Zum Inhalt der Seite

Das rote Blut des Kranichs

Hoffnung
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

roter Regen

Die Nacht bricht herein.

Ich weis, dass die Sterne langsam aufgehen, aber ein paar Wolken versperren die Sicht.

Den Tag irgendwie durchgequält.

Schlechtes Gewissen, weil man alle falsch angelacht hat.

Ich lache sie auch nur an, um nicht weinen zu müssen.

Das Messer wurde rot gewaschen.

Man kann das frische Nass noch riechen.

Ich liege wach im Bett.

Grübelnd und deprimiert über alles starre ich an die Decke.

Der Schmerz pocht mir zum Hals.

Ich quäle mich aus dem Bett.

Der Gang zum Fenster, ein gewohnter Weg.

Ich sehe hoch zum Himmel.

Ich bemerke, dass der Wind geht.

Er rauscht durch die Bäume.

Die Wolken wurden durch den Sturm aufgestaut.

Ich spüre den Druck.

Der Eisen-Geruch reist mich aus den Gedanken.

Ich öffne das Fenster.

Hoffe, dass niemand rein kommt und etwas merkt.

Langsam verfliegt der Duft.

Meine Hände zittern.

Mein Herz hüpft auf und ab.

Es droht, zu zerspringen.

Die Wolken haben den Himmel verdunkelt.

Das letzte bisschen Licht, dass auf den Boden traf, ist erloschen.

Die Dunkelheit zieht sich in mein Inneres.

Es füllt die Leere etwas auf.

Ich zucke durch den Schmerz zusammen, den das Herz auslöst.

Verschwommenen Blickes betrachte ich die Wunden.

Der erste Tropfen fällt.

Nicht von meiner Hand, sondern vom Himmel.

Erschrocken blicke ich nach oben.

Habe ich mich getäuscht?

Der nächste Tropfen.

Verwirrt sehe ich in den Himmel.

War der Regen rot?

Verfärbt sich der Boden?

Es beginnt zu regnen.

Nicht so stürmisch wie der Wind, aber die Erde wird richtig durchnässt.

Aber ich habe richtig gesehen. Es regnet rot vom Himmel herab.

Ich kann die Nässe und den Sturm spüren.

Mein Herz schlägt im selben Takt.

Auch es regnet rot.

Das Nass fließt in strömen.

Man kann so einen roten Regen nicht aufhalten.

Ich habe es versucht.

Erfolglos.

Schockiert und ängstlich schleiche ich mich wieder ins Bett.

Den Blick noch lange nach draußen gewendet, decke ich mich zu.

Ich schließe die Augen, der Schmerz lässt mich die Bilder vergessen und einschlafen.

Auf morgen, bis der ganze Mist von vorne angeht.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück