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Auf keinen Fall

sasuXsaku
von

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Auf keinen Fall

Mit knapp neunundzwanzig Jahren würden ganz bestimmt viele Frauen davon sprechen, wie viele Liebschaften sie in ihrem Leben schon hatte. Nicht zwingend in der Öffentlichkeit, aber ganz bestimmt mit den engsten Freundinnen. Man will ja nicht gleich als Schlampe bezeichnet werden. Jedenfalls verbringt man die freien Tage dann mit den liebsten Freundinnen und tratscht über jene verflossenen Liebschaften, die man in den jungen Jahren schon hatte. Nun ja, ich gestehe: auch ich tratschte, leider ging es dabei nie um mich, sondern um meine liebreizende Freundin Ino Yamanaka. Seit vier Jahren war sie ein aufsteigendes Model und war gern gesehen auf den Bühnen der beliebtesten Designer, war regelmäßig Gast bei der Fashion Week und durfte sogar die meisten ihrer Outfits, die sie beim Shooting für diversen Modezeitschriften trug, behalten. Oh ja, ich war schon immer neidisch auf dieses blonde Wesen, das viel zu graziös auf ihren High Heels den Asphalt zu durchlöchern versuchte, aber sie war meine Freundin. Ich sprach nie ernsthaft über irgendwelche emotionalen Dinge, die mir im Kopf oder in der Seele herumbaumelten. Wir waren uns nicht ähnlich, wir wussten das beide und machten uns deshalb nichts vor. Wir waren Freunde. Aber nicht die Art von Freund, die man nachts um vier Uhr anrufen würde, wenn die Beziehung scheiterte oder Familienangehörige starben. Nein. Wir waren eher die Sorte von Freunde, die sich zwar unterstützen und einem den Rücken frei hielten, aber eher in einer anderen Weise zueinander standen. Wir machten uns gemeinsam unser Leben schöner, indem wir uns über den neuesten Klatsch und Tratsch unterhielten, die Läden unsicher machten und gemeinsam zum Friseur eilten. Daran war auch nichts Falsches. Hin und wieder hatte ich das starke Bedürfnis in mir, ihr an die Gurgel zu gehen, genauso wie an diesem einen Tag.
 

Es war ein gewöhnlicher Montagmorgen und wie gewöhnlich saß ich in unserem Stammlokal, trank meinen gewöhnlichen Kaffee, aß meinen gewöhnlichen Bagel, las wie gewöhnlich die New York Times und wartete wie gewöhnlich auf meine Freundinnen, die wie gewöhnlich den Morgen mit mir in unserem Stammlokal verbrachten. Und der Mensch ist eben doch ein Gewohnheitstier.

Das laute, mir vertraute Klackern ihrer Manolos hallte in meinen Ohren. Grinsend hob ich den Kopf und betrachtete Ino, die mit leicht gelocktem, makellosem Haar ihren Platz mir gegenüber einnahm. Ihre helle, fast schon quietschende Stimme, bohrte sich nicht nur in mein Ohr, sondern hauptsächlich auch in das ihrer Begleitung. Neben ihr kam zögerlich Hinata Hyuga zum Stehen, sie lächelte mich an und ließ sich stillschweigend neben Ino nieder. So war es schon immer. Für Ino war Hinata die perfekte Gesprächspartnerin: Hinata verstand nicht, von welchen neuen Trends Ino sprach. Hinata nickte lediglich hin und wieder, um der blonden Schönheit zu verstehen zu geben, dass sie noch immer ihren Worten lauschte. Hinata war einfach zu schüchtern, um einfach zu sagen, sie solle den Mund halten. Sie war dazu viel zu harmoniebedürftig. Das war Hinata. Sie war ungefähr fünf Zentimeter kleiner als meine Wenigkeit. Ihr langes, blauschwarzes Haar umrahmte ihr blasses Gesicht und ließ ihre hellblauen Augen noch mehr leuchten, als sie es ohnehin schon taten. Hinata Hyuga hatte noch nie viel für Mode übrig, aber dennoch hörte sie sich stets die Worte an, die Ino über ihre perfekt bemalten Lippen brachte. Sie war die gute Seele von uns dreien.

Ich war das nicht. Meinen Mund verschloss ich selten. Wenn mir etwas auf der Zunge brannte, dann sagte ich es einfach, ganz gleich, was der andere darüber denken konnte. Ich legte die Zeitung beiseite, nahm noch einen kräftigen Schluck meines Kaffees, bevor Inos quietschende Stimme mir ein leichtes Ziehen im Kopf verursachen konnte. Ich war nicht wie meine schüchterne und rücksichtsvolle Freundin. Ich konnte leicht den Mund öffnen und als ich Hinatas hilfesuchenden Blick erhaschte, presste ich schon die Worte heraus, die schon seit ihrem Eintreten in meinem Kopf herumschwirrten: "Halt die Klappe, Ino."

Und wie immer verstummte Ino und zog empört ihre perfekt gezupften Augenbrauen hinauf.

Gott, wie ich es hasse, dass diese Frau so perfekt ist! Aber natürlich liebe ich sie zeitgleich. Mal ehrlich, wer hat nicht eine perfekte Freundin? Jeder hat so jemanden mindestens einmal in der Schule.
 

"Sag mal, Sakura. Wann hattest du das letzte Mal Sex?", zischte sie ungehalten. Sie hatte sich noch nicht einmal bemüht, ihren Stimmlage zu verändern, nein - dann wäre es ja nicht mehr Ino, die ich liebte und schätzte (und deren Hals ich nur zu gerne umgedreht hätte). Wie nicht anders zu erwarten spürte ich plötzlich mehr als zwei Augenpaare auf mir. Ich räusperte, beugte mich nach vorne und stieß einen Seufzer aus. "Schätzchen, es wird wirklich Zeit, dass mal wieder jemand... bei dir zu Besuch ist", plauderte Ino munter weiter. Ich glaube, dass Hinata die Röte auf ihre Wangen lagen, die ich hätte auf meinen Wangen spüren müssen, immerhin ging es gerade um mich. "Sieh mal, selbst Hinata,", Ino klopfte eben Genannte aufmunternd auf die Schultern, "hat es geschafft, ein ausgefülltes Sexleben zu erhalten." "Ino!", ermahnte ich sie und bat sie, ihre Lautstärke zu zügeln. Sie kicherte verhalten und strich eine ihrer perfekt glänzenden Haarsträhnen nach hinten. Hatte ich schon erwähnt, dass ich wirklich eifersüchtig auf sie war? Hinatas Röte stieg kaum merklich ins Unermessliche und sie sank in ihrem schwarzen Ledersessel in sich zusammen. "A-also wirklich Ino. Das geht hier wirklich Niemanden etwas an", presste sie unsicher hervor und versuchte cooler zu wirken, als sie war. Sie scheiterte kläglich.
 

Ja, mit achtundzwanzig Jahren müsste ich wohl hier sitzen und fröhlich über meinen letzten One Night Stand reden, doch dieses ... Gespräch blieb mir fern. Während Ino wirklich immer und immer wieder von ihren Eroberungen sprach und selbst die schüchterne Hinata Hyuga einen Mann fand, ging ich schon immer leer aus und inzwischen machte es mir nicht einmal mehr so viel aus: es sei denn, ich war unter Menschen, besonders, wenn Ino Yamanaka zu diesen Menschen gehörte. Ich schnalzte mit der Zunge und lehnte mich in meinem Sessel zurück. "Schätzchen, so kann es wirklich nicht weitergehen. Du bist gereizt und wirkst so ... wie soll ich sagen? Du wirkst blockiert. Es wird wirklich Zeit, das du mal wieder ran genommen wirst", sie nippte an ihrem Latte, den die Kellnerin Betty ihr brachte.

Betty war eine wirklich schöne Kellnerin. Sie hatte langes, brünettes Haar, das sie sich zu einem Dutt nach oben band. Ihre haselnussbraunen Augen schimmerten freundlich und sogar ihre Stimme war angenehm und wenn sie lachte, war es so, als würden ihre Sommersprossen zu leuchten beginnen. Betty lächelte mir aufmunternd zu, denn natürlich bekam sie immer mit, wie Ino wieder eine ihrer Verkupplungsaktionen startete, denen ich bisher geschickt ausweichen konnte. Leider musste ich aufseufzen, als die Blondine sich nach vorne beugte und einen guten Einblick in ihren Ausschnitt gewährte. Wider Willen kam ich ihr entgegen und schon nach wenigen Zentimetern begann sie zu flüstern: "Ich hab sogar Betty, die ewige Jungfrau, am Samstagabend gesehen, wie sie in der Ecke wild mit einem attraktiven Mann geknutscht hat." Sie ließ sich wieder nach hinten fallen und blitzte mit ihren dunkelblauen Augen meinen entgegen.
 

Ich wusste manchmal gar nicht genau, warum ich überhaupt mit ihr befreundet war. Stets zeigte sie mir, wie ... unscheinbar ich neben ihr war. Ich hatte mit einem kläglichen Versuch gehofft, mehr aufzufallen, indem ich meine Haare in ein zartes Rosa färbte. Ich erlangte zwar öfters mal Blicke, aber die waren weder lüstern, noch angetan.

Ich rollte die Augen und schnappte mir meine Zeitung: "Weißt du, Ino. Ich hab jetzt echt keinen Nerv auf deine Gespräche." Sie grinste und stupste Hinata an, die endlich ihren Kopf erhob und mich mit bittenden Augen anstarrte.
 

Gegen Hinatas Rehaugen in Blau konnte man nie und nimmer eine Abwehrhaltung einnehmen. Mit einem tiefen Luftholen legte ich die Zeitung wieder weg.
 

"Also Liebes, wir haben einen Plan", begann der Blondschopf. "Wer ist wir?", erwiderte ich und starrte sie an. Hinata lächelte aufmunternd, während Ino antwortete: "Na, ich, Hinata und deren neuer Angebeter." "Ino, hör endlich auf damit." "Schon ok, Süße. Ich freue mich nur wahnsinnig für dich. Wurde ja auch mal Zeit, dass er in die Puschen kommt", lachte Ino.
 

Die arme Hyuga. "Halt die Klappe, Ino", unterbrach ich sie barsch, "Was habt ihr für einen fragwürdigen Plan ausgearbeitet?" "Ein Blind-Date", fiepte Ino und klatschte zur Bestätigung ihrer Begeisterung in die Hände. "Vergiss es." "Ach komm schon, Sakura. Hinata hat sich solche Mühe gegeben, einen Kerl für dich zu finden." "Hinata? Du hast einen Kerl gesucht?" Ino winkte ab und plapperte fleißig weiter: "Sie hat ihn gefunden, aber ich hab ihn erst einmal abgesegnet." "Wie? Ich dachte, es solle ein Blind-Date sein?!", erwiderte ich verwirrt. "Also hast du Interesse?", fragte Hinata leise. "Das hab ich nicht gesagt." "Schätzchen, wir können dich doch nicht einfach irgendeinem Kerl andrehen. Wir haben ihn uns erst einmal gut angeschaut." "Du kennst sicher seinen kompletten Lebenslauf, oder?!", genervt strich ich mir durch mein Haar. "Nein, nicht ganz", lachte sie, "Hier ist seine Adresse, ihr werdet euch bei ihm treffen und ein angenehmes Abendessen verspeisen." "Bei ihm zuhause?!"
 

"Natürlich!"
 

Ich hasste sie in diesem Moment.
 

Seit geschlagenen vierzig Minuten, zwanzig Sekunden und vier Millisekunden saß ich auf meiner braunen Ledercouch, die ich damals gemeinsam mit Hinata bei einem Fabrikverkauf ersteigert hatte und starrte auf den Fernseher. Es war Freitag. Die Woche ging zügig voran und da Ino für wichtige Fotoshootings New York verlassen hatte, verlief die Woche relativ angenehm und ruhig. Hinata und ich trafen uns wie gewöhnlich morgens und wir hatten endlich die Gelegenheit, ohne das Hauptthema Sex über die Ereignisse in ihrem Leben zu plaudern.

Das Blind Date wurde nicht mehr zur Sprache gebracht, womöglich nur deshalb, weil Hinata genau wusste, dass mir so etwas ziemlich unangenehm war. Ich wippte meinen Fuß im Takt zur Werbesendung. Ich hasste diese Jingles, die einem kaum aus den Ohren gingen. Ein Seufzen entrann meiner Kehle, als es schrill an meiner Tür klingelte. Ich stand auf, schlich mit gemächlichen Schritten zur Tür und öffnete sie.
 

Blonde Haare. Blaue Augen. Gut gekleidet. Gestylt.
 

Nein, es war nicht Ino.
 

Es war ein mir völlig fremder Mann.
 

"Ähm, kann ich Ihnen helfen?", fragte ich verwirrt und schloss die Tür etwas, die vorher weit geöffnet war. "Hi,", lächelte er verlegen, "ich bin Naruto. Naruto Uzumaki. Hinatas Freund." Meine Mundwinkel zuckten: "Und was machst du dann... bei mir?" "Ich hab Essen mitgebracht." "Das ist ein Scherz, oder? Ich lass doch nicht einen Fremden in meine Wohnung, nur weil er der Freund meiner Freundin ist." "Ist schon ok, Sakura", ertönte Hinatas Stimme und schon brauste sie um die Kurve. "Ich dachte, wenn du nicht zum Essen kommst, kommt das Essen eben zu dir", erklärte sie. "Und das Blind-Date wird auch kommen", fügte Naruto grinsend hinzu und hielt mir die Auflaufform entgegen. "Blind-Date?" "Ja. Er ist auf dem Weg hier her. In ungefähr dreißig Minuten wird er hier sein."

Seit langem war das der erste hysterische Schrei, den ich ausstieß.

Während das verliebte Paar das Essen erwärmte und den Tisch deckte, sprintete ich ins Bad und versuchte zu retten, was kaum zu retten war.

Ich sah scheußlich aus.

Somit zwängte ich mich in das bordeaux rote Kleid, dessen Eyecatcher eindeutig der goldene Reißverschluss am Rücken war. Die Länge, beziehungsweise Kürze war auch nicht zu verachten. Ich schlüpfte in die schwarzen Pumps, die Ino bei mir vergessen hatte, als sie das letzte Mal völlig betrunken durch Brooklyn stolzierte. Wie gut, dass man ein Model als Freundin hatte.
 

Ich wusste nicht warum ich ausgerechnet jetzt das Bedürfnis hatte, dieses Blind Date wirklich durchzuziehen. Womöglich deshalb, weil ich nicht wollte, dass mich ein attraktiver Mann (ich weiß, dass Ino Geschmack hat und spätestens beim Anblick von Naruto wusste ich, dass auch Hinata Geschmack besaß) in weiten Hosen und Top betrachtete, während meine Haare streng zum Pferdeschwanz gebunden waren.

Und nun war ich gezwängt in ein enges Kleid, zu hohen Pumps und hatte es dennoch geschafft, meine Haare in leichten Wellen über meine Schulter hängen zu lassen, während ich nervös vor meiner Haustüre auf und ab lief. Seit zehn Minuten hatten Hinata und Naruto meine kleine, unscheinbare (und überaus langweilige) Wohnung verlassen und ließen mich alleine zurück.

Ich wollte es nicht. Aber hey, ich war auch nur eine Frau und hatte Bedürfnisse, die befriedigt werden wollten. Ino hatte Recht, ich war viel zu verkrampft in letzter Zeit.

Ich zuckte unter dem schrillen Klingeln meiner Türe zusammen und überlegte, ob ich nun wirklich die Tür öffnen sollte. Ich schnaufte, nahm tief Luft und linste durch den Türspion. Leider entdeckte ich regelrecht eine schwarze Haarpracht. Er hatte sich umgedreht, schien zu überprüfen, ob er wirklich richtig war. Brooklyn war immerhin ... wie ein Labyrinth. Noch einmal nahm ich tief Luft und öffnete einfach die Türe.

Und als er sich umdrehte, hielt ich die Luft an.
 

Unweigerlich dachte ich an eine bestimmte Situation in der Vergangenheit, die ich wirklich so gut es ging verdrängte. Leider viel zu schlecht, sonst hätte mich diese Erinnerung nicht überrollt. Aber diese pechschwarzen Haare und die onyxfarbenen Augen, schubsten mich unweigerlich in das kleine Loch, dass ich in meinem Kopf gegraben hatte und dort alle Erinnerungen versteckte, die ich nicht wieder durchmachen musste.

Ich verlagerte mein Gewicht auf das linke Bein, spürte seine musternden Blicke auf meinen Körper. Ich war zwar keine Ino Yamanaka, die glänzendes Haar besaß und deren Körper an jedem Zentimeter durchtrainiert war (kein Gramm Fett; ich hasse sie wirklich dafür), aber auch mein Körper war recht ansehnlich. Seine Mundwinkel zuckten, ehe sie sich zu einem Grinsen verzogen, dass weder freundlich, noch unfreundlich war. Eher eine Art überlegendes, wissendes Grinsen. Ein Schnauben verließ meine Kehle, meine Nasenflügel bebten und ich schlug die Tür vor seiner Nase zu.
 

Ich stieß einen leisen Schrei aus, räusperte mich, fuhr mir durch mein gestyltes Haar und öffnete die Türe erneut.

Er war also keine Einbildung. Da stand er. Genauso von sich überzeugt, wie vor wenigen Monaten, als ich ihn zum ersten Mal begegnete.
 

“Miss Haruno?“, die Stimme von Sousuke ließ mich aufschauen. Ich linste auf die Uhr, die den Unterrichtsschluss von 14 Uhr schon längst überschritten hatte. „Wirst du denn nicht abgeholt, Sousuke?“, fragte ich und packte meine braune Ledertasche, die ich von meinem Vater zum Abschluss meines Studiums geschenkt bekommen hatte. Sie war wirklich nicht sonderlich hübsch, aber recht praktisch. Seine dunkelblauen Augen blitzten enttäuscht auf, als seine Augen ebenfalls zur Uhr huschten und sich erneut auf mich legten. „Mein Daddy arbeitet noch.“ „Und deine Mom?“ „Die ist mit ihren Freundinnen auf den Bahamas“, grinste er und sprang von einem Bein auf das andere. „Soll ich jemanden anrufen, Sousuke?“ „Das hat Daddy schon gemacht.“ Ich legte meinen Kopf schief und schloss die Tasche. Sousukes schwarzes Haar wippte auf und ab. „Und wen hat dein Daddy angerufen?“, fragte ich weiter. Sousuke grinste noch breiter und seine Augen funkelten glücklich auf. Mit seinen recht jungen, acht Jahren war Sousuke eher still, umso mehr verwunderte mich seine Offenheit. Er antwortete natürlich immer auf die Fragen, aber er wich nie von der Antwort der Frage ab. Freiwillig erzählte er auch selten über seine Aktivitäten zuhause. Ich seufzte und fuhr ihm durch sein weiches Haar: „Wer holt dich denn nun, Sousuke? Ich kann nicht ewig hier mit dir warten.“ „Mein Onkel holt mich.“ „Dein Onkel kann wohl keine Uhr lesen, sonst wäre er schon längst hier“, nuschelte ich. „Ich kann bereits seit meinem fünften Lebensjahr die Uhr tadellos lesen“, hörte ich eine tiefe, raue Stimme im Türrahmen. Sousukes Gesicht hellte sich auf und noch bevor ich etwas sagen konnte, stürmte mein Schüler zum Türrahmen und lachte laut, als der mir Unbekannte sein Haar durchwuschelte. „Sie müssen der Onkel sein“, bemerkte ich trocken und legte die weiße Kreide, die noch auf dem Lehrerpult lag, zurück in das dafür vorgesehene Fach, das an der grünen Tafel angebracht war. „Ja, das bin ich. Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen“, erwiderte er monoton.

Ich konnte deutlich heraushören, wie viel Lüge in seinem Satz steckte. Natürlich freute es ihn nicht, meine Bekanntschaft zu machen, er schenkte mir ja nicht einmal ein Händeschütteln. „Und Sie sind wirklich der Onkel dieses Jungen?“, brummte ich verstimmt und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. Ich trug meinen schwarzen Blazer, einen dunkelblauen Stiftrock und eine hautfarbene Strumpfhose. Hohe Schuhe trug ich nicht sehr gern, aber dennoch hatte ich mich am Morgen in meine flachen Pumps gedrückt. „Wer sollte ich denn sein, wenn nicht der Onkel?“ „Nun, Mr.“, ich stockte und schaute ihn abwartend an. Ein überhebliches Grinsen legte sich auf sein Gesicht: „Uchiha. Ich bin der Onkel, schon vergessen?!“ „Nun, Mr. Uchiha,“ fuhr ich ungehindert fort, „heutzutage kommt es leider viel zu oft vor, dass Kinder für perverse Dinge benutzt werden. Ich bin mir sicher, Sie wissen, was ich meine. Man kann gar nicht vorsichtig genug sein, zumal mir von niemandem gesagt wurde, dass ein fragwürdiger Onkel meinen Schüler abholen würde.“ Er lachte verhallten und steckte seine Hände in die schwarze Anzughose: „Sousuke ist wirklich gutaussehend, nicht wahr? Ich bin mir sicher, dass ab einem gewissen Alter die Frauen Schlange stehen werden. Geben Sie mir da nicht Recht, Miss?“ Ich stockte und war verwirrt. „Sie können auch einfach nicken. Das genügt mir als Antwort“, fügte er keck hinzu. Sein Grinsen wich mit keiner Sekunde aus seinem Gesicht und völlig überfordert nickte ich. „Sehen Sie?! Ein gutaussehender, junger Heranwachsender.“ „Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht folgen“, entgegnete ich und brummte leise. Er lachte etwas lauter, während Sousuke zu seinem Platz sprang und seinen blauen Rucksack in die Hände nahm. „Ich würde sagen, es ist deutlich erkennbar, dass dieser junge Mann hier,“, er deutete auf Sousuke, „mit mir verwandt ist. Finden Sie nicht?“
 

Selbstverliebtes Arschloch.
 

Ich schluckte und betrachtete mir Sousukes angeblichen Onkel. Schwarzes, längeres Haar. Markante Züge, hochstehende Wangenknochen. Seine Lippen waren schmal, noch immer verzogen zu diesem überheblichen Grinsen, was ihn überaus... attraktiv wirken ließ. Seine Haut war sehr blass und schimmerte marmorfarben im Kontrast zu den schwarzen Haaren. Die onyxfarbenen Augen glänzten amüsiert. Ich seufzte und ehe ich antworten konnte, klingelte mein Telefon. Ich warf ihm einen kurzen Blick zu, ehe ich mit einem verstimmten „Ja“ abnahm.

„Guten Tag, Miss Haruno. Wie waren Ihre Stunden?“, ein Lachen ertönte aus dem Hörer, „Ich hatte vergessen, Ihnen anzurufen. Ich entschuldige mich hierfür. Mein Bruder müsste sicher schon hier sein, um meinen Sohn abzuholen, oder ist er zu spät? Wenn ja, werde ich Ihn zurechtweisen müssen.“ Ich schmunzelte und musterte Sousukes Onkel. „Sie müssen wissen, dass Sasuke wirklich immer beschäftigt ist.“ „Kein Problem, Mr. Uchiha. Er ist da und wird Sousuke jetzt mitnehmen.“ Ich hörte ein erleichtertes Ausatmen von Sousukes Vater und verabschiedete mich.

„Geh schon mal vor, Kleiner“, sagte Sasuke und durchwuschelte erneut das schwarze, kurze Haar seines Neffen, ehe dieser schnell das Klassenzimmer verließ. „Wissen Sie, ich glaube, Sie würden viel besser ankommen, wenn Sie nicht ganz so...“, sein Blick streifte erneut meinen Körper, was mir eine Gänsehaut einbrachte, „verschlossen gekleidet wären.“ „Bitte was?!“, entgegnete ich hysterisch. „Sie sind eine junge Frau, Sie brauchen sich doch nicht verstecken. Ein Mann möchte, dass andere Männer sich nach der Begleitung umdrehen.“ „Sie... Mr. Uchiha, ich denke, Sie gehen zu weit“, brummte ich und schnappte mir meine Tasche, „Außerdem bezweifle ich, dass jemand mit Ihnen als Begleitung ernsthaft das Haus verlassen will.“ „Glauben Sie mir, Miss, die Frauen reißen sich darum, meine Begleitung zu sein“, er grinste und fuhr sich mit der linken Hand durchs Haar. Ich hob eine meiner Augenbrauen: „Die Frauen reißen sich darum? Dann müssen diese Frauen wirklich nicht viel Grips in der Birne haben oder führen Sie auch anspruchsvolle Damen aus?“ Sein Grinsen gefror auf seinem Gesicht. Ich stöckelte los. Doch ehe ich an siegessicher an ihm vorbei schreiten konnte, packte er grob meinen Arm. Sein Grinsen war zurück und er beugte sich zu mir nach unten. Wieso war ich auch immer kleiner als Männer? „Glauben Sie mir, ich kann jede haben, die ich will.“


 

„Sie?“, fragte ich trocken. Auch er musste überrascht sein, denn er hatte den Mund geöffnet, doch kein Wort verließ seine Lippen. Er brummte verstimmt und trat ohne ein Wort in meine Wohnung. „Heute mal anders gekleidet?“, bemerkte er und schaute sich in meiner Drei-Zimmer-Wohnung genaustens um. „Ich hätte wirklich nicht gedacht, Sie mal wiederzusehen.“

„Ich hatte gehofft, ich müsse Sie nicht wiedersehen“, entgegnete ich barsch und verschränkte die Arme vor der Brust. Er lachte: „Ich glaube, es wäre an der Zeit dieses Sie wegzulassen. Immerhin haben wir beide ein Date.“ „Ein unfreiwilliges Date“, korrigierte ich ihn. „Sakura, nicht wahr?! Ich bin auch nicht wirklich versessen darauf, hier zu sein, wenn ich an meinem freien Tag auch woanders sein könnte.“ „Dann geh doch wieder, Sasuke.“ Er grinste und setzte sich auf den Stuhl: „Würde ich ja, aber ich habe leider noch Wiedergutmachung zu leisten.“ „Wie meinst du das?“, fragte ich und ließ mich ihm gegenüber nieder. Gott, warum war ich auch immer so neugierig?

Dieses Mal trug er nicht den schwarzen, unwiderstehlichen Anzug. Sasuke Uchiha trug eine dunkelblaue, verwaschene Jeans, dazu schwarze Sneakers und ein weinrotes Hemd. Er sah verboten gut aus, aber ich mochte ihn aus einem mir unbekannten Grund nicht. Oder besser: ich redete mir vielmehr ein, das ich ihn nicht mochte. „Naruto, du kennst ihn sicher bereits, hat vor wenigen Wochen Sousuke abgeholt, weil mir etwas... dazwischen kam. Dabei lernte er auch Hinata kennen, mit der du ja befreundet bist, wie ich heute erfahren habe.“ „Aha. Du kannst aber trotzdem gehen. Es würde niemand mitkriegen“, versprach ich verstimmt und nahm einen kräftigen Schluck von meinem Rotwein. Mein innerer Schweinehund warf sich schon wieder gedanklich auf die Couch und ich hörte auch meine Jogginghose aus dem Schlafzimmer laut nach meinem Namen rufen.
 

„Nein, Naruto sitzt unten im Auto und passt auf.“ Ich verschluckte mich: „Er passt auf?!“ Er nickte und begann, das schon lauwarme Essen in seinen Mund zu schieben. Sein rechte Hand umklammerte sein Weinglas und er hob es nach oben, um mir zuzuprosten: „Auf einen ungewöhnlichen Abend.“ Sasuke grinste schief und ich seufzte ergeben auf: „Das wird ja mal was werden.“
 

Den Sex schminkte ich mir ab.
 

Wir betranken uns. Redeten kaum ein Wort und wenn doch, dann beschimpften wir uns auf eine freundliche Art und Weise. Mir wurde heiß. Wann war Sasuke mir eigentlich so nah gekommen? Ich schaute zur Seite und konnte sein Gesicht nah an meinem entdecken. Er schien aufgerückt zu sein, ohnehin war mein Tisch recht klein, was es nicht ungemein schwer machte, mir näher zu kommen. „In deinem kleinen Kleidchen,“, er nahm eine meiner rosa Haarsträhnen zwischen seine Finger, „siehst du ganz anders aus.“ Wahnsinn. Selbst seine dunkle, raue Stimme ließ mich schon fast verrückt werden. Röte stieg mir ins Gesicht, während er bereits weiter sprach: „Sakura, du bist wirklich ganz anders, als die anderen.“ „Was?“, brachte ich fiepend hervor. Sein Grinsen wurde eine Spur breiter: „Für gewöhnlich liege ich schon längst mit den Frauen im Bett.“ Ich spürte, wie meine Nasenflügel bebten. Erneut griff ich zum Glas und trank das volle Rotweinglas auf einmal aus. „Ich will keinen Sex“, stieß ich zögerlich hervor. „Mhm, ich auch nicht“, säuselte er in mein Ohr. Verdammt, meine Beherrschung bröckelte. Ich stand auf, stapfte zum Küchentresen und lehnte mich dort an. „Ich kann dich nicht leiden“, brachte ich hervor und fuhr mir energisch durchs Haar. Jetzt nur nicht schwach werden! Er stand auf, wieder dieses typische Sasuke-Grinsen auf dem Gesicht. Eine Gänsehaut lief mir den Rücken hinunter. Unweigerlich dachte ich an meine hübsche Modelfreundin, die sich ihm bereits nach dem Eintreten in diese Wohnung an den Hals geworfen hätte. Saßen Naruto und Hinata womöglich noch immer unten im Auto? Meine Augen huschten zur Uhr, die in regelmäßigen Abständen blinkte und 02:30 Uhr anzeigte. Ich schloss für einen Moment meine Augen, öffnete sie anschließend wieder und blickte auf die Rotweinflaschen, die auf dem Boden lagen und die halbvolle Flasche auf dem Tisch. Verdammt, seit wann trank ich so viel? Ich seufzte ergeben, als ich seinen Atem an meinen Hals spürte und mein Körper hitzig bebte. VerdammtVerdammtVerdammt. Was dann passierte, erfolgte in Sekundenschnelle. Meine Hände schlangen sich um seinen Hals, zogen seinen Körper näher an meinen, während seine Hände plötzlich an meinem Hintern lagen und mich kniffen. Ich starrte in sein Gesicht, entdeckte diese verlockenden Lippen, die weißen Zähne, die er mir dank eines leichten Lächeln zeigte.
 

In meinem Bauch begann es wild zu kribbeln. Sein Kopf legte sich in meine Halsbeuge und deutlich konnte ich spüren, wie seine unwiderstehlichen Lippen heiße Küsse auf meinem Hals verteilten, über meine Schulter wanderten und mir einen wohligen Seufzer entlockten. Er war eine Versuchung, der ich kaum noch widerstehen konnte. Natürlich konnte ich nicht wirklich widerstehen, er war ein... Adonis! „Und du glaubst,“, ich seufzte erneut wohlig auf, als seine Zunge über mein Schlüsselbein fuhr, „das du mich so rumkriegst?“ „Habe ich das nicht schon längst?“ Ich lachte verhallten, während seine sinnlichen Lippen meinen Hals hinauf wanderten und seine schwarzen, weichen Haare meine Haut kitzelten. Und genau jetzt war es um mich geschehen. Urplötzlich lagen meine Lippen stürmisch auf seinen, saugten an seiner Unterlippe, knabberten daran und er erwiderte leidenschaftlich, fordernd. Er war perfekt! Ich presste meinen Körper noch näher an seinen, spürte meinen Körper vibrieren. In einer süßen Benommenheit fuhr ich ihm durch sein dichtes Haar, seufzte in den Kuss hinein, ehe wir diesen kurzzeitig beendeten. Es war mir nicht genug. Ich wollte mehr. Er auch. Das konnte ich spüren. Meine Finger fuhren über seine Nackenhaare, die sich langsam aufstellten, seine onyxfarbenen Augen leuchteten begierig und seine Hände wanderten über meine Seite und über meinen Bauch. Störrisch zupfte er an dem Stoff, zog es etwas hoch, sodass es nur noch ein bisschen meine hitzigen Oberschenkeln bedeckte. Seine Hände wanderten erneut zu meinem Hintern, kniffen hinein und hoben mich dann an. Wie von selbst schlangen sich meine langen Beine um seinen Rumpf und schon Sekunden später fand ich mich sitzend auf den Tresen wieder. Wie in Trance legte ich meine Hand auf seine Wange, entlockte ihm erneut ein Grinsen, bevor seine Lippen wieder die meinen beschlagnahmten. Hatte ich schon erwähnt, was für ein guter Küsser er war? Himmlisch! Ich schwebte, schien federleicht zu sein. Sasuke Uchiha schmeckte nach Rotwein und ganz leicht nach Kirsche. Wo auch immer dieser Kirschgeschmack auch herkam. Er roch unwiderstehlich, so männlich. Ich seufzte in den Kuss hinein, drückte meinen Leib noch näher an ihn, während meine Finger sich durch den wenigen Platz zwischen unseren Körpern schoben und schnell die Knöpfe des Hemds öffneten. Ich war hungrig auf mehr. Er stoppte den Kuss, half mir dabei, ihm das Hemd vom Oberkörper zu reißen. Er war muskulös. Ich hatte es nicht anders erwartet. Begierig leckte ich mir über meine Lippen und biss mir anschließend qualvoll darauf.

Die Luft war elektrisiert, sie knisterte und in seinen Augen lag das Verlangen, die Lust, die Begierde. Meine heißen Hände fuhren über seinen Körper, befühlten die warme Haut, die sich schnell hebende Brust und fuhren wieder zu seinem Nacken. „Wir haben keinen Sex. Ein bisschen Fummeln ist ok“, stellte ich erneut klar, ließ meine Lippen über seinen Hals streichen, ließ meine Zunge über die Haut fahren, biss ihn, was ihm nun endlich ein wohliges Brummen entlockte. Er lachte rau und hob mich hoch. Er trug mich wie selbstverständlich in mein Schlafzimmer, legte mich auf die weiche Matratze und stützte sich rechts und links von mir ab. „Kein Sex“, nuschelte ich, fuhr ihm wieder und wieder über die kräftige Brust. Seine große Hände, fuhren über meinen Körper, hielten am Reißverschluss, öffneten ihn und ich kann nicht mal sagen, wie schnell er mein Kleid von meinem Körper nahm, oder besser gesagt: riss. Seine Augen blitzten auf, seine Hände befühlten meine Haut, umfassten meine kleinen Brüste, seine Zunge fuhr über meinen Hals, suchte sich den Weg weiter nach unten. Währenddessen fuhren meine Hände über seinen Hosenbund und öffneten ungeduldig und gierig den Knopf

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Wieder Küsse. Wieder Berührungen. Wieder Liebkosungen. Seine Augen blickten wissend auf mich hinunter, seine Hände brachten mich um den Verstand. „Ah, verdammt. Sasuke.“ Ich stöhnte, als seine Lippen viel zu schnell an meinem Ohr waren, er anfing, an den Ohrläppchen zu knabbern und viel zu schnell keuchte ich auf. Verdammt! Seine raue Stimme ließ mich erneut schaudern. „Sakura, willst du Sex?!“ Dumme Frage. Überflüssige Frage. Immerhin hatten wir es doch schon geklärt, nicht wahr? Ich seufzte, nahm seinen Kopf in meine Hände, presste meine Lippen fordernd auf die seinen, unterbrach den Kuss, stöhnte, als seine Hand über meine intime Stelle strich. „Sex? Ja! Verdammt!“
 

Mit knapp neunundzwanzig Jahren tratschte man morgens für gewöhnlich über die Errungenschaften vom vergangenen Wochenende und meine Güte: ich hatte wohl die beste Errungenschaft gewonnen, die ich mit meinen jungen Jahren hätte gewinnen können. Ich trank genüsslich meinen Kaffee, leerte ihn auf einen Zug, als Ino mit grinsendem Blick ins Kaffee stolzierte. Doch ich hatte keinerlei Interesse auf ihr Gerede, weshalb ich einfach aufstand. Ich lächelte ihr zu, küsste ihre Wange und verließ das Kaffee. Ihr Lachen drang noch in meine Ohren und ihre quietschende Stimme ließ mich grinsen: „Du weißt, dass du mir irgendwann davon erzählen musst!“
 

Mein Weg führte mich wie gewöhnlich zur Schule, wie gewöhnlich lehrte ich die Schüler den Lehrplan, wie gewöhnlich holte Itachi Uchiha seinen Sohn nicht ab, sondern schickte dieses mal eine Nanny.

Ich blieb länger in der Schule, korrigierte die Aufsätze meiner Schüler und die Mathearbeiten von Hinatas Klasse. Sie hatte mich darum gebeten, da sie es nicht schaffte, weil sie mit Naruto ein Treffen mit ihren Eltern hatte.

Es wurde dunkel und ich war die Letzte, die noch in der Schule war. Ich schloss die letzten Fenster, die schon den ganzen Tag geöffnet waren und verstaute die Papiere in meiner Ledertasche, als ich zusammenzuckte. „Was machst du denn hier?“, fragte ich überrascht. Sein Grinsen war wie eh und je gleich. „Du arbeitest noch?“ „Wie du sehen kannst, ja“, antwortete ich abweisend. Ich wollte ihn zappeln lassen. Sasuke strich sich durch sein Haar und erinnerte mich unweigerlich daran, wie ich es geliebt hatte, ihm immer wieder durchs Haar zu streichen, als er bei mir war. Schluckend legte ich meine Tasche beiseite. „Was tust du hier?“, fragte ich und betrachtete ihn abschätzend. „Ich hab Wein mitgebracht“, antwortete er süffisant und zog eine Flasche hinter seinem Rücken hervor. „Sasuke, wir sind in der Schule“, lachte ich und lehnte mich an mein Pult. „Ich weiß, bringt was Verbotenes, nicht wahr?!“, säuselte er und trat näher. „Ich arbeite hier“, stieß ich hervor. „Hn. Hier haben wir uns kennen gelernt“, lachte er. Wieso war er auch so verdammt attraktiv?! „Sakura?“ „Hm?“, seufzte ich ergeben, als ich seine Hand an meiner Wange spürte. „Willst du Sex?“ „Auf keinen Fall.“, hauchte ich und presste meine Lippen sehnsüchtig auf seine.
 

Ich bin auch nur eine Frau und würdet ihr vor Sasuke Uchiha stehen, würdet ihr auch nicht widerstehen können.
 

Es war der Wahnsinn.
 

„Du bist ein Arschloch!“, brummte ich und biss ihm in den Hals. „Du stehst scheinbar drauf“, erwiderte er und drückte mich aufs Pult.
 

Oh ja. Ich liebte es, keinen Sex mit ihm zu haben...



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Kommentare zu diesem Kapitel (39)
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Von:  namu
2016-02-20T12:53:56+00:00 20.02.2016 13:53
Hab es schon vor jahren gelesen und finde es immernoch super. Gut geschrieben, sehr schoen ausgeschmueckt, klasse idee!
ich warte sehnsuechtig auf die versprochene fortsetzung :D
al namu
Antwort von:  fragile
20.02.2016 14:04
hey namu :)

das freut mich wahnsinnig, dass du nach all der zeit nochmal hier reinschnupperst.
die fortsetzung war fast fertig, als mein damaliger laptop dann den geist aufgegeben hat und schwupps - alles war weg. :( das heißt, ich muss von vorne anfangen.
mein hauptmerk liegt allerdings auf Virus und hin und wieder tippe ich einen os (heute erst einen neuen hochgeladen, hehe, schleichwerbung)

aber ich hab es nich komplett aus meinen gedanken verbannt. die fortsetzung ist weiterhin geplant
Von:  jillianZ
2015-02-23T19:03:47+00:00 23.02.2015 20:03
Hammer geil!!!! Bitte mehr davon lg
Antwort von:  fragile
23.02.2015 20:07
Vielen Dank für dein Kommentar :3
Von:  Cosplay-Girl91
2015-02-23T08:42:05+00:00 23.02.2015 09:42
Tolles Kapitel.
Mach weiter so.
Schreib schnell weiter, ja? ?
LG
Antwort von:  fragile
23.02.2015 20:07
Daaaaaaanke vielmals. Es freut mich das sie nach all den Jahren noch gut ankommt :) ein paar Veränderungen hab ich natürlich vorgenommen
Von:  Buchruecken
2013-06-23T10:04:33+00:00 23.06.2013 12:04
Mit Genuss verschlungen.
Immer wieder ein Vergnügen.


Von:  Buchruecken
2011-06-05T12:48:15+00:00 05.06.2011 14:48
nochmal gelesen.
wieder einmal gelesen.

jedes Mal ein genuss!
ich brauch diesen sex >__< diesen textsex von dir :D
mach bald 2. kapitel, sonst muss ich drohen.

blubb. geil *kicher* ;D
Von:  MADAM
2011-04-23T10:41:04+00:00 23.04.2011 12:41
Liebe Banane, der bezaubersten Bananen auf dieser weiten großen Welt.

Ich erzähle dir von einer Madam, die sich während einer langen Fahrt nach hause ihr Handy nahm und begann,
darin eine Geschichte zu lesen, die "Auf keinen Fall" hieß. Sie begann die ersten Zeilen zu verschlingen.
War so vertieft von den Gefühlen und der Hinsicht einer Frau, die "keinen Sex" wollte. Sie verliebte sich
in die Geschichte. Laß wie gebannt darin und lächelte sogar. Sie fand sie so entzückend, das sie sie wortwörtlich
noch mal lesen musste. Denn sie liebte die Leidenschaft. Und wer sie gut genug kannte, wusste es dies zu gut,
das es wirklich der Fall war. Und sie könnte immer wieder hunderte von solchen Geschichten verschlingen.
Besonders wenn es solch ein Ende besaß. Wenn sich solche Menschen traffen, die ihr Herz bewegten.
Sei es von Schicksal bestimmt oder an den Fäden der Autorin geleitet worden. Ich bin verliebt in diese Geschichte.
Weil sie einfach das ist, was ich von einer Geschichte auch erwarte. Leidenschaftlich, spannend gut.

Diese Madam hatte gemerkt, das sie vor ihrem langen verschwinden, in diese Geschichte mal hinein gelesen hatte.
Doch ihr blieb die Zeit weg, als das sie sie hätte weiter verfolgen können. So bereut sie es zu tiefst, das sie es nicht
einfach getan hatte. Sich die Zeit für was anderes genommen und für diese verwenden hätte sollen. Aber nein.
Immer diese Zeit. Eine Zeit die sie jetzt nach geholt hat und sie überglücklich darüber ist, diese auch genommen zu haben.
Die Zeit die sie jetzt hat und mehr von solchen Werken verschlingen vermag, die eins ihrer lieblings Autorinen verfasste.
Habe ich dir schon mal gesagt, wie sehr ich die Geschichte von dir und meinen Lieblingen lese?
Sie verzaubern mich immer wieder aufs neue. Egal in welche Richtung gehen. Sei es Erotik, Drama, Horror.. Gedichte.
Alles, wirklich das alles, ist immer wieder ein echter hingucken und aufjedenfall einen Blick wert. Werde ich noch mal in die
Versuchung kommen, mir diese Zeit bei einer neuen Ausgabe von dir oder anderen nicht zu nehmen, so darfst du mich bestrafen.
Und ich mag es von meiner magischen Banane, die solch eine Wirkung auf mich hat wie ihre Geschichten, bestraft zu werden.
So das ich es niemals vergesse. Ich darf es niemals vergessen. Die Madam würde sonst zerfallen und nicht mehr das sein,
was sie ohne eure Geschichte ist. Eine Leidenschaftliche Leserin.

So kann ich sagen, das was du auch schon wusstest. Du hast es mal wieder geschaft, was tolles zu schafen.
Ich fand die Idee wirklich klasse und besonders das Ende hatte wirklich seinen reiz. So mag ich Enden. Manchmal passt
an einem Ende, das sie sich nie wieder sehen oder sie wissen es zumindest nicht, ob sie sich jemals wieder sehen werden.
Sie lassen sich einfach von Schicksal leiten, obwohl sie zutiefst verspüren, den jenigen wieder sehen zu können.
Manchmal passt aber dazu, das sie es wissen das sie sich wieder sehen werden. Sei es nur einmal. Und in dem Moment,
spielte die Autorin mit ihrem Fäden und überlistet das Schicksal. Und bäm! Dieser Satz hat mir gerade eine erleuchtung
mit einer Idee gebracht, zu einer Geschichte, die sich jetzt in meinen Kopf abspielt. Das kann ja nur durch Banane passieren.
Sei es durch einer deiner Geschichten oder wenn ich ein Kommentar verfasse. Jedes Mal krieg ich einen Reiz zum schreiben.
Und das so meist durch meine Banane. Hach wie toll! Und ich bin froh, das du dieses ende gewählt hast. Denn es passte perfekt dazu.
Wenn ich ehrlich bin, hatte ich davor paar Geschichte gelesen und da kam es immer wieder dazu, das sich die Figuren am Ende
getrennt hatten. Da ist man mehr als glücklich, das es bei dir dann anders war. []Es stimmt mich immer wieder glücklich.

Du hast was erotisches geschafen, was mich begeistert hat. Mal wieder. Wann wird es jemals anders sein?
Du bist wahrhaftig meine magische Banane, die mich immer wieder begeistert. Auf mehrere Art und Weise. Tolliges Ding!
Tollige Geschichte! Tollige Handlung! Und jah! Tolligestolligste Erotik! Mhhhhh....
Von:  Flecki49
2010-11-03T09:39:32+00:00 03.11.2010 10:39
Hehe^^
Ich mag es...
Ein paar kleine Rechtschreibfehler sind drin, Kaffee ist ein Getränk, Café ist das Lokal^^
Aber es stört nicht groß... kleiner Tipp für den besseren Lesefluss: mach Absätze rein! Dann verliert man die zeile nicht so schnell.

Aber sonst wirklich schön geschreiben, das muss man sagen.
Favo ^_^
Von: abgemeldet
2010-10-31T21:11:37+00:00 31.10.2010 22:11
xDDDD oh mein gott, wie geil xDDD das ende ist echt genial xDDDDDD

hehe, ich stöber mal noch ein bisschen bei deinen anderen ffs ;)

lg
lolli
Von:  ashikubi
2010-10-28T16:54:02+00:00 28.10.2010 18:54
haha wie geil xD
also, inspiriert hat es mich auf jeden fall :'D
ich finds echt geil, wie sasuke sie um den verstand bringt.
i.wie total lustig xD
auch wie immer wundervoll geschrieben .
ich finds gutm dass du naruHina mit reingenommen hast ^^
aber das war .. heiß xDD
ich freu mich auf mehr :D

hab dich lieb ♥
Von:  Sakura-Jeanne
2010-08-01T09:18:42+00:00 01.08.2010 11:18
hammer deien ff
freue mich wenn es weiterr geht


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