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Love on Island

Rei x Ru
von

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Begegnung

Die Dunkelheit umschloss mich und ich konnte ihr nicht entkommen. Ich spürte nichts. Keine Schmerzen oder etwas ähnliches,ich fühlte mich einfach leer. War ich nun wirklich tot? Gab es denn diesen Gott nicht, sodass er mich einfach hatte sterben lassen? Und was war mit den Anderen? Waren sie nun auch zu Wind geworden?

Es schienen Ewigkeiten vergangen zu sein, als ich etwas hörte. Jemand rief meinen Namen. Jemand bekanntes. Und die Dunkelheit schien nun auch zu verschwinden. Ich erkannte ein Licht, welches immer größer wurde und mich begann zu blenden. Die Stimme wurde deutlicher und ich erkannte eine Person. Eine männliche Person. Mein Gehirn begann zu arbeiten und es versuchte alles, was ich erkannt hatte, zuzuordnen.

Genau zu dem selben Zeitpunkt, als die Dunkelheit verschwand und mich nur noch Licht umgab, schlug ich meine Augen auf und sah direkt in Reitas Gesicht, welches schlagartig erleichteter aussah.

"Ruki...", hauchte er.

Ich blinzelte ein paar mal und wollte dann etwas erwiedern, doch meine Lunge verkrampfte sich und ich hustete stark, wobei auch viel Wasser meinen Mund verließ. Erst jetzt bemerkte ich, dass meine komplette Kleidung nass war. Reita half mir dabei, mich etwas aufzusetzen,sodass die komplette Flüssigkeit meinen Körper verließ. Erst dann schaffte ich es mit Tränen in den Augen, die durch den Hustanfall kamen, etwas zu sagen:" Aki...W-was ist passiert?"

Meine Stimme klang eigenartig heiser, doch ich wurde verstanden und die Antwort kam auch nach einigem Zögern:" Ich....weiß es nicht genau..."

Der Ältere sprach leise, sodass ich nur mit viel Mühe seine Worte verstand. Außerdem schien er ziemlich nervös zu sein. Er spielte an seinem Schmuck und knabberte an seiner Lippe, bis er endlich weitersprach: " Ich...glaube,dass der Flieger abgestürzt ist....Ich habe dich noch aus dem Wasser gezogen-" "Und was ist mit den Anderen?"

Ich konnte einfach nicht abwarten, bis er zu Ende gesprochen hatte. Er wand den Blick ab und beobachte die Tropfen, die von meiner Kleidung fiel. Mir schossen sofort die Tränen in die Augen. Ich packte ihm ruckartig an den Schultern und schüttelte ihn heftig, die dabei ansteigenden Schmerzen ignorierte ich.

" Akira! Sag mir bitte, dass du sie auch aus dem Wasser gezogen hast! Sag mir, dass sie leben! Sie dürfen nicht tot sein!"

Ziemlich hysterisch schrie ich beinahe diesen Satz. Erst die starken Arme des Bassisten hielten mich davon ab, ihn wie ein Milchshake zu bearbeiten.

"Taka-chan... Ich habe sie nicht gefunden, aber ich glaube nicht, dass sie tot sind. Sie werden hier schon irgendwo sein."

Er wischte mir die Tränen weg, deren Existens ich noch nicht einmal bemerkt hatte und sprach dann erst wieder leise weiter: " Die Leichen der Stewardess und des Piloten habe ich entdeckt, die der Anderen nicht...also glaube ich noch daran, dass sie Leben."

Ich nickte verständnissvoll. Ich beruhigte mich und mein Herzschlag schien sich wieder zu normalisieren. Meine Hände nahm ich schließlich auch von seinen Schultern.

Über seine Worte nachdenkend blickte ich mich um. Ich saß auf heißem Sand, doch meine nassen Klamotten machten es erträglich. Links von mir war das Meer, in dem noch ein paar Einzelteile des Flugobjektes, mit welchem wir gestartet waren, lagen. Direkt daneben trieben die zwei toten Körper von denen Reita grade sprach. Sofort wand ich meinen Blick in die andere Richtung, sonst müsste ich warscheinlich noch kotzen.

Was auf meiner Rechten zu sehen war, war mit einem klitzekleinen Wörtchen zu beschrieben: grün. Grüne Pflanzen, grüner Boden, grüne Früchte, grüne Tiere. Einfach alles. Naja,... Nicht ganz. Ich übertrieb mal wieder. Schließlich sah man beispielsweise noch den Stamm eines Baumes und der war wie gewöhnlich braun.

Seufzend wand ich den Blick zu Reita, der mich beobachtete, worauf ich allerdings nicht einging. Er tat das oft, wodurch man sich einfach daran gewöhnte. Ich sah ihn an.

"Wo sind wir hier eigentlich?", fragte ich, um dem peinlichen Schweigen ein Ende zu setzen. Mein gegenüber zuckte mit den Schultern.

"Keine Ahnung..."

Ich erstarrte einen Moment. »Toll, herr Suzuki! Das war die Antwort die ich NICHT wissen wollte.«, meckerte ich geistlich über meinen Arbeitskollegen, der eigentlich auch nichts dafür konnte.Ich schloss meine Augen und rieb mir die Schläfen. Mein Kopf tat weh. Es huschte mir noch ein kleines Seufzen über die Lippen, bevor ich die Augen wieder öffnete und Reita ansah.

"Wollen wir die anderen suchen gehen?"

Mit dem Vorschlag war er einverstanden. Er half mir hoch und zusammen gingen wir in den eigenartigen Urwald hinein.

Wir kämpften uns durch Grünzeug, welches ich als Unkraut hätte identifizieren können. Doch das Graszeug war mein kleineres Problem. Überall waren kleine, angriffslustige Fliegeviecher, die es wohl witzig fanden, mich zu ärgern. Ich schlug nach einem, doch dieser kam mit ein paar weiteren wieder zurück. Ich war nervlich total am Ende. Ich sah das Tier an und knurrte:" Feigling, trauste dich nur mit deinen Freunden gegen mich zu kämpfen oder was?!? Auch wenn viele sagen das ich ein Zwerg bin, bin ich immer noch größer als du!!!!"

"Taka-chan?"

Reitas Stimmte erinnerte mich daran, dass mich die Tiere ja nicht verstehen konnten. Etwas peinlich berührt räusperte ich mich kurz und folgte dem Älteren wieder, versuchte einfach die Mücken zu ignorieren und Schritt zu halten. Doch das schien schwieriger als ich dachte, denn Reita hatte längere Beine und war um einiges sportlicher als ich. Trotzdem stolperte ich ihm hinterher, bis der Bassist urplötzlich stehen blieb. Doch ich, mit meiner ausgezeichneten Reaktionsfähigkeit, schaffte es noch gerade so ein Unfall zu vermeiden und stopte hinter ihm. Er sah kurz hoch und anschließen drehte er sich wieder zu mir hinunter.

"Es wäre besser, wenn wir aufhören zu suchen. Es wird dunkel und wenn wir nichts sehen, verlaufen wir uns wahrscheinlich nur."

Ein zustimmendes Nicken meinerseits und er sprach weiter:" Lass uns Feuerholz suchen."

Wieder nickte ich und bückte mich gleich um einige trockene Äste und Zweige aufzuheben. Er tat mir das gleich, bis wir schließlich beide nach einiger Zeit nichts mehr tragen konnten.Wir gingen auf einen kleinen, leeren Platz und stapelten dort unser Holz. Reita wühlte ein wenig in seinen Hosentaschen herrum und zückte ein Feuerzeug hervor. Tz,typisch Raucher, aber diesmal war es ja ganz nützlich!

Es dauerte eine ganze Weile, bis aus dem Ding eine Flamme kam, denn es schien auch nass geworden zu sein. So wie eigentlich alles von uns.

Aber als es dann endlich soweit war, brannte und wärmte uns unsere Feuerstelle. Wir zwei hockten uns davor und schwiegen uns an. Niemand von uns beiden schien zu wissen, was er sagen sollte. Also sagten wir einfach nichts. Auch schön!

Ein seufzen ließ sich von meinem Schwarm vernehmen, wodurch er sofort meine komplette Aufmerksamkeit hatte. Er stand auf und blickte zu mir hinunter:" Wir sollten schlafen gehen...." Etwas verwirrt starrte ich ihn an, nickte aber anschließend. Ich sah mich um. Irgendwie sah hier alles nicht sonderlich bequem aus. Wenn ich hier schlief hieß das wohl, dass ich schlimmere Nackenschmerzen wie nach dem Videodreh von 'Filth in the Beauty' haben würde. Na toll!

Ich seufzte und legte mich einfach auf den schmutzigen Boden, verschrenkte die Arme hinter dem Kopf und schloss die Augen. Ich hörte einige Bewegungen neben mir, sodass ich wusste, dass sich Reita neben mich gelegt hatte, was mich irgendwie beruhigte. Wenn ich in so einem Moment alleine wäre, würde ich mir vor Angst in die Hosen machen. Doch so fiel es mir nicht schwer ins Land der Träume zu driften.
 

Ein lauter Schrei riss mich aus meinem Schlaf. Ich zuckte schrecklich zusammen und sofort waren meine Augen geweitet. Ich setzte mich auf und sah mich um. Es war nichts zu sehen. Reita schlief auch noch...auf..meinem Schoß (!)

Ich lief knallrot an und sofort schossen mir tausende nicht jugendfreie Gedanken durch den Kopf.

Doch bevor sich an meinem Körper gewisse Körperteile hätten regen können, erklang der Schrei erneut und jetzt beim zweiten Mal kam mir die Stimme sogar bekannt vor. Ich ruckte sofort an Reitas Schultern rum, der davon wach wurde und mich verstört ansah. "Beeil dich! Ich hab was gehört!" Er schien zu verstehen, dass es etwas ernstes war, denn sofort sprang er auf und half mir hoch. Wir rannten in die Richtung, aus dem der Schrei kam.

Je näher wir kamen, umso schneller raste mein Herz und desto mehr bekam ich es mit der Panik zu tun. Jede Faser meines Körpers warnte mich davor, diesen Ort zu betreten. Doch ich wusste, dass dort auch eine Person war, die mir wichtig war. Deswegen rannte ich weiter. Was würde uns nun dort erwarten?

Plötzlich war es ganz still. Wir blieben stehen und versuchten noch Geräusche ausfindig zu machen, doch es war einfach nichts mehr zu hören.

"Kaiii?", rief Reita neben mir.

Er schien ihn wohl auch erkannt zu haben. Und endlich kam etwas. "R-Reita...?REITA!!! HILFE!!! ICH BIN HIER! KOMM SCHNELL!!!!".

Die hysterisch und ziemlich nach Panik klingende Stimme kam östlich von uns.

Reita und ich sahen uns für einen kurzen Moment an und liefen dann sofort weiter. Es schien, als würden wir laufen, ohne wirklich voran zu kommen. Ab und zu stolperte ich über einen Ast oder ähnliches, was natürlich für längere Verzögerungen verantwortlich war. Doch dann schafften wir es doch noch relativ schnell an unserem gewünschten Zielort anzukommen und was uns dort erwartete, ließ uns unsere Spucke wegbleiben:

Kai lag mit freiem Oberkörper auf dem Boden, sein T-shirt lag zerissen neben ihm. Seine Arme waren links und rechts neben seinem Kopf gepinnt. Sein Gesicht war knallrot. Und zwischen seinen Beinen war...nunja... da war ein Mensch. Das erkannte ich. Aber er sah komisch aus. Er war barfuß, hatte auch kein T-shirt an. Um genau zu sein hatte er eigentlich gar nichts an, außer um sein Hüfte ein Band gewickelt, andem vorne und hinten ein Stofffetzen hing, sodass einem nicht schlecht werden brauchte.

Aber das schlimmste waren ja seine Haare. Ich, als Mitglied einer Visual Kei-Band, habe ja selber schon so einige eigenartige Dinge gesehen und sogar schon selber gemacht, aber sowas noch nie. Seine Grundfarbe war schwarz. Doch darin waren noch einige Stränchen in den Farben Blau, lila,rot und grün gefärbt. Und ich fragte mich wirklich wie so ein Affenmensch auf diesem verlassenen Ort Haarfarbe herbekommen hat?!
 

Noch in meinen Gedanken versunken war Reita der Erste von uns beiden, der sich aus der Starre löste und zu den Zweien hinrannte. Er packte 'Tarzan' an den Schultern und zog ihn von unserem Leader. Ich rannte zu Kai, hockte mich neben ihn und fragte, ob alles okay sei. Als Antwort erhielt ich ein zaghaftes Nicken.

Mein Blick fiel wieder zu unserem Bassisten und dem komischen Freak, der sich grade extrem zu wehren begann. Die Zwei schienen sich irgendwie nicht zu mögen. 'Tarzan' (ja, ich fand der Name passte zu ihm) zog an Reitas Nasenband, was dieser natürlich alles andere als lustig fand. Deswegen packte er den bunten Haarschopf und zog ihn von ihm weg. Dieser wiederum drehte sich etwas und biss dem kleineren in dem Arm. Reita schrie auf und wich einige Schritte zurück. Tarzan rannte auf allen vieren (!) von dem laut fluchenden Reita davon und versteckte sich hinter Kai und mir. Kai zuckte zusammen und klammerte sich an meinem Arm.

Mein Blick fiel zu Reita, dieser starrte auf seinen nun blutenden Arm und meckerte ohne Pause:" Dieses Mistvieh! Wenn ich es in die Finger bekomme.. Ich dreh ihm den Hals um! Wegen dem bekomme ich bestimmt Tollwut! Wenn ich in Japan bin lass ich mich erstmal Impfen..DIESER BASTARD!!!!"

Kami-sama... Der Biss schien wirklich nicht ganz gesund zu sein, denn so habe ich ihn noch nie gesehen.

Mein Blick fiel wieder zurück zu Kai und dem komischen Affenmenschen. So wie dieser da hockte, konnte er einem wirklich leid tun. Sein Blick huschte immer von Kai zu Reita. Bei Kai sah er ziemlich hilfesuchend aus. Und bei Reita ängstlich. Er begann sogar leicht zu zittern. Er schien wirklich Angst vor unserem Bassisten zu haben.

Kai schien auch tatsächlich Mitleid zu haben. Er streckte seine Hand leicht nach dem wie ein aufgeschrecktes Reh aussehendem Mann aus.

"Pssstt...ganz ruhig...du brauchst keine Angst zu haben...."

Jaa... Kai sprach sogar so, als sei er ein aufgeschrecktes Reh. Doch es schien zu helfen. Es hatte aufgehört zu zittern. Kai setzte eines seiner liebvollensten Grinser auf die Lippen. Er deutete mit der Hand auf sich.

"Ich bin Kai..", dann deutete er mit der Hand auf mich: "...das ist Ruki...", seine Hand wanderte rüber zu Reita:"...sein Name ist Reita....", dann zeigte unser Drummer auf Tarzan:"...und du?"

Innerlich klatsche ich mit dem Kopf gegen den nächtbesten Baum. Als ob so ein unzivilisiertes Etwas auch nur anseitsweise Verstand was Kai von ihm wollte.

Doch ich schien mich zu irren. Er streckte seine Hand aus und zeigte auf unseren Leader. "Kai!", sagte Tarzan, der angesprochene nickte. Seine Hand wanderte zu mir."Ruki!", ich nickte auch. Als er auf Reita zeigte nuschelte er auch diesen Namen. Reita nickte ebenfalls etwas überrascht. Dann wanderte Tarzans Hand zu seinen eigenem Brustkorb und sagte:" Miyavi!"

Beinahe hätte ich angefangen zu lachen. Wie konnte man so einen scheiß Namen haben?! Aber nunja.. ist ja auch egal! Kai nickte nur und sprach weiter mit Tarz-.....Miyavi: "Miyavi....Gibt es hier noch andere Menschen?"

Der Angesprochene nickte eifrig und hüpfte aufgeregt rum. Er packte Kai an der Hand und zog ihn wieder Richtung Urwald. Ich sah zu Reita und deutete ihm hinterher zu kommen.

Unsere einzige Hoffnung lag im Moment in einem wildgewordenen Ureinwohner einer verlassen Insel.... Na ganz toll....



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  InspiredOfMusic
2010-06-27T12:45:56+00:00 27.06.2010 14:45
Ah.. gott sei dank geht es den Dreien gut.
Ich hoffe mal, dass Ruha und Aoi es auch geschafft haben...
Ich hab gleich gewusst, dass es Myv sein muss XD
Hoffentlich kommen sie am Ende alle wieder von der Insel runter.
Ich bin gespannt auf das neue Kapitel :I


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