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Change our world with love

Sequel zu: "Die Clownarmee"
von

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Chaos im Proberaum

Vielen Dank euch beiden, für die Kommentare zum letzten Kapitel, _Nyoko_ und cookie-monster-kyo.

Scheinbar schreibe ich diese Fortsetzung ja nur für sechs Leser, die eine Meinung dazu vertreten.
 

Na ja... Viel Spaß jedenfalls für die jenigen, die sich jetzt Angesprochen fühlen dürfen ^^
 

*an diese Plätzchen verteil*

Falls ich es nicht mehr schaffen sollte, noch ein neues Kapitel vor Weihnachten on zu stellen, wünsche ich euch schon einmal wunderwolle Weihnachten mit eurer Familie und co. ♥
 

~+~+~+~
 

„Magst du endgültig mit mir zusammen ziehen?“
 

Für einen Augenblick schaute Takeru überrascht auf.

Dann krallten sich seine Hände in Yuji's Schultern und wieder füllten sich seine Augen mit Tränen.

„Meinst du das Ernst...?“

„Natürlich meine ich das ernst.“

„Magst du mich wirklich bei dir haben?“

„Natürlich.“

„Wirklich?“

„Keru...“ Yuji seufzte. „Warum sollte ich es nicht ernst meinen?“

Doch der Angesprochene antwortete nicht. Viel mehr blickte er erwartungsvoll auf.

Yuji blinzelte. „Ich liebe dich..?“

Ein Lächeln schlich in Takeru's Gesicht.

Ah...

„Ich liebe dich, Takeru. Natürlich möchte ich dich bei mir haben.“

„Ich liebe dich auch, Yuji...“, hauchte der Blonde und drückte sich an ihn, genoss seine Wärme und sog dessen Duft gierig auf.
 

+~+
 

„Meint ihr, die kommen heute noch?“, warf Ruki zweifelnd in die Runde und hatte Lust, seine Ungeduld in einem Lied zum Ausdruck zu bringen. Er konnte so einfacher seine Gefühle zum Ausdruck bringen. Vielleicht war er deshalb Sänger geworden...
 

„Man Ru... Wie oft fragst du schon? Lutsch 'nen Lolli, aber gib Ruhe. Das lässt die Zeit auch nicht schneller verrinnen.“, maulte Reita und verdrehte die Augen.
 

„Du lässt mich ja nicht...“, murrte Ruki und warf einen mürrischen Seitenblick dem Nasenbandträger zu, der Ruki warnend musterte. „Wag es dir...“
 

„13 Mal...“, gähnte Aoi und streckte sich genüsslich, was Uruha mit einem sehnsuchtsvollen, lieblichen Blick beantwortete. Süß...

Und diese Kariesschleuder gehörte alleine ihm. „Ach...“, seufzte der Blonde und zupfte glücklich an seiner Akkustik.
 

„Was?“, machte Reita verwirrt und ließ Ruki aus den Augen, sehr zu seinem Pech. Dieser griff nämlich gelangweilt nach seinem Nasenband, zog daran, setzte einen frechen Kuss auf Reita's Nasenspitze und ließ das Band dann zurück schnippen.
 

„Au! Man du-“, fing Reita an und rieb sich die Nase, auf der er noch immer den Kuss Ruki's spürte. Leise grummelnd verschränkte er die Arme vor der Brust und schob die Unterlippe vor.
 

„Na 13 Mal, ihr Turteltäubchen.“, meldete sich Kai ein wenig eifersüchtig, da er seinen Miyavi nicht bei sich hatte und er förmlich die Herzen im Raum herumsprühen sah, die in der Nähe seiner Drums gedanklich mit den Sticks zum Platzen gebracht wurden.
 

„Was?“, fragte Reita wieder und wechselte schnelle Blicke zwischen Kai und Ruki, um diesen im Auge zu behalten.
 

„Na 13 Mal fragte Ruki das schon!“, meldete sich dieses Mal Uruha genervt zu Wort und schmiss ein Kissen nach Reita, der es protestierend auffing.
 

„Boah zick nicht!“
 

„Dann frag doch nicht so dumm!“
 

„Ur-“
 

„Klappe, XXL-Freundschaftsbandträger! Mach meinen Uruha nicht an!“, mischte sich Aoi ein und warf ebenfalls ein Kissen nach Reita, weil er ja wie Uruha total erwachsen war...
 

„Das ist ein stylisches, maßgeschneidertes Nasenband!“, korrigierte Ruki und wandte sich den Streithähnen zu.
 

„Meinte ich doch.“
 

„Hast du aber ni-“
 

„RUHE!“, donnerte Kai und schlug auf die Snare seiner Drums. „Wenn ihr nicht sofort ruhig und vorbildlich seid, schieben wir heute extra Schichten hinten dran und ihr könnt meine Wohnung aufräumen!“
 

Sofort verzogen sich die protestierend aufgerissenen Mündern zu dünnen, fast blassen Strichen.
 

„H-hattest du wieder viel Schreibkram?“, wollte Uruha ängstlich wissen und Kai nickte mit einem üblen, übertriebenen Grinsen.
 

„Wir sind schon still!“, versprach Ruki sofort und wandte sich um, wobei er Reita's übereinander geschlagene Füße vom Tisch schubste, damit er sich sogleich auf der Bandcouch aufrecht zurecht rücken konnte.
 

Schließlich hieß die Bestrafung, Kai's Chaos aufzuräumen, wenn dieser tagelang am Schreibkram gesessen hatte und sich die hausarbeitliche Arbeit stapelte. Nur Miyavi erhielt dann Zutritt, konnte sich jedoch, laut dessen klagenden Worten jedenfalls, weder in dessen Wohnung bewegen, noch Kai vom Arbeiten abhalten...

Und das musste wirklich was heißen!
 

Doch lange blieb es nicht still.
 

Gelangweiltes Trommeln ließ allesamt aufschauen, bis auf...
 

„Kai!“
 

„Was...?!“, murrte der Schlagzeuger und ließ den Kopf in den Nacken wandern. Ein genervtes Seufzen später: „Wenn sie nicht gleich kommen, fangen wir mit der Probe an.“, drohte er ungeachtet seines eben gar nicht so ruhigen Auftretens. Aber er war eben der Leader. Er durfte... oder?
 

Es klopfte.
 

„Na endlich!“ Sofort sprang Ruki auf und hechtete auf die Tür zu, bevor sie von selbst von Außen geöffnet werden konnte, und riss sie auf.

„Hallo Jungs!“, begrüßte er ihre Besucher und trat beiseite, damit sie eintreten konnten.
 

„Hey!“, machte Aoi lächelnd und hob die Hand zum Wink.
 

„Ohayou.“, grüßte Hitsugi zurück und musterte Aoi's E-Gitarre mit einem erwartungsvollem Funkeln in den Augen, während Saga sich neben Reita setzte und den Blonden in ein Gespräch über Basse verwickelte.

Etwas zurückhaltener traten Shinpei, Hiroto und Nao ein und verneigten sich leicht zum Gruße. „Vielen Dank, das wir auch kommen durften.“, meinte Hiroto und wuselte automatisch zu den Gitarristen hinüber, um deren Instrumente begeistert zu betrachten.

„Ja.“, stimmte Shinpei zu und betrachtete das Gewusel aus der Ferne. „Eh... Jacken wohin?“

„Ich denke doch dort, oder Kai? Hiroto, gib mir deine Jacke. Ich hänge sie zu meiner.“, bot Nao dem Überraschten an, ignorierte Shinpei`'s fragenden Blick und trat an diesem vorbei, um Hiroto gentleman-like aus seiner Jacke zu helfen, der bei dem plötzlichen Gedränge um die Gitarristen herum gegen Hitsugi stieß. „Pass doch auf, Kleiner.“, meinte dieser mit einem Grinsen und wollte sich wieder den Gitarren zuwenden, als Hiroto neben ihm hörbar einen erschrockenen Laut ausstieß. Fragend wanderte Hitsugi's fein geschwungene Braue hoch, als er Hiroto's Gesicht musterte. „Bin ich irgendwie Angst einflößend?“, „N-nein! A-also... etwas... Tut mir Leid! Ich hab noch nie einen... einen...“ „Gepiercten Mann gesehen?“, ergänzte Hitsugi verwundert. „Doch! Ja... , aber keinen so sehr Gepiercten. Verzeih mir bitte.“ „Solange das nicht zur Gewohnheit wird, das du mich anstarrst, kann ich das wohl ertragen.“
 

„Wer starrt dich an, Hitsugi?“, warf Saga ein und wandte kurz seinen blick von Reita. Misstrauisch wanderte sein Blick im Raum umher. Entdeckte dabei den verwirrten Shinpei, der abwährend die Hände hob, und schließlich Nao, der, wenn er sich nicht täuschte, die Falten in Hiroto's Jacke glatt strich... Bescheuert diese Verliebten.

Die beiden waren es also nicht.
 

„Schon okay, Saga. Unerhalte dich weiter mit Reita.“, winkte Hitsugi lächelnd ab und konnte sich nun endlich wieder dem Objekt seiner Begierde widmen.
 

Aoi musterte ihn bereits kritisch und fasse seine Gitarre ein wenig stärker.

Wollte da jemand etwa an SEIN BABY??!
 

Ein Hüsteln ließ alle aufschrecken.
 

„So... Da zumindest die ersten Eingeladenen anwesend sind, würde ich die jenigen gerne darum bitten, sich auf der Couch nieder zu lassen. Und- Ruki lass Shinpei in Ruhe!“
 

„A-aber-“
 

„ Wenn Shinpe scheinbar kein Interesse am Singen hat, dann brauchst du ihn mit deinem Mikro auch kein Auge ausstechen.“
 

„Mache ich doch gar nicht!“, widersprach Ruki und ließ sein Mikro enttäuscht sinken. Ein deutliches, erleichtertes Seufzen war zu hören, woraufhin Shinpei schnell eine Hand vor den Mund legte und fast schon ein wenig ängstlich den Sänger musterte.
 

„Jetzt widerspreche mir nicht dauernd...“, grummelte Kai genervt von seiner chaotischen Truppe und fasste sich an die Stirn. „Also wo war ich...? Ach ja... Schön, das ihr hier seid. Habt ihr die anderen gesehen? Da wollten doch noch... eh... Masato, richtig? Masato und Chiyu kommen? Und Yuji und Takeru? Oder?“
 

Hitsugi war der Erste, der mit den Schultern zuckte. Er saß inzwischen auf der Couchlehne neben Saga und war etwas enttäuscht darüber, nicht an Aoi's Gitarre zupfen zu können.
 

„Wir haben nichts von den Jungs gehört.“, ersetzte Saga sein Reden und schlang seinen Arm um Hitsugi's Hüfte, welcher seinem Freund noch ein wenig näher rückte.
 

„So und nun?“, wollte Uruha wissen, der froh war, Aoi weniger umringt als zuvor zu sehen.
 

Nachdenkliches Schweigen erfüllte den Raum.
 

„Wir... also ich meine... jemand von uns könnte doch...“, fing Shinpei verunsichert an.
 

„Jemand hat doch sicherlich die Handynummer von einem der Jungs oder?“, unterbrach Nao den anderen und schaute fragend zu Hiroto, der sich inzwischen neben Reita gesetzt, wo zuvor Ruki gesessen hatte und nun mit den Schultern zuckte. „Ich nicht. Ich kenne die anderen doch kaum.“, verteidigte Hiroto sich und fragte sich, wie Nao auf die Idee kam, er, Hiroto, hätte die Nummern von... Ja wem eigentlich?
 

Ein wenig genervt von Nao seufzte Shinpei neben Ruki auf. Das hatte er auch sagen wollen. Nur wäre er so schlau und würde nicht Hiroto nach einer Handynummer der ihnen Fremden fragen. Rücksichtsvoll wie ein Klotz.

Unruhig rutschte sein Nachbar derweil auf der Sessellehne, auf den er Shinpei hin bugsiert hatte, hin und her.

„Können wir nicht einfach beginnen?“, wandet er sich fragend an Kai, der derweil Aoi mit gehobenen Brauen musterte und Ruki's Frage scheinbar nicht gehört hatte... oder nicht hören wollte?
 

„Was?“ Aoi war verwirrt. Was wollte Kai schon wieder von ihm?
 

„Du kennst doch Yuji am besten oder nicht, Aoi? Dann hast du sicherlich seine Handynummer...?“
 

Ah... „Ja, klar. Moment...“, bat der Schwarzhaarige, umfasste mit der Linken den Gitarrenhals und griff mit der Rechten in seine Hosentasche, die von der Technik ein wenig ausgebeult war. Sein Handy aufklappend, wählte Aoi in seinem Telefonbuch die Nummer Yuji's.
 

„...“
 

Ruki war inzwischen aufgestanden und hatte sich auf Reita's Schoß bequem gemacht. „Kai ignoriert mich...“, murrte er beleidigt und schmollte sichtlich. Da schlangen sich zwei Arme um seine schmale Taille und verknoteten sich vor seinem Bauch. „Ach quatsch, Ru...“, hauchte Reita lächelnd nah an Ruki's Ohr, wohl wissend, das dieser dort empfindlich war und legte seinen Kopf auf Ruki's Schulter ab. „Hat er ganz sicher nicht mit Absicht gemacht.“

„Ach... Durch die viele Arbeit ist er nicht wirklich ausgelastet. Das lässt er an mir aus.“, meinte Ruki weiterhin sehr überzeugt und schloss genüsslich die Augen.

„Nein, Ru...“

„Stimmt. Miyavi ist schuld.“

Seufzend verdrehte Reita die Augen. „Hör auf zu schmollen und denk lieber über mich nach.“, forderte der Bassist und setzte seine Lippen an Ruki's, um an diesem kurz zu saugen. Sofort verzogen sich Ruki's Mundwinkel zu einem Lächeln. Zurücklehnend schmiegte er sich an den anderen. „Okay...“
 

Ein wenig rot um die Nasenspitze, rutschte Hiroto währenddessen bemüht unauffällig von den Turteltäubchen davon. Er wollte die beiden nicht stören.
 

Dies blieb natürlich von Nao nicht ungesehen. Schnell huschte sein Blick zu Shinpei, der unberührt im Bandsessel sitzen blieb und gerade einen fragenden Blick nach hinten zu Aoi warf, der wohl eben mit Yuji sprach. Die perfekte Chance sich neben Hiroto zu setzen!

Mit aufgeregt schlagendem Herzen näherte er sich zunächst Shinpei, da er an diesem vorbei musste, um zur Couch zu gelangen, und betete innerlich, Shinpei würde nicht spontan die gleiche Idee ereilen.

Seine Finger verknoteten sich nervös ineinander.

Schon allein, die vielen Gedanken und Gefühle, die ihn verwirrten und in seinem ganzen Körper herumzuflattern schienen, machten es ihm nicht leicht, nun blickte auch noch Saga von seinem Tigerchen auf spießte ihn förmlich mit seinen dunklen Augen auf, als wollten sie ihm etwas sagen...? Quatsch. Saga hat eh 'nen Schuss weg. Das brauch' nichts bedeuten...
 

Das sah dieser wohl anders.
 

Denn kaum war Nao neben Shinpei angelangt und fokussierte nur noch die freie Stelle auf der Couch an, machte Saga einen Schubser zur Seite, wodurch Ruki beinahe von Reita's Oberschenkeln rutschte. „Hey man!“
 

„Viel mehr, behaltet eure Fantasien außerhalb dieses Raumes und gebt euren Gästen noch ein wenig Platz. Mein Tiger fällt gleich von der Lehne.“
 

„Tora!“, warf Hitsugi peinlich berührt ein und bedeckte sein Gesicht mit den Händen.
 

„Außerdem... Wer zu spät kommt, dem bestraft das Leben. Wolltet ihr uns nicht was zeigen?“ Ein freches Grinsen Saga seits und Reita rutschte tatsächlich ein wenig vor sich hin grummelnd zur Seite, während Nao innerlich aufheulend die nun besetzte Stelle anstarrte. Und jetzt...? Nao! Denk nach! Steh da nicht so rum!

Nao ließ seinen Blick schweifen und blieb an Shinpei hängen, der neben sich auf den freien Platz deutete. Warum war dieser Sessel denn so riesig!?
 

„Setzt dich doch, Nao-chan.“, lachte Saga und Nao hätte dem anderen am liebsten ein Kissen ins Gesicht gewürgt.. Grummelnd schob sich unbemerkt seine Unterlippe vor und seine Augenbrauen senkten sich ärgerlich. So scheinbar wütend, das Shinpei's Hand in ihrer Bewegung stockte und sie schnell zurück zog, als hätte er sich einen Splitter zugezogen.
 

„Saga, lass ihn doch!“, schaltete sich Hitsugi ein, der Saga's Gesicht am Kinn zu sich drehte und prüfend musterte. „Was heckst du aus, hm...?“, setzte der Gepiercte flüsternd nach fuhr mit einem seiner längeren Nägel die Kehle seines Freundes nach, die unter seinem Finger erregt vibrierte. „Hrr... Später Tigerchen...“

Die Augen verdrehend verschloss Hitsugi ihm sein freches Mundwerk. „Das gehört Privat...“

„Schade...“, schnurrte Saga grinsend und kraulte ihm den Nacken.
 

„Wie war das...? Dreckige Fantasien draußen lassen?“, maulte Reita auf und strich Ruki ein paar Strähnen seines Haares aus der Stirn.
 

„Wer hat denn was von dreckig gesagt?“, begehrte Saga sofort zu seiner Verteidigung auf und löste sich widerwillig von Hitsugi's Lippen.
 

„Jungs...“, warf Kai ein, um wieder Ruhe in das Chaos zu bringen.
 

„Nao, Shinpei beißt schon nicht...“, wagte es Hiroto scheu einzuwerfen und presste sofort wieder die Lippen aufeinander, als er sah, mit welcher Wucht sich Nao sofort neben Shinpei warf. Was war denn nun wieder...?
 

Selbst Kai schaute irritiert auf Nao herab, da er hinter dem Sessel stand. „JUNGS!“, brüllte Kai, was durch einen lauten Akkord auf Aoi's Gitarre begleitet wurde. Leicht erschrocken wandte er den Kopf um. „Ähm... danke, Aoi.“ Dieser nickte mitfühlend und erhob sich streckend. „Ich suche die anderen.“ „Hm...“, machte Kai, der viel eher auf das Geschimpfe und Gezetere der anderen ach so erwachsenen Jungs konzentriert war und daher nur abwinkte.
 

„Ich komme mit dir.“, bot Uruha leise seinem Freund an, während Kai sich sowohl erlaubte Saga als auch Reita eine Kopfnuss zu verpassen. „Ruhe jetzt! Sonst räumt ihr meine Wohnung auf!“
 

„Wie-“, fing Saga nölig an, stoppte jedoch aufgrund des heftigen Kopfschüttelns seines Nebenmannes. „Oh...? Wir sind schon still.“
 

Hände reibend atmete Kai erleichtert auf. „Warum nicht gleich so?“, fragte er in die Runde und lobte die plötzliche Ruhe mit einem breiten Lächeln, deren zwei Beteiligte Shinpei und Hiroto es eh nicht mehr gewagt haben, auch nur irgendetwas zu sagen, Ruki fast eingeschlafen wäre in Reita's Armen und Nao schmollte. Nur Uruha hatte sich nun von seinem Platz erhoben und half seinem Freund in die Jacke. !Warum nicht...?“, hörte man ihn Aoi leise zuflüstern und dann verwirrt aufsehen. „Wow... Man versteht sein eigenes Wort wieder.“, meinte er etwas ironisch klingend, nickte Saga und Reita übertrieben stolz zu und wandt den Kopf wieder um.

„Lass mal lieber... Spielt ihr den Fünfen doch etwas vor, damit es nicht wieder so unruhig wird. Es reicht, wenn ein Gitarrist fehlt.“, antwortete Aoi nun weniger leiser auf Uruha's Angebot hin und strich diesem über die Wange. „Ich bin ja gleich zurück.“ „Das hoffe ich doch.“
 

Und wenn schon nicht Nao, so schnaubte Kai genervt in diesem Moment der rosaroten Welt auf. „Ihr macht mich fertig, Jungs... Kann das ganze auch mal ohne die vielen gedachten Herzchen geschehen?“
 

„Dann ruf doch endlich Miyavi an und lass dich durchvögeln, Kai! Dann geht es dir gleich viel besser. Wirklich!“, beratschlage Ruki mit einem Hang zur Selbszerstörung...
 

Denn selbst Saga hatte inzwischen begriffen, das Kai nicht gut drauf war und man um sein Leben bangen musste.
 

Während Reita nun fast schon ängstlich die Luft anhielt und die Arme enger um Ruki schlang, Hiroto und Shinpei mit aufgerissenen Augen aufsahen, selbst Nao aus seiner Lethargie erwachte und die Hand vor die Stirn schlug, verfinsterte sich Kai's Gesicht zunehmend und wurde nachdenklicher.
 


 

„Vielleicht hast du Recht, Ruki.“, löste Kai plötzlich die angespannte Luft und tippte nachdenklich an sein Kinn.
 

„WAS?!“, entfuhr es Reita, während Ruki sich den imaginären Staub von den Schultern wischte und seinem Freund die Zunge rausstreckte. „Kai hat mich doch lieb. Nä nä nä nä nää näää.“
 

Saga brach die Stille und lachte. Lachte über das dumme Gesicht Reitas und weil er die Gesamtsituation einfach nur zum kaputtlachen fand. Und er soll dreckige Fantasien haben... Tze...
 

„Aber für den Spruch, darfst du trotzdem meine Wohnung aufräumen, Ruki-chan.“ Nun wieder Kai's fieses Grinsen, während Ruki's augenblicklich erstarrte. Saga's lachen wurde inzwischen lauter und nun musste selbst Reita schadenfreudig glucksen, woran er sich jedoch fast verschluckte, als er Ruki's Augen auf sich gerichtet sah.

Räusper...
 

„E-ehm... Fangen wir an?!“ Voller gespieltem Tatendrang, blickte Reita sich um und löste die krampfhaft in sein Hemd verkeilten Finger Ruki's mit einem versucht ernstgemeinten Lächeln, ohne jegliche Bereuungsängste und Gedanken an ein Nachtlager auf der Couch...

Versucht wie gesagt.

„Saga, Klappe zu!“ Nun gereizter, da die Luft immer dünner zu werden schien zwischen Ruki und sich, verdrehte Reita die Augen und hatte den Kopf zur Seite gewandt.

Hitsugi schenkte ihm daraufhin einen düsteren Blick.
 

„Lass deine schlechte Lauen bitte an deinem Bass aus, Reita.“, verteidigte der Gepiercte seinen Freund und erhielt ein Schnauben.
 

„Wo habt ihr eigentlich Maya gelassen?“, warf Hiroto fragend ein und versuchte die angespannte Atmosphäre zu lösen.
 

Reita, der seine Aufmerksamkeit nun Hiroto schneken wollte, blieb nun an Ruki hängen, der ihn plötzlich gar nicht mehr so gekränkt ansah, sondern eher... Engelhaft? Wenn die Situation es ermöglicht hätte, den Gesichtsausdruck lustig zu finden, hätte Reita wohl über seine eigenen Gedanken gelacht, jedoch schluckte er dieses hinunter und betrachtete stattdessen kritisch Ruki's immer breiter werdendes Lächeln. „Was heckst du schon wieder aus?“ „Nun... Da du mir eben wundervoll zur Seite gestanden hast...,“ Ironie durchzog hörbar Ruki's Worte, die er für einen Moment unterbrach, um die Spannung anzuheben, bevor er weitersprach, „ Wärst du sicherlich bereit, mir bei der eben gestellten Aufgabe unseres... fiesen, unausgelasteten Leaders... zur Hand zu gehen...?“ „Und wenn nicht?“ „Wenn ich mich nicht selbst dafür bestrafen würde, Sexentzug! Da aber nur du bestraft werden sollst, darfst du die nächsten Wochen in der Wohnstube schlafen und zwar im Clownskostüm, das ich noch da habe, und dann werde ich ein peinliches Foto von dir in diesem Outfit an die Presse reichen!“ „Also bei der Bestrafung habe ich ja wohl noch mitzureden, Ruki. Das Foto geht nicht an die Presse.“, warf Kai ein und blickte nachdenklich auf seine Armbanduhr. „Gut, dann halt eben an deine Schwester. Die wird sich darüber sicherlich köstlich amüsieren, was sein sonst so cooler Bruder so treibt in seiner Freizeit und vor allem mit wem.“ „Das wagst du nicht...?“ Reita war blass geworden, je mehr Ruki sagte. „Meine Familie weiß noch nichts davon.“ „Meinst du nicht, es wird langsam Zeit...?“ „Da würdest du nicht tun, nur weil es um Kai's Wohnung geht! Oder...?“ Reita war nervös. Das... das würde er Ruki übel nehmen... Sehr übel. Seine Oma würde die Wahrheit in ihrem Alter nicht mehr verkraften... Das konnte er nicht... Nein...
 

„Es ist KAI'S Wohnung...“, betonte Ruki fies grinsend, doch sein Grinsen erstarb, als Kai ihm eine Kopfnuss vom Feinsten gab.
 

„Jetzt ist Schluss! Wir drei räumen auf. Ich koche, ihr vertragt euch. Wenn Reita bereit ist, es seiner Familie zu erzählen, das entscheidet immer noch er. Jetzt beruhigt euch mal wieder und nehmt eure Positionen ein. Schließlich haben wir Gäste und denen wollten wir doch etwas zeigen oder nicht?“
 

Hach... Kai. Warum so gut gelaunt...?
 

„Schau mich nicht so an, Ruki. Miyavi hat mir eine SMS geschickt. Er kommt mich besuchen.“
 

„Ah... na dann ist klar, warum du plötzlich wieder so strahlst, aber halte dich gefälligst beim nächsten Mal aus meinen Gedanken raus.“, bat Ruki kopfschüttelnd und rutschte von Reita's Schoß. „Tut mir Leid, Rei. War nicht ganz ernst gemeint... Natürlich würde ich nicht petzen. Ich hoffe, du weißt das.“, entschuldigte er sich und hielt Reita seine Hand hin, während die andere die getroffene Stelle von Kai rieb.
 

Kai, der Ruki noch verwirrt anstarrte, schüttelte abrupt den Kopf und wandt sich um. Was auch immer das gerade zu bedeuten hatte.

„Uruha, dein Spiel müsste genügen oder?“

„Mhm...? Ja ja...“, machte Uruha, der sich schrecklich langweilte ohne seinen Koi und sich den eingeschlafenen Hintern rieb.

Erst dann griff er nach seine E-Gitarre, um sie sich umzuhängen und stöpselte das Verstärkerkabel in den ihm angepassten Verstärker.
 

Derweil hatte Hitsugi Hiroto erklärt, wo Maya geblieben war und sah nun interessiert auf. Dieses Mal heftete sein Blick an Uruha's Gitarre.

Auch Hiroto, Shinpei und Saga wandten sich an die einsatzbereiten Musiker. Denn auf Reita und Ruki, die sich mit einem Kuss vertragen hatten, waren bereit. „Welches Lied?“ „Hm... Das Zweite vom Live...?“ „Okay. Ich denke... Hum... Können wir nicht auf Aoi warten?“ „Seit wann kannst du nicht mehr alleine die Gitarre schwingen?“ „War der Spruch gerade vom Tanzbein-schwingen gecovert?“ „Na und...?“ Verwirrt legte Kai den Kopf schief. „Ohne Aoi fehlt einfach die Rhythmusgitarre! Wie klingt das denn?“ „Ist das nicht egal?“, drängelte Kai etwas gereizt und tippte mit den Stick an die Stirn. „Wenn wir schon vor den Gästen Prèmiere geben, dann bitte richtig.“ Kai seufzte. „Soviel zum Thema Ehre eines Musikers... Liegt doch nur daran, das Aoi fehlt.“, merkte Reita genervt an und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. „Ich finde, uruha hat Recht.“, stimmte nun auch Ruki zu und wurde von Kai's scharfen Blick erdolcht. „Warum so eilig, Leader-sama?“ „... Miyavi.“ Ein wenig Kleinlaut hörte sich der Große und Unbesiegbare Leader da an...
 

„Ich wusste doch, jeder zweite hier denkt an Sex.“
 

„Ruki!“, begehrte Kai zu seiner Verteidigung auf und schmiss seinen heißgeliebten Stick nach dem noch ersetzbaren Sänger!
 

„E-ehm a-also... i-ich nicht!“, warf Hiroto erötet ein und auch Shinpei nickte eifrig. Nao schien bei dem Wort wohl in andere Sphären abgedriftet zu sein und starrte vor sich hin...
 

Saga nickte dreckig grinsend und erhielt einen belustigten Knuffer von Hitsugi. „Was? Ich bin nun mal voll scharf drauf, unser neues Bett auszutesten!“
 

Hiroto und Shinpei versanken inzwischen vor Scham in ihre Polster und auch Uruha schüttelte den Kopf. Doch eher mitfühlend.
 

„Und ICH... sollte eine Therapie machen. Die einzig Vernünftigen hier sind wohl nur Hiroto und Shinpei. Na ja... und vielleicht Nao, wenn er mal aus seiner Trance aufwachen würde.“
 

„Du hast dich vergessen.“, warf Reita belustigt ein.
 

„Was?“, machte Uruha und sah verwirrt zum Nasenbandträger.
 

„Wenn du eine Therapie gemacht hast, dann müsstest du theoretisch auch der Vernünftige von uns sein. Zumindest wenn die Therapie gewirkt hat.“, meinte Reita und auch Ruki und Kai stimmten dem nickend zu.
 

„Kein noch so guter Therapeut kann mir meine Fantasien mit Aoi verbieten, damit das jetzt mal ein für alle mal klar gestellt wird. Ich habe mich gebessert, aber Sex ist noch immer die beste Kommunikation. Ich schwöre.“
 

„Was ist mit Fantasien? Wer hat welche?“, wollte Aoi wissen, der plötzlich den Raum betrat und Anhängsel mitbrachte, die sich ehrfürchtig und begeistert zugleich umsahen.
 

„Aoooooi!“, fiebte Uruha verlegen ertappt und hoppste auf seinen zweifelnd dreinblickenden Koi zu. „Die waren es!“, meinte Uruha mit plötzlich ins Ernste umschwenkender Stimme und blickte kopfschüttelnd und mit gespielt enttäuschter Miene auf Reita und Kai, die protestierend und Wangen aufplusterternd die Kissen ihrer Bandcouch hervor holten, die sie zuvor ihren Gästen unter den Hintern hatten wegziehen müssen.
 

„Uruha...“ Kai klang bedrohlich. „Ich hab gerade das dringende Bedürfnis, dich solange mit diesem viel zu weichen Kissen zu schlagen, bis du blutest...“, knurrte Reita und Saga hinter ihm lachte auf. Dieses Kino hier war großartig! Fehlte nur noch Popcorn und Strapse für seinen Tigerchen...
 

„Ich habe die starke Vermutung, in ein Komplott hinein zu geraten... Könntet ihr bitte einfach... NORMAL sein?! Shinpei und Hiroto schauen schon ganz verstört. Und... woah... Nao habt ihr total ausgenockt, wie's scheint.“
 

„Nee, der war schon die ganze Zeit so.“, meinte Ruki, um wenigstens etwas ihre Ehre zu verteidigen. Sie waren schließlich nicht an allem Schuld. Jawohl!
 

„Kann man nicht mal ein paar Minuten fehlen und ihr geht euch an die Gurgel?“
 

„Aber Kai schiebt Sex-Entzug-Frust und wir kriegen's ab!“, meinte Ruki und verschränkte ärgerlich die Arme vor der Brust.
 

„Ruki, du-“, fing Kai gereizt an und schmiss sein Kissen in dessen Richtung.
 

„Siehst du!“, maulte der Sänger und wich dem Kissen aus. Knapp zischte das Geschoss an seinem linken Ohr vorbei.
 

„Kai...“, fing Aoi bittend an, unterbrach sich jedoch selbst, als Masato neben ihm unsicher etwas sagen zu wollen schien.
 

„Sollen wir nicht lieber gehen...? Scheint gerade nicht günstig zu sein. Wir können auch...“, wollte Masato vorschlagen, wurde jedoch von Aoi unterbrochen, der verneinend den Kopf schüttelte. „Nein, ihr bleibt. Wir haben euch eingeladen. Euch wird sofort eine Show geboten. Wie versprochen.“ Noch immer schien Masato unsicher zu sein, doch knöpfte er zumindest die Knöpfe seiner Jacke auf.
 

„Also gut, bin ich mal der Spielverderber.“, fing Aoi seufzend an und hängte seine und Chiyu's Jacke auf. Masato's folgte mit Abstand.
 

„Hiroto und Shinpei, ich bringe euch sofort einen Beruhigungstee und für Nao einen Starbucks-Kaffee. Der haut rein und bringt den Müdesten auf Trapp. Tut mir Leid, falls die Jungs was nicht jugendfreies angestellt haben. Manchmal sind die echt wie Kinder! Kai an die Drums und Reita... Reita, lass das Kissen sinken. Fein... Uruha, bitte an die Gitarre und im Abstand zu Reita und Kai positionieren. Saga, zu deiner eigenen Sicherheit: lache Ruki und Reita niemals aus! Ruki, geh rauchen... Und... Hitsugi? Wenn du magst, kannst du erstmal an meiner Akkustik zupfen, bevor du dich noch an Saga vergreifst.“
 

„Yeah!“, kam es sofort von Hitsugi und der Gepiercte löste sich in einem Tempo von Saga, das dieser sich glatt betrogen fühlte. „Tz... So schnell kann's kommen...“
 

„Saga, magst du nicht auch was trinken? Wärst du dann so nett und hilfst mir beim Tragen? Chiyu, Masato, was möchtet ihr?“, wollte Aoi von den letzten eingetroffenen Gästen wissen und nickte Saga dankend zu, als sich dieser von der Couch erhob und sich zu ihm gesellte.
 

„E-ehm ja... ein Kaffee vielleicht?“, bat Masato dankbar und verschlang seine Finger mit denen Chiyu's rechter Hand. Er fand die Atmosphäre seltsam angespannt und musste an Takeru denken... An Takeru und Yuji, welche nun Zahlen wälzten anstatt sich zu amüsieren. Wenn er ehrlich zu sich selbst war, hatte er sogar ein schlechtes Gewissen, das nicht einmal Chiyu ihm ausreden konnte, da dieser selbst eines hatte.

Aufmunternd lächelnd blickte dieser eben zu ihm. Schwach lächelte er zurück.

„Setzen wir uns.“, meinte Chiyu leise und deutete auf die Couch.

Nickend befolgte Masato Chiyu's Vorschlag und führte ihn an, damit sie zusammen sitzen konnten.

Doch zuvor sah er zu Reita auf, der einen neidischen Blick in Richtung Tür warf, aus der soeben Ruki marschierte, um sich eine Raucherpause zu gönnen, wie von Nicht-Leader-Aoi befohlen. Kai's Ehre als Leader war wohl jetzt angekratzt oder...?

Reita's Blick wandte er zu den Drums, hinter denen Kai etwas gekrümmt auf seinem Stuhl saß und das Gesicht mit den Händen verdeckte und scheinbar nicht aufhören wollte, melodramatisch aufzuseufzen. Die Augen verdrehend senkte Reita den Kopf. „Hm... Ey ehm... Du? … Chiyu richtig?“
 

Der Angesprochene sah auf und hob die Brauen. „Ja?“
 

„Du siehst mir kräftig genug aus... Kannst du mal auf mein Baby aufpassen?“
 

Verwirrt runzelte Chiyu die Stirn. „Dein was...? Dein... oh...“ Ein freudiges Lächeln erschien auf Chiyu's Gesicht. „Na klar!“ Und schon ließ Chiyu von Masato ab, der ein wenig neidisch die Unterlippe vorschob, als er sah, das Reita seinem Freund seinen Bass übergab, als wäre es eine Trophäe.

„Bassisten geben ihre Bässe nie untereinander weiter, klar? Denk also nicht, dass das zur Gewohnheit wird und pass ja auf!“ Verwundert blickte ihn der Blonde an. „Woher weißt du, das ich Bass spiele?“ „An den Schwielen an deinen Händen.“ „Wann...?“ „Gestern im Café.“ „Oh...“ „Scheint dein Lieblingswort zu sein.“
 

Verlegen fuhr sich Chiyu durch die Haare.

So stand er nun noch etwas unsicher und ehrfürchtig über den Basshals streicheln neben Hitsugi, der seine schmuckbesetzten Finger über die Saiten fliegen ließen und eine interessante Melodie da vor sich hin komponierte, während Reita seine Hand mitfühlend auf Kai's Schulter platzierte und ihm leise anbot ihm zuzuhören, falls Kai etwas sagen wollte, was ihm auf dem Herzen lag. Sein Gesicht wirkte so traurig und mitgenommen.
 

Masato, der sich eigentlich dafür noch bedanken wollte, hier sein zu können, saß inzwischen neben Hiroto und strich diesem beruhigend über den Rücken. „Hey, warum so eingeschüchtert? War was interessantes...?“ „Na ja... n-nicht wirklich interessant.“, murmelte Hiroto, strich sich die Haare aus der Stirn und seufzte ausgiebig. „Etwas zu aufregend für mein bisheriges, eigentlich eher ruhiges Leben.“ Verwundert nickte Masato und sah auch, wie Shinpei dem anscheinend nickend zustimmte. „Und Nao?“, wollte Masato wissen und verwies auf den Stummen.
 

„Ich weiß nicht... Vielleicht war etwas... Er war so... so komisch...“ flüsterte Hiroto nun und rückte wieder etwas von Masato weg. Er wollte nur keinen Ärger!
 

„Komisch?!“, wiederholte der Brünette mit gerunzelter Stirn und besah sich Nao nun etwas genauer. „Hey, Nao! Naaaooooo!“, rief Masato dem anderen zu und erschrak leicht, als hart auf die Base-Drum geschlagen wurde und anschließend das hölzerne Klonk fallender Drumsticks druch den Raum hallte.
 

„Mhm...?“, machte Nao und hatte sich selbst ein wenig erschrocken und sich damit aus seiner Starre gerissen.
 

Doch Masato's Augen ruhten nicht mehr auf den eben noch aus der Wirklichkeit Entrückten, sondern auf Kai, der sich von Reita aus seinem Stuhl heben ließ und mit diesem in Richtung Ausgang steuerte.
 

„Er wird bald bei dir sein...“, hörte man Reita leise in die Stille hinein sagen. „Ich vermisse ihn...“ „Du arbeitest zu viel.“ „Hm...“, machte Kai und nickte zögernd.
 

„Hey Jungs, hier kann noch wer an Kai's Drums, wenn sie ganz bleiben. Wir sind gleich wieder da.“
 

„Aber wirklich ganz!“, machte der Brünette seine Angst um sein Heiligtum fern seines Körpers deutlich und blickte bedeutungsschwer in Couchrichtung.
 

Die Tür ging auf und Reita und Kai verschwanden. Kurz darauf kamen Aoi und Saga wieder zurück in den Proberaum GazettE's.

„Kai und Reita kamen uns gerade entgegen...?“, merkte Aoi verwirrt an und reichte Tee und Kaffee an ihre Gäste weiter, aber auch an Uruha und den nicht Anwesenden Musikern, für die die Getränke zunächst auf den Tisch gestellt wurden.
 

„Ja... Chaos hier... Alle hauen ab, obwohl wir was zeigen wollten.“, seufzte Uruha und stülpte seine E-Gitarre über den Kopf, um sie vor sich an die Brust zu drücken. Nicht lang zögerte er, um mit ihr an die Couch heran zu treten, auf der eben Masato versuchte, noch einmal mit Nao zu sprechen.
 

„Masato...?“
 

Fragend blickte dieser von seinem Kaffee auf. Seine Augen wurden augenblicklich größer und sein Mund klappte zu. Starr blickte er zu Uruha auf, dann auf dessen wunderschöne E-Gitarre und schluckte.
 

„Schau nicht so schockiert. Los, wenn du magst...?“
 

„I-ich bin nicht schockiert!“
 

„Worauf wartest du dann?“
 

Stumm setzte Masato seine Tasse ab und stand auf, um Uruha's Gitarre entgegen zu nehmen und damit zu dessen Verstärker zu verschwinden. Das er damit an Ruki's Mikro vorbei musste, der soeben wieder den Raum betrat und sich die kühlen Hände rieb, ließ ihn wieder an Takeru denken und kurz in seinem Vorhaben stocken. „Habt Spaß...“, wiederholte er gedanklich Takeru's Worte und nickte, mehr um sich zu bestärken. Sein breites Lächeln, welches danach auf sein Gesicht trat, schenkte er Chiyu, dessen Augen glücklich strahlten.
 

„Danke.“, sagte Uruha nun zu Aoi, der seinen dampfenden Tee in den Händen gehalten hatte und überhaupt die Idee hatte, welche zu holen.
 

„Und jetzt?“, wollte Saga ein wenig eifersüchtig wissen und lugte zu Hitsugi, der noch immer konzentriert seine eigenen Melodien kreierte.
 

„Jetzt wird Musik gemacht. Ich singe und die Jungs spielen.“, meinte Ruki. Erst dachten die anderen, die nun von den Instrumenten aufsahen, er würde scherzen, doch war nicht mal der Ansatz eines Grinsend in Ruki's Gesicht zu sehen. Was eine Zigarette alles erreichen kann...?
 

„Aber ich kann kein Schlagzeug spielen.“, jammerte Saga plötzlich auf, der mitmachen wollte und die Unterlippe vorschob.
 

„Was kannst du denn?“, wollte Ruki nachdenklich wissen und liebäugelte mit gerunzelter Stirn Kai's Schlagzeug. Er könnte ja auch an den Drums spielen...
 

„Schlagzeug spielen und singen jedenfalls nicht...“
 

„Mhm... Kompliziert...“; machte Ruki und fuhr sich durch die Haare.
 

„Magst du an die Gitarre...?“, bot Hitsugi ihm an und hatte sich zu ihm gesellt, um seinen Arm um ihn zu legen und mit der Anderen die Gitarre von ihnen fernzuhalten.
 

„Mhm... Nein, lass... Bleib du an ihr. Ich sehe doch, wie sehr du das hier willst. Gitarre ist nicht meins.“
 

„Dann teilen wir uns den Bass.“, schlug Chiyu vor und konnte gut verstehen, wie Saga sich fühlen musste, wenn er an dessen Stelle sein würde. „Wir spielen doch jetzt länger oder?“
 

„Bitte?“, machte auch Hitsugi und auch Masato nickte.
 

„Mhm gut, dann werde ich ans Schlagzeug gehen. Ihr kennt unsere Songs eh nicht, um sie unbedingt singen zu müssen.“, meinte Ruki und erwartete auch nichts Anderes.
 

„Warte...“, fing Aoi und Ruki folgte erst Aoi's Blick und dann weiter an Uruha's vorbei in Richtung Couch, auf der noch immer Hiroto saß und in naher Entfernung Nao und Shinpei.
 

„Selbst wenn sie unsere Songs nicht kennen, kennen sie sicher die von Luna Sea und X Japan vielleicht...?“
 

„Ich liebe Luna Sea.“, bemerkte Shinpei und wusste nicht, worauf Aoi mit seinen Worten hinaus wollte. „Ja.“, stimmte auch Hiroto zu und nickte lächelnd.
 

„Kann einer von euch singen oder Schlagzeug spielen?“
 

„Ich bin eher Gitarrist.“, entschuldigte sich Hiroto und hob schulterzuckend die Hände.
 

„Shinpei?“
 

„Mhm... Ich hab mal in einer Schülerband Schlagzeug gespielt. Reicht das?“
 

„Wenn du magst?“
 

„Wenn Nao nicht möchte...?“
 

„Nao?“
 

Der Angesprochene blickte auf. Ein Milchbart zierte seine Oberlippe, der von dem mitgebrachten Starbucks Kaffee her kam. Shinpei kicherte, verschluckte sich jedoch fast daran, als Nao seinem Blick begegnete.
 

„Tut mir Leid.“
 

„Schlagzeug, aber Shinpei kann ruhig.“, meinte Nao und schielte zu Hiroto. Vielleicht konnte er jetzt endlich in dessen Nähe sein, ohne das jemand dazwischen funkte?! Er hatte in den letzten Minuten Zeit zum gründlichen Nachdenken und wälzen seiner Gefühle gehabt und es war wohl kaum zu übersehen, wie pissig er war, seine Gefühle nicht einmal genießen zu können?!

Diese... seltsam prickelnden Gefühle, die aufkamen, wenn er in Hiroto's Nähe war.

Zumindest wenn ihm seine Gefühle nicht täuschen mochten.
 

„Okay, dann los, Shinpei. Ich bin gespannt.“, meinte Aoi und kontrollierte die Elektronik, während Uruha Aoi's Akkustik gegen dessen E-Gitarre austauschte und Hitsugi damit noch mehr zum Ausflippen provozierte. „Let's Rock! Uh yeah!“
 

„Babe, rock!“, feuerte auch Saga die 'neuen' Musiker an und klatschte begeistert auf. Wenn er erstmal den Bass bekommen würde... Saga's aufgeregtes und erwartungsvolles Grinsen wurde breiter.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  cookie-monster-kyo
2010-12-13T09:22:58+00:00 13.12.2010 10:22
bei mir kann auch gern jemand putzen kommen =D XDDD
find das kapi witzig <3
freu mich schon aufs nächste <333


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