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Precious Treasure

BaschxBalthier
von

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Chapter Six

Nachdenklich blickte der noch recht junge Pirat über die dunkle Stadt und legte sich gleichzeitig enger die Decke um die Schultern, während der kühle Wind über sein Gesicht strich. Erst, als die ersten Regentropfen auf seinen Wangen landeten, seufzte Balthier leise und trat wieder in die Burg.
 

Obwohl er nun noch fast 20 Minuten lang auf der Terrasse gestanden hatte, wusste er noch immer nicht, was er sagen sollte. Er hatte die ganze Zeit nur darüber nachgedacht, was er machen würde, sollte Basch ihm sagen, dass es alles gelogen war.
 

Aber zu hören, dass alles wahr war. Dass alles, was Basch getan, hatte völlig aufrichtig gewesen war… Balthier wusste einfach nicht, was er sagen sollte. Irgendein Teil tief in ihm freute sich unheimlich darüber und drängte darauf, zu dem Richter zu gehen.
 

Aber was dann? Was sollte er sagen oder tun? Warum hatte er nicht vorher an diese Möglichkeit gedacht? Jetzt wusste er von Baschs Gefühlen für ihn und er selbst konnte nichts tun…
 

„Verdammt, Basch! Warum musst du nur so ehrlich sein?!“ Leicht über sich selbst verärgert, warf Balthier die Decke aufs Bett und ging wieder auf die Terrasse. Er brauchte dringend frische Luft! Und Regen, der mittlerweile schon einem Wolkenbruch gleichkam, würde sicherlich auch nur helfen!
 

„…Du bist ein richtiger Sturkopf, Balthier. Haben dich meine Worte derartig verunsichert? Du brauchst dir keine Gedanken machen… Solange ich nichts trinke, habe ich mich völlig unter Kontrolle.
 

Außerdem weiß ich meine Gefühle zu unterdrücken, bis dass sie irgendwann völlig verschwunden sind. Ich kann also immer-“
 

Balthier hatte gar nicht gemerkt, wie Basch wieder zu ihm auf die Terrasse gekommen war, doch jetzt wo dieser einmal da war, musste er ja nicht sofort irgendeinen Mist erzählen! Von wegen seine Gefühle unterdrücken und so was!
 

„Und was ist, wenn ich das nicht will? Wenn ich nicht will, dass du deine Gefühle unterdrückst? Wie soll ich dich dann als Partner haben? Wenn ich doch immer weiß, wie du dich zusammenreißen musst?“
 

Balthiers Stimme hob sich nur minimal von der Lautstärke des Regens ab. Trotzdem musste Basch ihn gehört haben, denn als sich der Pirat zu ihm umdrehte, hatte dieser den Blick abgewandt.
 

„Balthier…“
 

„Warum zögerst du jetzt, Basch? Du erinnerst dich doch schließlich jetzt wieder teilweise an den Abend, oder? Und wenn nicht, dann sage ich es dir. Ich habe dich kein einziges Mal wirklich zurückgewiesen.
 

Ich will dich als meinen Partner haben! Ich wollte dich damals schon als meinen Partner haben, aber du hattest selbst schon genug Probleme. Aber ich habe immer wieder daran gedacht, wie ich dich überreden könnte.
 

Hast du dich denn nie gefragt, warum ich früher immer nur mit dir ein Zimmer oder Zelt oder sonst etwas teilen wollte? Warum ich immer nur mit dir zusammen kämpfen wollte?“
 

Balthier hatte sich mittlerweile genau vor den Richter gestellt und lächelte ein wenig, als dieser ihn wieder ansah und die ersten Lichtblitze den nächtlichen Himmel erhellten. Er konnte in dem nicht mehr ganz so jungen Gesicht sehen, dass Basch sich darüber wirklich Gedanken gemacht hatte.
 

Und er konnte auch all die Vorbehalte in dessen Gesichtszügen ablesen, mit denen sich Basch immer wieder selbst ermahnt hatte. Ein regelrechter Kampf musste in dem Richter ausgebrochen sein, so wie er gerade schweigend vor ihm stand und ihn nur betrachtete.
 

„Woran denkst du, Basch?“
 

„Daran, dass wir jetzt völlig durchnässt sind und nichts zum Wechseln mitgenommen haben…“
 

„Nicht dein Ernst!“ Leicht frustriert wollte Balthier sich die Haare raufen. Da schüttete er gerade fast schon sein halbes Herz aus und was machte Basch? Ihn - ihn übers Kreuz legen! Denn anders konnte man dieses sanfte Lächeln nicht deuten.
 

„Du hast darauf doch jetzt nicht wirklich eine ernste Antwort erwartet, oder?“
 

Nein, die hätte er wirklich nicht erwarten sollen. Nicht umsonst standen dem Älteren seine Gedanken im Moment ins Gesicht geschrieben. Aber musste er ihn deswegen gleich dermaßen reinlegen?!
 

„Ich geh rein und guck mal nach, ob ich etwas zum Wechseln finde…“, murmelte der Braunhaarige und wollte wieder reingehen, als Basch ihn am Arm festhielt und zu sich zog, so dass Balthier sich wenig später in einer sanften, wenn auch nassen Umarmung wieder fand.
 

Zuerst noch ein wenig irritiert, lächelte der Pirat schließlich sanft und erwiderte die Umarmung. Er konnte den schnellen Herzschlag des Älteren spüren und musste dann erst recht lächeln.
 

Es erinnerte Balthier an den Moment im Flur, in dem er regelrecht markiert worden war, nur, dass sie diesmal draußen standen und keiner von ihnen betrunken war. Und auch wenn er diesen Moment hier gerade irgendwie genoss, so wurde ihm doch langsam kalt.
 

„Basch, findest du nicht-“
 

„Ich werde bei dir bleiben, selbst, wenn ich dafür sämtliche Prinzipien über Bord werfen muss! Ich liebe dich, Bal…“ War dem Piraten eben noch kalt gewesen, so musste er jetzt gegen die plötzliche Hitze in seinem Inneren ankämpfen.
 

Sicher, er hatte es ja schon gewusst, aber allein die Sanftheit, mit der Basch seinen Kosenamen ausgesprochen hatte, ließ Balthiers Herz schneller schlagen. Falls dies überhaupt noch möglich war!
 

Gleichzeitig beruhigte ihn diese Gewissheit aber auch. Er hatte endlich Klarheit! Zumindest über die Gefühle des Richters zu ihm… Über seine eigenen war er sich da noch nicht so sicher.
 

Balthier fühlte sich zwar zu ihm hingezogen, aber hieß das etwa auch sofort, dass er ihn liebte? Er wusste es nicht… Er wusste nur, dass er in Baschs Nähe sein wollte. Und das möglichst für immer!
 

„Basch… Lass uns reingehen…“ Sollte Basch irgendeine Erwiderung auf seinen Liebesschwur erwartet haben, so ließ er sich nichts anmerken. Vielleicht hatte er auch erwartet, dass nichts von Balthier kam. Jedenfalls nickte er einfach nur und betrat wieder mit dem Jüngeren das Zimmer.
 

„Noah war schon immer etwas größer gewesen als ich. Vielleicht findest du dort ein paar Sachen, die dir passen. Ich bin mir sicher, dass selbst die Kleidungsstücke noch erhalten sind…“
 

Noch während Balthier den Boden volltropfte, verschwand der Richter kurz in einem Nebenzimmer und kam mit ein paar Handtüchern zurück. Sofort nahm er eines der doch überraschend weichen Tücher entgegen, zog sich bis auf die Unterwäsche aus und trocknete sich ab.
 

Auch Basch zog sich darauf fast vollständig aus, trocknete sich dürftig ab und ging dann zu dem kleinen Kamin im Zimmer. Wenig später hatte er das Feuer mit Hilfe eines Zaubers entfacht und ein angenehmer Hauch von Wärme schwebte durch das Zimmer.
 

„Wo ist das Zimmer deines Bruders? Nebenan, oder?“ Rasch wickelte Balthier sich das Handtuch um die Hüfte, öffnete die Zimmertür und ging ins Zimmer nebenan, wo er sogleich die Schränke durchsuchte und schließlich etwas fand, was ihm einigermaßen passte.
 

Als er wenige Augenblicke später wieder in Baschs altes Zimmer zurückkehrte, hatte sich auch der Richter bereits umgezogen. Ihre nasse Kleidung hängte er nun auf einige Stühle und stellte diese um den Kamin herum auf, damit diese trocknen konnten.
 

Wenige Augenblicke später warf Balthier sich auch schon aufs Bett und blickte kurz zur Decke, ehe er zu seinem Partner sah. Dieser vergewisserte sich noch einmal, ob dass Feuer auch genügend Wärme spendete, ehe er sich zur Tür wandte.
 

„Wenn du etwas brauchst… Ich bin nebenan.“
 

„Hey, warte kurz! Warum… bleibst du nicht hier? Ich meine… das hier ist schließlich dein altes Zimmer, oder nicht?“ Fragend setzte der Braunhaarige sich wieder auf und sah Basch fordernd an, welcher jedoch nur den Kopf schüttelte und die Zimmertür schon halb geöffnet hatte.
 

„Ich denke nicht, dass das eine so gut Idee ist, Balthier.“
 

„Siehst du! Genau deswegen habe ich dich nicht gefragt! Wahrscheinlich redest du dir jetzt wegen der Umarmung vorhin auch schon Schuldgefühle ein! Hättest du eben nicht einen kleinen Geistesblitz gehabt, würdest du jetzt sicherlich hier bleiben…
 

Aber nein! Herr von und zu muss mir ja jetzt aus dem Weg gehen und wahrscheinlich wieder mit einer Leidensmiene durch die Welt laufen, statt zu seinen Worten zu stehen und vielleicht mal die Gefühle ausleben und nicht nur unterdrücken!“
 

Frustriert warf Balthier sich wieder auf den Rücken und starrte finster die Decke über sich an. Dass war doch einfach nicht mehr zum Aushalten! Zuerst sprach dieser Spinner davon, dass er alle Prinzipien über Bord werfen würde und dann so etwas!
 

„Balthier, ich-“
 

„Ja, ja! Es tut dir Leid! Ich weiß! Dir tut doch immer irgendetwas Leid. Wahrscheinlich hast du dich auch sofort bei deiner Geburt dafür entschuldigt, deiner Mutter solche Schmerzen bereitet zu haben!“
 

Natürlich war das völliger Unsinn, das wusste Balthier nur zu gut. Aber er konnte doch auch nichts dafür, dass er nun dank eines gewissen Richters derartig schlecht gelaunt war. Immerhin hatte er erwartet, dass Basch zumindest doch jetzt einmal völlig aus sich herauskommen würde.
 

Aber da hatte er sich wohl zu früh gefreut!
 

„Ich wollte nicht-“
 

„Du wolltest nie etwas, Basch! Und wenn du doch einmal etwas wolltest, warst du einfach nicht egoistisch genug, um es dir einfach zu holen. Das ist dein Problem! Du achtest nicht auf das, was du willst!
 

Dass du damit nicht nur dir selbst schadest, sondern auch allen Anderen, merkst du gar nicht! Du hättest alles haben können, aber du nimmst deine Chance nie war. Manchmal wünschte ich wirklich, ich wäre dir nie begegnet…“
 

Balthier hatte seine Augen mittlerweile geschlossen und bemerkte so nicht, dass Basch nicht mehr an der Tür stand. Als er jedoch spürte, wie sich dich Matratze ein wenig senkte, öffnete er sie wieder und sah direkt in die blauen Augen seines Partners.
 

Zu überrascht, um wütend zu sein, blinzelte der Pirat ein wenig verwirrt und auch wenn Basch lächelte, fühlte er sich alles andere als erleichtert. Was wahrscheinlich daran lag, dass halb über ihm lehnte und seine Handgelenke nun zusätzlich festhielt.
 

„Du wärst also froh, wenn ich verschwinden würde?“ Noch immer lag das doch recht untypische Lächeln auf dem Gesicht des Richters, weswegen Balthier ein wenig die Stirn runzelte und gar nicht mal versuchte, seine Handgelenke freizubekommen.
 

„So habe ich das nicht gesagt, Basch…“
 

„Aber du hast es so gemeint.“
 

„Nein! Ich wollte damit nur sagen, dass-“ Überrascht hielt Balthier inne, als der Ältere sanft über seine Wange strich und anschließend mit seiner Hand die Stelle an seinem Hals verdeckte, wo noch immer der blaue Fleck zu sehen war.
 

„Du willst gar nicht wissen, was ich damit gemeint habe, richtig?“
 

„Nicht wirklich, nein. Es gibt andere Dinge, die mich mehr interessieren. Und da ich ja jetzt dein Partner und somit ein Luftpirat bin, werde ich mir die Antworten darauf selbst holen…“
 

Mehr als nur verwirrt blinzelte Balthier den Richter über sich an und als dieser wieder seine Handgelenke festhielt und sich zu allem Überfluss auch noch auf seine Hüfte setzte, wusste er überhaupt nicht mehr, was gerade vor sich ging.
 

Zuerst tat Basch so, als wäre er die Unschuld vom Lande und dann kam er mit so etwas an! Sicherlich hatte der Richter das alles auch noch geplant. So waren die Leute des Imperiums nun mal… Verschlagen bis zum geht nicht mehr!
 

„Oh nein! So leicht wirst du ganz sicher kein Luftpirat! Du bist mein Partner, aber noch lange kein Luftpirat!“ Auch Balthier grinste nun wieder, während er zur Probe kurz seine Handgelenke zu lösen versuchte.
 

Dass er damit nur wenig bis gar keinen Erfolg hatte, brauchte ja eigentlich nicht noch extra erwähnt zu werden. Tatsächlich führte Basch die Handgelenke noch zusätzlich über Balthiers Kopf zusammen und hielt sie dann nur noch mit einer Hand an ihrem Platz.
 

„So? Und wie werde ich ein richtiger Luftpirat?“
 

Das noch immer andauernde Lächeln auf dem Gesicht des Richters gefiel Balthier mittlerweile ganz und gar nicht mehr. Was hatte dieser heute Mittag noch gesagt? Wer zulange hier war, wurde langsam verrückt?
 

Ja, wenn er Baschs Verhalten mal genauer betrachte, war er fast so weit, dass er diesen Worten Glauben schenken konnte! Denn da er ja jetzt eine Hand frei hatte, strich er sofort wieder über Balthiers Wange und beugte sich soweit vor, dass nur wenige Zentimeter ihre Lippen noch trennten.
 

Nicht, dass es Balthier gestört hätte, würde Basch ihn jetzt wirklich küssen. So konnte er wenigstens nichts Dummes sagen oder tun. Und das würde er ganz sicher irgendwann tun! Das lag einfach in der Natur des Älteren…
 

Nur hatte Balthier gerade ein weitaus größeres Problem, als die möglichen Worte des Richters. Deswegen versuchte der Pirat auch wieder, sich irgendwie aus Baschs Griff zu lösen oder ihn zumindest von sich runter zu bekommen.
 

Nur trug dies lediglich zur stillen Belustigung des Blonden und zur Vergrößerung seines… ‚kleinen Problems’ bei.
 

„Drei Dinge, Basch! Du lässt mich sofort los, gehst von mir runter und zeigst mir, wo hier die verdammten Badezimmer sind!“ Scheinbar hatte er Basch damit aus dem Konzept gebracht, denn der Ältere blinzelte ihn überrascht an und ließ tatsächlich die Handgelenke los.
 

„Du willst doch jetzt nicht ernsthaft duschen gehen? Unsere Sachen sind schließlich auch noch immer klitschnass. Und du standest auch lange genug im strömenden Regen… Und jetzt willst du noch duschen gehen?!“
 

„Allerdings! Zwischen im Regen stehen und vernünftig duschen liegen ja wohl mehrere Meilen Unterschied! Und jetzt geh runter von mir und sag mir schon, wo ich das Bad finde!“
 

Noch immer ein wenig verwirrt und auch überrascht stand Basch schließlich auf und zeigte auf eine Tür aus dunklem Kirschholz. Augenblicklich begann Balthier entschuldigend zu lächeln und verschwand hinter der Badezimmertür.
 

Vorsichtshalber schob er noch den Riegel davor und ließ sich erleichtert an der gegenüberliegenden Wand hinab gleiten. So blieb er auch einige Sekunden sitzen, bis er zur Dusche ging, das Wasser aufdrehte und sich seiner Sachen entledigte.
 

Sobald er unter dem Wasser stand, lehnte er sich an die Wand und legte erleichtert den Kopf zurück, ehe er die Zähne zusammenbiss und den Hahn fürs kalte Wasser vollständig aufdrehte.
 

„Verdammt!“, fluchte der Pirat leise und hatte das Gefühl, als würde das Wasser augenblicklich verdampfen, wenn es auf seine Haut traf. Dabei hatte Basch nicht einmal viel getan. Er hatte lediglich auf ihm gesessen und ihn frech angegrinst.
 

Fahrig strich sich Balthier durch seine Haare und seufzte tonlos, ehe er die Temperatur des Wassers wieder etwas erhöhnte und sich zu beruhigen versuchte. Wahrscheinlich würde Basch sich eh jetzt ins Nebenzimmer verzogen haben.
 

Sicher hatte er nicht einmal bemerkt, was in ihm vorgegangen war. Herrgott! Balthier wusste ja selbst nicht einmal, was gerade mit ihm los gewesen war! Das letzte Mal, als ihm so etwas passiert war, lag schon ein paar Monate zurück, aber da hatte er auch allen Grund dazu gehabt!
 

Zwar war Fran nicht gerade erfreut darüber gewesen, dass er versehentlich das falsche Badezimmer erwischt hatte, aber gut. Da war es ja verständlich gewesen, dass sein Körper sofort auf den Anblick reagiert hatte.
 

Aber Basch hatte lediglich auf ihm gesessen! Hätte er jetzt einen Striptease hingelegt…
 

„Verdammt, verdammt, verdammt!“ Wieder leise vor sich hin fluchend drehte Balthier das kalte Wasser wieder auf und kaute sich dabei unentwegt auf der Unterlippe herum. Er sollte lernen, seine Gedanken für sich zu behalten!
 

Sonst konnte er künftig seine geliebten engen Hosen vergessen und musste Basch immer den Rücken zuwenden. Dabei konnte er es nicht verstehen. Selbst wenn er jetzt an seine früheren Freundinnen zurückdachte, riefen diese nicht das gleiche Gefühl hervor, wie auch nur ein Gedanke an den Richter.
 

Abermals fuhr Balthier sich durch die kurzen Haare und wandte sein Gesicht dabei direkt dem fallenden Wasser zu, bis er plötzlich zu Lächeln begann. Eigentlich wusste er doch genau, warum er derartig reagierte.
 

Er liebte Basch. Selbst Fran hatte es gewusst und ich noch regelrecht in die richtige Richtung geschubst, weil er selbst nicht wirklich in die Puschen kam. Selbst Larsa hatte es sich nicht nehmen lassen, sich ein wenig einzumischen.
 

Basch hatte Alkohol als Verwand genommen, um ihn ungehindert küssen und ‚markieren’ zu können und hatte gleich noch mal einen Gedächtnisschwund hinterher geschoben, um sich für nichts verantwortlich zu fühlen.
 

Dann redete er noch ein wenig in der Sprache der Viera und doch hat er am Ende immerhin zu allem gestanden. Und was machte er? Er warf Basch vor, dass er ihn alleine lassen wollte und warf ihn dann fast noch von sich runter, weil sein Körper seinem Verstand schon einen Schritt voraus war.
 

Schließlich hatte Balthier genug von dem Wasser, drehte es ab und stieg aus der Dusche. Als er wenige Augenblicke später wieder ins mittlerweile gut beheizte Schlafzimmer zurückkehrte, sah er sofort, dass Basch doch noch da war. Er lag zum Rand hin auf der Matratze, so, dass Balthier sich ohne Probleme neben ihn legen konnte.
 

Das tat der Pirat auch sogleich. Ohne groß zu zögern legte sich Balthier unter die Decke und da Basch sich nicht rührte, ging er davon aus, dass dieser schlief. Nur wurde dieser Gedanken sofort wieder zunichte gemacht. Denn als Balthier sich an den Rücken seines Partners kuschelte, um eine weitere Wärmequelle zu nutzen, drehte Basch den Kopf ein wenig zur Seite.
 

„Und? Hast du dein Problem beseitigt?“
 

Überrascht rutschte der Braunhaarige ein wenig zurück, woraufhin Basch sich auf den Rücken drehte und Balthier leicht anlächelte. Denn dieser hatte bei den Worten des Richters eine leicht rötliche Färbung im Gesicht angenommen.
 

„Du… hast es bemerkt?“ Balthiers Stimme war nicht mehr als ein leises Wispern gewesen und als der Blonde nur sanft nickte, seufzte er leise und begann dann zu lachen. Er hätte es wissen müssen. Immerhin hatte Basch auf ihm gesessen!
 

Sicherlich hatte er es die ganze Zeit über gespürt und doch hatte er nichts gesagt. Blieb ja eigentlich nur die Frage offen, warum er nichts gesagt hatte. Das sollte er sofort erfragen! Er hatte sowieso noch einige Fragen an den Richter!
 

Stattdessen rutschte er jedoch nur wieder näher an Basch heran, zögerte kurz und legte anschließend einen Arm um die Hüfte des Richters. Dabei spürte Balthier die leichte Überraschung seines Partners, aber es war ihm egal.
 

Er hatte ihm eben noch vorgeworfen, dass er seine Gefühle nicht offen zeigte, aber eigentlich tat Balthier ja nichts anderes. Zumal Basch ihm zumindest auch schon gesagt hatte, dass er ihn liebte.
 

Und er hatte nicht auch nur die Andeutung dazu gemacht! Schon komisch. ‚Ich liebe dich’ konnte er in allen erdenklichen Sprachen sagen, aber ausgerechnet jetzt hatte er damit Probleme! Nur schien es Basch nicht zu stören.
 

Tatsächlich war er wohl einfach schon damit zufrieden, dass der Pirat halb auf ihm lag und dem verhältnismäßig ruhigen Herzschlag lauschte, während er nach draußen blickte. Nur war Balthier damit ganz und gar nicht zufrieden!
 

Wie konnte er etwas von dem Richter verlangen, wenn er es selbst nicht schaffte?
 

„Hör zu, Basch! Ich sage dir das jetzt nur einmal, okay?“ Eigentlich hatte Balthier völlig ernst wirken wollen, aber als er spürte wie das eben noch so ruhige Schlagen des Herzens unregelmäßiger wurde, begann er zu lächeln.
 

„Je t’aime…“ Ha! Was der Ältere konnte, konnte er schon lange! Aber als Basch ihn nur verständnislos ansah, seufzte Balhier tonlos, veränderte seine Position ein wenig und konnte somit dem Richter direkt in die Augen sehen. „Ich liebe dich, Basch…“
 

Gleich nachdem Balthier diese drei kleinen Worte ausgesprochen hatte, begann Basch wieder zu lächeln und zog dabei frech eine Augenbraue hoch. Und noch bevor der Pirat auch nur ein weiteres Wort sagen konnte, wurde er sanft geküsst.
 

„Ich dachte, du würdest es nur einmal sagen, Balthier?“ Noch immer lächelte der Ältere ein wenig frech, ehe Balthier sich leicht frustriert auf ihn fallen ließ, so dass Basch einem Moment lang die Luft wegblieb.
 

„Du liebst es, mich reinzulegen, oder?“
 

„Ich liebe alles, was mit dir zu tun hat, Balthier…“
 

„Hör auf damit, Basch… Fran hat lange genug gebraucht, meine Arroganz zu vertreiben. Lock du sie jetzt nicht an!“ Leise lachend legte der Pirat seine Arme um Baschs Nacken und vergrub dabei gleichzeitig sein Gesicht in dessen Halsbeuge.
 

Dass er nun diesmal derjenige war, der auf der Hüfte des Richters war, ließ ihn innerlich grinsen. Jetzt konnte Basch mal am eigenen Leib spüren, wie sich so etwas anfühlte! Und ihm Gegensatz zu ihm würde Balthier ganz sicher nicht so schnell runtergehen.
 

„Balthier…“
 

„Vergiss es! Ich werde ganz sicher nicht von dir runter gehen!“
 

„Das meinte ich auch nicht.“
 

„Nicht?“ Überrascht hob Balthier den Kopf wieder etwas an und sah das sanfte Lächeln des Blonden. Schade, dass dieser sonst immer so wenig gelächelt hatte. Hätte er früher auch mehr gelächelt, hätte er sich das Lifting sparen können!
 

„Nein. Ich dachte eher daran, was du machen willst, wenn du wieder ein… ‚kleines Problem’ bekommst.“
 

„Ich? ICH werde gar nichts machen. Immerhin bist du es ja dann schuld, wenn ich wieder mit meinem Problem zu kämpfen habe. Also kannst DU auch schön etwas dagegen unternehmen.“
 

Angesichts der überraschten Miene des Älteren, begann Balthier wieder zu lächeln. Aber andererseits brauchte sich der Pirat ja nicht zu wundern. Immerhin hatte er Basch gerade ein mehr als nur eindeutiges Angebot gemacht!
 

„…Ich glaube, wir sollten jetzt schlafen, Bal…“
 

Schon allein der Satz ließ Balthier schmunzeln, aber auch die Art und Weise, wie Basch seinen Namen aussprach, wenn er ihn abkürzte, trug zu seiner stillen Freude bei. Kurz darauf setzte er sich auch schon aufrecht hin und grinste mehr als nur frech vor sich her.
 

„Ja, das denke ich auch, Sir Judge Magister!“
 

„NEBENeinander, Balthier… Nicht MITeinander oder AUFeinander!“, korrigierte der Blonde ihn sogleich, legte seine Hände auf Baltiers Hüfte und schob ihn von sich runter. Sofort lachte der Pirat leise und bettete seinen Kopf auf Baschs Brust, ehe er die Augen schloss.
 

„Spielverderber!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-06-06T21:13:57+00:00 06.06.2010 23:13
Balthier schüttet sich aus, war das ein indirektes Geständniss?
Aber das Bal mit Basch seiner Ehrlichkeit nicht umkann xD
Das sollte er lernen ^^
Hua, ich find diese Stadt (wenn man es noch so nennen kann) unheimlich >.<
Bal zieht sich mit duschen gehen aus der Affäre XD
Dabei ging es doch erst richtig los OO
Basch hat ihn voll ertappt XDDD
Balthier du sau >.<
Basch ist ja gemein, den kleinen Piraten ständig zu ärgern xP
Bal hat echt nur perversen Kam im Kopf OO "Spielverderber" xD
Von: Kathey
2010-05-26T20:06:34+00:00 26.05.2010 22:06
>"Wahrscheinlich hast du dich auch sofort bei deiner Geburt dafür entschuldigt, deiner Mutter solche Schmerzen bereitet zu haben!“
Made my day XD
Aber das weißt du ja...
Ja, letztendlich kommt doch immer die Wahrheit ans Licht *Die Liebe siegt*
Aber Basch hätte ja eigentlich auch gleich mal bei der Beseitigung des kleinen Problems mithelfen können -.-
Pff, er kann so ein Spießer sein, wenn er will...
Was mir jetzt so aufgefallen ist...
Keine Sau lebt in Landis, aber aus den Rohren kommt noch immer Wasser? O__o



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