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Schüleraustausch oder wie man böse Jungs um den Finger wickelt

RikuXSora
von

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Der schwule Tisch

Kapitel 43: Der schwule Tisch
 

Soras POV
 

Am nächsten Morgen sehe ich Papa nur, als er gerade das Haus verlässt und zur Arbeit geht. Er würdigt mich keines Blickes und auf mein „Guten Morgen“ erwidert er auch nichts.

Scheint so, als hätte ich mit meinem Geständnis allerlei angerichtet. Seufzend gehe ich mit Riku in die Küche, wo wir Mama, Zach und T.K. begrüßen. Zumindest Mama ist ganz normal und geht mit Riku völlig super um. „Habt ihr heute nach der Schule was vor?“, fragt sie, als wir fast fertig sind.

„Bis jetzt noch nicht, vielleicht gehen wir skaten“, antworte ich.

„Schon wieder?“, möchte ich leise wissen, als seine Mutter nach draußen gegangen ist.

„Wir können auch was anderes machen. Kendo gibt’s hier nich, aber wie wäre es, wenn wir…“, fange ich an, doch es fällt mir echt nichts ein. Ich skate eben nur.

„Sora, ihr könnt einkaufen gehen oder ins Kino oder essen. Sei mal ein bisschen ideenreicher, sonst läuft Riku dir noch weg“, mischt Zach sich großkotzig ein.

„Ja, ja, such du dir erstmal ne Freundin“, bin ich nicht gerade nett und fange mir sogleich einen Klaps von Riku ein.

„So was kannst du doch nicht sagen“, ermahnt er mich.

„Ich weiß, tut mir Leid, Zach“, entschuldige ich mich reumütig. Was ist auch in mich gefahren? Wäre Riku nicht so ran gegangen, hätte ich jetzt auch noch keinen Freund. Manchmal bin ich echt ein Idiot.

„Macht nichts, großer Bruder“, versichert Zach und räumt dann seinen Teller ab. Wir tun es ihm gleich und etwas später sind wir auf dem Weg zur Schule.
 

„Sora, ich muss nachher mal mit dir reden“, teilt mir Roxas sofort mit, als wir ihn und Axel an der Kreuzung treffen. Jake und Shingo haben sich uns schon bei Jakes Haus angeschlossen.

„Ist was passiert?“, will ich wissen.

„Ja, aber ich möchte es gerne mit dir alleine bereden“, erklärt mein bester Freund ernst. Wow, Roxas und ernst sein. Das ist ja merkwürdig. Er ist doch sonst für jeden Spaß zu haben.

„Okay“, stimme ich etwas verwirrt zu und wir setzen unseren Weg fort. An der Schule angekommen erlebe ich diesmal die Demütigungen am eigenen Leib. Es ist echt total blöd zu hören, dass du ja so unnormal bist, nur weil du Jungs magst. Manche Leute haben wirklich null Toleranz.

Seufzend lasse ich mich auf meinen Stuhl im Klassenzimmer fallen.

„Wie habtn ihr das so lange ausgehalten?“, möchte ich wissen.

„Tja, wir haben eben ein dickes Fell“, gibt Axel grinsend zurück, als unser Lehrer kommt und der Unterricht beginnt.

Er vergeht heute zum Glück schnell und bald ist schon Mittagspause. Nachdem wir unser Essen gekauft haben, ziehen Roxas und ich uns erstmal an einen leeren Tisch zurück.
 

„Hast du deinem Dad erzählt, dass du schwul bist?“, möchte Roxas ohne Umschweife wissen.

„Ja, woher weißt du das?“, frage ich überrascht.

„Er war gestern bei uns. Er hat mir allerlei Sachen an den Kopf geworfen, von wegen, ich hätte dich verführt und dir die Sache mit dem Schwulsein eingeredet.

Sora, es tut mir Leid, aber ich hatte echt Angst vor ihm. Hätten Axel und mein Dad ihn nicht aufgehalten, hätte er mich wahrscheinlich geschlagen“, erzählt er mir die Horrorstory überhaupt.

Scheiße, ey, was stellt Papa nur an. Traurig und angestrengt stütze ich meinen Kopf an die Hand meines angewinkelten Armes.

„Was hat er nur für ein Problem?“, flüstere ich beschämt. Wie soll ich Roxas Eltern noch einmal ohne Scham entgegen treten?

„Es tut mir so Leid, dass er so etwas tun wollte“

„Sora, nein, das soll es nicht. Ich wollte es dir nur sagen, dass du weißt, dass er gar nicht damit zurecht kommt. Ihr müsst irgendwas tun“, rät er mir.

„Und was? Er wird weder meine Orientierung, noch meine Beziehung akzeptieren“, gebe ich zurück und versuche etwas zu essen. Doch ich bekomme es nicht runter, kaue immer wieder darauf herum.

Dass Papa sich so dermaßen quer stellen würde, konnte ich doch nicht ahnen. „Er wird es müssen. Ich bin mir sicher, dass er dich liebt, auch wenn er es nicht immer zeigt.

Wie wäre es, wenn du mal mit Kairis Eltern redest. Ich denke zu ihnen, hat er das beste Verhältnis und auf sie wird er auch hören“, hat Roxas einen Einfall.

Kairis Eltern waren immer sehr lieb zu mir. Neben dem Bruder meiner Mutter und seiner Frau, sind sie meine Lieblingsverwandten. Ich hoffe nur, dass sie mich auch noch mögen, wenn sie von Riku erfahren.

„Einen Versuch ist es wert“, stimme ich zu.

„Es klappt bestimmt“, ist Roxas guter Dinge und schenkt mir ein strahlendes Lächelnd.

„Ja, sicher“, stimme ich ebenfalls lächelnd zu.

„Wollen wir zu den anderen?“, möchte mein bester Freund dann wissen und ich bejahe.
 

Als wir bei unseren Freunden ankommen albern sie bereits herum und lassen sich von den vernichtenden Blicken, die hauptsächlich vom Skatertisch kommen, nicht beirren.

„Sora… kann ich mich mit hier her setzen?“, steht plötzlich auch Zach neben mir. Was? Ich glaube ich höre nicht richtig.

„Bist du dir im Klaren, was das für deine Sportlerfreunde bedeutet?“, will ich wissen.

„Ja, aber ich fühle mich bei euch einfach wohler“, erklärt Zach verlegen. „Na, komm, dann setz dich“, zieht Riku ihn einfach nach unten auf die Bank, ehe er mich auf seinen Schoß manövriert.

Ich grinse ihn an und küsse ihn. Ach, ist das genial es einfach zu tun, ohne darüber nachzudenken, wie es ankommt.

Seine Lippen fallen immer wieder auf meine, sind wie magisch angezogen und können nicht mehr davon lassen. Einen Moment später dringt er bereits mit seiner Zunge in meine Mundhöhle ein und beginnt ein Spiel.

„Ist euch schon aufgefallen, dass wir einen neuen Tisch gegründet haben?“, fragt Jake dann.

„Ja, den schwulen Tisch. Die Erneuerung unserer Highschool“, antwortet Roxas stolz.

„Schön, dass ihr mich auch dazu zählt“, beschwert Zach sich und ich muss kichern.

„Jetzt weißt du mal, wie du bei den anderen ankommst“, gebe ich zurück. „Ha, ha“, erwidert mein Bruder beleidigt.

„Ach, komm schon, du weißt, wie es gemeint ist“, mischt Riku sich ein.

„Ja, ich weiß“, entgegnet Zach grinsend und isst munter seine Spagetti. Riku verwickelt mich unterdessen wieder in einen Kuss, er scheint alles, was wir bisher in der Schule versäumt haben, aufholen zu wollen.

Na ja, mir solls recht sein. Die Ekelausrufe der anderen Schüler höre ich schon gar nicht mehr.
 

„Also, wisst ihr, ihr habt ein Zimmer für so was“, hallt Roxas Stimme an mein Ohr, als Riku beinahe mein T-Shirt hochgezogen hätte. Mann, ist mir heiß.

„Ich muss das hier in der Schule noch ausnutzen. Ich weiß ja nicht, was Soras Vater heute alles mit mir anstellt. Er wollte mich schon gestern rausschmeißen“, erklärt Riku.

„Rausschmeißen? Hat er euch erwischt?“, fragt Jake.

„Nein, Sora hats ihm gesagt“, gibt Riku stolz zurück. Wow, hab ich ihm damit so sehr imponiert?

„Echt? Sora, er hat dir doch den Kopf abgerissen oder?“, wendet sich Jake an mich.

„Wie du siehst, ist mein Kopf noch da, also „Nein“. Er war nich so sehr auf mich sauer, wie auf Riku. Ich scheine anscheinend total unschuldig zu sein“, erkläre ich, woraufhin Axel sofort einen Lachanfall bekommt.

„Dann, liebes Unschuldslamm, solltest du jegliche Geschichte über deinen Geburtstag auf ewig in deinem Gedächtnis begraben“, rät er mir und meine Wangen werden warm.
 

„Was war denn an deinem Geburtstag?“, will Zach sofort wissen.

„Das, erzählen wir dir, wenn du erwachsen bist“, erwidert Riku grinsend und wieder bekomme ich einen Kuss.

„Hey, ich bin nicht gar nicht so unbewandert, wie ihr immer denkt“, wehrt mein Bruder sich.

„Ach ja? Hast du irgendwas am Laufen?“, will Roxas wissen. Zach wird tatsächlich rot. Er hat doch nicht wirklich ne Freundin und erzählt mir nix davon. Also da wäre ich ja mal total enttäuscht.

„Also, ich muss jetzt zum Sport. Bis später“, verabschiedet er sich so schnell es geht, nimmt sein Tablett und bringt es in Überschallgeschwindigkeit zurück, ehe er die Mensa verlässt.

„Na, Sora, teilt ihr jetzt doch nicht mehr alles miteinander?“, fragt Roxas mich.

„So wie es aussieht nicht. Warum erzählt er mir denn nichts von seiner Freundin?“, wundere ich mich.

„Vielleicht is es ihm einfach peinlich oder sie is so hässlich, wie die Nacht finster. Keine Ahnung, du wirst es schon noch erfahren“, beruhigt Riku mich nicht im Geringsten.

Selbst wenn seine Freundin keine Schönheit ist, ich wäre der Letzte, der sie deswegen verurteilt. Schließlich bin ich selbst auch kein Model. Wir essen unterdessen zu Ende, ehe wir zu den letzten beiden Unterrichtsstunden aufbrechen.
 

Als ich zu Hause versuche Zach noch mal auf seine vermeintliche Freundin anzusprechen blockt er nur ab oder verlässt einfach das Zimmer. Es ist echt merkwürdig.

„Wollen wir nachher ins Kino?“, schlägt Riku vor, nachdem wir mit Zach Basketball gespielt haben. Auch hier, hat er sich total zurückgehalten. Wir haben ihn haushoch geschlagen, obwohl wir beide den Sport überhaupt nicht beherrschen.

„Du kannst ja deine Freundin mitbringen“, fügt er an meinen Bruder gewandt noch hinzu.

„Ich hab keine Freundin“, wehrt er sich zum ersten Mal gegen unsere Vermutungen.

„Was denn dann? Eine Affäre? Also, Zach, ich kann dir nur sagen, das ist echt aufregend“, erzählt Riku.

„So ein Quatsch, ich hab auch keine Affäre. Kann ich mal mit dir alleine reden, Riku?“, fragt mein Bruder dann.

Was?

Er will mit Riku reden und mit mir nicht?

Hallo? Ich bin sein Bruder?

Mich kennt er schon sein Leben lang und Riku noch nicht mal zwei Wochen.
 

„Ähhh, sicher“, entgegnet mein Freund genauso verwirrt, wie ich und die beiden gehen in die Garage, während ich alleine zurück bleibe.

Ich frage mich echt, was das jetzt soll? Was weiß Riku denn, was ich nicht weiß?

Das einzige wo er sich besser auskennt, ist Sex, ja, ganz eindeutig, das ist sein Gebiet.

Aber was hat das nun wieder mit Zach zu tun? Er hat doch wohl niemanden geschwängert, oder? Nein, so viel Verantwortung traue ich ihm dann doch zu. Ich spinne ganz schön rum.

Währenddessen kommt meine Mutter nach Hause.

„Na, wo hast du denn die anderen beiden gelassen?“, fragt sie sofort.

„Die haben ein Männergespräch in der Garage“, gebe ich grummelnd zurück. Ich will jetzt endlich wissen, was sie reden.

„Und du bist nicht dabei? Das ist ja komisch“, findet Mama, während sie den Kofferraum des Wagens aufmacht.

„Finde ich auch“, stimme ich zu und gehe zu ihr, um die Einkaufstüten mit ins Haus zu tragen.

„Vielleicht ist es ja eine Überraschung für dich“, vermutet Mama.

„Nein, ganz bestimmt nicht. Ich hatte ja erst Geburtstag und Überraschungen sind nicht Rikus Ding“, erkläre ich, als wir auspacken.

„Weißt du schon, was Papa angestellt hat?“

„Nein, was meinst du?“, will sie wissen. „Er war gestern bei Roxas zu Hause und hat gemeint, wegen ihm wäre ich schwul geworden und solche Sachen in der Art. Roxy meinte, er war ziemlich wütend und… na ja… also, nichts gegen Papa… aber Roxas meinte, er wäre aggressiv geworden, wenn sein Vater und Axel ihn nicht aufgehalten hätten“, erzähle ich leise.

Mama steht der Schreck ins Gesicht geschrieben. Das hätte sie ihm wohl auch nicht zugetraut.

„Wir müssen unbedingt mit ihm reden“, erklärt sie.

„Ja, aber Roxas hatte eine Idee. Wenn wir Kairis Eltern um Hilfe bitten klappt es vielleicht eher. Papa hat immer auf Kairis Dad gehört“, berichte ich von dem Einfall meines besten Freundes.

„Dein Roxy macht wirklich gute Vorschläge“, findet Mama lächelnd. „Ich rufe ihn nach dem Essen mal an“

„Wen denn?“, will Zach wissen, als er mit Riku in die Küche kommt.

„Das ist unser Geheimnis. Riku und du habt ja auch welche vor Sora“, erwidert Mama zickig und überrascht mich. Schön, dass sie zu mir hält.
 

„Du bist schon ein kleines, eifersüchtiges Stöpselchen“, bemerkt Riku grinsend und küsst mich auf die Wange. Ich verschränke nur meine Arme.

„Ich darf ja wohl eifersüchtig sein, wenn mein Bruder meinen Freund, als Gesprächspartner vorzieht“, gebe ich zurück.

„Ach, Sora, Zach hat mir nichts Schlimmes gesagt. Wenn du willst erzähl ichs dir“, flüstert Riku mir zu.

„Wirklich?“, möchte ich mit strahlenden Augen wissen. Ich darf es erfahren, juhuuuu.

„Ja, aber deiner Mum nich“, klärt Riku mich auf.

„Mama, muss ich dir noch was helfen?“, wende ich mich an meine Mutter. „Verschwindet schon, ihr zwei“, scheucht sie uns aus der Küche. Ich gehe mit Riku in mein Zimmer, wo wir es uns in der Hängematte gemütlich machen. „Also, was ist mit Zach?“, will ich wissen.

„Na ja, unsere Vermutungen waren richtig. Er ist vergeben“, antwortet er. „WAS? Aber wieso? Ist seine Freundin denn so schlimm, dass er es verschweigen musste?“, frage ich.

„Das ist der Punkt. Seine Freundin ist keine Freundin, sondern ein Freund“, klärt er mich auf.

Was?

Bitte?

Zach ist auch schwul?

Ich glaube, ich drehe durch.
 

„Das ist jetzt ein Witz, oder? Zach steht doch nicht auf Jungs“, kann ich es nicht fassen.

„Doch, sein Freund heißt Jay und ist Yamatos Nachbar. Deshalb ist er am Wochenende auch so früh zu eurem Cousin“, erzählt Riku. Aber warum durfte ich das jetzt nicht wissen? Das hätte Zach mir auch sagen können.

„Und warum musste er zuerst mit dir darüber reden?“, erkundige ich mich dann.

„Weil etwas vorgefallen ist. Gestern nach der Schule, als wir im Skatepark waren, war Zach bei Jay.

Und Jay wollte mit ihm schlafen. Zach wollte noch nicht und sein Freund war deshalb ein bisschen beleidigt, hat sich aber dann wieder beruhigt. Zach hingegen war ziemlich unruhig deswegen.

Er dachte, wenn er nicht mit ihm schläft, dass er sich dann von ihm trennt. Da er wusste, dass ich mit dir auch warten musste, wollte er von mir wissen, ob es schlimm für mich war zu warten, bis du soweit warst“, klärt Riku mich nun ganz und gar auf.

Ach so ist das. Die Beiden scheinen schon ziemlich weit zu sein, wenn Jay schon diesen großen Schritt wagen wollte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Suki96
2012-08-23T13:49:02+00:00 23.08.2012 15:49
Oje wen Soras Dad die sachen mit Zach auch noch erfähr läuft der bestimmt Amog. =)


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