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Gundam Wing

Nach dem Krieg...
von

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Am Computer, begann Heero sofort zu arbeiten und bekam schnell ein Lächeln auf sein Gesicht. „Er hat ihn noch!“

„Wer hat was noch?“ fragte ihn der Blonde, als er ihm über die Schulter sah.

„Duo. Ich hab ihm einen Sender verpasst, als ich ging!“ Konzentriert bearbeitete Heero die Tastatur des Computers auf dessen Monitor kurz darauf eine Landkarte erschien.

„Du hast was?“ verdattert sah Quatre ihn an. „Das lohnt sich zwar jetzt, aber so ganz in Ordnung ist das nicht Heero. Duo wird verärgert sein.“

Er brummte. „Wenn er es nicht bemerkt hat, ist er nicht der, für den ich ihn halte!“

Das brachte den Kleineren tatsächlich zum schmunzeln. „Da wirst du wohl Recht haben.“ Dann musterte der Araber den Bildschirm. „Sind sie schon stehengeblieben?“

„Ja!“, erklärte Heero und nur Sekunden später erschien ein roter Punkt auf der Karte im Monitor.

„Wir brauchen Satellitenaufnahmen von der Gegend, genauso wie Wärmebilder“ murmelte Quatre da. „Wenn es Gebäude gibt, kann ich sicher auch die Baupläne besorgen.“

„Schick alles zu Wing, ich breche auf!“ Gesagt getan, so setzte sich Heero wieder in Bewegung um zu seinem Gundam zu gelangen.

„Aber… aber Heero! Wir sollten nichts überstürzen!“ Während Quatre ihm nacheilte, kam Trowa ihnen entgegen. „Ich habe mit Wufei gesprochen. Er ist hier her auf den Weg, zusammen mit Altron.“

„Ich werde nicht zulassen, dass sie ihn töten. Das werde ich selbst erledigen!“, grollte Heero nun und begann zu laufen.

„Heero!!“ rief sein Gastgeber ihm noch nach.

Aber der ignorierte ihn und lief auf direktem Weg zu den gut behüteten Gundam. Alle vier standen brav nebeneinander aufgereiht und schienen stur gerade aus zu starren. Als Heero jedoch auf Wing kletterte drehte er den Kopf noch einmal zur Seite und sah, dass Deathscythe ihm plötzlich den Kopf zugedreht hatte.

Ein sanftes Lächeln zierte deshalb sein Gesicht. „Ich bring ihn dir heil zurück Scythe!“ Dann stieg er endgültig in Wing und schnallte sich fest. „So meine süße, heute müssen wir zeigen, was wir können! Duo ist in Gefahr und wir müssen ihn raus holen!“ Um seine Worte zu bekräftigen, verband er sich wieder mit dem Chip im Nacken, der über das Rückenmark eine direkte Verbindung mit dem Hirn darstellte, zum Zero System seines Gundam.
 

Sein Kopf dröhnte und der Rest seines Körpers schmerzte, das war das Erste was Duo wahrnahm, als er wieder zu sich kam. Erst danach konnte er ausmachen, dass er auf einem Betonboden lag und dass ihm kalt war. Noch ein Weilchen später war er wieder ganz klar. Er war in einen Hinterhalt geraten und in den Bauchgeschossen worden. Die Wunde war verbunden worden, war aber sonst nicht weiter versorgt und er spürte, dass sie noch blutete.

Mehr Mühe hatte man sich mit seiner Kleidung gegeben, da man ihn ausgezogen hatte und in ein seltsames, knappes, Seidengewand gesteckt. Auch hatte man goldene Ketten um seine Gelenke geschlungen und in sein Haar geflochten. Er grollte bei dem Gedanken, dass sie seine lange Mähne betatscht hatten. Vorsichtig tastete er jene nun ab, um sicherzugehen, dass Heeros Peilsender noch da war, da er ihn selbst in die Haare gesteckt hatte.

Er war noch ungefähr eine halbe Stunde allein in diesem kalten Verließ, denn anders konnte man diesen Raum nicht bezeichnen, als er hörte, dass die Tür geöffnet werden sollte. „Geh zurück an die hintere Wand unter das Fenster!“, wurde ihm befohlen. Hatte die Kamera an der Decke seinen Entführer sehr wohl verraten, dass er bereits erwacht war.

Der Pilot 02 schnaufte und versuchte sich aufzusetzen. „Du machst wohl Witze, du Flachpfeife!“

Da wurde die Tür aufgeschmissen und zwei Elitesoldaten stürmten auf ihn zu, nur um ihn kurz darauf an die Wand zu drücken. Dann trat ein Mann auf ihn zu und lachte. „Du solltest besser tun, was man dir sagt. Es sei denn, du stehst auf Schmerzen!“ Seine Worte bewirkten, dass Duo nicht nur noch fester an die Wand gedrückt wurde, sondern einer der Soldaten auch gegen seine Wunde mit der flachen Hand drückte.

Der junge Mann von L2 unterdrückte ein Schreien und grinste den Mann krampfhaft an. „Wirklich toller Service hier!“ Jetzt wo er einen richtigen Blick auf seinen ‚Gastgeber’ werfen konnte, wirkte jener eher wie ein Hohepriester aus einem alten Film auf ihn, da er ein langes, wallendes und äußerst edles Gewand trug. „Nettes Outfit. Hast du auch die passenden Pumps dazu?“

Der ließ sich davon nicht beeindrucken und kam näher. „Gut, du bist klar bei Verstand. Dann können wir dich ja gleich deiner Bestimmung zuführen!“ Mit einem Nicken, gab er das Zeichen und die Elitesoldaten begannen Duo wegzuschleppen.

„Nicht begrabschen ihr perversen Schweine!“ zeterte Duo unterdessen weiter. „Wenn mein Freund euch erwischt macht der Hackfleisch aus euch!“

Seine Worte völlig ignorieren, brachten sie ihn in eine große Halle, dessen Mittelpunkt von einem einfachen Steinaltar der auf einer Erhöhung stand, gekrönt wurde. Auf diesen wurde er gezerrt und damit er nicht weglief, wurde sein Kopf auch noch einmal herzlich darauf geknallt.

Duo stöhnte, da sich ihm dadurch alles drehte. „…Arschlöcher…“ Da wurde ihm plötzlich ein ganzer Schwall Messwein in den Mund gekippt, so dass er zumindest einen Teil schlucken musste.

Der mit Drogen versetzte Cocktail wirkte schnell, weshalb er nur am Rande mitbekam, wie der gewandete Mann etwas in eine der vielen Kammeras der Halle sprach und andere direkt Anwesenden danach anfingen zu Applaudieren, bevor sie niederknieten.

Duo begann sich auf dem Altar zu winden, da ihm seine Sinne Streiche spielten und er deshalb in Panik geriet.

Erst eine Explosion brachte alles ins Stocken und der Hohepriester schien es plötzlich sehr eilig zu haben, ihn zu töten, denn er zückte einen Dolch. Mit diesem wollte er auf Duo einstechen und ihn trotz der Störung und dem Kampf der ausbrach, auf rituelle Weise zu ermorden.

Duos Körper zuckte auf dem Stein, dennoch sah er ungemein klar nach oben. „Er wird dich umbringen!“

Seine Schulter wurde von dem Dolch durchbohrt und er hörte ein hämisches Lachen. „Selbst wenn... Du stirbst zu erst und nach mir werden andere folgen. Ihr Teufel habt kein Recht zu existieren und werdet ausgelöscht!“

Duo bäumte sich auf und sorgte so dafür, dass der Priester einen Schritt zurück wich. Mit einem Wutschrei packte der Langhaarige den Dolch und zog ihn sich aus der Schulter. „Ich bin Shinigami und ich bringe dich in die Hölle!“ Er schlug aus und durchtrennte, mit einem Schlag, die Kehle des Hohepriester. Noch als er ihm beim Zusammenbrechen nachsah, hörte er seinen Namen aus einer bestimmten Kehle und sanfte Hände drehten ihn zu der Stimme.

Heeros Körper war völlig von Blut durchtrennt, doch er zog ihn an sich. „Duo...“

Jener war in das Blut des Hohepriester getränkt und drehte sich bebend zu dem anderen Piloten um, auch wenn er ihn nur verschwommen wahrnahm. „Heero?“

Bebende Lippen legten sich auf seine Stirn und er wurde auf starke Arme gehoben. „Ja, ich bin es und ich bring dich jetzt nach Hause, mein Liebster!“

„Ritter in strahlender… Rüstung, was?“ keuchte Duo hervor und lehnte sich gegen ihn. „Wo… edles Ross?“

„Sie wartet draußen auf uns!“, hauchte Heero und lächelte, als er Duo zu Wing trug.
 

Als der Deathscythepilot seine Umgebung wieder bewusst war nahm, war er erstaunlicher weise schmerzfrei, wenn auch etwas benebelt. Außerdem hatte er ein seltsames Piepen im Ohr. Er lag in einem sauberen Bett und war an Geräte angeschlossen, welche die Überwachung über seine Vitalfunktionen übernahmen.

Neben ihm auf einem Stuhl saß eine große Gestalt und bewachte ihn ebenfalls, über Funk verbunden mit einem Gundam, der gleichfalls achtete, dass es Duo gut ging. „Hey...“, hauchte dieser dann auch noch. „Du lebst ja wieder!“

„Ja?“ Duo lächelte zu gedröhnt. „Fühlt sich nicht so an… ich liege auf Wolken…“ Er kicherte. „Wo ich doch in die Hölle müsste…“

Liebevoll wurde ihm die Stirn geküsst. „Du gehörst hier her und nirgends wo anders!“

„Ich gehör auf Wolken?“

„Du gehörst zu mir...“, hauchte Heero und gab ihm noch einen Kuss. „Aber jetzt erhol dich noch etwas. Schlaf!“

„Bin ich denn müde?“

„Das solltest du.“, erklärte er weiter.

Tatsächlich fielen Duo bereits wieder die Augen zu. „Bist du da wenn ich aufwache?“

„Ich weiche nicht von deiner Seite!“, versprach Heero, der bereits seit drei Tagen ungewaschen neben seinem Freund saß. Mit diesem Versprechen schlief der Langhaarige glücklich ein.

Als er erneut erwachte, duftete eine Suppe köstlich von seinem Nachttisch zu ihm herüber und sein Wächter schlief auf dem Stuhl auf dem er noch immer saß.

„Mhh!“ Duo wollte sich strecken, nur um durch Schmerzen in Bauch und Schulter davon abgehalten zu werden. „Shit!“ Das weckte seinen Freund sofort und er legte ihm vorsichtig eine Hand auf die Brust.

„Du musst liegen bleiben, es wird noch eine Weile dauern, bist du wieder ganz bist!“

Stöhnend legte Duo sich wieder richtig hin, bevor er dann den Anderen angrinste. „Hey Heero!“

„Hey!“, grinste der zurück. „Suppe?“, fragte er dann.

„Klingt verführerisch!“ lachte der Langhaarige und bereute es sofort wieder, als ihn seine Wunden schmerzten. „Autsch…“

„Willst du auch was gegen Schmerzen?“, fragte Heero weiter.

Duo atmete tief durch und schüttelte dann den Kopf. „Lass mal, ich hab lieber einen klaren Kopf, außerdem weiß ich so, dass ich noch lebe!“

„Gut.“, ließ Heero ihn gewähren und reichte ihm die Suppe. „Lass es dir schmecken!“

„Danke.“ Noch mit schwachen Händen nahm Duo die Schale an. „Wie lange war ich weg?“

„Etwas mehr als drei Tage.“, berichtete Heero.

„Solange? Mit was hat man mich denn voll gepumpt?“ Duo sprach zwar mit ihm, schien aber sonst völlig auf sein Essen konzentriert.

„Wir mussten erst mal dieses Zeug, das du getrunken hast, aus dir raus kriegen. Danach hast du Medikamente für die Wunden bekommen und Schmerzmittel. Der Arzt sagte, es ist besser, wenn wir dich so lange schlafen lassen, wie dein Körper es für nötig hält. Daher haben wir dich nicht früher geweckt.“, erzählte er weiter und bekam ein breites Grinsen.

Der König des Grinsens hingegen verzog das Gesicht. „Ne Ahnung, was das für Zeug im Wein war?“ Ihm wurde ein ziemlich komplizierter chemischer Begriff genannt und Heero zuckte mit den Schultern.

„Es hat dich interessante Sachen Quatschen lassen!“ Noch mit dem Suppenlöffel im Mund lief Duo rot an und sah Heero durch seinen Pony hindurch an. Der grinste fröhlich weiter und erzählte. „Du hast von strahlenden Rittern in goldenen Rüstungen gesprochen, die auf ihren edlen Rössern zu dir kommen und das du sehr lange auf ihn gewartet hast...“

„War bestimmt irgendeine perverse Fantasie…“ murmelte der Langhaarige der sich denken konnte, dass es eher das Gegenteil gewesen war.

Da änderte sich Heeros Grinsen und wurde zu einem sanften Lächeln. „Ich fand es sehr schön! Es zeigt mir, dass wir nicht nur Krieger sein müssen.“

„So ein mittelalterliches Rittergewand würde dir aber trotzdem gut stehen…“ erklärte der Langhaarige weiter und sah wieder fest auf seine Suppe.

„Ich mag meine Klamotten!“, wurde Heero wieder frech und erhob sich. „Kannst du ein paar Minuten auf mich verzichten?“

„Willst du duschen?“ fragte ihn Duo und musterte ihn. Es schien nämlich als hätte Heero sich nach der Schlacht nicht mal gewaschen.

„So ungefähr.“, bestätigte sein Freund. „Iss die Suppe auf und schlaf noch etwas! Bis später.“
 

Bereits zwei Tage später konnte niemand Duo mehr im Bett halten. Wackelnd stand er auf seinen Beinen und hielt sich hinten das Krankenhaushemdchen zu. Man hatte ihm zwar erlaubt sich in seinem Zimmer bei Quatre zu erholen, aber um das Outfit war er nicht herum gekommen.

„Du solltest noch liegen bleiben!“, redete Heero ruhig auf ihn ein, gab ihm aber frische Kleider aus dem Schrank.

„Ich kann nicht mehr liegen bleiben! Ich würde wahnsinnig werden!“ Um das zu unterstreichen fuchtelte Duo mit einer Hand umher, dann stockte er. „Ok, wahnsinniger!“

Und das brachte Heero zum schmunzeln. „Unmöglich!“

„Bäh!“ Duo streckte ihm die Zunge raus. Als Reaktion darauf drehte sich sein Freund um.

„Na komm, zieh dich an, dann kannst du endlich raus.“

Da ließ der Langhaarige das Nachthemd los. „Hilfst du mir?“

„Bist du dir sicher, dass du Hilfe willst?“, fragte Heero nach.

„Wann wollte ich deine Hände je nicht auf mir?“ fragte Duo mit einem Augenleuchten. Er sah ein Lächeln, als sich der Größere wieder zu ihm drehte und auf ihn zu trat.

„Dann will ich dir meine Hilfe nicht verweigern!“

Da reichte er Heero seine Unterwäsche zurück, bevor er das Nachthemd zu Boden gleiten ließ. „Lieb von dir.“ Mit der freien Hand, wurde über seine von außen bereits verheilten Wunden gestrichen und der Wingpilot sah Duo fragend an.

„Wie geht es dir denn?“

„Ach, eigentlich ganz gut. Die Wunden sind so weit verheilt, dass sie wohl nicht wieder auf gehen können, auch wenn mein ganzer Oberkörper noch steif ist. Wenn sich dass nachher noch bessert wasch ich mir endlich die Haare. Da ist überall noch Blut drin!“

„Gut.“ Heero lächelte und begann ihm zu helfen, sich anzuziehen.

„Du, Heero?“ murmelte Duo unnatürlich leise, als der Größere ihm die Jeans über den Hintern zog.

„Ja?“, antwortete er ruhig, war äußerst zärtlich in seinen Berührungen und schloss ihm die Hose.

„Danke, dass du mir den Arsch gerettet hast.“

„Das hab ich nicht für dich getan!“, kam es nun ruppig zurück und Heero zog ihm etwas grober das T-Shirt über den Kopf.

„Trotzdem danke!“ erwiderte Duo strahlend.

Auf das Thema nicht näher eingehend, deutete Heero ihm die Tür. „Dann raus mit dir!“

Duo salutierte. „Zu Befehl!“ Schweigend ging Heero neben ihm her, als sie das Zimmer verließen und jegliche gute Laune und ähnliches schien ihn mit jedem Schritt mehr zu verlassen. Sein Freund ließ sich davon nicht beirren und schnatterte so wild darauf los. „…Ich muss natürlich noch auf die letzten Testergebnisse warten, aber ich mach mir da keine Sorgen schließlich hab ich das Immunsystem eines Elefanten! Prof. G fand das auch immer erstaunlich…“ Doch kaum war er außerhalb des Hauses traf ihn eine Faust ins Gesicht.

Völlig überrumpelt ging Duo zu Boden und starrte dann fassungslos zu dem Anderen nach oben, nur um einen weiteren Schock zu bekommen. „Heero?“

Dieser hatte seine Faust noch geballt und sein Gesicht war zu einer Maske aus tiefstem Schmerz und Wut verzerrt. Dabei zeigten die Tränen, die sich einen Weg aus seinen Augen bahnten die Angst, die er ausgestanden hatte, als er nach Duo gesucht hatte. „Du mieser... kleiner...“, grollte er und ging wieder auf den Langhaarigen los um weiter auf ihn einzuschlagen. „Wie kannst du es wagen, dich derart gefangen nehmen zu lassen?“, begann er dabei zu fragen und stoppte mit seinen Schlägen nicht.

Duo steckte zwei, drei Schläge ein, bevor sein Überlebenstrieb sich einschaltete und er sich zu wehren begann. „Jetzt gib mal ja nicht mir die Schuld!!“

„Wir wussten, dass sie hinter uns her waren!“, warf ihm Heero vor und gab so viel wie er konnte, als er weiter schlug. „Deshalb bin ich gegangen, weil ich gehofft hatte, dass sie mich als leichteres Opfer sehen. Trotzdem hättest du mitdenken müssen!!!! Sie hätten dich niemals kriegen dürfen!!!“

„Ich war bewaffnet und hatte Rückendeckung!!“ beschwerte Duo sich da über die Vorwürfe und gab Heero eine auf die Nase. Hätte er die letzte Zeit nicht im Bett verbracht und wäre dabei verletzt gewesen, hätte er ihm diese mit seiner normalen Kraft wohl gebrochen. Dennoch schlug Heero weinend weiter, auch wenn er dabei immer mehr zitterte.

„Hör auf!!“ keuchte Duo da, packte ihn an den Schultern und zog ihn an sich. „Hör auf…“

„Wie konntest du mir das antun?“, flüsterte Heero und hätte den Kampf unter regulären Umständen wohl gewonnen.

„Tut mir leid“ hauchte der Langhaarige zurück und hielt ihn auf sich. „Ich war wirklich vorsichtig. Versprochen.“ Sein Versprechen bekam der Größere nur nicht mehr mit, denn unter ihm gaben seine Beine nach und sein Bewusstsein folgte in die Schwärze.

Das Erste was er wahrnahm, war ein unrhythmisches Pfeifen und der Klang von quietschenden Reifen. Daher brummte er leise, ließ seine Augen geschlossen und drehte den Kopf weg. Er konnte gerade keine Verbindung schaffen zwischen dem was geschehen war, an das er sich erinnern konnte und dem wo er jetzt war. Das Quietschen verstummte und etwas kitzelte ihn an der Nase. Jenes hatte einen äußerst bekannten Duft, der ihm behagte und ihm ein Wohlgefühl schenkte. So bekam sein Gesicht einen sanften Ausdruck und er drehte seinen Kopf zu dem Duft.

„Hey Dornröschen. Zeit auf zu wachen“ erklang es da sanft an dem Ohr, das nach oben ragte.

So schlug Heero endlich die Augen auf und blinzelte etwas verwirrt um zu erkennen wo er was. „Was... wo...?“

„Shh.“ Zart wurde ihm durchs Haar gestrichen. „Es ist alles wieder in Ordnung.“ Automatisch fasste sich Heero an den Bauch und zischte auch etwas, als er diesen berührte.

„Schön vorsichtig, du bist frisch operiert.“ Vorsichtig wurde seine Hand vom Bauch gezogen. „Wir konnten dich gerade erst aus dem Krankenhaus holen.“

„Ich versteh nicht.“, erklärte Heero und sah ihn fragend an.

Duo schnaubte und tippte ihm gegen die Nase. „Hast du schon vergessen, dass du angeschossen wurdest und dann vergessen hast es irgendwem zu sagen?“

Wieder glitt seine Hand zu seinem Bauch. Ja, er war angeschossen worden, irgendwo im Unterbauchbereich, als er Duo gerettet hatte. Aber er konnte nicht zum Arzt gehen und er war davon ausgegangen, dass es wie alle seine Wunden schon von allein heilen würde. „Ich musste doch sicher gehen, dass du alles gut überstehst!“, flüsterte er leise und grübelte.

„Kein Grund sich keine medizinische Hilfe zu gönnen“ grummelte der Langhaarige. „Dein Blinddarm wurde getroffen, weshalb du ne üble Entzündung hattest. Momentan hast du mehr Antibiotika als Blut im Körper!“ Da fasste Heero nach seinem lädierten Gesicht und streichelte es vorsichtig.

„Wie geht es dir denn?“

„Ich bin grün und blau, aber weiter schlimm ist es nicht“ versicherte der Langhaarige und grinste ihn schief an. „Außerdem waren die Prellungen gut um Quatre zu erschrecken!“

„Hat er etwa geglaubt, dass wir hier angegriffen wurden?“, fragte Heero nach und rutschte schwerfällig näher zu Duo.

Jener kicherte. „Nee, er war schon bereit dir ne Standpauke zu halten als er sah, dass du K.O. warst.“

„Dann ist gut.“ Heero seufzte und gähnte.

Zart wurde ihm über die Stirn gestrichen. „Schlaf noch was. In einer halben Stunde kommt Qs Hausarzt um Fieber zu messen.“

„Fiebermessen?“, fragte der Größere mit erhobener Augenbraue und suchte Körperkontakt.

„Du hattest fast vierzig Fieber, als du ins Krankenhaus kamst“ wurde es ihm ruhig erklärt, während Duo seine tragbare Spielekonsole beiseite legte und sich neben ihm ausstreckte.

„Hab ich gar nicht gemerkt!“, versuchte Heero zu scherzen und bereute es sofort.

„Eigentlich dürfte ich dich dafür jetzt verprügeln!“ Duo zwinkerte ihm zu und strich ihm durch die Haare.

Genießend drehte der Größere seinen Kopf so, dass er die Hand an seine Lippen bekam und küsste sie. „Wenn du willst, ich laufe nicht weg!“

„Schon gut, ich denke wir können uns anders einigen.“ Duo zog seine Hand weg, um Heeros Lippen für die seinen frei zu machen. Dieser genoss weiter und lächelte glücklich, als ihm endlich etwas auffiel.

„Wie komme ich eigentlich in dein Bett?“

„Quatre fand die Idee gut…“ erklärte Duo beiläufig. „So sind beide Patienten beieinander und es waren eh schon alle Maschinen hier… Außerdem kann ich so auf dich aufpassen.“

„Und wie kam es zu der Idee?“, hackte Heero weiter nach.

Duo errötete und scharrte mit den Füßen gegen die Bettdecke. „Möglich, dass es meine Idee war…“

„Dann hoffe ich, dass du weiterhin so schöne Ideen hast!“, stellte Heero fest und lächelte ihn an. Seine Worte zauberten das Lächeln auch zurück auf Duos Gesicht.

„Ich werd mich bemühen!“

„Dann solltest du mich jetzt ein bisschen verwöhnen, nachdem ich mir solche Sorgen um dich machen musste!“, forderte der Größere nun grinsend. Duo lehnte sich über ihn, so dass einige Haarsträhnen, über seine Schulter auf Heero fielen.

„Ich zieh kein Krankenschwesterkostüm an!“

Kichernd begann Heero mit eine der Haarsträhnen zu spielen. „Das wäre bestimmt eine interessante Vorstellung...“

„Vergiss es!“ lachte da auch der Langhaarige. „Ich hab nicht die Beine für einen Minirock!“

„Das denke ich nicht...“, grinste Heero weiter und rieb sich die Haarsträhne unter der Nase. Lachend kringelte 02 sich an seiner Seite.

„Du ziehst zuerst einen an!“

„Ich bin operiert und muss liegen bleiben!“, konterte Heero und zog ihn so gut er es konnte an sich.

„Alles ausreden!“ erwiderte Duo grinsend. Mit zärtlicher Gewalt wurde an seinen Haaren gezogen, damit er dem Größeren noch näher war, der dabei aber auch ermüdet die Augen schloss. Duo beugte sich hinab und küsste ihn zart und schmiegte sich dann an seine Seite.

„Ich bin müde!“, hauchte es zu ihm. „Und ich wünsche mir, dass ich neben dir schlafen darf...“

„Du darfst“ wurde es ihm leise versichert.
 

Ein paar Tage später, die Fäden in Heeros Bauch waren noch nicht gezogen worden, wurde es unerträglich. Er fand er stank und wollte endlich duschen gehen. Irgendwann hielt auch Duo es nicht mehr aus und warf ihn aus dem Bett. „Dann waschen wir dich halt!“ Dennoch strahlte Heero und rappelte sich auf weichen Knien auf.

„Sag ich ja!“

Auch Duo glitt aus dem Bett und legte stützend einen Arm um ihn. „Dann ab ins Bad, ich helfe dir.“

So gingen sie zusammen ins Bad und Heero ließ sich auf dem Badewannenrand nieder. Dort begann er sich auch schon zu entkleiden. „Danke sehr!“

„Du musst dich nicht bedanken, ich hab ja auch was davon!“ Duo zwinkerte ihm zu, bevor er ein wenig warmes Wasser in die Wanne einließ und dieses mit Seife mischte. „Wenn du willst, kannst du zumindest die Füße reinhalten.“

„Ja.“, stimmte der Größere zu und tat es, nachdem er völlig nackt war.

„Angenehme Temperatur?“ fragte Duo nach und kramte aus einem Schränkchen einen Schwamm hervor.

„Ja, sehr sogar!“, lächelte Heero und spielte ein bisschen mit seinen Zehen im Wasser.

„Schön!“ Duo machte den Schwamm nass und begann an Heeros Schultern mit dem Waschen. Schnurrend lehnte dieser sich zu ihm.

„Ja, das finde ich auch...“

Ihm wurde sanft zugelächelt, während er genauso liebevoll gesäubert wurde. „Du wirst dich gleich viel lebendiger fühlen, wenn der ganze Schmutz weg ist.“

„Wenn du bei mir bist, bin ich immer lebendiger, als wenn nicht!“, kommentierte Heero und rutschte näher zu ihm.

Duo spürte die Hitze in seinem Gesicht und ließ den Schwamm über Heeros Rücken gleiten. „Ich weiß was du meinst…“

„Es hat mir die Kraft gegeben, dich da raus zu holen und anschließend auf dich auf zu passen!“, erklärte Heero nun sanft.

„Und es hat dich zum weinen gebracht“ ergänzte der Andere sanft, ohne sein Tun zu stoppen.

„Das wird dir niemand glauben...“, hauchte er leise.

„Ich habe ja auch nicht vor es je jemanden zu erzählen“ erwiderte Duo genauso leise. Da drehte Heero ihm schüchtern Lächelnd wieder das Gesicht zu.

„Und wie ist es bei dir?“

Fast schon scheu schlug Duo die Augen nieder. „Du hattest mich schon, als ich das erste Mal auf dich geschossen habe…“ Er wurde zärtlich an der Schulter berührt.

„Aber... was heißt das jetzt... für uns...?“

„Es heißt, was immer wir wollen das es heißt…“ murmelte der Kleine und beugte sich zu ihm, um ihn zu küssen.

Nach dem Kuss zierte Heeros Gesicht ein seliges Lächeln und er hielt Duo fest und zog ihn näher zu sich. „Dann will ich, dass du mit in mein neues Haus kommst. Du und Deathscythe! Ich will dich nicht mehr gehen lassen!“

Duo begann zu strahlen. „Und ich will mit dir kommen!“ Ihm wurde über die Wange gestrichen.

„Du könntest aber auch wieder nach Hause...“

„Ich will bei dir zu Hause sein, Heero! Arbeit finde ich überall wieder!“ Ihm wurde eine Hand in den Nacken gelegt. „Beug dich so gut es geht vor.“ Das tat er auch, selbst wenn er Duo dabei im Blick behielt.

„Das bedeutet mir viel!“

Der Langhaarige grinste, als er ihm vorsichtig die Haare nass machte. „Wir ziehen also zusammen? Wer hätte das noch vor zwei Jahren gedacht, was?“

„Ich werde einen wundervollen Platz für uns und die Gundam finden!“, versprach Heero ruhig und schüttelte sich ein wenig.

„Halt jetzt still!“ dem Wingpiloten wurde der Kopf eingeschäumt. „Willst du wieder in den Wald?“

„Ich würde das schon sehr gern...“, erklärte dieser auch wenn ein großes Aber mitklang.

„Was hindert dich dann?“

„Ich bin nicht mehr allein.“, versuchte Heero zu beschreiben, was in ihm vorging. „Und du hast es als Pampa bezeichnet!!!“ Mit einem Schwall Wasser wurde ihm das Shampoo ausgespült.

„Na, so abgeschieden wie du da warst, war es das ja auch!“

„Also ist damit geklärt, wenn wir zusammen ziehen wollen, dass ich nicht zurück in den Wald gehe.“, erklärte Heero blubbernd.

„Das habe ich nicht gesagt!“ protestierte Duo. „Ich würde nur um ein paar Kompromisse bitten.“

„Was wäre das denn?“, fragte der Größere ruhig nach.

Sofort begann 02 aufzuzählen. „Ein großes Badezimmer, Fernsehen und Kontaktmöglichkeiten in die Zivilisation!… Oh und ein großes Schlafzimmer, samt großem Bett!!“

„Das kann man auch mitten in der Pampa haben!“, stellte Heero fest und runzelte die Stirn.

„Na ja…“ druckste Duo dann herum. „So weit ab vom Schuss sollte es nicht sein… ich will immer noch arbeiten.“

Heero sah auf und tropfte sich voll, da sein Haar noch triefend nass war. Dann küsste er den Kleineren liebevoll. „Das ist doch mal ne Ansage! Ich bin mir sicher, ich werde was für uns finden!“ Er sah Duo grinsen, bevor ein Handtuch seinen Blick versperrte.

„So, fühlst du dich sauber?“

Kichernd tastete er Blind nach seinem Freund und zog ihn schließlich an sich. „Ja, sauber und glücklich!“ Duo schob seinen Kopf mit unter das Handtuch und küsste Heero.
 

Ende
 

So, das war es an dieser Stelle… eigentlich… bei genügend Interesse, haben wir aber noch mehr zu diesem Gundamuniversum auf Lager 
 

Lg



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  _Genis_
2011-02-03T23:31:28+00:00 04.02.2011 00:31
einfach traumhaft
so richtig süß..
perfekt getroffen und total knuffig
ah mir fallen keine passenden worte ein..

ich konnte bis eben nicht aufhören zu lesen..
echt super geschrieben
ich würde mich riesig über mehr von den beiden freuen

Von:  Allmacht
2011-01-03T06:01:34+00:00 03.01.2011 07:01
Guten Morgen,

das Pärchen ist einfach zu süß. *freu* Aber war ja klar, dass Heero nicht von Duos Seite weicht, obwohl er selbst verletzt ist. Die beiden gleichen sich wunderbar aus.

Und klar besteht Interesse an mehr!

lg
Von:  Tshioni
2011-01-02T13:46:16+00:00 02.01.2011 14:46
das Ende ist soooo süß =)
Die zwei sind perfekt zusammen! Ich kann sie mir anders gar nicht vorstellen. ;)
Dass Hero nicht von Duos seite gewichen ist, auch als er angeschossen war, fand ich einfach nur klasse ;)
und i-wie mag ich auch wenn die beiden solche austicker haben und vor lauter Liebe nicht mehr weiter wissen und aufeinander los gehen. =)
echt SUPER gemacht!! Ich würd mich auf weiteres sehr freuen!!!
weiter so!!
lg
Tshioni


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