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Gottheit bei Dämmerung

Hercules X Megarah
von

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Gott sein

Herkules
 

Herk hatte es nun geschafft, hatte sich der Siege der Prüfungen eigens gemacht und nun endlich die Berechtigung erhalten zu seinem Göttervater zurückzukehren.

Er hatte seine große Liebe Meg nur knapp aus dem Strudel der verdammten Seelen retten können, hatte aber die Aufgabe letztendlich mit Gravur gemeistert und war nun ein Held. Ein Held und ein Gott zugleich, dem es nun erlaubt war auf den Olymp zurückzukehren. Sein geliebtes Frauenzimmer an der Hand, stiegen sie beide die Treppen der Götter empor.
 

Die Götter jubelten doch der Gottkönig konnte nicht glauben, dass die Freude lange anhalten würde. Denn Zeus wusste von der Verliebtheit seines heldenhaften Sohnes und wusste auch dass seine Geliebte nur ein Mensch war. Es war ihr somit nicht gestattet den Olymp zu betreten. Und wenn Zeus etwas genau wusste, dann, dass sein Sohn seine ehrlich naive Verliebtheit nicht aufgeben würde.

Herkules stand nun vor Zeus und seiner Frau, stand also vor dem Tor, dessen durchschreiten ihm die Ewigkeit schenken würde. Ewige Jugend.
 

„Vater! Ich habe es geschafft, ich bin nun ein Held!“ rief der Jungheld, der es noch immer nicht fassen konnte.

„Ja mein Sohn, ich sehe es. Du trägst den göttlichen Funken.“ antwortete Zeus knapp.

„Nun kann ich endlich bei euch sein! Auf dem Olymp zu leben war schon immer mein Traum. Dort zu sein wo man nicht als „komisch“ oder „seltsam“ beschimpft wird!“

Herkules konnte seine Freude kaum zügeln und bemerkte nicht, welch trauriges Gesicht Meg doch machte.

Zeus allerdings wusste, dass er ihn vor die Wahl stellen musste.
 

„Mein Junge, hör mir gut zu. Wie du weißt haben nur göttliche Wesen Zutritt zum Olymp. Deine Freundin kann nicht mitkommen.“

Herkules strahlendes Gesicht verwandelte sich schlagartig zu einer finsteren Mine. Er wollte Meg um alles in der Welt bei sich haben, wollte aber auch auf dem Olymp leben.
 

„Wunderknabe… Es ist in Ordnung, du weißt dass du diese Chance kein zweites Mal geboten kriegst!“ mischte sich nun Meg ein um ihn deutlich zu machen, dass er diese Chance nicht vergeuden sollte.

„Nein, der Olymp bedeutet Ewigkeit und eine Ewigkeit ohne dich… Das könnte ich nicht durchstehen.“

„Herkules, mein Sohn. Wie entscheidest du dich?“

„Ich bleibe bei Meg. Bei meiner Ehre, ich finde einen Weg sie bei mir zu behalten, ewig!“

Der junge Gott schnappte sich die Hand von Megarah, riss sie herum und lief mit ihr zu Pegasus. Er sattelte auf und trug sie auf dem Schoß.

„Los, Pegasus! Ich habe eine Aufgabe!“

Der Weiße Pegasus galoppierte los und entflog mit einem zwitscherndem Gesang.

„Viel Glück mein Junge, du wirst es brauchen…“ flüsterte Zeus sich selbst zu.
 

Herkules wusste was er wollte, wusste aber nicht, wie er es in die Tat umsetzen sollte. Er wollte Meg unbedingt unsterblich werden lassen, stets mit dem Gewissen, dass sie eine zarte Blume mit wenig Kraft ist. Eine Blume die auf dem Schlachtfeld nichts zu suchen hatte. Jedoch eines wusste er, er würde nicht aufgeben.

„Herkules?“ holte Meg ihn aus seinen Gedanken.

„Was ist denn Meg?“

„Wie… Wie willst du das anstellen?! Im Gegensatz zu dir habe ich keine Verbindung zum Olymp, du weißt dass ich ein Mensch bin. Das weißt du doch genau…“ sagte Meg mit leiser Stimme und ließ ihren Kopf hängen.

Herkules griff nach ihrem Kinn und zog ihren Kopf hoch, zwang sie somit zum Blickkontakt.

„Ich habe bisher jede Aufgabe gemeistert, diese werde ich auch meistern. Nur vorerst brauche ich Informationen. Und ich weiß wo ich diese herkriege.“
 

Herkules zügelte den Pegasus und flog ihn in die Unterwelt. Er wusste sein Vorhaben war verrückt, aber bisher hatte ihm Verrücktheit nie geschadet, sondern nur weiter gebracht. Der Höllenhund Kerberos bemerkte den starken Jüngling, demütig senkte es die Köpfe und jaulte nach seinem Gebieter.
 

„Ja ja, ich komm ja schon. Was meinst du eigentlich was du bist? Ich habe ja wohl noch mehr Grund zum heulen. Meine Haare sind gelöscht worden und jetzt kriege ich sie nicht mehr in Form und abseits dessen habe ich auch noch die Schlacht verloren und muss weiter hier unten rumgammeln. Heh, gammeln ist gut, zusammen mit den Leichen setz ich Pilzgeflechte an!“ sagte Hades mit solch einer Geschwindigkeit, dass man ihn kaum verstehen konnte.

Als Hades unten ankam lachte er noch immer über seinen schlechten Witz, doch als er Herkules sah war ihm nicht mehr zu Lachen zumute.
 

Er strich sich sachte über sein Gewand, polierte mit seinem Handballen sein Götterabzeichen und schaute seinen Bezwinger an. Seine Kopfflamme wuchs mit seinem Zorn ins unermessliche.

„Was willst du von mir? Reicht es dir nicht, dass du mich einmal geschlagen hast? Ich liege schon am Boden und das einzige was dir einfällt ist auf mir Rumzutreten?! Böser Junge!“ sagte Hades und zeigte mit flammenden Zeigefinger auf ihn.

„Nun, von dir will ich eigentlich nichts, ich will nur wissen, wo die drei Schicksalshexen sind!“ rief Herkules dem Herrn der Unterwelt entgegen.

„Die drei Schicksalshexen?! Woher soll ich das wissen, mal sind sie da, mal sind sie dort!“

„Gibt es denn keinen Ort zu dem sie immer wieder zurückkehren?“

„Natürlich gibt es den! Den verrate ich dir aber nur, wenn du mich endgültig in Ruhe lässt!“ sagte Hades und legte seine Hand auf die Stirn welche er gleich darauf hinunter gleiten ließ. Damit wollte er wohl demonstrieren wie genervt er war.

„Okay, der Deal ist gut!“

„Geh zu dem Brunnen an Schicksals ende.

Sieh dich um und mach’ Kehrtwende.

Denn das was du siehst stimmt nur halb.

Gehe weiter und zu sehen ist ein Wald.

Siehst du in den Baumwipfeln die Fäden der verdammten?

Dann bist du fast am Ziel, bei den Schicksaltanten! Klar soweit?“
 

„Komischer Reim, ist der von dir?“

„Nein, verdammt! Jetzt verschwinde endlich!“

Hades erzürnte und stand in Flammen.

Megarah sah Herkules bittend an und deutete darauf hin dass sie endlich verschwinden sollten. Herkules stupste den Pegasus in die Seite und dieser flog mal wieder zwitschernd davon.
 

„Schicksals Ende? Wo soll sich dieser Ort befinden?“ stutzte Meg.

„ Hm… ich weiß es nicht, aber ich wüsste wen wir fragen könnten.“

„Meinst du Phil? Ich weiß ja nicht, er ist ein lüsterner Ziegenbock der nebenbei Helden trainiert…“

„Er ist zwar ein lüsterner Ziegenbock, aber ich denke er weiß weit aus mehr, als wie man Frauen umgarnt.“

„Na ja, wie du meinst. Federpferd? Du weißt ja wo er wohnt, bring uns zu ihm, okay?“

Der Pegasus flatterte begeistert und trug sie über weite Täler und hohe Berge zu der Insel des Sagitaurus. Eine kleine Insel nicht weit entfernt vom grasigen Land, umgeben von Klippen und hoch wütenden Wellen.
 

Sie wussten wo sie suchen sollten, wahrscheinlich würde er sich an der Quelle der Nymphen aufhalten, dort wo er immer gewesen war, wenn ihn die Langeweile trieb.

Vom Weiten konnten sie bereits sein Schwänzchen aus den Büschen ragen sehen, was wohl bedeutete, dass er sich mal wieder als Voyeur übte.

Der Pegasus fiepte fröhlich wie eine Amsel und machte den Ziegenbock auf sich aufmerksam.

„Federschleuder? Ach und Herkules, plus großer Liebe sind auch hier? Lasst mich raten, ihr braucht meine Hilfe, was? Dacht’ ich mir schon. Worum geht es denn?“

Phil drehte sich um und ging los, mit einer zu sich winkenden Handbewegung machte er deutlich, dass sie ihm folgen sollten. Herk und Megarah schauten sich verdutzt an, aber folgten ihm zu gleich.

„Gehen wir erstmal zu mir. Mit ausgeruhten Kufen lässt es sich besser reden.“
 

Herkules hielt die Tasse Tee fest umschlungen, er schaute bedrückt rein.

„Habt ihr verstanden? Es ist nicht leicht die Hexen zu finden. Immerhin tragen sie die Fäden jedes Lebewesen bei sich. Sie entscheiden über Tod und Leben.“

Phil hatte ihnen von dem Ort namens Schicksals Ende erzählt. Noch nie war dort jemand gewesen und lebendig wieder zurückgekehrt. Den Brunnen zu finden sollte nicht allzu schwer sein, aber die Monster zu bezwingen die dort lauern, dass wäre selbst für jemanden wie Herkules sehr anstrengend.
 

„Dagegen war die Hydra ein Haustier, glaub mir Herk. Um ehrlich zu sein weiß ich das alles nur vom Hörensagen...Jedenfalls, es soll dort eine Art Wächtermonster geben. Ein fünf Meter hoher Troll, bewaffnet mit einer heiligen Lanze. Die Lanze strahlt wie die Sonne selbst, sie soll wohl Licht ins Dunkel bringen. Du wirst nicht nah genug an das Monster kommen, ohne dir die Augen zu verbrennen.“ erklärte Phil.

Herkules wusste nicht was er tun sollte, wie sollte er gegen jemanden kämpfen den er nicht anschauen kann?
 

„Herkules…Wunderknabe… lass es bleiben. Geh auf den Olymp, dafür hast du doch gekämpft! Ich kann hier für dich beten.“ Sagte Megarah mit einem aufgesetzt wirkenden Lächeln.

„Nein, nein. Das kann ich nicht, dass weißt du doch! Ich möchte dich nicht verlieren. Ich schaffe das! Phil! Wo sagtest du sei dieser Ort?“

Herkules fühlte sich wieder stark, denn er wusste was er wollte, wusste was er liebte.

„Wenn du von hier aus, mit der Federschleuder, über das Meer in nördliche Richtung fliegst, so solltest du schon, nach nicht allzu langer Zeit, eine Insel entdecken. Sie ist leicht zu erkennen. Sie ist in schweigende Finsternis gehüllt, auf der einen Seite ist Ödland und ein Brunnen, auf den anderen Seite dichter Wald. Wenn du dann noch einen Lichtblitz siehst, weißt du dass es die richtige Insel ist.“

Phil wusste, dass er ihn nicht aufhalten konnte und wünschte ihnen insgeheim viel Glück.
 

Herkules wusste was dort für ein Gegner wartete. Er wollte sich einen Überblick über die Insel verschaffen, wollte sehen ob man dieses Biest irgendwie austricksen könnte.

Nach knapp zwei Stunden Flug war die Insel bereits zu erkennen. Sie war in Dunkelheit gelegt ummantelt von aufschäumenden Wellen, ein Ort, den man wirklich als „Ende“ bezeichnen konnte. Von unten war ein helles Licht zu sehen welches sich furchtbar schnell hin und her bewegte. Herkules konnte nicht glauben, dass sein Gegner so schnell und mächtig zugleich war.
 

„Was nun Herk? Du kannst ja wohl kaum einfach zu ihm hinlaufen und ihn herausfordern…“

Megarah machte sich Sorgen, sie hatte keinen Einfall wie man dieses Monster besiegen sollte.

„Pegasus? Bring mich runter zu dem Brunnen!“ bat Herkules das fliegende Pferd.
 

Das Paar und der Pegasus landeten auf dem Boden, nahe des Brunnens. Von weitem konnte sie die Schritte des großen Trolls hören. Ein rytmischer Aufschrei des Bodens war bei jedem Schritt zu hören.

„Wenn ich Glück habe, ist der riesige Affe so vorschnell wie er schnell ist. Vielleicht kann ich ihm eine Falle stellen…“ überlegte Herkules.

„Eine Falle? Wenn die Lanze tatsächlich so strahlt wie Phil es gesagt hat, kannst du noch nicht einmal zu ihm hin um ihn zu locken…“

„So ein Mist. Wie soll ich gegen etwas kämpfen, was mich erblinden lässt? Ich brauche eine Idee!“ Herkules wuschelte durch seine Haare und wusste weder ein und aus.
 

„Weißt du woran ich gerade dachte? Hades sagte doch diesen Spruch auf…Seit Ihr an Schicksals ende, macht Kehrtwende, es stimmt nur halb…Irgendwie so.“ sagte Megarah nachdenklich.

„Du meinst der Spruch könnte eine tiefere Bedeutung haben?“

„Ja genau! Lass uns mal rumprobieren.“
 

Megarah drehte sich um und ging zu dem Brunnen. Sie setzte sie auf den Brunnen und ließ ihren Blick umherschweifen. Irgendetwas an diesem Ort schien nicht zu stimmen. Bloß was könnte es sein? Sie stand auf und ging um den Brunnen herum. Ihr Blick schweifte durch die Ödlandschaft und auf einmal schien es so als sei dort etwas am leuchten.

„Ein goldener Faden?“ fragte Megarah und Herkules sah sie verdutzt an.

„Komm mal hier her und blicke durch dieses Ödland! Hier stimmt eindeutig irgendetwas nicht!“

Herkules stellte sich zu ihr und blickte durch das Ödland.

„Was blinkte da gerade?“ fragte Herkules.

„Genau das meinte ich. Vielleicht ist mit Kehrtwende und halber Wahrheit gemeint, dass man das Gegenteil tun soll!“

„Und dieser Troll? Warum ist der dann auf dieser Insel?“ fragte Herkules verwundert.

„Ich glaube er ist eine Art Ablenkungsmanöver um den eigentliche Trick zu verbergen. Jedenfalls…lass uns die Augen schließen und weiter gehen in Richtung Ödland!“
 

Herkules und Megarah schlossen die Augen und griffen einander an der Hand. Der weiße Pegasus tat es ihnen gleich und folgte ihnen. Sie gingen voran ohne zu wissen ob sie das Richtige tun oder nicht. Auf einmal spürten sie einen Blitz von Kälte der durch ihrer beider Körper zog.

Der Pegasus wieherte ängstlich, vor Schreck öffneten sie die Augen und fanden sich vor einer Höhle wieder. Eine Höhle, so tief dass man meinen könnte sie ginge bis ins Innere der Erde. Um sie herum befand sich ein Wald und in den Bäumen hangen hunderte und aber hunderte von Schicksalsfäden.
 

„Das gibt es doch gar nicht! Und ich wäre fast darauf eingegangen zu erblinden… Oh, Mann! Megarah, du bist echt intelligent!“ freute sich Herkules.

Sie sahen sich entschlossen an und begaben sich nun in die Tiefen der Höhle.

„Schicksalshexen?! Hallo? Seit ihr hier irgendwo?“ rief Herkules in die Finsternis.

„Schnipp und schnapp, der Faden wird knapp. Wer ruft nach uns? Sind wir hier oder doch wo anders? Wer weiß…“ sagte eine quietschige Stimme aus der Finsternis.

Megarah drückte sich an den linken Arm von Herkules, sie mochte diesen Ort ganz und gar nicht.
 

„Hier spricht Herkules! Ich ersuche eure Hilfe… Ich sehne mich nach der Ewigkeit!“

Wie aus dem nichts gekommen, standen nun drei kleine schon beinahe verweste Frauen vor ihm. Sie teilten sich ein Auge und rissen es sich gegenseitig dauernd aus der Augenhöhle.

„Die Ewigkeit? Du bist ein Gott, du lebst ewig!“ schimpfte die Kleinste der drei.

„Nicht für mich sondern für sie.“

Er deutete auf Megarah und diese kam leicht zaudernd hinter seinem Rücken hervor.

„Ah…die Liebe? Möchtest wohl nicht ohne eine Maid auf den Olymp?“ sagte die größte der drei Hexen und riss der kleinsten Hexe das Auge aus dem Kopf.

Sie steckte es sich in die Augenhöhle und musterte Megarah.

„Wenn du unsterblich werden willst, ist es eine recht einfache Angelegenheit. Du musst einfach nur Sterben und etwas besonderes getan haben… So wie der starke Herr neben dir.“

Jemand riss ihr das Auge aus dem Kopf und setzte es sich selbst ein.

„Warte mal einen Moment. Du warst bereits gestorben, oder Kind?“

„J-ja. Das stimmt wohl…“ sagte Megarah zaudernd.

„Dann ist es doch gar kein Problem!“ sagte die dritte Hexe welche sich noch gar nicht zu Wort meldete.

„Warte! Das müssen wir erst besprechen…“ sagte die größte der drei und sie verschwanden nach hinten.
 

Die beiden standen nun dort in dem dunklen Pfad und wussten nicht was sie tun sollten. Die Hexen verschwanden alle drei um sich zu besprechen. Der weiße Pegasus schnaubte und stieß Herk an, es gefiel ihm hier nicht und er wollte andeuten, dass er weg will. Herkules strich dem Tier durch die Mähne und signalisierte diesem das sie noch warten müssten.
 

Ohne es bemerkt zu haben standen die drei Hexen wieder dort. Die kleinste der drei hielt in jeder Hand ein Auge.

„Wie gesagt es ist recht einfach…“ sagte die Kleinste und steckte sich eins der Augen ein.

„Dieses Auge ist von einem Einhorn. Ihr wisst sicherlich das diese unsterblich sind, oder? Einhörner haben die starke Kraft, des Menschen Seele zu reinigen und unverfroren zu machen. Du musst dieses Auge verzehren um ewiges Leben zu erhalten. Ob du die Göttlichkeit annimmst wird sich dann zeigen.“

„Bitte, was? Das ist nicht euer Ernst, oder?“ fragte Meg angeekelt.

„Doch nimm es in die Hand und du wirst es sehen…“

Mit diesen Worten verschwanden die drei Hexen wieder und Herkules, Meg und der Pegasus verschwanden aus der Höhle.
 

„Du sollst ein Auge essen um zur Gottheit zu werden?“ fragte Herkules.

„Es klingt abartig… und es ist abartig…“ sagte Meg.

„Wir sollten erst mal zum Olymp zurück kehren.“

„Ja, wahrscheinlich hast du Recht, Wunderknabe.“
 

Der Pegasus brachte sie zum Wolkenportal des Olymps. Nicht weit von ihnen entfernt, war das Reich der Helden und Götter. Herkules wollte dazu gehören, wollte aber auch Meg nicht verlieren.

„Meg? Wie wichtig ist dir die Unsterblichkeit? Bin ich…besessen?“ fragte Herkules und blickte Megarah tief in die Augen. Ihr war so als würde er direkt durch sie hindurch in ihre Seele blicken.

„Ich weiß es nicht. Es wäre wundervoll, bei dir sein zu können und zu wissen, dass du glücklich bist. Ich meine, du wolltest von Anfang an zurück zu deiner Familie… Und ich…Ich möchte immer bei dir sein, weißt du?“
 

Megarah blickte auf das Auge in ihrer Hand. Verschloss es ihr den Blick auf die Wahrheit? Sie konzentrierte sich und schaute es erneut an. Nun hatte sie kein Auge sondern eine Pfirsich in der Hand. Sie war nicht verwundert, denn sie wusste dass sich die Wahrheit verdrehen und unkenntlich werden kann. Sie nahm einen Bissen und kaute ihn.

Megarah wurde schlecht, ihre Knie hielten sie nicht und sie stürzte zu Boden. Ein Fiebertraum nach dem anderen. Es kam ihr so vor als hätte jemand ihr Leben aufgenommen und würde ihr diesen vorspielen. Sie wusste sofort wer sie belogen hatte, wer die Wahrheit gesagt hatte. Sie wusste, wann sie selbst gelogen hatte.
 

Stunden später erwachte sie. Das erste was sie sah, war Herkules der sie anlächelte.

„Was lächelst du so blöd, Wunderknabe?“ brachte sie nur leise hervor.

„Meg, du hast es geschafft!“

„Was geschafft?“

Zeus half ihr auf die Beine und forderte sie auf sich anzusehen.

„Was? Wieso leuchte ich so blöd? Das sieht total bescheuert aus…“

„Megarah du hast erkannt, dass das Auge in Wirklichkeit eine Frucht war und du hast den wahren Weg gekannt, um die Hexen zu finden. Du hast die Gabe dich nicht vor der Wahrheit zu verschließen. Von nun an bist du die Göttin der Wahrheit, die die das Trugbild verjagt!“ sprach Zeus.

„Wow, Wunderknabe. Nun ist dein Wunsch doch in Erfüllung gegangen!“

„Oh Meg. Ich freue mich so, nun habe ich alles was ich mir je gewünscht habe!“

„Du Held der Herzen… ihr dürft nun eintreten.“ sagte Zeus von hinten und lächelte fröhlich.
 

Nun hatte auch Megarah die Unsterblichkeit erlangt. Sie war eine Göttin geworden und hatte von nun an die Erlaubnis auf dem Olymp zu leben. All ihre Wünsche waren in Erfüllung gegangen, nun konnten sie ihre Liebe bis in die Ewigkeit auskosten.
 

Ende
 

So viel dazu. Die Geschichte ist entstanden, weil ich Disney echt toll finde. Es waren mehrere Geschichten zur Auswahl, aber Herkules habe ich erst vor kurzen wieder gesehen, konnte mich aber nicht mit dem Ende zufrieden geben.

Die Geschichte widme ich der Wettbewerbs Eröffnerin abgemeldet

Ich erhoffe mir nicht zu gewinnen oder sonstiges, dafür ist die Geschichte einfach gegen Ende zu gedrückt und einfallslos. Ich wollte einfach mal wieder was schreiben. Mit freundlichen Grüßen BP



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yuugii
2010-10-22T09:20:30+00:00 22.10.2010 11:20
Hallo!

Ich mag die Geschichte eigentlich sehr gerne, obwohl sie eben hier und da wirklich etwas einfallslos wirkt, da man auf bestimmte Dinge weiter hätte eingehen und sie detaillierter umschreiben hätte können. Der Troll mit seiner Lanze klang interessant, irgendwo hätte ich es cool gefunden wenn Herkules sich ihm gestellt hätte und Megara während des Kampes die Wahrheit erkennt. Aber an sich fand ich die Geschichte sehr gut, vor allem weil du die einzelnen Charaktere sehr IC gehalten hast und man sie wirklich gut wieder erkennen konnte. Hades war toll, sein Auftritt war einfach fabelhaft und auch, dass du geschrieben hast, dass er so schnell spricht, dass man ihn kaum versteht, fand ich sehr passend und auch wichtig. Aber ich wusste gar nicht, dass Hades so eitel sein kann, hehe. Aber auch die anderen Charaktere hast du schön dargestellt und wiedergegeben.

Die Idee, dass sie zu den drei Schicksalshexen müssen, um Megara göttlich zu machen finde ich gut. An die hätte ich gar nicht mehr gedacht, ganz besonders toll fand ich, dass sie sich während des Gesprächs immer wieder gegenseitig das eine Auge entrissen haben. Du hast gut überlegt, bevor du angefangen hast zu schreiben und das finde ich sehr gut. Ich glaube, dass Herkules eine Geschichte ist, die man nicht überstürzen sollte und die wirklich viele Gedanken und vor allem gute Ideen bedarf. Dein Schreibstil hier hat mir auch gut gefallen, du hast die einzelnen Orte sehr schön beschrieben und sie gut im Text verbildlicht.

Mit freundlichen Grüßen
Von: abgemeldet
2010-10-15T20:42:10+00:00 15.10.2010 22:42
Hallo :-)

Erstmal vielen Dank für die Teilnahme an meinem Wettbewerb.
Dein Ende hat mir sehr gut gefallen.
Die Idee, dass Hercules nicht einfach wegen Meg auf den Olymp verzichtet, sondern sie statt dessen versuchen, aus Meg ebenfalls eine Göttin zu machen, ist wirklich kreativ.
Was mir besonders gut gefallen hat, ist zum einen, dass du viele unterschiedliche Charaktere nochmal mit hineinbringst (besonders über die Schicksalshexen habe ich mich gefreut, das war wirklich eine gute Idee) und diese dann auch sehr gut getroffen hast.
Bei der Sprache der einzelnen Charaktere musste ich teilweise wirklich lachen, weil es eben so typisch für sie ist und ich mir gut vorstellen konnte, dass sie es im Film genauso gesagt hätten.
Zum anderen finde ich es super, dass du Meg nicht „einfach so“ zur Göttin werden lässt oder sie das gleiche machen muss, wie Hercules (sich für einen geliebten Menschen opfern u.s.w.), sondern dass du dieses Rätsel eingebracht hast und sie dann auch zu einer „spezifischen Göttin“ – der Göttin der Wahrheit – wird.
Ich gebe dir zwar Recht, dass deine Version ein wenig abrupt endet, aber irgendwie kommt das typisch kitschige „und sie lebten für immer glücklich“-Ende gerade ganz cool.
Deine Version hat mir jedenfalls wirklich sehr gut gefallen und daher geht auch der erste Platz an dich, herzlichen Glückwunsch :-)


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