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Gefangen im Albtraum

von

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Mit einem Schmunzeln auf den Lippen und einem Strahlen in den Augen blickt sich Shuichi in der neuen Wohnung um. Sie ist einfach so perfekt, dass es ein Traum ist. Hier wird er mit seiner großen Liebe leben. Für immer. So glaubt und hofft er es wenigstens. Und so wird es mit jedem Fall auch sein. Das muss es einfach. Mit dem Koffer in seiner Hand geht er langsam über den Flur und in das Wohnzimmer hinein. Erst hier lässt er den schweren Koffer herabgleiten. Wirklich ist er wohl nicht schwer, aber für ihn ist das eben noch so. So lange war er nun im Krankenhaus und nun endlich hier. Wo er und Yuki leben und sich lieben werden. Sein Grinsen wird breiter noch und mit einem Sprung in die Luft jubelt er. Lässt einen Jubelschrei heraus. Es gefällt ihm einfach und er ist so glücklich.

Wieder geht sein Blick langsam durch das Wohnzimmer und kann es kaum fassen. Er wohnt nicht mehr bei Yuki, sondern sie beide zusammen. Yuki hatte er hinter sich gelassen, kaum hatte er den Schlüssel der Wohnung in der Hand gehabt. Trotz dem Schimpfen war er mit dem Koffer hier hoch gerannt. Aber wollte er es einfach nicht mehr abwarten, bis es dann endlich soweit ist. Mit einem Grinsen auf den Lippen blickt er hin zur großen Couch und will sich einfach nur dort fallen lassen. Dort hatten sie schon so oft gesessen. Auf dieser Couch. Und das muss man doch dann genießen. Den Geruch von Yuki. Seinem Yuki, der Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt hatte, um ihn aus der Geiselhaft zu holen.

Gerade noch will sich Shuichi einfach nur auf das weiche Polster fallen lassen, als er die Arme um sich spürt. Arme, die ihn festhalten. Starke Arme, die schützen und zuschlagen, wenn er in Gefahr ist. Yukis Arme. Nah an seinem Ohr hört er leise diese dunkle Stimme, die ihm eine Gänsehaut verabreicht "Ich habe dich." Wohl hatte Yuki gedacht, dass er unfreiwillig am umkippen war. Und doch bringt es ihm die Tränen die Augen bei diesen Worten. Langsam dreht er sich zu seinem Yuki um und blickt ihn an. Diese Augen. Dieser Blick. Himmel, dieser Mann. Leicht schluckt er und lächelt ihn an "Ja.. Du hast mich." Stürmisch legt er die Arme um ihn herum und küsst ihn innig auf seine Lippen.
 

Vier Monate vorher.

Shuichi sitzt in der Wohnung von Yuki. Er sitzt auf dem Sofa im Wohnzimmer und langweilt sich zu Tote. Es ist schrecklich einsam und er will am liebsten bei Yuki sein, aber der ist fort. In Deutschland oder so wegen Recherchen für sein neues Buch. Er meinte, dass er die Gegend ansehen muss, bevor er darüber schreiben kann. Langsam lässt sich der junge Musiker auf die Seite fallen und blickt dabei weiter noch zu dem Fernsehen hin. Wenn er nun da wäre, würde er den Kopf nun auf seinem Schoß haben. Doch er ist eben nicht da. Er ist schrecklich weit weg. Kurz blickt er zu dem Stoff hin und atmet tief ein. Atmet den Duft von seinem Yuki ein. Seine Augen schließen sich und schmiegt sich an den gelben Stoff. Er vermisst ihn so schrecklich. Schon drei Wochen ist er nun fort und er hatte ihm nicht gesagt wann er wieder kommt. Nur eines hatte er ihm gesagt, dass er ihn nicht wegen jeder Kleinigkeit andauernd anrufen soll. Leise brummt er und kann dabei sich haargenau an diesen Blick erinnern. Dieser sagte aus.. rufe mich an, weil du mich vermisst und ich werde gar nicht mehr kommen..

Leise seufzt Shuichi auf und blickt zu dem Fernseher hin. Er wird schon damit klar kommen. Ganz bestimmt. Irgendwie. Er muss sich ja nur ablenken. Langsam setzt er sich wieder hin und sieht weiter noch zum Fernseher hin. Seine Haare stehen ihm von dem Wälzen auf dem Sofa leicht zur Berge. Aber egal. Im Fernseher läuft gerade eine Werbung von diesen Erdbeersalzstangen, die er so sehr liebt. "Die Leute von der Werbung bekommen sicherlich eine Menge Kohle bei dem Talent" und schmiert sich mit dem Handrücken über die Lippen. Er könnte glatt anfangen zu sabbern so gut sieht das aus. Und dabei liebt er die Stangen doch eh schon. Kurz geht sein Blick zu dem Süßigkeitenschrank und er weiß.. dort befinden sich jede Menge von diesen Stangen. Nämlich keine. Er hatte in den letzten Tagen vor Frust einfach zuviel davon gefuttert und keine mehr nach geholt. Leise seufzt er auf. Da bleibt ihm wohl nichts anderes übrig, als wirklich mal aufzustehen und sich dann fertig zu machen und dann.. eben diese Stangen sich zu holen. Vor allem, wenn er mit einem Mal einen solchen Heißhunger darauf hat.

Langsam erhebt er sich von dem Sofa und schaltet den Fernseher aus. Es läuft ja eh nichts also kann er ja kurz mal zum nächsten Laden gehen und sich die Süßigkeiten holen. Langsam schlurft er zu dem Flur. Das er keine Lust drauf hat raus zu gehen ist ihm anzusehen. Aber was soll man machen. Ist ja keiner da, der kurz für ihn mal gehen würde.

Im Flur bleibt er stehen und seufzt leise. Sein Herz schmerzt so schrecklich. Yuki fehlt ihm so sehr. Wenn es nach ihm gehen würde, könnte er jetzt einfach umfallen und liegen bleiben. Aber nun gut. Er will ja die Süßigkeiten haben. Also überwindet er seinen Schweinehund und zieht sich im Flur seine gelbe Jacke an. Schlüpft in seine Turnschuhe und macht sich auf den Weg in den nächsten Laden.

Unterwegs ist es richtig kalt. Enger zieht er die Jacke um sich herum und zittert. Er hatte ganz vergessen, dass es am Tag geschneit hatte und alles in weißen Zauber hüllt. Unter seinen Schuhen knarrt der Schnee und scheint jedes andere Geräusch aufzusaugen. Es ist schon dunkel und die Lampen an den Straßen erhellen den Schnee. Bringen ihn zu glitzern. An einer der vielen Lampen unterwegs bleibt er stehen und sieht sich diesen Glitzerschnee an. Seine Augen beginnen in einem sanften Glanz zu strahlen und träumt ein wenig vor sich her. Wie es aussieht. Wie in einem Zaubermärchen, wo alles einfach möglich ist. Er ist sich sicher, wenn er nun jetzt fest genug an seinen Yuki denkt, wird er das spüren und zurück kommen. Mit einem Lächeln auf den Lippen schließt er seine Augen und konzentriert sich auf ihn. Seinen Yuki. Seine Liebe. Sein Leben. Und wirklich.

Von hinten kommt mit einem Mal die Stimme an sein Ohr getragen. Wie aus dem Nichts. „Shuichi?“ Sie ist so leise geflüstert, dass er sie im ersten Moment nicht zuordnen kann und dreht den Kopf zu dieser Stimme hin. Es ist jemand aus dem Tonstudio. Nur fällt ihm gerade nicht der Name ein.
 

Wenn der Geist und der Körper zu schlimm Dinge miterleben muss, vergisst er. Zum Selbstschutz. Damit der Verstand dadurch nicht sich ganz verliert, wenn man sich an etwas wieder erinnert. Doch nicht zu wissen was nun passiert war, kann ebenso belastend sein.
 

Das nächste an was sich Shuichi erinnern kann, ist als er in einem dunklen Raum wieder zu sich gekommen ist. Seine Arme sind nach oben gestreckt und er ist an etwas an der Decke mit den Händen gefesselt. Sein Körper schmerzt und er fühlt sich so schmutzig. Doch weiß nicht einmal genau wieso. Und auch nicht wo er ist.

Langsam öffnet er seine Augen und sieht sich um. Will sich orientieren. Sehen was mit ihm los ist. Er steht mitten in einem Raum. Sagen, wie groß er ist, kann er nicht. Dafür es ist einfach zu dunkel. Er sieht die Wände nicht. Ihm ist kalt und seine Lippen sind ganz trocken. Wenn die Arme nicht durch diese Fesseln nach oben gehalten würden, würde er kraftlos in die Knie gehen. Doch weiß er nicht einmal wieso er sich fühlt. Langsam blickt er an sich herunter und bekommt einen Schock fürs Leben. Sein ganzer Körper ist übersäht mit Wunden. Schnitt- und Brandwunden. Blaue Flecke hat er überall und getrocknetes Blut klebt an ihm. Und mit das schlimmste ist noch. Er ist nackt.

Leise wimmert er auf und hört doch gleich damit auf. Seine Stimme ist total kratzig. Wieso ist er heiser? Langsam kommt in dem schwachen Körper wieder Leben und er beginnt sich zu bewegen. Versucht sich von den Fesseln zu befreien. Das scheint nicht ungehört und unbemerkt geblieben zu sein. Von hinten kann er eine Stimme hören. Die gleiche, die ihn auch angesprochen hatte auf dem Weg in das Geschäft

„Bist also wieder zu dir gekommen. Na wird ja auch mal Zeit. Immerhin will ich noch Spaß mit dir haben, bis du dann übermorgen vermisst wirst.“ In Shuichs Kopf rattert es. Übermorgen soll er vermisst werden? Wieso denn aber? Er hatte doch gesagt, dass er eine Woche lang untertauchen will. Und das war Montag. Vor zwei Tagen. Heute war doch Mittwoch und er wollte bis nächsten Montag seine Ruhe haben. Fragen und verwirrt fragt er kratzig „Über.. morgen?“ Die Stimme lacht nah seinem Ohr. Gerne würde er den Kopf umdrehen und sehen wer das ist, aber es geht nicht „Zeitgefühl verloren, Shindou? Wir haben Samstag. Übermorgen musst die wieder im Studio sein. Doch bis dahin wirst du fort sein.“ Shuichi spürt die Zunge von dem Kerl an seinem Ohr und krampft sich zusammen.Und hat richtig Angst. Wie viele Tage hatte er hier verbracht. Was war mit ihm hier geschehen und vor allem.. was wird mit ihm noch passieren?

Zitternd hängt Shuichi an den Seilen und schließt seine Augen. Er leckt sich nervös über die trocknen Lippen und kann spüren, wie er an seinem Hintern berührt wird. Leise wimmert er auf „Nein.. bitte..“ Der Kerl hinter ihm lacht auf „Ach Shindou.. ich sagte doch schon.. ich bin noch lange nicht fertig mit dir.“ Er spürt, wie ein Finger ihm durch die Pofalte gezogen wird und wie das brennt. Shuichi reißt seine Augen in dem Moment auf mit dem Gedanken im Kopf ~Oh mein Gott. Der Kerl hat mich vergewaltigt.~

Auch wenn er eh schon mit Wunden überzogen ist. Die Tatsache, dass ihm das dazu auch noch passiert ist.. macht ihn einfach fertig. Yuki wird ihn sicherlich nie wieder anfassen wollen, weil jemand anders es getan hat. Er wird ihn nie wieder einfach in den Arm nehmen. Sicherlich wird er ihn angeekelt rauswerfen, weil er sich nicht gewehrt hatte. Falls er das hier überlebt. Doch wenn man ihn dann rauswirft und seine große Liebe ihn verlassen wird.. wieso denn auch noch überleben wollen.

Leise seufzt er auf und ein Schluchzen lässt seinen kraftlosen Körper erbeben. Seine Augen schließt er und hat von der einen Sekunde zur anderen.. aufgegeben.. Was wäre das auch für ein Leben ohne ihn. Wird er ihm denn glauben, dass man ihm das hier angetan hat? Es ist doch einfach zu.. verrückt, um wahr zu sein.

Leise weint er und lässt sich es über sich ergehen missbraucht zu werden. Mutlos und kraftlos hängt er in den Seilen und wehrt sich nicht. Kein bisschen. Sein Blick ist starr auf den Boden gerichtet. Den Kopf lässt er hängen. Immer wieder zuckt sein Körper zusammen. Der Kerl hinter ihm, von dem er immerhin weiß, dass er im Studio arbeitet, greift ihm von hinten in die Haare und zerrt so seinen Kopf zurück. Shuichis Blick geht nach oben zwangsläufig. Immerhin ist das praktische, dass er nichts fühlt. Kein Schmerz oder Trauer. Keine Wut oder Angst. Einfach rein gar nichts. Als ob sein Körper nur noch eine leere Hülle wäre und sein Geist gestorben. Leise keucht sein Körper auf vor Schmerzen.

Plötzlich und wie aus dem Nichts aufgetaucht sieht er Yuki vor sich. Wie eine Statue steht er mit einem Mal dort blickt ihn an. Er trägt ein lilafarbenes offenes Hemd. Dazu eine dunkle Hose. Den Kopf hat er leicht gesenkt. Seine Augen blicken ihn an. Sie brennen regelrecht vor Verachtung. Leise wimmert Shuichi und seine Augen weiten sich bei diesem Anblick. Nun weiß er ja immerhin, dass Yuki ihn wirklich verachtet, weil er missbraucht wird. Wie soll es denn auch anders sein. Stumm wünscht er sich einfach nur zu sterben, damit er so nicht Leben muss.

Leise schnaubt der Blonde und blickt kurz zur Seite „Schwächling. Lässt das einfach so mit dir machen. Du bist einfach nur pervers und geniest das wohl auch noch.“ Er spuckt vor ihm aus und dreht sich mit dem Rücken zu ihm hin. Shuichi bricht regelrecht in Tränen aus. Aus dem stummen Weinen wird ein Schluchzen. Er will nicht, dass er denkt, dass es ihm Spaß macht oder es geniest. Aber wie soll er es denn auch beweisen, dass es nicht so ist.. Leise schnaubt er wieder und sagt verärgert „Du wehrst dich ja nicht einmal oder hältst wenigstens durch, bis ich dich da raus hole. Aber was kann man von einem schwächlichen Idioten auch schon verlangen.“ Langsam geht Yuki fort und verschwindet nach und nach im Nichts.

Endlich kommt wieder Leben in den jungen Sänger. Er tritt hinter sich und versucht sich zu befreien mit der letzten Kraft, die irgendwo noch in ihm geschlummert hatte. Er will Yuki nach. Er soll nicht denken, dass er einfach so aufgibt. Wild beginnt er rumzuzappeln und beginnt nach ihm immer wieder zu schreien. So weit es seine Stimme noch erlaubt. Er versucht nach vorne zu rennen und ihm hinter her. „Yuki!“ Wieder windet er sich stark in den Seilen und vor dem Kerl, doch der hält ihn kräftig fest und lässt noch immer nicht ab. Trotz dem heftigen Wehren.

Mit einem Mal und ohne Vorwarnung gibt es hinter ihm ein lautes Krachen. So als ob eine Panzerfaust oder so was die Wand eingerissen hätte. Der Kerl hält inne mit seinem Tun und murmelt leise etwas vor sich, während Shuichi noch immer nicht aufhört sich befreien zu wollen. Selbst wenn seine Arme abgerissen werden. Egal. Hauptsache er kann zu seinem Liebsten und ihm sagen, dass er doch durchhält und das alles gar nicht will.

So registriert er erst mal nicht wirklich, dass er los gelassen wurde. Sondern nur, dass seine Flucht zu ihm einfacher wird.

So in seinem Wahn vertieft sieht er auch nicht, als er angesprochen wird „Shindou hör auf. Du brichst dir noch deine Arme.“ Auch bekommt er nicht mit, dass ein blonder Engel diesen Kerl durch den ganzen Raum jagt und am Ende ihn gegen eine Wand schleudert. Immer wieder auf ihn einschlägt, bis dieser Engel wohl meint, dass es reicht. Diese Fäuste von diesem himmlischen Wesen sind blutig, als er auf Shuichi zugeht, der aber noch immer versucht einfach nur weg zu kommen. Yuki hinter her zu kommen. Und da stört es ungemein, als der Engel die Hände fest auf seine Schultern legt und ihn so festhält.

Währendessen werden ihm von wem anderen die Hände befreit, damit er sich nicht wirklich noch was bricht. Wütend schreit er den Engel an „Lass mich los! Ich muss weg! Ich muss zu Yuki! Er muss wissen, dass ich durchhalte. Er darf mich nicht verlassen!“ Und kaum sind seine Hände frei beginnt er den Engel weg stoßen zu wollen, aber ohne Erfolg. Er wird weiterhin an den Schultern festgehalten und der Engel blickt ihn abwartend an „Shui, sieh mich an. Ich bin es. Yuki.“ Leicht schüttelt er den Kopf und will sich weiter befreien „Yuki ist da hinten.“ Und will sich weiter noch freikämpfen. Es muss doch möglich sein von den Leuten hier weg zu kommen und seiner Liebe nach zu rennen.

Herzzerreißend beginnt er zu schluchzen. Er hat doch nicht mehr soviel Kraft und keiner will ihn zu ihm lassen. Aber er will nicht aufgeben. Der Engel umfasst sein Gesicht mit den Händen und blickt ihn an „Shui, sieh mich an. Komm wieder zu dir.“ Doch anstelle etwas zu erkennen, versucht er es noch ein letztes Mal an dem Engel vorbei zu kommen und schreit dabei „Warte Yuki! Bitte hass mich nicht. Warte.“ Und will sch wieder losreißen, um ihm zu folgen. Doch dann...

Der Engel beugt sich zu ihm herunter und küsst ihn auf seine Lippen. Shuichis Augen schließen sich bei dem Kuss wie von Selbst und lässt sich fallen. Dieser Kuss. Er ist wie von Yuki. Einfach genau so. Seine Lippen schmecken wie er. Sie sind genau so weich wie seine. Langsam öffnet er seine Augen und blickt den Engel an. Und langsam wird aus einer himmlischen Gestalt ohne Gesicht, sein Yuki. Leise haucht er seinen Namen und blickt ihn an, bevor er wieder in Tränen ausbricht „Ich habe durchgehalten.. so wie du es wolltest.. Ich habe mich gewehrt. Aber jetzt verlass mich nicht, ja? Ich habe doch alles getan was du wolltest. Bitte lass mich jetzt nicht allein.“ Sanft streift ihm Yuki über die Wange und wer von hinten legt ihm eine Deck über. Kurz blickt er hinter sich und sieht seinen Manager vor sich. Mr. K. Etwas erstaunt blickt er ihn an und dann wieder Yuki, bevor er sich in seine Arme schmiegt. Hinter sich hört er noch seinen Manager sagen, dass er einen Krankenwagen ruft, aber da verliert er schon das Bewusstsein.
 

Wegen Vertrocknung, einigen Verletzungen, inneren wie äußeren, muss er etwas länger in dem Krankenhaus bleiben. Damit keiner sie später finden wird, sucht Yuki eine neue Wohnung und lässt sie unter einem anderen Namen und vor allem über einen Mittelsmann kaufen. So wird niemals mehr wer ihnen auflauern können.

Als Shuichi drei Tage später wieder aufwacht, ist Yuki an seiner Seite. Er hat seine Hand in der eigenen und liest ein Buch, während er einfach nur still da sitzt. Mit einem Lächeln blickt Shuichi seinen großen Helden an und drückt seine Hand leicht. Ohne aufzusehen liest dieser weiter und erwidert den Druck leicht. Ein leichtes Lächeln legt sich auf seine Lippen. Doch sieht er noch immer noch nicht auf, bis er bei dem Buch eine Seite umblättern muss. Erst dann legt er das Buch zur Seite und blickt ihn mit einem Lächeln weiter noch an.

„Morgen, Shui.“ Sagt er leise und hält seine Hand weiter noch fest in der eigenen. Shuichi blickt derweil zu ihm hoch. Voller Liebe zu ihm und Dankbarkeit. „Yuki, woher..“ Und kommt mit der Frage nicht einmal weiter. Lieber beugt sich sein Angebeteter zu ihm herunter und haucht ihm einen Kuss auf die Lippen. Streift ihm leicht ein paar Haare aus dem Gesicht „Ich wollte dich anrufen und sagen, dass ich nach Hause komme, aber keiner ging ran. Ich habe überall angerufen und keiner wusste, wo du bist. Als ich gelandet bin, hat mich dein Manager direkt abgeholt und dann haben wir dich gesucht.“ Mit einem Lächeln blickt er ihn weiter noch an und haucht ihm noch einen kleinen Kuss auf seine Lippen.

„Der Mistkerl hat übrigens schon gestanden. Er wollte wohl was von dir und als er herausgefunden hatte, dass du bei mir wohnst, ist bei ihm eine Sicherung durchgebrannt. Aber mach dir darum keine Sorgen. Das wird niemals wieder passieren.“ Langsam steht Yuki auf und Shuichi blickt ihn an. Sollte das etwa heißen, dass er ihn rauswerfen wird?

Leicht krampft er sich zusammen und da er noch an den Geräten angeschlossen ist, verzeichnen sie einen erhöhten Blutdruck und einen hohen Puls. Leise keucht Shuichi auf und Tränen sammeln sich schon in die Augen, als sic Yuki bei den Piepsen der Geräte zu ihm umdreht „Was hast du? Nun wein doch nicht mein Kleiner. Ich kann den Kaufvertrag auf unser beider Namen wieder rückgängig machen. Wir müssen nicht umziehen, auch wenn das die beste Lösung wäre.“ Schlagartig wird der Puls kräftiger und die Tränen verschwinden aus den Augen. Ein Strahlen macht sich auf Shuichis Gesicht breit „Wir ziehen um? Wir beide? Du wirst mich nicht rauswerfen, weil.. du dich nun ekelst oder ich eben nur Schwierigkeiten mache?“ Yuki lacht amüsiert auf und sieht ihn an. Hatte er ihn überhaupt schon jemals wirklich Lachen gesehen? Immer dieses unglaublich coole Lächeln oder auch mal so ein schiefes Schmunzeln, aber Lachen? Es sieht und hört sich so verdammt gut an.

Mit einem Mal steht er neben ihm und beugt sich zu ihm herunter. Streift mit der Hand über seine Wange. Weiter zu dem Nacken und beugt sich tiefer noch zu ihm herunter. Damit er ihm richtig tief in die Augen blicken kann „Dummkopf.“ Und küsst ihn noch einmal sanft auf seine Lippen. Shuichi schließt dabei seine Augen und drückt sich leicht zu ihm hoch.

Das sein Puls schneller geht sieht und hört man ja auf EKG. Bei dem kräftigen Piepen des Geräts schmunzelt Yuki in den Kuss und blickt dann kurz zur Seite hin. Zu der Anzeige und richtet sich langsam auf. Sein Blick ist weiter noch auf das Gerät gerichtet und sieht dann mit einem Schmunzeln weiter noch Shuichi an. Aber ohne ein Wort zu sagen. „Interessant zu sehen, wie dein Puls nach oben geht, wenn ich dich küsse.“ Wieder setzt er sich auf den Stuhl neben dem Bett und nimmt das Buch wieder in die Hand.

Der kleine Sänger meint schon, dass Yuki nun wieder seine Ruhe haben will und ist schon beinahe richtig enttäuscht. Da hatte man sich so lange nicht gesehen und nach ein paar Küssen soll das alles nun wieder gewesen sein. Nun sitzt seine große Liebe dort und liest, während er doch hier liegt und seine Nähe so sehr braucht. Leise seufzt er auf und blickt zur Decke hoch. Er sieht dadurch nicht, dass der große Blonde immer wieder kurz über das Buch zu ihm herüber blickt mit einem leichten Lächeln in seinen Augen.

Scheinbar in dem Buch vertieft, legt Yuki eine Hand offen auf das Bett. So das Shuichi wieder seine Hand in die seine legen kann. Dieser sieht aus dem Augenwinkel die Bewegung und strahlt bei dem Anblick der Hand. Langsam legt er seine hinein und drückt sie leicht. Und als er genau hinblickt kann er Yukis Mundwinkel kurz sehen, wie sie sich zu einem kleinen kurzen Lächeln verzogen haben.

So sitzen sie eine halbe Ewigkeit, bis Shuichi leise fragt „Warst du eigentlich schon da gewesen, bevor Mr. K reingekommen ist?“ Kurz blickt der Blonde hoch und schüttelt den Kopf „Nein. Ich bin mit deinem Manager reingekommen. Wieso?“ Und liest dann doch weiter. Streichelt mit einem Finger dabei sanft über seinen Handrücken. Leise seufzt Shuichi auf „Dann habe ich es mir doch nur eingebildet. Ich hatte dich gesehen, als ich.. ich.. ich hatte aufgegeben und wollte einfach nur noch, dass es vorbei ist und dann bist du aus dem Nichts gekommen und warst ziemlich sauer. Dann bist du weg und ich habe versucht hinter her zu kommen.“ Yuki legt das Buch in seinen Schoß und drückt seine Hand leicht. Seine Augen sind ernst auf ihn gerichtet. Seine Stimme tiefer als sonst „Du hattest aufgegeben?" Shuichi steigen wieder die Tränen in die Augen, als er ihn so anblickt „Ja ich.. weißt du ich.. ich konnte mir nicht vorstellen, dass du mich dann noch willst, weil.. „ Yukis Stimme wird immer tiefer und der Griff fester „Weil du missbraucht wurdest? Du bist ein Idiot.“ Und liest dann in seinem Buch weiter ohne den Griff zu lockern an der Hand.
 

Nach einiger Zeit bekam er dann auch Besuch von seiner Familie und Freunden. Sie fielen wie Heerscharen über ihn ein und beschenkten ihn mit so vielen Dingen. Auch die Leute aus dem Studio, vor allem die von der Band kamen zu ihm. Es gab Schokolade und Luftballons ohne Ende und von dem Manager erfuhr er noch, dass er ihm einen kleinen Peilsender mal verpasst hatte und deswegen sie ihn so gut finden konnten.

Shuichi vergas mit der Zeit fast den wirklichen Grunde warum er eigentlich im Krankenhaus war und freute sich einfach nur, dass alle sich um ihn sorgten und zu ihm gekommen waren. Doch am meisten freute er sich, dass einer immer an seiner Seite war. Yuki verließ selten das Zimmer. Höchstens wenn er mal neue Sachen brauchte oder der Umzug. Auch nachts war er immer an seiner Seite. Meistens saß er nachts auf dem Stuhl und hatte dann die Beine hochgelegt. Oder Shuichi hatte ihn dazu gebracht sich zu ihm ins Bett zu legen. Er war einfach immer da.
 

Der Abend der Krankenhausentlassung.

Leise keucht Shuichi und liegt auf dem Bett. Auf dem Rücken und blickt zur Decke hoch. Yuki liegt neben ihm und ist dabei eine Zigarette zu rauchen. Den Arm hat er um den Kleinen gelegt und sieht zur Decke ebenso hoch wie er. Leise keucht Shuichi auf „Himmel.. ich hatte ganz vergessen in den Monaten was für eine Ausdauer du hast.“ Es wird an der Zigarette gezogen. Die Glut zischt und knackt leise, als sie sich durch das Papier frisst. Er kann ihn einatmen hören und wie der Rauch dann ausgeatmet wird. Erst dann bekommt er eine Antwort „Du hast doch gut mitgehalten.“ Aus dem Augenwinkel kann er sehen, wie er sich über die Lippen leckt und ihn dann mit einem leichten Schmunzeln anblickt „Schlaf ruhig.“ Leise murmelt der Kleine etwas vor sich her und schmiegt sich enger an ihn heran. Legt einen Arm um eine Brust und legt den Kopf an seine Schulter „Als ob du mich nur deswegen hier hast... Aber sechs Mal.. Wow.“ Und schließt seine Augen und schläft langsam an seiner Brust ein.
 

Am nächsten Morgen wacht Shuichi schon vor Yuki auf. Langsam macht er seine Augen auf und blickt den Schlafenden mit einem Lächeln an. Seine Finger streifen sanft über seinen Bauch und lässt den Blick dabei auf seine Augen gerichtet. Wie schön er ist. Sein Yuki. Sein Engel. Sein Retter. Leise seufzt er auf und kuschelt sich wieder enger an ihn heran. Spürt seine nackte Haut an der eigenen. Seine Hitze an sich. Kann man sich denn was schöneres vorstellen? Einfach bei ihm zu sein und ihn zu spüren. Leise schnurrt er und schließt seine Augen wieder.

Doch lange hält er es nicht aus. Shuichi ist einfach ein zu unruhiger Typ, um wirklich lange es im Bett ohne Action auszuhalten.

Zärtlich küsst er Yuki auf seine warme Brust und wandert mit den Fingern unendlich langsam unter die Bettdecke. Er hatte sich selber vor die Wahl gestellt. Entweder aufstehen und Frühstück machen oder seine große Liebe verwöhnen. Da hat er sich doch klar für das Zweite entschieden.

Seine Lippen legen sich um eine Brustwarze und verwöhnen sie zart, während seine Finger sich um sein Glied legen. Ganz sanft und vorsichtig beginnt er ihn dort zu verwöhnen und seine Hand auf und abwärts zu bewegen. Es dauert nicht lange und er kann das erste Seufzten hören. Der Atem unter seiner Zunge wird schneller und der Herzschlag unter seinen Lippen wird kräftiger. Leise kann er ihn keuchen hören „Shui..“ Das ist doch mal ein Grund sich weiter zu bemühen und wird dabei noch inniger. Leise keucht Yuki immer wieder auf „Shui.. Shuichi.“ Er kann seine Hand an seinem Kopf spüren und wie er sich an seinen Haaren festhält. Shuichis Augen schließen sich, als er noch inniger wird. Mit dem Daumen streift er ihm sanft über seine Spitze. Knabbert sanft an seiner Brust. Gibt sich eben richtig Mühe, damit es ihm gefällt.

Mit einem Mal wird er an den Haaren fortgezogen mit dem Aufschrei „Shuichi!“ und fliegt von dem Ruck von dem Bett herunter. Etwas verdutzt sitzt er auf dem Boden und blickt hoch. Hat keine Ahnung was mit einem Mal los ist. Yuki sitzt aufrecht im Bett. Seine Haare stehen ihm zu Berge und blickt zur Uhr hin „8 Uhr?! Hast du sie noch alle, mich um die Uhrzeit aufzuwecken?! Und dann auch noch so..“ Leise brummelt er und legt sich wieder hin und deckt sich zu. Schweigend bleibt Shuichi auf dem Boden sitzen und blickt zu ihm hoch. Weiß nicht was er machen soll. Traut sich kaum ein Wort zu sagen oder sich zu bewegen, falls er dann wieder ihn anmeckert.

Es dauert einige Minuten, bis dann eine ruhiger Stimme vom Bett wieder kommt „Kommst du jetzt endlich wieder ins Bett und machst weiter? Oder muss ich es mir nun noch selber besorgen..“ Wieder hört man Gemurmel, was Dummer Idiot und Schwachkopf heißen könnte. Langsam kommt Shuichi mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen wieder auf das Bett und verschwindet gleich ganz unter die Bettdecke unter den aufmerksamen Augen seiner großen Liebe. Sanft macht er mit seinem Verwöhnen weiter. Seine Lippen legen sich zart um seine Spitze, während seine Finger den Schaft massieren.

Es dauert nicht lange und man hört über der Decke wieder Yuki keuchen. Leicht zieht er ein Bein an und beginnt sich unter seinen Fingern und den Lippen zu winden. Immer wieder hört man kleines Stöhnen dazwischen. „Shui..“ Kommt es ihm über die Lippen, als er sich an seinem Kopf festkrallt. Immer mehr gibt sich der Sänger Mühe, bis er dann ein Stöhnen hört, was wirklich aus tiefster Kehle kommt und ihn schmecken kann.

Langsam kommt er danach zu ihm wieder hoch und schmiegt sich dabei eng an ihn ran. Sanft streift er ihm über die Brust und küsst ihn auf seine Schulter. Yuki brummt leise nur vor sich her und will ihn von sich fort schieben „Es reicht. Geh.. Geh weg und lass mich schlafen.“ Und dreht sich auf die Seite und zieht die Decke höher.

Den Rücken seines Liebsten vor sich, blickt er ihn mit einem Schmunzeln an. Anstelle zu gehen, schmiegt er sich eng von hinten an ihn ran und haucht ihm einen Kuss auf seinen Nacken. Mit einem Aufschrei dreht sich Yuki zu ihm wieder um und blickt ihn wütend an „Geh verdammt noch mal! Ich will schlafen. Wenn du rattig bist, dann geh kalt duschen!“ Shuichi sieht ihn mit seinen großen Augen an und einem leichten Lächeln an. Wie ein kleiner Junge, der was dummes angestellt hat. Yuki verdreht die Augen und zieht ihn etwas an sich heran. Leise seufzt er „Ich werde es noch bereuen, dass ich mit dir eine Wohnung gekauft habe.“

Mit einem frechen Grinsen blickt der kleine Sänger den blonden Schriftsteller an „Jetzt kannst du mich nicht mehr rauswerfen, weil sie zur Hälfte auch mir gehört. Obwohl, lieber würde ich dir die Wohnung überlassen, als dir eine Last hier zu sein. Das wäre ja dann auch nichts mehr und außerdem..“ Er wird von Yuki unterbrochen, der ihn leicht auf den Rücken drückt „Halt deine Klappe.“ Und küsst ihn auf seine Lippen.



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