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Kiss me, Host...!

Kazuki x Ruki
von

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Ich will dich nicht teilen.

Ausgeschlafen machte sich Kazuki auf den Weg zur Arbeit. Ausnahmsweise war er einmal freiwillig zu Fuß unterwegs. Was sollte er sich bei dem schönen Wetter denn auch einfach in sein Auto setzten?

Hey, die Welt war schön, das Leben auch, da konnte man doch mal zu Fuß gehen!

Mit einem übertrieben breiten Grinsen betrat er das Bandquartier von Screw.

„Guten Morgen!”, rief er seinen Bandmitgliedern entgegen.

Diese hielten mitten in ihrem Tun inne, drehten sich etwas perplex um und schauten Kazuki mit großen Augen an.

Der beachtete die anderen aber gar nicht und machte sich daran seine Gitarre auszupacken. Am Rande bekam er mit, wie im Hintergrund wild getuschelt wurde.

„Irgendetwas ist passiert.”

„Da muss Gentechnik am Werk gewesen sein. Es ist acht Uhr morgens. Da pennt er sonst immer noch halb!”

„Jin, weißt du irgendwas?”

„Warum denn ich?!?”

„Na ja, sonst wenn er gut drauf ist...”

„Das hat gar nichts mit mir zu tun, verstanden!?”
 

Fröhlich vor sich her summend stellte Kazuki sich auf seine Position und sah seine Kollegen unschuldig an. Die rührten sich allerdings nicht von der Stelle.

„Ist was? Ihr guckt so komisch.” Der Brünette legte den Kopf leicht schräg und bedachte die bewegungslosen Statuen vor sich mit einem leicht spöttischen Blick.

Die kleine Gruppe rückte noch näher zusammen.

„Ich sag's dir: Gentechnik!”

„Quatsch! So wie der drauf ist, hat er's geschafft 'n ganzen Wohnblock durchzuvögeln!”

Kazuki sah sie breit lächelnd an. „Ich bitte euch Leute, ich hab einfach gute Laune! Und ich hab noch nicht mal Sex dazu gebraucht!”
 

Jetzt war es an Byou, Manabu, Rui und Jin laut loszulachen. Kazuki war fast schon ein bisschen sauer, weil sie sich gar nicht wieder einkriegen wollten.

Irgendwann brachte Rui erstickt heraus: „Und ich glaub immer noch es ist die Gentechnik!”
 

***
 

Nachdem Kazuki unzählige Spötteleien über sich ergehen lassen musste, war er dann schließlich doch etwas angesäuert. Beleidigt und mit verschränkten Armen ließ er sich auf einen Stuhl sinken.

Seine Gedanken schweiften zurück zum gestrigen Abend, wo er Ruki schließlich zu seinem Leidwesen doch noch nach Hause gefahren hatte.

Als der Kleine gesagt hatte, er wolle Kazuki nicht zur Last fallen, hatte dieser nur die Augen verdreht. Diese Reaktion hatte Ruki natürlich sofort bemerkt und hatte begonnen sich zu rechtfertigen.

„Ich kann schließlich nicht ewig deine Wohnung blockieren und in deinem Bett schlafen!”, meinte er bockig.

Der Brünette hatte nicht erwähnt, dass es, vor allem jetzt, da sie zusammen waren, an die hundert gute Gründe gab, die Ruki in seinem Bett duldeten.

Letzten Endes hatte er dann doch nachgegeben und war mit dem Blonden zu dessen Wohnung gefahren.
 

Wieder zu Hause angekommen, war er sauer auf sich selbst. Aber Kazuki versuchte sich einzureden, dass, egal was er gesagt oder getan hätte, das nichts an der Ausgangssituation verändert hätte.

Ruki war nun mal ein kleiner Sturkopf, der sich darüber hinaus auch noch Gedanken um die unmöglichsten Dinge machte. Kazuki musste einfach etwas nachsichtig mit ihm sein, dem Host die Zeit geben, die dieser eben brauchte.

Das hatte den Gitarristen dann aber auch nicht besonders aufgemuntert und er war fluchend aufgestanden, als das Telefon geklingelt hatte.

Zu seiner eigenen Überraschung, befand sich Ruki am anderen Ende der Leitung, der nach eigener Aussage "nur mal fragen wollte was los ist".

Die beiden hatten noch bis tief in die Nacht hinein miteinander telefoniert und das Ende vom Lied war schließlich, dass Ruki Kazuki heute von der Bandprobe abholen wollte.

Und ab da hatte der Brünette dann nicht mehr aufhören können zu grinsen.
 

Meinetwegen, dachte er. Sollen die anderen doch denken was sie wollen!

Trotzdem war seine Wut schon wieder so gut wie verraucht, als er sich Rukis strahlendes Gesicht vorstellte.

Er hätte herumhüpfen können wie ein kleines Kind! War es dämlich, sich wegen solch einer Kleinigkeit so zu freuen?

Aber schließlich hatte Ruki diesen Schritt von alleine gemacht. Okay, ein kleiner Schritt, aber immerhin.

Wenn man an den gestrigen Abend zurückdachte, war das doch schon mal allerhand!

Nur eine Sache spukte schon die ganze Zeit in Kazukis Kopf herum: Tat Ruki das alles nur, weil er sich jetzt dazu verpflichtet fühlte? Hatte er Angst ihn zu enttäuschen?

Verstört schob er die Gedanken beiseite. Es war jetzt nicht an der Zeit depressiv in einer Ecke zu hocken. Dafür war der Gitarrist heute viel zu gut drauf.
 

Da merkte er, wie sich auf einmal jemand ihm gegenüber setzte.

Byou sah ihn amüsiert an. „Dieses Grinsen kann bei dir doch eigentlich nur mit Sex in Verbindung stehen”, meinte er kichernd und schüttelte den Kopf.

„Ach, du hast doch keine Ahnung”, schnappte Kazuki ein. „Du bist bloß sauer, dass du es noch nicht in mein Bett geschafft hast.”

Der Sänger hörte auf zu kichern und sah ihn an. „Ja, leider, leider, war in deinem Bett bislang nie ein Plätzchen frei für mich.” Seine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus.

Eine Weile bedachten sich die beiden Bandmitglieder scherzhaft, dann holte Byou erneut tief Luft. „Ich wollte eigentlich nur, dass du dir den Songtext hier mal durchliest. Ich hab ihn letzte Nacht geschrieben und ich glaube, hier und da muss er noch ein bisschen was verbessert werden...” Er streckte Kazuki einen Zettel entgegen, den dieser auch sofort annahm und auseinander faltete.
 

Der Brünette wollte gerade anfangen zu lesen, als sich die Tür der Schneiderei plötzlich quietschend öffnete und ein blonder Wuschelkopf schüchtern herein linste.

Sofort stand Kazuki auf, hielt aber noch einen Moment inne und wandte sich kurz zu Byou um. „Kann ich's auch zu Hause lesen?”

Der Sänger grinste schon wieder verschlagen. „Wenn du nicht zu abgelenkt bist...”

Kazuki widerstand dem Drang dem anderen die Zunge hinauszustrecken und eilte zu Ruki, der sich zaghaft schon ein paar Schritte hineingewagt hatte.
 

„Wow, das Haus ist ja riesig”, meinte Ruki ehrfurchtsvoll und sah sich mit großen Augen um.

Kazuki schlang sofort den Arm um die Taille des Kleineren, der sich in dieser Position offensichtlich auch schon ziemlich wohl fühlte.

„Ich muss noch eben einpacken”, sagte er gut gelaunt und führte seinen Partner durch den Raum.

Der Brünette spürte die Blicke der anderen im Rücken, versuchte aber sie gekonnt zu ignorieren. Erst als Manabu sich übertrieben räusperte, wandte er sich widerstrebend um und sagte: „Äähm, also Ruki, das sind Byou, Rui, Manabu und...” Er zögerte kurz. „...und Jin. Jungs, das ist Ruki.”

Das breite Grinsen seiner Kollegen gefiel ihm überhaupt nicht. Ebenso wenig gefiel ihm die Tatsache, dass sich Ruki in seiner Umarmung versteifte.
 

Kazuki war die ganze Situation mehr als peinlich. Allein schon die Tatsache, das Jin da war...

Langsam ließ er den Blonden los, um seine sieben Sachen einzusammeln und zu verstauen.

Kaum hatte er den Kleinen losgelassen legte auch schon Manabu eine Hand auf Rukis Schulter. Dieser Idiot!

„Nun sag schon Ruki, was hast du mit Kazuki angestellt?”, löcherte Rui ihn auch schon sofort.

Der Host sah ihn verwirrt an. „Ich...”

„Nur nicht so schüchtern!” Das war Byou. „Wir wissen, da ist was. Er behauptet, es hätte nichts mit Sex zu tun, aber mal ehrlich - was hat bei ihm nicht mit Sex zu tun?”

Kazuki stand direkt hinter ihnen, um sofort eingreifen zu können. „Byou”, knurrte er warnend.

„Ist doch so!”, rechtfertigte sich der Sänger. „Oder Jin?”
 

Der Brünette beobachtete genau, wie Ruki verwirrt vom einen zum anderen schaute und schließlich kurz bei Kazuki hängen blieb. In seinen Augen stand Unsicherheit. Kazuki konnte nur beten, dass der andere dies jetzt nicht alles falsch interpretierte.

Zuletzt wanderte der Blick des Hosts zu Jin, der leicht rosa geworden war, aber trotzdem zustimmend nickte. „Stimmt.”

Wütend wollte Kazuki sich Ruki schnappen und von hier verschwinden, aber da schüttelte der Kleine auf einmal Manabus Hand ab und machte einen Schritt auf Jin zu.

Verblüfft hielt Kazuki inne.

„Ich weiß, du kennst Kazuki schon sehr viel länger als ich”, fing Ruki erst zögerlich an, aber von Sekunde zu Sekunde wurde seine Stimme fester. Er sprach ausschließlich zu Jin. „aber das gibt dir noch lange nicht das Recht so über ihn zu urteilen!”

Erstaunt klappte dem Gitarristen der Mund auf und auch die anderen Bandmitglieder mehr als überrascht aus. Jins Gesicht war inzwischen dunkelrot angelaufen, während Ruki, der immer lauter wurde, weiter auf ihn einredete.

„Siehst du in Kazuki nichts weiter, als ... als ... als einen Prostituierten?! Hast du noch nie darüber nachgedacht, was sonst noch in ihm drin ist? Du hast bisher doch nur seine körperliche Seite erlebt!”
 

Mittlerweile wurde Kazuki sichtlich nervös. Und unangenehm war es auch, das Gesprächsthema zu sein, obwohl man direkt daneben stand. Deshalb streckte er die Hand nach Ruki aus und berührte ihn an der Schulter. „Ruki, komm wir gehen jetzt...”

Zu seiner Verwunderung sah Ruki ihn nur mit zusammengepressten Lippen an und zischte: „Ich bin noch nicht fertig!”

Fast hätte der Brünette über den Feuereifer des Kleinen gelächelt, aber dafür war die Situation gerade viel zu heikel. „Komm, Ruki, es reicht”, sagte er deshalb bestimmt und zog ihn mit sich.

Er nickte den anderen zum Abschied kurz zu, dann waren sie auch schon aus der Tür.
 

„Warum hast du das gemacht?!”, fauchte Ruki ihn auch schon sofort an. „Es kann doch nicht war sein, wie du über dich reden lässt! Warum tust du das? Du bist doch sonst so bestimmend!”

„Ruki, das-”

„Und das dieses Flittchen, Jin, gerade den Mund aufmacht! Ich hätte ihm am liebsten erwürgt!”

Ohne jegliche Vorwarnung zog Kazuki den aufgeregten Ruki an sich heran und küsste ihn, um ihn zum Verstummen zu bringen. Sein Plan ging voll auf.

Als er sich schließlich langsam und fast schon widerwillig von ihm löste, musste er breit grinsen.

„Das ist ja interessant, was du so alles denkst.”

Ein leichter Rotschimmer legte sich auf die Wangen des Hosts. „A-ach, weißt du...”

„Nein, nein, nein, jetzt lässt du mich mal ausreden.” Kazuki holte tief Luft, ehe er seinen Vortrag begann. „Du selbst traust dir so gut wie rein gar nichts zu! Aber andere vereidigst du bis auf's Blut!” Er strich mit der Hand über die Wange des anderen. „Warum?”

Verstört wandte sich Ruki ab. Aber Kazuki hat sein hochrotes Gesicht und den peinlich berührten Gesichtsausdruck schon entdeckt. „Ach, keine Ahnung...” Der Kleine zuckte mit den Achseln.

„Keine Ahnung gibt's nicht”, meinte der Gitarrist lächelnd und stupste ihn aufmunternd an.

Ruki machte keine Anstalten zu antworten.
 

Kazuki seufzte. „Mir macht es nichts aus, hier noch den ganzen Tag rumzustehen, auch wenn ich eigentlich andere Pläne hatte.”

Jetzt war sich der Brünette sicher ein kleines Zucken, das durch Rukis Körper gegangen war, wahrgenommen zu haben.

„Ich...”, setzte er leise an. Kazuki musterte ihn besorgt, bis er schließlich fortfuhr. „Wahrscheinlich hätte ich mich einfach gefreut, wenn sich bei mir früher jemand so eingesetzt hätte...”

Eine steile Falte bildete sich auf der Stirn des Gitarristen und er zog den Kleineren an sich heran, um ihn fest zu umarmen. Erleichtert fühlte er, wie die Anspannung langsam aus Rukis Körper wich.

„Ich danke dir”, nuschelte er in die blonden, weichen Haare des Hosts.

„Macht dir das gar nichts aus?”, fragte Ruki nach einer Weile. „Dass sie so ein Bild von dir haben?”

Kazuki überlegte kurz. „Nein, nicht wirklich. Es ist ja mehr oder weniger ... wahr, was sie erzählen. Das müsstest sogar du einsehen.”

„Ich glaube nicht, dass du so bist”, meinte Ruki daraufhin zur Überraschung des anderen.

Er brauchte einen kleinen Moment, um sich zu fangen. „Wie meinst du das?”

„Ääähm...”

„Na?”

„Verrat ich nicht!” Der Kleine lief hochrot an.

Kazuki schüttelte verständnislos den Kopf und setzte sich in Bewegung.

Ruki riss die Augen auf und stolperte ihm hinterher. „Warte! Wo willst du hin?”

„Nach Hause, wohin sonst?”

„Öhm... Kann ich mitkommen?”

Lachend zog Kazuki den Kleinen an sich heran. „Du bist immer willkommen.”
 

***
 

Im ersten Stock der alten Schneiderei beugte sich Manabu weit aus dem kleinen Fenster.

„Und? Und? Was siehst du?”, drängte Rui hinter ihm.

„Pscht! Sei still! Dann versteh ich sie vielleicht auch!”, raunte der Gitarrist ihm gereizt zu.

„Ach, das bringt doch nicht! Lass mich mal!” Byou wollte ihn wegdrücken.

Genervt drehte Manabu sich um und versuchte die beiden Störenfriede zu verscheuchen. „Kommt, haut ab ihr beiden! Kümmert euch lieber um den da hinten in der Depri-Ecke!” Mit dem Kopf machte er eine Bewegung in Richtung eines kleinen, ausgefransten Sofas.

Darauf hatte sich Jin gehockt, seid Ruki und Kazuki gegangen waren und biss sich nervös auf die Lippe.

Geschäftig lehnte Manabu sich wieder aus dem Fenster. „Baka! Jetzt hat er ihn umarmt und ich weiß nicht, warum!”

„Zeig!” Aufgeregt schubste ihn Rui zur Seite. „Oh nein, wie niedlich!!!”

„Mach Platz, ich will auch was sehen!” Byou drückte Rui nach unten, der auch schließlich unter dessen Gewicht nachgeben musste. Sein Kinn landete schmerzhaft auf der Fensterbank.

„Verdammt! Byou!”

„'tschuldigung.”

„Könnt ihr den Profi jetzt mal wieder dran lassen?” Manabu stand beleidigt hinter ihnen und verrenkte sich den Hals, um auch einen Blick zu ergattern.

Da zogen Rui und Byou plötzlich zischend die Luft ein. „Was? Was?”

„Kazuki geht!”

„Waas?!”

„Ja, aber Ruki kommt hinterher.”

„Verdammt, ich will auch was sehen!”

„Ooooh~!”

„WAAAAAS?!”

„Jetzt haben sie sich wieder lieb. Kazuki hat ihn wieder im Arm.”

Manabu hatte sich inzwischen unter Ruis Arm geduckt und spähte - zwar mit eingeschränkter Sicht, aber besser als gar nichts - aus dem Fenster.

„Sie gehen.”

„Super, wenn ich wieder was sehen kann, ist alles vorbei!”

Schweigend starrten die drei Stalker den beiden noch hinterher, bis sie außer Sichtweite waren.
 

„Ruki ist lieb zu Kazuki”, ergriff Rui als erster wieder das Wort und ließ sich zu Jin auf das alte Sofa plumpsen. „Hoffentlich nimmt er uns das von heute nicht allzu übel...”

„Kazuki ist nicht nachtragend. Das wird schon wieder”, bemerkte Manabu, der immer noch ein bisschen eingeschnappt war.

Byou klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Hauptsache Ruki kann ihn glücklich machen. Das hätte er wirklich verdient, oder etwa nicht?”

„Doch, natürlich!”, beeilte sich Rui sofort zu sagen. „Wir können alle nur froh sein, dass er jetzt Ruki hat.”

„Jaah”, meinte Byou verschwörerisch. „Alle außer einem.” Er beugte sich zu Jin hinüber. „Eifersüchtig?”

Genervt lehnte sich Jin zurück. „Ach halt die Klappe.” Byou lachte nur, deshalb gingen Jins geflüsterte Worte auch völlig unter. „Das klappt eh nicht lange. Früher oder später kommt er sowieso wieder zu mir zurück...”
 

***
 

„Och, komm! Jetzt sag schon!” Mit seinem klirrenden Schlüsselbund schloss Kazuki die Tür auf und trat ein. Er hatte den ganzen Weg über versucht herauszubekommen, was Ruki mit seinen seltsamen Worten gemeint hatte.

Aber der Kleine war hart geblieben.

Ohne eine Antwort zu geben, trat der Host ein und sah sich gedankenversunken um.

Kazuki fragte sich, was wohl in dessen Kopf vorgehen mochte. Aber um ehrlich zu sein, war sein eigener Kopf gerade zu voll, um sich auch noch darum Gedanken zu machen.

Also ging er rüber ins Wohnzimmer und ließ sich auf seiner geliebten Couch nieder. Ruki blieb dicht auf seinen Fersen und setzte sich neben ihn.

Der Kleine war wirklich ein Rätsel...

Ach, und wo man schon mal bei ungelösten Rätseln war.... „Sag mal, Ruki, wo ist überhaupt das T-Shirt, dass ich dir geliehen habe, als du hier übernachtet hast?” Er wandte den Kopf zur Seite, um dem Host in die Augen sehen zu können.

Rukis Gesicht hatte mal wieder ein gesundes Rot angenommen und seine Mundwinkel zuckten nervös.

Kazuki legte fragend den Kopf schief.
 

„Na komm,wenigstens die Frage wirst du mir ja wohl beantworten können”, meinte Kazuki ungeduldig, als Ruki anfing mit seinen Händen zu spielen und nicht den Anschein machte bald eine Antwort zu geben.

Ohne von seinen Händen aufzublicken, murmelte der Host: „Ich ... ich hab's absichtlich im Club vergessen...”

Das war nicht die Antwort, die der Brünette erwartet hatte. Etwas irritiert rang er nach Worten, aber seine Erwiderung fiel dann schließlich doch nicht so gefasst, wie erhofft aus.

„Hä?”

„Na ja...”, stammelte Ruki nervös. Das Spiel mit seinen Fingern wurde immer schneller. „Ich hab ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass sich das zwischen uns so entwickelt. Ich wollte ... es so gerne behalten und hab's deswegen im Club liegen gelassen. In meinem Schrank.”

Eine lange Pause setzte ein in der Ruki sich nervös auf die Lippe biss und Kazuki ihn mit einem seltsamen Ausdruck musterte.

„Ich bring es dir natürlich wieder!”, beeilte sich der Kleine zu sagen, doch da wurde er auch schon unterbrochen.

Kazuki zog ihn an sich heran und kicherte dabei leise. „Ich wusste gar nicht, dass du kriminell veranlagt bist.” Der Blonde öffnete schon wieder den Mund, um etwas zu entgegnen, doch der andere war schneller: „Behalt das T-Shirt ruhig, Baka.”
 

Ruki versuchte halbherzig sich aus seinem Griff zu befreien. „Tu-tut mir leid. Ich wollte nicht-”

„Hör auf dich ständig für solche Banalitäten zu entschuldigen! Du kannst meinetwegen meinen ganzen Schrank ausräubern.” Er zog den Kleinen noch etwas näher an seine Brust und merkte, wie nach und nach auch der letzte Widerstand von ihm abfiel und sich einfach nur noch an ihn schmiegte. Zufrieden lehnte er sich zurück und strich ihm übers Haar.

Rukis Hände lagen an seiner Brust. Kazuki hielt überrascht den Atem an, als eine dieser Hände sich auf einmal unter sein T-Shirt schob und langsam, beinahe schon schüchtern, über seine Haut strich.

Sein ganzer Körper spannte sich an. Fast sofort erstarrte auch die Hand.

Mit großen fragenden Augen schaute Ruki zu ihm hoch. „Ist was?”

„Nein!”, beeilte sich Kazuki sofort zu sagen und versuchte seine Anspannung abzuschütteln. „Ich war nur überrascht, sonst nichts.” Um von sich selber abzulenken, beugte er sich hinunter, um ihn zu küssen.

Langsam aber sicher bewegten sich die beiden in die Horizontale, wobei Ruki auf Kazukis Brust saß. Die Hände des Gitarristen lagen besitzergreifend auf dem Rücken des anderen, der sich zu ihm herab neigte.
 

Langsam löste sich Ruki von Kazukis Lippen, aber nur, um direkt weiter zu seinem Ohr zu wandern. „Ich will dich nicht teilen”, hauchte er.

Langsam öffnete der Brünette die Augen. Seine Hände wanderten langsam hinab zum begehrten Hinterteil des Blonden. „Das musst du auch gar nicht.”

„Ich will dich!”

Kazuki lachte kurz auf. „Du hast mich doch schon.”

Langsam fuhr Ruki mit seinen Lippen am Ohr des Gitarristen hin und her. Dieser bekam eine Gänsehaut. „Nicht so, wie dich andere schon hatten...”, murmelte der Host.

Der unten Liegende knirschte mit den Zähnen. „Du denkst nicht zufällig an jemand bestimmtes?”

Der Kleine gab keine Antwort.

Gegen seinen Willen rückte Kazuki ein kleines Stück ab - nur ein ganz kleines, aber es reichte, um Ruki inne halten zu lassen.
 

„Hör mal...”, setzte er an. „Ich freu mich zwar, dass du hierzu bereit bist, aber würdest du damit nicht sogar die Unterstellungen meiner Bandkollegen bestätigen?” Er hob Rukis Gesicht an, damit er ihm in die Augen sehen konnte.

Fast schon trotzig erwiderte dieser seinen Blick. „Und selbst wenn, das ist mir ganz egal.” Er vergrub sein Gesicht in der Hand, die immer noch locker unter seinem Kinn ruhte. „Ich will dich”, nuschelte er erneut und krallte sich mit den Fingern in Kazukis Brust.

Erneut lief dem Gitarristen ein Schauer über den Rücken. Unter größter Anstrengung machte der Brünette noch einmal den Mund auf. „Okay, da hab ich jetzt so nichts gegen...”, bemühte er sich mit einigermaßen fester Stimme zu sagen, was nicht so einfach war, wenn sich gerade ganz besonders weiche Lippen an seinem Hals festsaugten. „Aber vielleicht wäre das Schlafzimmer ein besserer Ort hierfür...”

Der Host erschien in seinem Blickfeld, die Stirn gerunzelt. Er sah fast schon fassungslos aus. „Du willst doch jetzt nicht-”, setzte er an, doch da nutze Kazuki schon die Chance, richtete sich auf und hob ihn vom Sofa.

„Du bist schwerer, als du aussiehst...”, erlaubte er sich zu bemerkten und grinste den Kleineren geradezu unverschämt an.

Ruki riss schon wieder beleidigt den Mund auf, aber der Gitarrist war mal wieder schneller und legte rasch seinen Mund auf seine Lippen.
 

Der Kleine seufzte und zog Kazukis T-Shirt hoch. Dieser war völlig damit beschäftigt, Rukis Hemdknöpfe zu öffnen. Er hielt nur einmal kurz inne um sich sein Oberteil über den Kopf ziehen zu lassen.

Schwankend taumelten sie ein paar Schritte, bis er den Blonden gegen die nächste Wand drückte, um endlich dieses grausige, störende Hemd zu entfernen.

Drängelnd lag Rukis Mund auf seinem. Sachte bugsierte der Gitarrist ihn durch die Tür und warf den Kleinen aufs Bett. Ungeduldig fummelte er an der Hose des Hosts herum. Als der Reißverschluss offen war strampelte Ruki mit den Beinen, um sie abzustreifen. Danach ließ er seine Hände sofort zu Kazukis Hosenbund wandern.

Doch dieser entwand sich ihm geschickt, stand schnell auf und zog sich seine Hose selbst aus.

„Was soll das?”, fragte Ruki empört vom Bett aus.

Der Brünette grinste. „Spart Zeit.”

Der Kleine zog einen Flunsch.

Rasch gesellte der Gitarrist sich wieder zu ihm.
 

Diesmal war Kazuki es, der sich über den anderen beugte. Seine Haare fielen ihm dabei in die Augen und er strich sie sich ungeduldig hinters Ohr.

Ruki legte die Hände auf seinen Bauch und befühlte die darunterliegenden Muskeln.

Die Augen über ihm blitzten frech auf. „Gefällt's dir?”

Da zwickte der Blonde ihn und sie mussten lachen.

Immer noch lächelnd legten sich Kazukis Lippen auf Rukis Brust. Er küsste ihn vom Schlüsselbein bis hinunter zum Bund seiner Boxershorts. Dort verweilte er etwas länger. Langsam schob er den Bund etwas herunter und ließ seine Zunge langsam über die Lenden gleiten.

Ruki zitterte unter ihm und keuchte auf. Nur zu deutlich spürte Kazuki seine Erregung. Auch ihm schoss das Blut an eine ganz besondere Stelle seines Körpers.

Stöhnend schob er sich höher und rieb seinen schmerzenden Unterleib an Rukis.

Der Atem des Host kam stoßweise und wurde immer schneller. Kurz bevor er seinen Höhepunkt erreicht hatte, lehnte Kazuki von ihm weg und zog ihm die Boxershorts vom Körper. Ruki gab einen widerwilligen Laut von sich - er hörte sich an wie ein kleines Kätzchen.
 

Die beiden waren jetzt vollkommen nackt und Kazuki wollte schon zum nächsten Schritt übergehen, als Ruki ihn plötzlich aufhielt.

„Warte!”, brachte er, immer noch schwer atmend, hervor. Seine Finger hatten sich in das weiße Laken gekrallt. „Ich will nach oben.”

Der Gitarrist besah ihn skeptisch. „Das meinst du nicht ernst, oder? Du willst mich nur ärgern”, war sein einziger Kommentar dazu. Seine Zunge leckte verführerisch über die rechte Brustwarze des Blonden.

„N-nein”, keuchte Ruki und versuchte ihn wegzuschieben. „Nein, Kazuki ich will nach oben!”

Nun richtete der Brünette sich endlich vollständig auf und sah ihn an. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich unten liege? Dass ich den Uke spiele?” Er sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Ich bitte dich, ich liege niemals unten!”

Ruki neigte sich zu ihm hinüber und ließ seine Lippen über sein Schlüsselbein streichen. „Ich bitte dich”, schnurrte er. „Bitte, bitte, bitte, bitte.” Dann hielt er kurz inne. Erst jetzt verarbeitete sein Verstand, was der andere eben gesagt hatte. Er löste sich von ihm und sah ihn ungläubig an. „Niemals unten? Heißt das etwa, dein Arsch ist noch Jungfrau?”
 

Peinlich berührt wandte Kazuki das Gesicht ab.

Die Lippen des Hosts formten sich zu einem breiten Grinsen. „Dann werde ich dich also gleich entjungfern... Wie aufregend...!”

„Hier wird niemand entjungfert!”, fuhr der Gitarrist ihn an. Wie stellte sich der Kleine das bitte vor? Er und unten liegen?!

„Och bitte!” Ruki sah ihn mit riesengroßen Kulleraugen an. Er ließ einen Finger auf Kazukis Brust umherkreisen. „Biiitte!”

„Nein”, sagte der andere, auch wenn sich das nicht so bestimmend wie gewollt angehörte.

Er spürte wie der Kleine sich wieder an ihn presste und seinen Körper mit Küssen bedeckte. „Bitte.”

Kazuki sog scharf die Luft ein, als Ruki eine Hand auf seinen Schritt legte.

Rukis Gesicht tauchte über seinem auf. „War das ein 'Ja'?”

„N-nein, verdammt!”

„Aber ein 'Nein' war es auch nicht, oder?”



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  CrowKing
2010-10-29T18:44:06+00:00 29.10.2010 20:44
awww!! <33
Das ist echt ne tolle FF!!
Ich mag sie voll und wäre erfreut wenn du bald weiter schreiben würdest!!
Von:  hyukjae-
2010-08-19T21:49:30+00:00 19.08.2010 23:49
Ohhhh, wie die Bandkollegen doch neugierig sind!
Ich stelle mir das sooooooooo gut vor, wie sie da aus dem Fenster guggn! XDD
Ich habe so sehr gelacht! :D

Und jetzt das! Hach!
Schön... so bleibt es spannend bei dem Thema "Sex".
Wär' ja sonst eher etwas unspektakulär gewesen!
Nur weiter! =)

Liebe Grüße
Rei
x
Von:  bunthismg
2010-08-19T13:36:27+00:00 19.08.2010 15:36
*nach oben seh*
Ru~ du kleines Biest! >////<
*selbst erster sein wollts* Q____Q

Das Kappi is toll~ *A*
*anschmacht*
Ich find den Anfang geil... das mit dem Wohnblock. /DDDDD''
*zu faul zum zitieren* XD
Und das Ende~ XD
Ruki als Seme ftw! <33333333
*grins*
Ich freu mich schon drauf, wenns weitergeht~ *Q*
*nick*

LG Roo~ <3
Von:  Ruki-sama
2010-08-19T13:08:24+00:00 19.08.2010 15:08
erster~ :D
aaaaww die sind souuw zucker~
ich finds so süß wie ruki kazuki beschützen will *O*
und wie er darum kämpft oben zu sein~ ^-^
ich freu mich schon mega auf das nächste kapi <3
weiter so *begeistert desu*


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