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120 Tage für Torchwood

120 One-Shots
von

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Alles meine Schuld

Schlagwort: Alles meine Schuld

Hauptcharakter/Hauptpairing: Jack Harkness

Genre: Parodie
 

Alles meine Schuld


 

Die Sonne kam gerade über den Horizont gekrochen, ließ ihr gleißendes Licht über Cardiff erstrecken als ein Gähnen erschallte. Jack streckte alle Glieder von sich und stand auf. Er war immer noch auf dem Dach des National Museum Cardiff auf das er gestern gekrabbelt und gekrackselt ist. Seine strahlenden blauen Augen spiegelten die Sonne wieder und der Friede war in ihnen zu lesen.

Langsam und gemächlich nahm er Anlauf und jumpte superheldenmäßig hinunter in die Tiefe. Sein Mantel flatterte im Wind und der Boden erbebte als Jack auf ihm landete. Das Mädchen auf der anderen Straßenseite sah ihn verliebt an. Vielleicht sollte Jack sie mal fragen, ob sie nicht sein Frühstück sein möchte.
 

Doch der Gedanke verflog und innerhalb von wenigen Sekunden versank Jack in bittertiefe Melancholie.

Es war alles seine Schuld. Er war schuld daran, dass die Welt so war wie sie war. Er war daran schuld, dass morgens die Sonne schien und abends der Mond die Welt erhellte. Er war auch schuld an seiner traurigen Existenz. Selbst mit dem ganzen Geld, das er verdiente, konnte er das nicht wett machen. Seine Existenz war ja so dermaßen erbärmlich, dass es ihn selbst gruselte.

Naja... Immerhin hatte er genug Leute um sich herum, die er vollheulen konnte. Da waren der schüchterne und doch so ideenreiche Schreibtischhengst, der aufmüpfige und ruchlose Playboypipettenschwinger, die liebessuchtelnde datenschutzbrechende Verfechterin des Computerismus und nicht zuletzt und auf keinen Fall zu vergessene Gesellschaftsretterin und Kind beider Welten – der Alien- und der Menschenwelt – so schön mit ihren riesigen Dackelaugen. Ja, sie alle konnte Jack, der Träger allen Leides aller Welten und Kulturen, von morgens bis abends mit seinen überaus wichtigen Problemen vollnöhlen. Ganz legal!
 

Und heute war wieder so ein Tag. Und sein Opfer Nummer 1 war sicher schon auf Arbeit, dachte an all den Schmerz, der ihm widerfahren war und würde den Kaffee vorbereiten. Auf dass ihn jeder für sein genial tolles Talent die Kaffeemaschine bedienen zu können loben würde. Oh ja.. Heute wollte Jack sich wieder in seine Arme kuscheln, in die grauen Augen starren und ihn liebreizende Worte ins Ohr flüstern auf dass er seine Träume erfüllt. Denn einsam war die Ewigkeit. Ja, oh weh. Und es war so schwierig einen Partner zu finden.

Von Töchtern und Söhnen wurde er verlassen. Die Geliebten wurden ihn genommen. Wie traurig das doch alles war. Und wie schandhaft er sich jedes mal aufs neue vorkam. Einen neuen Partner zu finden war ja auch so schwer geworden die Tage. Damals im 51. Jahrhundert, als die Pheromone nur so sprießen, da war was los. Kaum getrennt, lag man schon voll Schweiß im nächsten Arm. Doch das 51. Jahrhundert war hier noch nicht. Da musste er wohl noch einige Jährchen ausharren. Und das in der Einsamkeit.
 

Obwohl das auch schon wieder gelogen war, denn mit seinem Charme und seinem Lächeln konnte er flirten was das Zeug hielt und es wurde ihm nie übel genommen. Schade war zwar, dass er nicht in der Sonne glitzerte, aber immerhin war er unsterblich. Na gut und DER Stalker schlechthin wurde er auch nicht geschimpft. Und das Weib mit den Dackelaugen war auch nicht sonderlich schnell zu beeindrucken. Und mit ihrem Freund wollte er sich auch nicht anlegen. Das würde auch die Story etwas durcheinander bringen. Nein, nein. Das war keine gute Basis. So konnte es nicht weitergehen. Es musste anders gehen. Anders oder gar nicht.
 

Aber da eh alles seine Schuld war und er es schon so lange wusste und akzeptiert hatte, überlegte er schon ernsthaft, seinen Namen zu wechseln. Etwas passenderes musste her. Vielleicht etwas peppiges, modernes? „Captain Jack Harkness“ hatte er ja auch nur angenommen. Warum nicht etwas neues?

Er zückte sein Notizbuch und kitzelte etwas hinein. Weil ihm aber der Stift fehlte, hatte er sich noch schnell in den Finger gebissen und nutzte nun sein eigenes dunkelrotes, überaus mysteriös aussehendes Blut, um einige Namen nieder zu schreiben.

Er konnte es aber auch sein lassen.
 

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Hallo :)

Vielen Dank, dass du es ein weiteres mal bis hierher durchgehalten hast ;)

Und schon wieder so etwas kurzes! Dabei nehme ich mir jedes Mal vor, einen längeren One-Shot zu tippen xD

Ich hoffe, es hat dir ein wenig gefallen. Hoffentlich werde ich für diese 'Vergewaltigung' nicht verfolgt und auf den Scheiterhaufen gestellt ;) Ehrlich gesagt, ich konnte mir das hier nicht verkneifen. Und ich wünsche mir natürlich, dass ihr genauso viel Spaß beim Lesen hattet wie ich beim Schreiben ;)

Und btw. Parodien sind verdammt schwer zu schreiben, finde ich XD

Bis zum nächsten Mal - ich würde mich jedenfalls sehr freuen!
 

Liebe Grüße,

Yoite



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-08-14T08:05:30+00:00 14.08.2010 10:05
Großes Mitleid mit Jack hab ich ja nicht^^
Und hey meine Chaps sind auch nicht viel länger^^
In der Kürze liegt dieWürze, sagt man nicht umsonst.
Also schnell her mit dem nächsten^^


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