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Hana - Die Blüte

Sess x eigener Charakter
von

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Kapitel 20: Veränderung

Kapitel 20: Veränderung
 


 

Verschlafen öffnete ich meine Augen. Die Fensterläden waren geschlossen, sodass kaum Sonne in das Zimmer fiel. Ich streckte mich ausgiebig, bevor ich meine Füße auf den kalten Boden setzte und die Läden öffnete. Die Sonne ging langsam auf. Ein Lächeln umspielte meine Lippen, als ich die dicken weißen Flocken sah, welche vom Himmel fielen. Es schneite. „Schätzchen, was hä…“ Ich brach ab. Panik machte sich in mir breit. Mein Herz schlug wild. Die Wiege war leer. „Kohana?“ rief ich meine kleine Tochter, doch eine Antwort bekam ich natürlich nicht. Schnell lief ich den Gang entlang. „Sesshoumaru! Ko..“ Wieder brach ich ab, hielt in meiner Bewegung die Tür zu öffnen inne. Eine Weile sah ich zu Sesshoumaru herüber, welcher Kohana auf dem Schoss hatte. Er saß in seinem Sessel. Doch eine Sache gefiel mir nicht. Eine Frau saß ihm gegenüber. Eine Youkai. Sie war hübsch. Sie erhob sich, drehte sich zu mir herum, bevor sie sich verbeugte. „Du kannst gehen, Akiko!“ Wies Sesshoumaru die Frau, mit monotoner Stimme, an. Diese wandte sich ihm zu. „Ja Herr.“ verbeugte sich ebenfalls vor ihm und schritt aus dem Zimmer. Ich blickte ihr einige Sekunden hinterher, ehe ich die Tür schloss und auf Sesshoumaru zu schritt. „Wie lange ist Kohana schon wach?“ Fragte ich diesen, während ich Kohana auf meinen Arm nahm. „Eine Weile.“ Er wandte sich den Pergamenten und Schriftrollen auf dem Pult zu. Unwillkürlich musste ich an diese Frau denken. Etwas keimte in mir auf. Etwas was ich selten gefühlt habe. Wut. „Wer war das?!“ Meine Frage klang schärfer als gewollt, Sesshoumaru bemerkte dies, blickte zu mir herauf. „Akiko.“ „Das weiß ich. Was wollte sie hier?“ „Ich habe nach ihr geschickt.“ „Und Warum?“ Ich klang genervt. Alles musste man ihm aus der Nase ziehen. „Sie wird dich unterrichten.“ Damit wandte er sich wieder über seine Arbeit. „Wie bitte?“ Das glaubte ich nicht. Wollte ich nicht glauben. „Ich wiederhole mich ungern.“ Er hielt es nicht für nötig aufzusehen. Innerlich mich aufregend verließ ich das Zimmer, stürmte auf den Gang hinaus und ließ die Tür mit einem Krachen in das Schloss fallen.
 

Als die Tür mit einem krachen in das Schloss fiel, blickte Sesshoumaru auf. Er hatte geahnt das sie davon nicht begeistert sein würde, doch als seine Gefährtin musste sie einfach gewisse Verhaltensweisen beherrschen. Nachher würde er noch einmal zu ihr gehen, jetzt wo sie wütend war würde sie ihm nicht zu hören. Mit einem lautlosen seufzen wandte er sich nun endgültig seiner Arbeit zu.
 

Vorsichtig setzte ich Kohana auf dem Bett ab, mittlerweile konnte sie schon aufrecht sitzen. Wieder einmal wurde mir bewusst wie schnell sie eigentlich lernte, schon bald würde sie vielleicht laufen können.

„Ja?“ Ich wandte mich zur Tür, als es klopfte. „Herrin.“ Die Frau von vorhin betrat das Zimmer, verbeugte sich vor mir. „Was möchtest du?“ Meine Stimme klang fester als gedacht, jedoch kühler als gewollt. „Sesshoumaru-sama hat mich beauftragt Euch zu unterrichten.“ Ihre Stimme war leise, schon fast ein flüstern. Ich seufzte. „Und in was sollst du mich unterrichten?“ Flüchtig blickte sie zu mir auf, ehe sie ihren Blick wieder senkte. „In verschiedenen Dingen, was Euer Verhalten und Eure Sprache betrifft.“ Abermals seufzte ich. „Also gut.“ >Aber nur weil es Sesshoumaru will.< hängte ich in Gedanken dran.
 

Seit diesem Tag waren nun schon zwei Wochen vergangen.

Langsam ging die Sonne unter. Ich stand am Fenster blickte in die schneebedeckte Landschaft. Es schneite noch immer. Akiko war vor einer Weile gegangen. Sie meinte zu mir sie würde morgen wiederkommen, damit wir unseren ´Unterricht´ fortsetzen können. Kohana schlief mittlerweile friedlich in ihrer Wiege. Bald bräuchte sie ein größeres Bett, sie wuchs verdammt schnell. Ich wandte etwas denn Kopf, als ich das Geräusch der sich öffnenden Zimmertür vernahm. Ich wandte mich um, blickte zu der eingetretenen Person herüber. „Sesshoumaru-sama.“ Ich verbeugte mich vor ihm. Verharrte eine Weile in dieser Position ehe ich mich wieder erhob und auf den Boden blickte, den Kopf leicht gesenkt. Es war eine ungewöhnliche Situation für mich, doch ich tat was Akiko mir gezeigt hatte. Was Sesshoumaru von mir anscheinend verlangte.
 

Akiko und ich nahmen auf Sitzkissen auf dem Boden platz. „Also was willst du mir zeigen?“ Meine Stimme wirkte ungeduldig. Akiko nickte. „In Ordnung.“ Noch immer blickte sie auf den Boden. „Hier herrschen andere Verhaltensweißen, als die die Ihr vielleicht kennt. Frauen wiedersprechen einem Mann nicht. Sie stellen keine Fragen oder korrigieren einen Mann in der Öffentlichkeit. Frauen haben unterwürfig zu sein. Die Stimme gegen einen Mann zu erheben ist nicht gestattet. Angesichts. Ihr dürft Euch nur erheben wenn Sesshoumaru-sama es Euch gestattet. Der Blick muss gesenkt bleiben. Ihr dürft nur mit Ihm reden wenn Sesshoumaru-sama Euch anspricht. Gegenüber den anderen Fürsten müsst Ihr Euch ebenfalls so verhalten. Wenn Sesshoumaru-sama den Raum betritt müsst Ihr Euch tief verbeugen."
 

Noch immer stand ich mit gesenkten Blick dort. Ich hörte wie er sich bewegte ehe seine Schuhe in mein Blickfeld traten. Seine Hand war das nächste was ich wahrnahm. Langsam hob er mein Kinn an. „Sieh mich an.“ Wies er an. Langsam ließ ich meine Augenlieder nach oben gleiten. Seine goldenen Augen musterten mich ausgiebig. So gut es mir gelang, versuchte ich meinen Blick neutral wirken zu lassen. Er sollte die Verunsicherung nicht sehen, welche sich in mir eingenistet hatte. Ebenso wie die Angst er würde seine Meinung ändern und mich verstoßen. „Du wirkst bedrückt.“ Das war eine Feststellung. Leicht schüttelte ich den Kopf. „E-es ist nichts, Herr.“ Meine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, dennoch wanderte seine rechte Augenbraue bei meinem letzten Wort in die Höhe.
 

Ich hatte mittlerweile Kohana auf dem Arm, glücklich spielte sie mit einer Strähne meines Haares. Ich hörte Akiko weiterhin schweigend zu. So gut es mir gelang versuchte ich mir alles zu merken was sie mir sagte. Ich wollte Sesshoumaru nicht enttäuschen, auch wenn ich noch immer wütend auf ihn war und verletzt.

„Wenn Ihr mit Sesshoumaru spricht, oder einem anderen Euch höher gestellten männlichen Youkai, müsst Ihr immer die höchste Höflichkeitsform anwenden. Alles andere könnte ein schlechtes Licht auf Euch werfen.“ Ich nickte Akiko zu, um ihr zu zeigen das ich ihren Worten folgte.


 

Noch immer lag seine Hand unter meinem Kinn. „Lüg mich nicht an.“ Eine gewisse schärfe lag in seiner Stimme. Bei seinen Worten senkte ich den Blick. „Tut mir leid, Herr.“ Ein Schnauben war von ihm zu vernehmen. „Was bedrückt dich?“ „Nichts von Belang mein Herr.“ Wieder dieses Schnauben auf meine Worte. Meine Herz klopfte schnell. Ich hatte Angst. Angst etwas falsches zu machen, was ihn möglicherweise verärgern könnte.

Er ließ mein Kinn los und trat an das Fenster. Einige Minuten stand er da und blickte schweigend aus dem Fenster, während ich neben ihm stand und wartete. Wartete bis Kohana anfing zu weinen. „Schh..“ Langsam wiegte ich meine Tochter hin und her. „Nicht weinen.“ Flüsterte ich ihr zu.
 

Kohana krabbelte durch das Zimmer, während ich noch immer Akiko zuhörte. „Es ist Euch nicht gestattet übermäßige Freude, in der Öffentichkeit zu zeigen. ebenso ist weinen einer Frau Eures Standes nicht erwünscht.“ Wir erhoben uns, Akiko zeigte mir wie ich mich richtig zu verbeugen habe. Welche Gestik ich wann anwandte.
 

Aus großen Augen blickte sie zu mir herauf. „Schlaf.“ Leise summte ich ein Schlaflied, wiegte Kohana hin und her, während ich durch das Zimmer lief. Erst als ich Kohana nach einer Weile wieder zurück in ihre Wiege legte und mich aufrichtete, nahm ich war, das Sesshoumaru mich beobachtete. Sofort wurde ich wieder unsicher. Während Sesshoumaru an mir vorbei schritt teilte er mir mit das ich zu ihm kommen könnte, falls ich über das reden wolle was mich bedrückt. Kurz nachdem er das Zimmer verlassen hatte, legte ich mich auf das Bett.
 

Die Umgebung war verwüstet. Der Fluss ausgetrocknet, Bäume in Flammen, Wiese gab es keine und kein Wind wehte. „NICHT!“ Erschrocken drehte ich mich um. Drei Mädchen standen entfernt von mir. Vor ihnen ein Mann. Ein riesiger Mann. Er lächelte boshaft, während er eines der Mädchen eines der drei Schwerter an die Kehle hielt, welche an seiner Hüfte befestigt waren. Er hatte dunkel blaue Haare und schwarze Augen so schien es. Ich hielt die Luft an, als sie sich alle zu mir wanden. Das Lächeln des Mannes wurde breiter. Er trat auf mich zu. „Soso, die letzte der Elementträgerinnen.“ Achtlos ließ er die anderen drei hinter sich. Elementträgerin? Mein Blick wanderte zu den Schwertern. Sie alle sahen aus wie das welches ich von Sesshoumaru bekommen habe. Nur die Farben unterschieden sich. Das eine war rot, das andere grün und das dritte war eher durchsichtig. Instinktiv wich ich zurück. „Hab keine Angst.“ Seine Wörter hörten sich so falsch an. „Fass mich nicht an.“ Wieder wich ich zurück, als er nach mir greifen wollte. Ich runzelte meine Stirn, als meine Hand etwas kaltes streifte. Überrascht weiteten sich meine Augen. Mein Schwert! Es war an meiner Hüfte befestigt. Automatisch wanderte meine rechte Hand an die linke Seite der Hüfte. Es pulsierte stärker denn je. Auch die anderen Schwerter schienen zu vibrieren. Der Mann vor mir blieb stehen, zog das Schwert mit dem grünen Griff. Er erhob es, murmelte etwas unterverständliches. „AHhh!“ Ich versuchte nach etwas zu greifen doch das ging ins leere. Der Boden tat sich auf, ich fiel. Es war dunkel. Es schien kein Ende zu nehmen.
 

Schnell atmend richtete ich mich auf. Mein Herz klopfte wild. Eine Weile saß ich nur da hielt mir die Brust und atmete. Was war das? Ich warf einen Blick über das Bettende in Kohanas Wiege. Sie schlief ruhig. Ich musste schmunzeln als ich sah wie sie einen ihrer Daumen im Mund hatte und daran nuckelte. Einige Dinge waren wohl bei Babys, egal ob Mensch oder Youkai, gleich. Erschöpft ließ ich mich zurück in das Bett fallen und schloss die Augen. Mit meiner Hand fuhr ich mir durch die Haare.
 

Was ich nicht bemerkte, war die Person die in der dunklen Ecke des Zimmers stand und mich betrachtete. Die goldenen Augen verfolgten aufmerksam jeder meiner Bewegungen, selbst als ich schlief war diese Person noch anwesend, trat näher an das Bett. Erst im Morgengrauen verschwand die Person so lautlos und elegant, wie sie gekommen war. Als ich am Morgen erwachte war die Person verschwunden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Itoe89
2010-09-07T10:40:13+00:00 07.09.2010 12:40
*Sesshomaru einen Klatsch auf den Kopf geb*
Böser Junge! Was fällt dem Spinner ein, sie zu verändern?! Sie dürfe nicht weinen...*nochmal klatsch*

Ich hoffe, Hana bekommt noch richtig Mumm in den Knochen und bietet Sessho mal wirklich die Stirn... Sie lässt wirklich ALLES mit sich machen...

Ansonsten, cooles Kapitel. Elementrägerinnen? Interessant... :D

Liebe Grüsse


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