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Glaube

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von

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Berserker

„Diese Blagen...!“

Irgendwie war es schon komisch... komisch und nervig. Erst griff ihn überhaupt niemand an und dann waren es fast schon zu viele. Kaum betrat er den Pfad der Nichtigkeit nach der Halle der leeren Melodien krochen die Dämmerlinge, Kriecher und Meuchler aus dem Nichts hervor und stürzten sich auf die ehemalige Nummer XIII.

Roxas schwang Memoire und Sternentreue herum, während er durch das Dickicht aus weißen Gestalten hindurchrannte... oder es wenigstens versuchte.

„Jetzt haut ab!“, rief Roxas, hob seine Waffen über den Kopf und schlug sie dann auf den Boden. Ein helle Energiewelle schoss auf die Niemande zu und fegte sie hinweg. Drei, genau Drei Sekunden Ruhe... und dann waren sie wieder da.

„Also jetzt reichts aber langsam...“, murmelte Roxas, als er einen Kriecher davon abhielt, ihm die Kehle aufzuschlitzen. „Wollen sie mich so erledigen? Indem sie ihre Diener auf mich hetzen?“

Leider hatte er dafür gar keine Zeit. So machte er einen gewaltigen Satz über die Niemande, die den Pfad blockierten und rannte dann weiter hinauf, als ihm kurz vor der Tür in den nächsten Bereich fast drei Berserker auf den Kopf gefallen wären, da sie über ihm erschienen. Roxas fackelte nicht lange und schlug die drei Gegner einfach zur Seite, damit er weiterlaufen konnte. Letztendlich stieß er die Tür hinter sich zu und lehnte keuchend an der Wand dahinter. Er befand sich wieder in der Halle der leeren Melodien, allerdings einen Stock höher.

Gleich war er im Zeugnis der Existenz. Von dort aus könnte er die Zimmer und die persönlichen Bereiche der Organisationsmitglieder, außer Xemnas, erreichen. Ob sie auf ihn warteten...? Würde... Axel auch da sein, um ihn erneut zu bekämpfen? Der Gedanke versetzte Roxas einen kleinen Stich... nein, er durfte sich nicht ablenken lassen... wenn es sein musste, dann musste es sein.

Langsam setzte er sich wieder in Bewegung und trat durch die Tür zum Zeugnis der Existenz. Dort waren die Mitglieder Nr. II-XIII anhand von schimmernden Grabsteinen, so bezeichnet in Ermangelung eines passenderen Wortes, und der davor befindlichen Platte mit dem Titel und der Waffe des jeweiligen Mitgliedes.

Roxas stand vor ihnen und blickte sich um. Ein Großteil der Grabsteine war zertrümmert und die Platten mit den Waffen leuchteten nicht blau, sondern rot. Ein Zeichen dafür, dass das jeweilige Mitglied gefallen war, sich aufgelöst hatte, für immer verschwunden war. Fast automatisch sah Roxas zu Demyx‘ Grabstein. Natürlich war er zertrümmert, er war weg, nur dieser Ort bewieß, dass er einst existiert hatte... als ein Wesen, was es gar nicht geben dürfte...

Roxas‘ riss sich von dem Stein der Nummer IX los und überprüfte, wer noch übrig war. Eigentlich wusste er es ja...

Xigbar, Xaldin, Saix, Axel und Luxord, Xemnas auch, obwohl er hier keinen Grabstein hatte... oh, und er selbst natürlich. Diese Grabsteine waren noch unberührt und die Waffenplatte, die gleichzeitig als Teleporter fungierte, leuchtete in sanftem Blau. Mit diesen Teleportern konnte man zum Zimmer des jeweiligen Mitgliedes kommen und alternativ auch zu einem bestimmten, von dem Mitglied gewählten Bereich des Schlosses. Roxas hatte so einen Bereich nicht... aber wen kümmerte das schon...

Der Blick des Blonden richtete sich nun zum gegenüberliegenden Ende des Raumes. Der Weg war von einer Barriere versperrt. Vermutlich würde er sie nicht einfach so durchbrechen können.

„Muss ich... etwa nacheinander gegen euch antreten...?“, fragte Roxas leise, auch wenn er nicht wusste, wen.

Als hätte der Raum seine Frage gehört, blitzte rechts von ihm einer der Grabsteine hell auf. Roxas Blick verfinsterte sich.

„Schon wieder... er?“
 

„Wow, mal sehen, ob er es jetzt auf die Reihe bekommt.“, meinte Xigbar, der gespannt auf seinem Thron im Runden Raum saß.

„Nun, so kann er seinen Ruf wieder herstellen.“, sagte Xemnas. „Zwar hat Roxas zwei Schlüsselschwerter und ist stärker, aber auch Saix hat diesmal einen großen Vorteil den er zuletzt nicht hatte...“

„Wegen der Macht des Mondes. Kingdom Hearts scheint durch die großen Fenster im Abweg der Konfusion. Wenn es direkt auf ihn niederscheint, wird Saix als Berserker weitaus mächtiger. Damit hat er womöglich das bessere Blatt.“, murmelte Luxord.

„Was nicht heißt, dass Roxas ihn trotzdem nicht schlagen könnte.“, warf Xaldin ein. „Wenn er sich nicht rechtzeitig zurückzieht, wird er als nächster fallen.“

„Jedenfalls beneide ich ihn nicht, dass er jetzt schon dran muss.“, sagte die Nummer II und wandte sich dann an den Superior. „Wenn dein toller Plan schief läuft haben wir noch mehr Probleme, das ist dir ja klar.“

Xemnas schwieg, dennoch schlich sich unbemerkbar ein böses Lächeln auf seine Lippen...
 

Es herrschte wieder Stille, nur unterbrochen von den langsamen Schritten der ehemaligen Nummer XIII. Sein Blick schweifte aus dem großen Fenster hoch zu Kingdom Hearts und dann zu dem Niemand im schwarzen Mantel, der mit dem Rücken zu ihm gewandt da stand und ebenfalls den Mond betrachtete.

„So sehen wir uns wieder.“, sagte Saix, als Roxas stehen blieb. „Es ist sehr mutig, allein hierher zurückzukehren.“ Langsam drehte sich die Nummer VII zu dem Blonden um. „Oder aber sehr töricht. Es so weit geschafft zu haben, hat jedoch nichts mit deiner Stärke zu tun.“

„Was willst du damit sagen?“, fragte Roxas argwöhnisch.

Saix lachte leise. „Dass du dieses Mal unterliegen wirst.“ Er hob die Hand und seine Waffe Claymore erschien in einem hellen Licht, mit einem Hieb erzeugte er eine Windböe, die Roxas die Kapuze vom Kopf bließ und leicht zurückrutschen ließ.

Mit ausholenden Bewegungen erschienen Memoire und Sternentreue und Roxas fixierte Saix mit grimmigem Ausdruck in den Augen. „Ich habe dich schon einmal geschlagen. Zwar habe ich dich nicht getötet, jedoch werde ich es diesmal tun, wenn ich muss.“, sagte er.

„Fürwahr hatte ich dich damals unterschätzt. Doch nun... sieht es anders aus.“, meinte der Blauhaarige und hob die Arme. „Mond, scheine herab!“ Während er vom Boden abhob glühte sein Körper blau auf, badete im Schein vom Kingdom Hearts, und mit einem Schrei trat Saix in den Berserkermodus ein. Mit Schreck bemerkte Roxas, wie die Aura seines Gegners eine enorme Kraft ausstrahlte. Sie war weitaus mächtiger, als Roxas sie in Erinnerung hatte. Es würde wirklich nicht leicht werden...

Schon rannte Saix auf ihn zu und hämmerte seine Waffe auf den Boden. Schockwellen schossen über den Boden und Roxas sprang zurück, während die Nummer VII weiter auf ihn zustürmte – bis der Blonde die Wand im Rücken spürte.

„Hinfort!“ Saix sprang hoch und warf seine Claymore auf Roxas, der seine Waffe zum blocken hochriss. Ein lautes Knallen, ein mächtiger Druck und schon wurde Roxas in die Luft geschleudert. Schmerz schoss durch ihn hindurch. Blocken konnte er vergessen, das brachte nichts. Aus den Augenwinkeln bemerkte Roxas am Rande, wie Saix Waffe einen Moment im Boden stecken blieb, bevor sie verschwand und zu ihrem Besitzer zurückkehrte...

In der Luft schlug Roxas einen Salto und landete auf den Füßen – und schon wütete Saix wieder heran, schlug dabei wie wild um sich und schoss eine Schockwelle nach der anderen ab, schlug dabei den halben Boden in Stücke. Wie sollte er diesen Berserker nur aufhalten? Oder wenigstens den Zustand beenden? Wie hatte er es das letzte Mal gemacht?

Mit einem Satz wich Roxas aus, gleitete dann in der Luft an das anderen Ende des Raumes, während der Berserker ihm schon wieder folgte. Wie hatte er Saix damals besiegt? Er hatte mit Attacken den Berserkerzustand zerstört... aber wenn er jetzt versuchen würde, sich auf Saix zu stürzen um Treffer zu landen, würde er gleich kopfüber in der Wand stecken...

Schon erwischte ihn wieder ein Schlag und schleuderte ihn halb durch den Raum. Roxas schrie auf, als er auf den Boden krachte. Er wollte aufspringen, merkte dann aber, dass sein Körper ihm nicht gehorchen wollte. Der Kampf mit Demyx hatte ihn wohl doch schwerer mitgenommen, als er gedacht hatte. Schon war Saix über ihm und holte aus... und plötzlich wurde alles Schwarz...
 

„Autsch, autsch, autsch...“, sagte Xigbar und schüttelte seine Hand. „Saix übertreibt da aber ein wenig, am Ende macht er den Kleinen noch platt wie eine Flunder..“

Natürlich beobachtete die restliche Organisation auch diesen Kampf mithilfe einer Projektion, wo momentan allerdings nach Saix‘ letzter Attacke nur Rauch zu sehen war.

„Besser zu viel, als zu wenig. Aber das ging ziemlich schnell.“, meinte Xaldin. „Offenbar hat Demyx ihn doch etwas schlimmer zugerichtet, als es den Anschein hatte.“

„Saix plötzliche Stärke hat ihn wohl überrascht.“, murmelte Luxord. „Aber die letzte Karte ist noch nicht gespielt.“

„Was soll das denn heißen?“, fragte Xigbar.

„Roxas ist noch nicht besiegt...“, sagte Xemnas und zeigte auf die Projektion. „Seht!“
 

Hustend erhob sich Roxas schwerfällig aus dem Krater, den Saix letzter Treffer verursacht hatte. Mit trübem Blick sah er Saix vor sich stehen. Rauch hing noch immer in der Luft.

„Du solltest aufgeben.“, sagte Saix kalt, noch immer im Berserkermodus, wie man unschwer an seinen stechend gelben Augen und der pulsierenden Aura erkennen konnte.

Roxas hustete etwas Blut und er setzte ein gequältes Lächeln auf. „Vergiss es... ich weiß jetzt, wie ich dich schlagen kann...“ Während er das sagte kroch seine Hand langsam in die Tasche seines Mantels, umfasste den wertvollen Gegenstand darin. Kurz striff seine Hand dabei noch etwas anderes... kurz verwirrt, was das denn sein könnte, hielt er inne, und fast sah er zu spät, wie Saix zum nächsten Angriff ansetzte.

„Du Narr!“, knurrte der Berserker und schlug zu. Roxas stürzte zur Seite und zog das Elixier hervor. Die Schockwelle des Angriffes schleuderte ihn wieder durch die Luft, doch genau jetzt verwendete er das heilsame Item und sofort breitete sich angenehme Wärme in ihm aus, sein Verletzungen und Erschöpfung waren wie weggeblasen und noch bevor er auf dem Boden ankam, war er vollständig geheilt. Grinsend richtete er sich auf und steckte das Elixier wieder in die Tasche zurück – es reichte noch für zwei Anwendungen.

„Danke, Naminé.“, murmelte Roxas und sah mit Genugtuung, wie Saix ihn kurz ungläubig anstarrte, wie er da ohne jede Verletzung stand und sich das Blut aus dem Gesicht wischte.

„Was hast du getan..?“, knurrte Saix, obwohl er das Elixier bestimmt gesehen hatte.

„Hm? Ich habe dir nichts zu sagen.“, gab Roxas zurück und hob fordernd die Hand. „Machen wir den Rest so kurz wie möglich.“

Er ließ seine Waffen absichtlich noch nicht erscheinen, er wollte etwas ausprobieren. Saix stürmte schon wieder auf ihn zu, ließ seine Claymore auf den Boden knallen, und Roxas wich zurück, bis er wieder die Wand im Rücken hatte. Da warf der Blauhaarige, seinen Vorteil nutzend, seine Waffe erneut auf Roxas zu. Doch der schnellte geradewegs nach oben und der Angriff traf nur die Mauer – die Waffe blieb stecken. Mit einer raschen Bewegung riss Roxas, bevor er wieder auf dem Boden aufkam, die Claymore aus der Wand und stieß sich dann von ihr ab, direkt auf Saix zu, der ihn zu spät kommen sah und nun von seiner eigenen Waffe einige harte Schläge abbekam, die ihn letztendlich mit Wucht gegen das hohe Fenster knallen ließen – der Berserkermodus war zerstört. Zumindest für den Moment...

„So geht das also...“, murmelte Roxas und ließ seine Schlüsselschwerter wieder erscheinen.

Saix erhob sich wieder, das Fenster hinter ihm hatte nebenbei bemerkt nicht einmal einen Kratzer abbekommen, und ließ wieder eine Claymore erscheinen. Roxas wusste, dass es nur eine Frage der Zeit wäre, bis Saix den Berserker-Modus wieder aktivieren könnte und so stürzte er seinem Feind entgegen, der es ihm gleichtat. In der Mitte des Raumes krachten ihre Waffen aufeinander und die Druckwelle fegte den Staub und Steinsplitter in dem Raum erneut auf. Mit einer schnellen Drehung huschte Roxas um Saix herum und schlug ihm in den Rücken, woraufhin dieser einen Treffer an Roxas‘ Arm landete. Der Blonde biss die Zähne zusammen und hieb erneut nach dem Berserker, der parierte. Beide stoben auseinander, eine Sekunde Ruhe kehrte ein, Roxas stand mit dem Rücken zu dem Fenster. Dann schlug Saix auf den Boden und eine blaue Energiewelle fegte auf die ehemalige Nummer XIII zu, die seine Schwerter überkreuzt vor sich hielt und die Energiewelle zerschnitt, bevor sie ihn berühren konnte. Gerade wollte Roxas zum nächsten Angriff ansetzen, da stieg Saix wieder in die Luft.

„Scheiße, er verwendet ihn schon wieder?“, fluchte Roxas, als der Blauhaarige mit einem Schrei wieder in den Berserkermodus übertrat. Er hatte kaum einen wirkungsvollen Treffer landen können, wenn das so weiterging, würde er sein gesamtes Elixier verbraucht haben, bis die Sache ausgestanden war. Im Verglich zum letzten Mal Saix diesmal unerhört stark!

Wie ein Wilder tanzte der Berserker auf ihn zu, schoss Energiewellen in alle Richtungen ab und wirkte dabei so unaufhaltsam, wie ein Rammbock vor einer Reihe Gartenzäune. Wieder unsanft in die Defensive gedrängt drehte Roxas sich um und rannte an dem hohen Fenster empor, damit er gefahrlos über Saix hinüberspringen konnte. Für den Moment gelang das Manöver und Roxas hatte einige Sekunden Zeit, zu überlegen.

Direkter Angriff? Konnte er vergessen. Abwehren? Konnte er auch vergessen. Ausweichen mithilfe Abilties? Würde auf die Dauer nur Kraft verschwenden. Ein paar Zauber abschießen? Irgendwann wäre seine Magie alle. Voll dagegenhalten per Limit? ..... Was solls...

„Mal sehen, wie das Limit von den beiden hier aussieht...“, meinte Roxas und konzentrierte sich. Er wurde von einem hellen Licht umgeben, was selbst Saix nun kurz innehalten ließ. Von einer ungewöhnlichen Wärme und Kraft durchflutet hob Roxas vom Boden ab, die Schlüsselschwerter überkreuzt vor sich. Die Kraft sammelte sich weiter an, immer mehr... jetzt tat es weh, wie sie da in ihm tobte. Er musste sie verbrauchen, sonst...

Mit einem Schrei riss Roxas die Schwerter nach oben, seine Augen leuchteten stechend weiß und aus Memoire und Sternentreue schoss ein gewaltiger Lichtstrahl, der sich teilte und auf den Boden regnete. Saix wich erschrocken zurück und den Strahlen aus, allerdings krachten die dermaßen unberechenbar auf den Boden, dass man kaum ausweichen konnte.

Roxas hatte währendessen Probleme, diese Kraft weiterhin zu halten, die Schlüsselschwerter in seinen Händen vibrierten extrem stark als würden sie gleich zerbersten wollen. Die Kraft stieg immer weiter an, es wurde unerträglich! Es ging nicht, das war zu viel! Mit einem Ruck riss Roxas die Waffen zur Seite, der Lichtregen stoppte und er fiel erschöpft zu Boden.

„Unglaublich...“, murmelte er und war für einen Moment über sich selbst erschrocken. Dann erhob er sich und sah, dass diese Aktion doch etwas gebracht hatte – Saix schien schwer angeschlagen, obwohl er kein Zeichen einer Verletzung trug. Nebenbei bemerkte der Blonde, dass der Lichtregen offenbar die Umgebung nicht in Mitleidenschaft zu ziehen schien...

Allerdings forderte diese fast unkontrollierbare Freisetzung des Limits nun auch ihren Tribut bei ihrem Anwender. Die ehemalige Nummer XIII atmete schwer, er war erschöpft, seine Sicht war etwas verschwommen – kurzum war er fast so schlecht dran, wie er vor der Verwendung des Elixiers gewesen war. Das Limit sollte er nicht noch einmal so schnell anwenden, da er es nicht im Griff hatte würde ihm das nur Nachteile bringen...

„Deine neue Stärke ist beachtlich...“, knurrte Saix mit finsterem Gesicht, er taumelte ein wenig, bevor er wieder fest stand. „Im Handumdrehen würdest du Kingdom Hearts komplettiert haben und dann wären wir endlich vollkommen, auch du. Bist du sicher, dass du nicht freiwillig zurückkommen willst?“

„Ihr redet immer das gleiche... Ich werde nicht zurückkommen! Ich pfeife auf diese ‚Vollkommenheit‘! Das, was ich fühle, reicht mir schon! Da brauch ich kein Herz!“, gab Roxas laut zurück und rannte auf den Blauhaarigen zu.

„Dann... ist dein Schicksal besiegelt! Kingdom Hearts! Scheine und gib mir deine Macht!“ Und wieder stieg er empor...

„Nein, das tust du nicht nochmal!“, schrie der Blonde und stürzte auf Saix zu – ein Fehler. Bevor er ihn erreichte, trat de Nummer VII wieder in den Berserker-Modus ein und Roxas wurde von der entstehenden Druckwelle zurückgeschlagen. Er konnte sich nicht fangen, nicht ausweichen, das Limit.. das verdammte...!

Knall!

Ehe er sich versah, krachte Roxas gegen die Wand. Alle Luft wurde aus seinen Lungen gepresst, als Saix nachsetzte. Ungeheurer Schmerz schoss durch den Blonden hindurch, er schrie auf, ließ seine Schlüsselschwerter fallen. Er hustete Blut, mit trübem Blick sah er auf und Saix vor sich stehen, der ihn ausdruckslos musterte und ihn schließlich aus der Wand auf den Boden warf.

Das Elixier... das... er musste... er musste aufstehen... das durfte... nicht das Ende sein...!

„Das wirst du nicht noch einmal benutzen...“, hörte er Saix‘ Stimme und hob schwerfällig den Kopf – er hielt das Elixier in der Hand...

„Lass deine... Finger davon...!“, krächzte Roxas und versuchte aufzustehen, allerdings stand Saix ohne viel Federlesen einfach auf den Kopf des Blonden und drückte ihn zurück zu Boden, bevor er selbst das Elixier an sich verwendete. Danach sah er es nachdenklich an.

„Komisch, man kann es nochmal anwenden? Muss präpariert sein...“, murmelte der Berserker, jedoch sichtlich zufrieden mit seinem Erfolg. „Um sicher zu gehen, vernichte ich es am besten Mal...“

Als Roxas das hörte, stieg Panik in ihm hoch. In dem Zustand konnte er nicht weiterkämpfen, er brauchte diesen letzten Schluck des Elixiers! Verdammt, er konnte nicht aufstehen...! Dieser... dieser verfluchte...!

Ein Knacken, leises Klirren und die Scherben des goldenen Gefäßes purzelten vor Roxas‘ Augen zu Boden, genau wie der Rest der heilenden Flüssigkeit, die sich unverbraucht einfach auflöste... das wars...

Roxas lag da, Saix Fuß noch immer auf seinem Kopf, und gähnende Leere breitete sich langsam in ihm aus. Das wars... er hatte versagt, konnte seinen Glauben nicht verwirklichen... es war aus... alles war aus... am Ende... Ende... würde er jetzt sterben... sterben... alles wurde plötzlich schwarz...
 

„Lass... Kingdom Hearts frei...“
 

Wer...? Diese Stimme... wer...?

Er schlug die Augen auf, als Saix plötzlich überrascht aufschrie und sich von ihm entfernte. Wer...?

„Was soll das...?“, hörte Roxas Saix knurren.

Mühsam hob Roxas leicht den Kopf um zu sehen, wer oder was Saix von ihm weggeschlagen hatte. Für einen Moment glaubte er, er sehe nicht recht, dass sein Bewusstsein ihm schon wieder einen Streich spielte...

„Ich kann leider nicht zulassen, das du meinen besten Freund zermatschst. Kannst du dir das merken?.“

Axel....
 

„Wo kommt der denn jetzt her?“, platzte Xigbar heraus und spuckte dabei ein wenig Popcorn aus, das er sich in aller Eile irgendwoher geholt hatte.

„Spuck hier nicht mit deinem Fraß herum.“, meinte Xaldin, obwohl er selbst gerade einen Snack verputzte und bei dem Satz ein paar Krümel herumflogen.

„Mund zu beim kauen.“, meinte Xemnas streng und rührte mit einem Löffel in einer Tasse mit Tee herum. „Offenbar hat Axel irgendwie Wind davon bekommen, dass Roxas hier ist. Das könnte die Sache verkomplizieren. Und dabei lief es gerade so gut...“

„Ein neuer Spieler...“, meinte Luxord und mümmelte nachdenklich an Keksen in Kartenform. „Bringt er die Wendung?“

„Wendung? Roxas ist schon auf der Matte, der steht so schnell nicht wieder auf.“, meinte Xigbar lachend. „Als er das Elixier hervorgezogen hatte dachte ich schon, unser Mondheuler wäre geliefert. Aber habt ihr das Limit von dem Kleinen gesehen? Wow, die Kraft von Püppchen hat wohl sehr viel gebracht.“

„Da er es augenscheinlich nicht kontrollieren kann, ist das keine große Gefahr. Vor allem wenn er danach völlig am Ende ist.“, meinte Xemnas schlicht und genehmigte sich mit geschlossenen Augen einen Schluck seine Tees.

„Äh, was macht Axel da bitte?“, fragte Xaldin vage und hielt mitten im kauen inne.

Schweigen.

Klirr!

„Ah, die schöne Tasse!“, jammerte Xigbar, als die Scherben, mit ein wenig ausgespucktem Popcorn, Richtung Boden fielen.

Xemnas‘ Blick war mörderisch als er auf die Projektion starrte, auf der Axel gerade eindeutige Aktionen startete. „Wir haben wohl einen neuen Verräter...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Soud
2010-05-05T21:02:24+00:00 05.05.2010 23:02
NEIN! Verdammt! Ich will wissen was als nächstes passiert!!!
> <
Fällt dir etwas auf? Ich schreibe am anfang immer dasselbe. Is nen gutes Zeichen.
Aber nun zu diesem kapitel:
Einfach wundervoll. Ich finde es richtig geil wie du die Kämpfe beschreibst das weißt du ja aber ich finde in diesem Kapitel hast du dich sogar gesteigert und selbst übertrofen.
Hier ein Keks zu Belohnung.
Ich zitter beim lesen deiner FF immer mit. Oh ich liebe es wenn ich beim lesen zittern muss.


Von: abgemeldet
2010-05-05T15:10:55+00:00 05.05.2010 17:10
ich mag es das du xion hier als püppchen abstempelst :D
Das kapitel ist mal wieder voll klasse geworden
schreib schnell weiter^^^^


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