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Ein warmer Sommertag

Nur für Sie
von

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Die Wärme die in dir wohnt

Leisen Schrittes lief ich über die kleine Lichtung. Ich konnte jede noch so kleine Pflanze an meinen nackten Füßen spüren. Die Sonnenblumen die gerade in ihrer Blüte waren, reichten mir bis zur Brust. Hin und wieder glitten meine Fingerspitzen über einzelne Blätter der Pflanzen, die sich um mich versammelt hatten.
 

Mein Blick blieb an meinem linken Handgelenk hängen, woran sich ein Armband befand. Ein silbernes Armband mit einem blauen Anhänger. Umso mehr ich mein Schmuckstück betrachtete, umso mehr betrachtete ich meine Haut. Aschfahl, würde wohl ein Künstler dazu sagen, wenn er mich sehen würde. Von der Neugier gepackt, fing ich an zu laufen. Ich lief, auf der Suche nach etwas, worin ich mein Spiegelbild beobachten konnte. Und ich fand etwas!
 

Einen kleinen Fluss, der mich durch sein Geplätscher auf sich aufmerksam machte. Doch je näher ich dieser Wasserstelle kam, desto mehr hatte ich angst, vor dem was ich im Wasser erblicken würde.

Ich zögerte.
 

Doch als ich in meinem Spiegel meine Reflektion entdeckte, war ich überrascht.
 

Eine junge Frau, nicht älter als einundzwanzig blickte mich an, sie hatte ein weißes leichtes Sommerkleid an. Doch das Erste was mir auffiel, waren ihre scheuen Rehaugen, die einen in ihren Bann zogen.

Das Haar, das dunkler als die Nacht erschien. Doch zu dem Kontrast der Haut ausergewöhnlich wirkte.

Lippen, rot wie Blut, die ich - wenn ich ein Mann währe - gern küssen würde. Und dieser Mund!

Konnte ein sanftes Lächeln formen. Ein Lächeln, dass so hell war, dass es mit der Sonne um die Wette strahlen konnte.
 

Und ein lautes Geräusch brachte mich aus dem Takt.
 

Wie gebannt blickte ich umher. Fing wieder an zu laufen, ohne zu wissen, wo mich meine Beine hinführten.
 

Schneller und weiter.

Schneller und weiter.

Schneller und weiter.
 

Bis ich wieder an die Lichtung kam, wo ich zuvor meine Reise begann. Ich schritt auf den Mittelpunkt des Platzes zu. Schnitt mich an Dornen, da ich durch ein kleines Rosenmeer lief. Mit jedem Schritt wurde das Geräusch lauter und ich wurde immer gebannter.

Ich kniete herab und betrachtet eine kleine Kiste aus Glas.
 

Sachte nahm ich es in die Hände und betrachtete es nun genauer.
 


 

Ein Vogel!
 


 

Ein kleiner Vogel, der darin saß und mit seinen Flügel flatterte.
 

Ich suchte.

Suchte.

Suchte.
 

Doch ich fand keine Möglichkeit, die Kiste zu öffnen und dem kleinen Wesen die Freiheit zu schenken. Keinen Ausweg fand ich für meinen kleinen Schützling, den ich in den Händen hielt.

Keinen Einzigen!
 

Tränen flossen mir herab. Doch ich brachte kein Laut über die Lippen. Instinktiv drückte ich den Glaskäfig an meine Brust.
 

Mit einem Male durchfuhr mich ein Zittern. Gefolgt von Wärme und Glückseligkeit. Ich wurde schwach, mein Körper glitt zu Boden. Der Glaskäfig verschwand mitsamt dem Vogel, der in ihm gefangen war.
 

Nicht ein Glied konnte ich bewegen. Blickte hoch zum Himmel und atmete flach. In jeder Faser meines Körpers konnte ich spüren, wie das Blut durch meine Adern zog. Wärme. Das war es, was ich fühlte. Und Zufriedenheit.

Zwei Dinge die ich schon lange verloren hatte, habe ich wieder gefunden.
 


 

16. Dezember
 

Am nächsten Morgen fanden zwei Förster den leblosen Körper der jungen Dame. Die Polizei wurde verständigt. Die Autopsie eingeschaltet.

Diese konnte als Todesursache “Erfrieren” feststellen.
 

Doch wer die Person war, wusste keiner. Zwei Tage vergingen, als sich ein paar Personen meldeten. Ihre Freunde wie die Polizisten später feststellten.
 

Jeder einzelner der vier Personen wurde befragt, doch keiner gab eine Antwort. Die Beamten hackten lange nach, um ein paar Information zu bekommen. Doch jeder blieb stumm.
 

Doch ein junges Mädchen hob sich von den anderen ab. Denn sie schrieb einen kleine Brief, worin zu lesen war:
 

“Unsere Freundin Julia T.; 21 Jahre alt, Studentin des Sozialmanagement.

Ich werde es ihnen kurz und bündig sagen. Verzeiht! Schreiben.

Unsere Freundin Julia, war zu dem Zeitpunkt ihres Todes Patientin in einer Psychiatrie. Denn sie müssen wissen, meine Freundin hatte keine leichte Kindheit.

Und vor fünf Jahren traf sie einen Menschen, den sie lieben lernte.

Michael.

Doch Vor etwa einem Jahr verstarb er bei einem Unfall, den sie nie verarbeiten konnte.
 

Ich sage Ihnen jetzt einige wichtige Details.
 

Warum trug Julia DIESES Sommerkleid?

Dieses Kleid trug Julia damals, als sie ihre große Liebe verlor.
 

Warum DIESER Ort?

Dieser Ort war ihr Liebesnest, wohin sich beide zurückziehen konnten.
 

Woran Julia starb?

Sie starb an ihrem gebrochenen Herzen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Buchruecken
2010-07-29T20:35:33+00:00 29.07.2010 22:35
Seife <3
Du musst dich bei mir nicht für das Betan bei diesem (dir wirklich gelungenem Text) bedanken. Es war für mich keinesfalls anstrengend oder nervend. Ich hatte Spaß und habe bemerkt, dass auch du beim Schreiben gewachsen bist.

Die Rötsel, die sich im Laufe der Story stellen und die Antworten am Ende, sind ein Genuss der Spannung und ich wäre dumm, wenn ich nicht sagen würde, dass ich stolz auf dich bin.

Mach so weiter und ich hoffe, dass du auch ohne, dass ich Textstellen heraussuchen muss, was mir gefällt. :) Habe ich glaube ich schon in Ens damals geschrieben.

mit gummibearliebe <3
Von: abgemeldet
2010-07-02T19:25:28+00:00 02.07.2010 21:25
tadelü
ich woltle dir schon länger mal ein Kommi schreiben, aber ich hatte keine Zeit und mein PC ist im Arsch-.-
also hier kommt jetzt aber mein kommi:

Ich finde den OS gut. Er gefällt mir, aber natürlich ist er traurig, aber auf sowas steh ich im Moment eh total von dem her ist das für mich kein problem.
Ich find die überschrift auch super. Passt irgendwie superXD Ernsthaft. Ich mag den titel:3 ich find den wirklich toll.

Ähm zur Story muss ich nicht viel sagenX)
ich find die klasse und du hast alles echt wunderbhar beschrieben und soXD und jetzt kommt ne frage von mir^^ hast du ein paar märchen in den OS hineingeschrieben?? Mir kommts einfach wie ne kleine Mischung von ein paar Märchen vor. ist ja nicht böse gemein. Bei Gott nein, wehe du denkst das jetzt. War nur ne Frage interesseshalber.
Aber ich mag den OS trotzdem echt gern. ich liebe ihn mehr oder wenigerXD wie man eine geschichte halt lieben kann*lach*
aber ich komm vom thema ab.

Also natürlich ist es sicher schwer für menschen, die person, die man am meisten liebt zu verlieren. Keine frage. Aber dieses Mädchen hat wirklich sher utner diesem verlust gelitten. Es ist nunmal so, dass Menschen alle unterschiedlich zu etwas verkraften (hab ich heute bei meiner schwester udn mir wieder gemerkt) darum finde ich du hast hier die etwas krassere, aber denoch genau richtige, Art genommen. Ich hoff du weißt was ich meinXD

So das wars von mri und mach weiter so
und schreib immer schön so tolle Geschichten:3
ich werd sie lesen.
hab dich lieb<3
dein musikjunky

PS: Hoffe ich hab nicht zu viel blödsinn gelabert und rechtschreibfehler waren erwünscht;)
Von:  TheYearling
2010-06-25T11:18:52+00:00 25.06.2010 13:18
Es ist jetzt 13.04 Uhr. Meine Woche war furchtbar, anstrengend und hat mir, wie so oft, den Boden unter den Füßen weggerissen. Wir haben heute Freitag, die Sonne strahlt. Es ist warm und ich hatte heute nur einen Block Unterricht. Was diesen wunderbaren Freitag, der hoffentlich auch super ausklingen wird, erst richtig rund macht, ist wohl diese Geschichte. Niemals hätte ich gedacht, dass du mir diese Geschichte widmest. Du würdest lachen, wenn du mich jetzt sehen könntest. Bekleidet mit Bademantel, neben mir ein Toast und ne kalte Fanta. xD
Ich sehe diese Geschichte und frage mich, ob es sowas wie Seelenverwandtschaft gibt. Allein dieser Titel~
Ein warmer Sommertag
Weißt du das genau dieser Satz in meinem Tagebuch steht? In der selben Weise, geschrieben mit einer schwarzen Calligrafiefeder.
Das Foto mit dem Sonnenuntergang..es war komisch denn eigentlich war es nicht sonderlich schön. Also das Panorama, zumindest sieht das auf Fotos nicht so schön aus wie in der Realität.
Ich habs trotzdem gemacht, nach einem inneren Gefühl.
Und jetzt ist es hier zu finden.
Ich weiß nicht was ich davon halten soll...mein Gefühl gurkt irgendwo zwischen Unglauben und Überraschung rum. xD

Deine Geschichte ist wirklich sehr, sehr schön (:
Deine Ausdrucksweise gefällt mir, aber das weißt du ja. DU bist ein wunderbares Mädchen!
Das solltest du nie vergessen. Es wundert mich nicht im Geringsten, dass du so beliebt bist. Ich bin froh, mich deine Zuckerwatte nennen zu dürfen ^/////^
Hoffentlich treffen wir uns irgendwann mal an der Grenze :D Irgendwann komm ich nach Österreich *-*
Danke für die Geschichte und dem was dahinter steckt <3

In Liebe
Lieschen aka Zuckerwatte







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