dies bald als ein Hirngespinst abtun zu können, befürchtete jedoch dies als Antwort auf die vielen Fragen sehen zu müssen. Ein völlig normal orientierter Mann, der sich gesunder Art und Weise zum weiblichen Geschlecht hingezogen fühlt, hatte schließlich keinen Grund sich zu schämen, wenn er sich nackt vor anderen Männern zeigte – ein Mann, der, so wie er, penibel auf den Muskelanteil seines Körpers achtete schon gar nicht.
 

Des Weiteren berührten ihn Ruffys nächtliche Besuche in seiner Koje, die meistens nach Albträumen des Kapitäns stattfanden, peinlicher als nötig.

Die Nähe, die der warme Körper zu seinem suchte, löste mittlerweile hitzige Schauer in seinem Nacken aus. Trotz vielen Versuchen sich neben Ruffy zu entspannen, spannten sich seine Muskeln fast krampfhaft an und einschlafen konnte er meist erst, wenn auch der Jüngere aufhörte sich hin und her zu bewegen in seinen Armen und dabei seine nackte Haut mit der eigenen weichen Gummihaut streifte.
 

Zoro hoffte auf einen baldigen Inselbesuch, auf dem er versuchen würde eine Frau zu finden, die ihn erregte, die ihm die Unsicherheit zu seinen eigenen Empfindungen wieder nehmen könnte und mit der vielleicht sogar eine Nacht verbringen würde. Möglicherweise waren all diese merkwürdigen Reaktionen seines Körpers auch nur auf seine ungestillte Lust auf körperliche Nähe zurückzuführen.
 

Er strich sich durch die kurzen Haare und seufzte dabei tief.
 

„Na bist du im Traum von ner Klippe gesprungen, so, wie du es außerhalb eines Traumes vielleicht auch mal tun solltest?“

zischte es aus der anderen Ecke des Raumes.
 

In seinen Gedanken verloren hatte er nicht bemerkt, dass er nicht der einzige war, der scheinbar nicht schlafen konnte.

Auch wenn er nicht wesentlich mehr sehen konnte, als ein glühend roter Punkt, der sich hin und her bewegte, war ihm klar, dass der verdammte Smutje es war, der ihn aus seinen Gedanken gerissen hatte.

Mehr verletzt über die Worte des Kochs als nötig, knurrte er und stellte fest, dass seine Stimme noch ganz verschlafen klang.

Der Blonde erhob sich von dem Hocker, auf dem er bis eben noch saß und näherte sich langsam dem Schwertkämpfer, der seinen Platz auf den Planken noch nicht geräumt hatte.
 

„Hast du dir was getan?“ fragte er desinteressiert, während er neben dem Grünhaarigen in die Hocke ging.
 

„Als wenn ich das erste Mal hier auf dem Boden aufgewacht wäre..?!“ entgegnete Zoro zischend und richtete seinen Oberkörper auf um seine Hände dann hinter diesem als Stütze zu positionieren.
 

Er sah zu dem Kochlöffel, der gerade unbeteiligt aus dem Fenster blickte und genüsslich an seinem Glimmstängel zog.

Von dem Mondlicht angeschienen war der blonde Smutje gar nicht so verachtenswert hässlich, stellte der Schwertkämpfer fest und Ohrfeigte sich im selben Moment für diesen Gedanken.

„Und wie kommts, dass du nicht mehr im Land der Träume bist?“

‚Verdammt, wieso klang das jetzt liebevoll?’
 

„Es ist gleich fünf! Ich muss das Frühstück für das verfressene Pack hier vorbereiten.“ Bei der Erklärung drückte er nach einem letzten Zug die Zigarette in dem kleinen Holzbecher, den er in der Hand hielt, aus und stellte diesen auf den Boden neben sich.
 

Dann richtete er sich wieder auf und lief leisen Schrittes zu den Metallspinden und öffnete seinen. Sein Spind war der einzige, der immer aufgeräumt war. Seine Jacketts hingen alle säuberlich auf der Stange und darunter waren Hemden und Hosen fein zusammengelegt.

Nachdem er augenscheinlich kurz überlegte, nahm er sich behutsam ein Hemd und eine Hose aus dem Stapel. Dann legte er beides auf seine Koje und zog sich mit den nun wieder freien Händen das Schlaf-T-Shirt über den Kopf.
 

Bei jedem Schritt, jeder Bewegung hatten Zoros Augen unbemerkt auf ihm geruht und nun musste er sich zusammenreißen, um die Luft nicht zischend einzusaugen, bei dem Anblick der sich ihm da bot.
 

Der feine und doch muskulöse, helle und entblößte Oberkörper vom Mondlicht gestreift.
 

Zoro merkte nicht, dass sein Mund leicht offen stand, als der Smutje sich wieder zu ihm drehte und seinen begehrenden Blick wahrnahm. Schlagartig breiteten sich eine Mischung von Ekel, Verwirrung und Säuerlichkeit auf dem Gesicht des Blonden aus.

Als der Grünhaarige zu Sanjis Gesicht aufblickte erschrak er augenblicklich und sah beschämt zu Boden.
 

Wortlos kleidete sich der Koch an und verließ dann nach einer gefühlten Ewigkeit, in der Zoro nicht vom Boden aufsah, die Kajüte.

„Scheiße!“ entwich es dem Schwertkämpfer.

Wenn so was häufiger vorkommen würde, dann rückte sein Alptraum in erschreckend greifbare Nähe.

Als wollte er die Scham aus seinem Gesicht wischen, strich er angestrengt mit seiner Hand über dieses.

Jetzt hätte er jemanden gebrauchen können, der nach einem Traum schützend die Arme um ihn legte und ihm damit das Gefühl der Sicherheit vermittelte.

Sicherheit – die nahm er sich gerade selber. Wenn sein Körper sich wirklich ausschließlich nach Männern verzehrte, so wie er es gerade getan hatte, dann würde ihn mit erschlagender Sicherheit keiner mehr auf diesem Schiff haben wollen.

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Sodala das wars mit dem ersten Kapitel.

Ich hoffe der Verlauf gefällt euch so weit.

Möchte das alles nicht so schnell vorangehen lassen. Zoro hat ja noch einige Fragen in seinem Kopf, die sich erstmal klären müssen, bevor das da zur Sache gehen kann.



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