Zum Inhalt der Seite

Das Schwert der Macht

Ein langer Weg zum eigentlichen Ich und zum Leben...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Welt des Friedens

Katharina schwebte durch einen endlosen Raum, in hellem Licht! Sanfter Wind umspielte ihren Körper, dann öffnete sie die Augen. Ganz weit entfernt sah sie einen Stern leuchten. Sie flog direkt darauf zu! Nach einer Weile stieß sie durch eine Wand aus Licht und glitzernden Staub. Es war ein ähnliches Gefühl, als würde man ins Wasser springen!

Dann sah Katharina den „Stern“! Es war ein gigantisches Land! Berge, Wälder, Flüsse, Seen, eine kleine Wüste! Katharina sah inmitten eines gigantischen Sees eine große Insel, das Urland der Elfen! In einem anderen war die Insel der Dyreda’s!! Sie wusste es! Sie schwebte hoch über dem Land und konnte kaum glauben, was sie sah! Sie erkannte alle Welten, in denen sie mit ihren Freunden hier war, wieder!

Aber es waren auch noch unzählige andere da, in denen sie nie gewesen war! Alle hatten sie zu einem gigantischen Land vereint! Man konnte den Frieden hier förmlich spüren! Katharina sah auf und riss die Augen auf! In der Mitte des Landes war ein großes silberweißes Schloss!

„Das ist Sinfita`s Schloss!“, wusste sie sofort. Kaum hatte sie das gedacht flog sie schon langsam auf das Schloss zu! Minuten später setzte sie sanft auf der Erde auf. Staunend und etwas unbehaglich sah sie sich um. Es hatte sich viel verändert. Hoffentlich war hier nicht zu viel Zeit vergangen und Sinfita lebte gar nicht mehr. Katharina stand auf der großen, weiten Wiese vor dem Hügel, auf der einst die letzte Schlacht statt gefunden hatte.

Plötzlich hörte sie eine vertraute Stimme hinter sich, „Katharina?“ Sie drehte sich um. Zehn Meter von ihr entfernt stand Sinfita und starrte sie ungläubig an, als würde er seinen Augen nicht trauen! Er sah fast genau so aus wie bei ihren Abenteuern. Aber er trug nun eine zierliche, feine Krone aus dem Kopf, die in den Haaren festgeflochten war. Durch die Ärmel seiner silbernen Tunika schimmerte an den Oberarmen das Zeichen der Dämonen, das er erhalten hatte. Er trug eine weiße wallende Hose und schwarze Stiefel, wie damals. Sein Gürtel war nach wie vor ein Pelz, an dem sein Schwert befestigt war.

„Das kann doch nicht sein!“, flüsterte er ungläubig. „Glaubst du nicht das es etwas gibt, das sogar Raum und Zeit überwinden kann?“, fragte Katharina lächelnd und unterdrückte die Freudentränen. „Du bist vor einem Jahr verschwunden! Das kann nur ein Traum sein!“, erwiderte Sinfita und kniff die Augen zu. Als wolle er einen Gedanken verjagen.

„Einen Traum kann man wohl nicht berühren!“, meinte Katharina, ging einen Schritt auf ihn zu und streckte die Hand aus. Sinfita öffnete die Augen und sah sie an. Dann ging er langsam auf sie zu und streckte ebenfalls seine Hand aus. Vorsichtig berührte er ihre Fingerspitzen und nahm dann ihre ganze Hand in die seine! Er sah Katharina mit glasigen Augen an, dann rann plötzlich eine Träne aus seinen Augen.

Ehe Katharina sich versah hatte er schon seine Arme um sie geschlungen! Er hielt sie fest, so als wolle er sie nie mehr los lassen! Seine Tränen fielen in Katharina`s Haare. „Ich dachte, ich sehe dich nie mehr wieder!“, flüsterte er und zog sie noch fester zu sich heran, „Es ist kein Tag vergangen, an dem ich nicht an dich gedacht habe!“ Er ließ Katharina wieder los, behielt ihr Hände aber in den seinen. „Warum bist du nicht in deiner Welt geblieben?“, fragte er und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.

„Dort sind dreißig Jahre vergangen und ich wurde für tot erklärt. Darum bin ich zurück gekommen.“, antwortete Katharina, „Na ja, nicht nur darum.“ „Ja?“, fragte Sinfita und sah sie an, ziemlich fordernd. Katharina lief etwas rosa an, „Ich ... ich habe ... ähm ... Ich liebe dich!“ Endlich war es raus.

Katharina wartete auf Sinfita`s Reaktion. „Genau das wollte ich dir schon seit langem sagen!“, flüsterte Sinfita und küsste Katharina auf die Wange. „Komm mit, Sindri wird dich auch sehen wollen!“, sagte er und nahm Katharina`s Hand. Er zog sie hinter sich her, den Hügel hinauf zum großen Eingangsportal. Katharina sah in der Ferne plötzlich einen großen, schmalen Berg.

„Sinfita, was ist dort hinten?“, fragte sie und deutete auf den Berg. „Ach der!“, sagte Sinfita und sah Katharina an, „Stimmt ja! Du weißt noch gar nicht, das Johanna und Schidon vor einem halben Jahr geheiratet haben!“ „Johanna?“, rief Katharina aus, „Die ... die Feuerwalküre? Sie und Schidon haben geheiratet?“ Sinfita nickte, „Sie ist schon schwanger!“ Katharina fielen fast die Augen aus dem Kopf, so weit riss sie ihre Augen auf! Johanna war schwanger! Unglaublich!

„Jetzt komm schon!“, sagte Sinfita und drückte das Tor auf. Er nahm Katharina wieder an der Hand und führte sie ein paar Treppen hinauf und durch mehrere Gänge. Endlich kamen sie in einem Turmzimmer an. „Ich würde mich hier verlaufen!“, meinte Katharina, als sie keuchend im Zimmer ankamen. Das Zimmer hatte sehr viele Fenster und in der Mitte stand eine Staffelei. Darauf war ein Bild. Es zeigte Katharina mit dem Schwert der Macht.

„Sindri! Wo steckst du schon wieder?“, rief Sinfita und im nächsten Moment öffnete sich zwischen zwei Fenstern eine Türe. Katharina wusste sofort, dass diese Tür zu einer Brücke führte. Diese verband wohl zwei Turmzimmer mit einander. „Was ist denn?“, fragte Sindri und schloss die Tür. Er konnte Katharina nicht sehen, da sie hinter Sinfita stand. Auf Sindri`s Wange war ein Streifen blauer Ölfarbe. Er trug seine schneeweißen Sachen, die er getragen hatte, als er zum ersten Mal aufgetaucht war.

„Hier ist jemand, der die bekannt vorkommen sollte.“, lächelte Sinfita und trat zur Seite. Katharina lächelte etwas beschämt. Sindri fiel ein Glas mit Farbe aus der Hand. Es zersprang auf dem Boden und verspritzte seinen Inhalt. Sindri war nun mit roten Tupfen übersät.

Er ging langsam auf Katharina zu und griff nach ihrer Schulter. „Ich bin kein Traum!“, meinte Katharina lächelnd. Sindri traten die Tränen in die Augen. Überglücklich umarmte er sie. „Wieso bist du wieder da?“, fragte er, als er sie wieder los ließ, „Du ... du solltest doch in deiner Welt sein, oder?“ „Dort sind dreißig Jahre vergangen!“, erwiderte Katharina, „Ich bin dort für tot erklärt worden.“

„Da bist du hier besser aufgehoben!“, meinte Sindri und warf einen Seitenblick auf Sinfita. Er wurde rot, genau so wie Katharina. Sindri lachte! „Hey, das muss doch ein großes Fest geben!“, meinte er lachend, „Das muss einfach gefeiert werden!“ „Ja!“, erwiderte Sinfita und legte einen Arm um Katharina, „Ich wette, dass sich alle mindestens genau so freuen werden!“ Zusammen verließen sie den Raum wieder und Sinfita führte Katharina in eine Art Bibliothek.

Sindri machte sich daran die frohe Kunde im ganzen Land bekannt zu machen! Wie lange das wohl dauern würde? „Was wollen wir hier?“, fragte Katharina und sah sich um. Überall standen gläserne Vitrinen, in denen verschiedene Waffen und Schilde lagen. Katharina sah verschiedene Bögen. Diese „Bibliothek“ war riesig. Sinfita führte sie zielsicher durch die langen Reihen von Vitrinen.

Plötzlich standen sie vor einen schmalen, aber hohen Vitrine. Sinfita blieb vor ihr stehen, Katharina stellte sich neben ihn. In diesem Glaskasten hing ein blankes Schwert. „Erinnerst du dich?“, fragte Sinfita und sah Katharina an. Sie nickte nur stumm. Sie kannte dieses Schwert. Das Schwert der Macht. Sie spürte seine Aura, die unbeschreibliche Macht, die damals die Geister auf ewig in die Schattenwelt verbannt hatte.

Das Schwert der Macht begann wieder zu pulsieren! Es freute sich, dass Katharina da war! Es war früher Vormittag, den Rest des Tages erzählten sich Katharina und Sinfita was geschehen war, seit Katharina aus dieser Welt gerissen wurde. Sie hatten sich dazu in die richtige Bibliothek zurückgezogen. Plötzlich sah Sinfita auf, „Es ist schon Nacht!“ „Stimmt!“, stimmte Katharina erstaunt zu, „Haben wir wirklich so lange geredet?“ Plötzlich ertönte draußen ein lautes Pfeifen und ein gigantisches Feuerwerk ging los! Kunterbunte Funken erhellten den Nachthimmel.

„Was?“, fragte Sinfita ganz verblüfft, „Sindri hat schon ein Fest organisiert? Oder waren es unsere Freunde?“ „Weiß nicht.“, meinte Katharina, „Schnell gehen wir raus! Ich will es nicht verpassen!“ Zusammen liefen sie wie der Wind durch das Schloss vor das Portal. Der Geruch von Braten, Kuchen, Torten, Wein, Bier und allem möglichen anderen schlug ihnen entgegen!

„Wir haben schon auf euch gewartet!“, rief ein Frauenstimme herauf, es war Lilie! Vor dem Schloss waren Zelte, Fahnen, ewig viele Tische, Banner und ein Wagen mit Feuerwerkskörpern! Wahrscheinlich waren alle, aus dem ganzen Land hierher gekommen! Nur um Katharina zu feiern? Sie konnte es nicht glauben! Katharina und Sinfita liefen hinunter und in die Menschenmenge.

Alle waren da! Afenju, Schidon und Johanna (sie hatte einen dicken Bauch), Larrissa und Monja und Lilie, einfach alle. Asro und Jenim hatte auch geheiratet! Monja und Afenju kamen Arm in Arm! Katharina wurde von allen umarmt und reichlich Tränen wurden vergossen. Dann ging ein neues Feuerwerk los. Sindri hatte es bei den Zwergen organisiert. Gigantische Drachen aus Funken schossen in die Luft.

Durch all den Trubel lief Sindri zu ihnen herüber. Er stellte sich neben Katharina und meinte zu Sinfita, „Gibt es heute wirklich nur Katharina`s Rückkehr zu feiern, oder noch etwas anderes?“ Sinfita sah in ausdruckslos an und nahm Katharina in die Arme. „Wenn wir uns schon die Liebe gestanden haben, sollten wir uns da nicht auf verloben?“, flüsterte er ihr ins Ohr. Katharina lief rot an, flüsterte aber etwas zurück, „Ja, sollten wir!“

Sinfita küsste Katharina auf die Wange und schob ihr auf einmal einen Ring an den Ringfinger der linken Hand, ein Verlobungsring! Sinfita zeigte Katharina seine linke Hand, er hatte auch einen! „Was flüstert ihr den da?“, fragte Sindri und sah von einem zum anderen. „Es gibt wirklich noch etwas zu feiern!“, lächelte Sinfita. „Und was?“, wollte Sindri ganz neugierig wissen. „Unsere Verlobung!“, erwiderte Sinfita.

Das Fest ging die ganze Nacht weiter. Und nach diesem Tag war das gesamte Königreich noch schöner, friedvoller und glücklicher als je zuvor. Katharina wurde durch die Magie der Liebe und des Schwertes der Macht unsterblich. Und, nach ungefähr zwei weiteren Jahren, bekam Katharina von Sinfita wieder einen Ring an die Hand gesteckt, an die rechte. Und dorthin kommen die Hochzeitsringe!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  mitsuki11
2010-09-08T22:29:16+00:00 09.09.2010 00:29
Sehr schöne Geschichte!!! Freue mich das die beiden doch noch zusammen gekommen sind!!

LG Mina


Zurück