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Like Bonny And Clyde

von

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It´s so pitiful what you are

Ich wusste, dass er da war, noch bevor ich in den Flur vor meiner Wohnung trat.

Zuerst beschleunigten sich meine Schritte zeitgleich mit meinem Herzschlag, doch als ich vor der Tür stand, die Hand auf der Klinke, zögerte ich. Was wollte er? Sicher nicht wieder mit mir zusammen sein, denn sonst hätte er doch einfach angerufen, oder?

... Oder...?

Ich zwang mich, die Tür auf zu machen und einzutreten. Ja, er war hier. Ich sah ihn zwar nicht, aber es roch nach ihm. Eine Sekunde war ich wie berauscht von dem Duft und der Vorstellung seiner Anwesenheit, doch dann riss ich mich zusammen, duckte mich hinter die Tür zu meinem Schlafzimmer.

Während ich mit gezogener Waffe hinein stürmte, stellte sich auch langsam die berechtigte Verärgerung ein: Er war in meine Wohnung eingebrochen... Und das, nachdem er auf diese... Diese ANMAßENDE Art mit mir Schluss gemacht hatte! Ich würde ihn umbringen, wenn ich ihn in die Finger bekäme, darauf konnte er schon mal Gift nehmen!

Natürlich wusste ich längst, wo er war, trotzdem durchsuchte ich erst mal die Küche, das Bad und mein Arbeitszimmer, bevor ich ins Wohnzimmer ging.

Bei seinem Anblick ließ ich langsam und unbewusst die Waffe sinken.

Da saß er in all seiner Schönheit auf meiner Couch und streichelte Videlle, meinen Birma-Kater, als wäre nichts passiert. Nach über einem Monat saß er einfach so da. Über vier verdammte Wochen, in denen mir schon ein paar verdammte graue Haare vor Bitterkeit gewachsen waren, verdammt! Ich weiß, dass ich mich wiederhole, aber: VERDAMMT, VERDAMMT, VERDAMMT!

"Was machst du da?!" keifte ich so laut, dass Videlle von seinem Schoß sprang und erschrocken das Weite suchte. Er hob den Blick und musterte mich auf eine Weise, die etwas in meinem Magen verknotete. Mir wurde heiß und kalt gleichzeitig und ich fühlte ein unsichtbares Band, das mich zu ihm ziehen wollte, doch ich zerriss es mit einem ungeduldigen Schwenken der Pistole, die ich inzwischen wieder auf ihn gerichtet hielt. "Antworte gefälligst, Sasuke!"

"Ich habe deinen Kater gestreichelt." antwortete er gelassen und erhob sich.

"DAS HABE ICH GESEHEN!"

"Warum fragst du dann?"

Mein Finger zuckte gefährlich nahe am Abzug, doch ich riss mich zusammen. Oder konnte ich es einfach nicht? "Du weißt genau, was ich meine."

"Nein."

"Verarsch mich nicht - Nicht schon wieder." fügte ich bitter hinzu. "Waum bist du nach... Nach allem hier? Willst du dich daran erfreuen, wie weh du mir getan hast? Eines sag ich dir, das kannst du vergessen! Ich bin fertig mit dir, Sasuke Uchiha! Verschwinde, oder ich bring dich um!"

Sasuke musterte mich einen Moment, dann legte er den Kopf leicht schief und breitete die Arme aus. "Dann tu es." verlangte er ruhig.

Ich weitete die Augen und schüttelte den Kopf, als er auf mich zu kam. Meine Hand fing an zu zittern, doch er nahm sie in seine und legte den Lauf der Pistole direkt an die Stelle über seinem Herzen.

"Du musst gut zielen. Geduld ist das wichtigeste dabei." sagte er in den Worten, die ich in unserer ersten gemeinsamen Schießstunde gebraucht hatte.

"L-Lass den Unsinn..." stammelte ich und ruckte an der Waffe, doch er ließ mich nicht los und legte seinen Finger über meinen am Abzug. "Sasuke...!" fiepte ich mit viel zu hoher Stimme.

Da lachte er schnaubend auf, zog die Hand zurück und drehte sich weg, um zum Fenster zu gehen und über die Stadt zu blicken, die von vielen Lichtern beleuchtet war, wie, um die vielen bösen Mächte zu vertreiben, die in ihren Straßen herrschte. Wenn die Menschen wüssten, dass es nichts brachte und trotzdem dutzende von Morden passierten...

"Du kannst es nicht."

"Du kannst mich mal." giftete ich, ließ aber den Schussarm sinken. "Sag mir jetzt endlich, was du willst."

"Ich wollte dich sehen."

Ich knurrte. "Verarsch mich nicht..."

"Tu ich nicht. Ich habe dich vermisst."

Jetzt reichte es mir: Ein Hebel in meinem Kopf wurde umgelegt und mit einem gewaltigen Satz war ich über ihm. Bevor er reagieren konnte, hatte ich ihn auf den Boden gedrückt und drosch mit den Fäusten auf ihn ein.

"Wie... Kannst... Du... Es... Nach... Allem... Wagen... Mir... So... Was... Zu... Sagen?!" keifte ich und verdeutlichte jedes Wort mit einem Schlag. Zu meiner Verwunderung wehrte er sich nicht und ließ mich mich erst mal abreagieren. Erst, als ich schnaufend und keuchend über ihm hockte und mir die Tränen hoch kamen, weil er so mit mir und meinen Gefühlen spielte, machte er eine fliesende Bewegung und rollte sich jetzt seinerseits über mich.

"Naruto..." sagte er sanft, doch ich heulte nur auf und verdeckte das Gesicht mit meinem Arm. "Naruto, jetzt hör mir doch mal zu..."

"Nein! Ich will nicht! Lass mich in Ruhe! Hör endlich auf, mit mir zu spielen und verschwinde aus meinem Leben!"

Mit einem Ruck zog er meine Hände weg und presste die Lippen so bestimmt auf meine, dass ich mich ganz weich fühlte. Wehrlos öffnete ich mich ihm und griff in seine Haare, wie um ihn am gehen zu hindern, doch er blieb sowieso über mir knien und fuhr mit den Händen über meinen Oberkörper und mein Gesicht. Als er mich schon halb ausgezogen hatte, schaffte ich es endlich, mich von ihm zu lösen und aus seinen Armen zu schlüpfen, wobei ich aber in seiner Nähe blieb. Erschöpft lehnte ich mich ans Fenster und sah ihn verletzt an.

"Ich will das nicht... Erklär mir erst mal, warum..."

Weiter kam ich nicht, denn er war wieder bei mir und küsste mich. Dieses Mal entzog ich mich ihm nicht, auch, als er mich hoch hob und in mich eindrang. Ich verstand ihn, was er damit sagte, ohne, dass es Worte gebraucht hätte: Ich gehöre zu dir. Ich gehe nicht mehr. Und ich nahm ihn genauso wortlos an, indem ich die Beine um ihn schlang und ihn tiefer in mich zog.

Danach lagen wir nebeneinander auf meiner Couch und er kraulte meine Hüfte abwesend. Das war wirklich die Höhe, dachte ich verstimmt. Da taucht er hier einfach so auf und erwartet von mir, dass ich ihn auf jeden Fall zurück nehme... Dabei spielte es keine Rolle, dass ich die ganze Zeit nur darauf gewartet hatte, dass er wieder vor meiner Tür stand.

"Erklärst du mir jetzt endlich mal, was das alles sollte?" fragte ich wütend und funkelte ihn an.

Er seufzte und drehte sich zur Seite, sodass er die Decke ansah. "Mhm... Nur, wenn es unbedingt sein muss..."

"Das muss es!" knurrte ich und er lachte unbehaglich.

"Ist ja gut... Also, du warst ja bei mir, nicht wahr?" Ich nickte, obwohl ich lieber nicht an diesen schrecklichen Nachmittag denken wollte. Ich hatte nur noch geheult und wäre fast in einen Schulbus gerast, so unkontrolliert war ich gewesen, doch das tat jetzt nichts zur Sache und ich schwieg. Ich wollte endlich wissen, wieso ich das alles hatte durchmachen müssen.

"Ich hatte dir erzählt, mein Vater arbeite mit Geld und... Das tut er auch. Nur nicht so, wie du es dir vorstellst..."

"Was genau tut er?" bohrte ich nach, als seine Stimme verhallte.

"Er nimmt unter anderem Schutzgeld. Außerdem betreibt er Drogen- und Menschenhandel. Er verkauft illegal Elfenbein und Blutdiamanten aus Konfliktgebieten in Afrika. Seine... Seine Männer sind in der ganzen Welt aktiv..." Er holte tief Luft und sah mir in die Augen. Ich schämte mich etwas, als ich sein von meinen Schlägen geschwollenes Gesicht musterte. "Und wir haben nicht wenige von ihnen ins Gefägnis gebracht, seit ich die Ausbildung angefangen habe."

Ich blinzelte. Und noch mal.

Mein Hirn weigerte sich, das aufzunehmen, was er mir zu erklären versucht hatte, doch schließlich öffnete ich quälend langsam den Mund und krächzte: "Du... Du bist von der Mafia...?"

"Ich bin der Sohn eines Miradenbosses, ja. Aber..." Seine Stimme klang enthusiastischer, er nahm meine Hände. "Aber seit ich dich kenne, will ich das alles nicht mehr. Ich will... Ich will den Leuten helfen und dem Staat dienen und all diese grausamen Dinge verhindern... Aber vor allem will ich mit dir zusammen sein." fügte er noch hinzu und drückte meine Hände.

Verlegen wandte ich den Blick ab. "Mh... Und warum hast du mir das nicht früher gesagt...?"

"Ich hatte Angst, dich zu verlieren. Naruto, mein Vater - Und mein Bruder - Sind sehr gefährlich. Nicht mal Tsunade kann etwas gegen sie ausrichten, denn sie haben auch Männer bei der Polizei, in den Gefängnissen, in der Regierung... Es ist wie ein Krebsgeschwür, sie sind überall. Du bist in Gefahr, jetzt, wo du von ihnen weißt, doch ich konnte nicht mehr ohne dich."

Mir wurde etwas klar und ich starrte ihn entsetzt an. "Du hättest nicht herkommen sollen! Sie werden das als Verrat ansehen und dich umbringen! Wir... Wir müssen dich verstecken. Du darfst auf gar keinen Fall zurück..."

"Sie wissen, wo ich bin und dass ich dich liebe." Er lächelte und strich mir über die Wange. "Ist ein bisschen wie in Romeo und Julia, oder? Wir beide, die Zukunft zweier verfeindeter Familien..."

"Aber ich seh zu gut aus zum Sterben!" jammerte ich, woraufhin Sasuke lachte und mich an sich drückte, doch ich hörte die Anspannung in seiner Stimme.

"Dir wird nichts passieren, Naruto. Ich werde immer auf dich aufpassen..."

Ich verzog das Gesicht. "Sagt der Schüler zum Lehrer..." Trotzdem kuschelte ich mich in seine Arme, weil ich mich dort sicherer fühlte. "Es wird Krieg geben..."

"Der herrscht schon lange." antwortete er.

"Wir müssen Tsunade das alles erzählen." Ich setzte mich auf und wollte aufstehen, doch er hielt mich am Arm fest.

"Dir ist nicht klar, dass du und ich, dass wir im Zentrum des Ganzen stehen, oder? Meinem Vater geht es darum, dass der Clan entnehrt wurde dadurch, dass Minatos Erbe das Herz seines Sohnes gestohlen hat." Gott, musste er so geschwollen reden? Meine Wangen glühten vor Verlegenheit regelrecht, aber ich sah ihn an. "Er wird dich töten wollen - Mich womöglich auch. Und was Itachi anbelangt, der interessiert sich mehr für das weltliche Erbe." Als ich verwirrt dreinsah, griff er an meinen Hals und nahm die Kette, die ich immer trug. "Weißt du, was das hier ist?"

"Das... Das hat mir mein Vater geschenkt." antwortete ich verwirrt und entzog ihm den Stein. "Aber was hat das jetzt damit zu tun? Sasuke, wir müssen..."

"Es heißt ´Die Seele des Kyubi` und ist ein paar Millionen wert. Itachi will es. Und wenn er etwas will, hat er es sich schon immer genommen." sagte er bitter und musterte mich aus trüben Augen mit einem Blick, der mir Angst machte.

"Was meinst du...?"

"Er will dich."

Mein Atem stockte. Ich konnte nicht glauben, dass ich der Mittelpunkt der Intriegen eines Mafia-Erben sein sollte... Doch dann blickte ich Sasuke an und revidierte den Gedankenk. Natürlich - Immerhin hatte ich mich auch mit einem eingelassen.

"Dann..." sagte ich fest und nahm die Kette ab. "Dann möchte ich, dass du auf sie aufpasst."

Ich legte sie ihm um den Hals, zögerte jedoch eine Sekunde, bevor ich das Lederband losließ. Das war die letzte Erinnerung an meine Eltern und wenn Sasuke nur hier war, um sie mir zu stehlen, würde ich sie nie wieder sehen... Aber ich vertraute ihm, hatte eigentlich gar keine andere Wahl, als ihm zu trauen.

"Aber Naruto..."

"Ich weiß. Es ist ok - Ich liebe dich." sagte ich sanft.

Er zögerte kurz, bevor er mich in einen Kuss zog. "Ich dich auch..."

Und damit besiegelten wir unser Schicksal in diesem Krieg...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Guren-no-Kimi
2010-11-21T21:04:43+00:00 21.11.2010 22:04

haaa, herrlich *___*

das kapitel war super toll.
vorallen als sasuke seine geschichte erzählte.


Von:  mor
2010-11-19T15:30:59+00:00 19.11.2010 16:30
?_? ist Die ff jetzt wirklich zu Ende oder kommt noch ein Kappie? ?_?
Von:  BlackTiger
2010-11-19T08:45:13+00:00 19.11.2010 09:45
oh mann ... was soll ich da noch zu sagen :D
*fangirl*
Klasse, absolut klasse! ^^

lg blacky

p.S. will mehr!! *lechz*


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