Gelato
Ein nervtötendes Jammern erklang neben Ludwig. Es hörte nicht auf. Egal wie sehr er versuchte, es zu ignorieren, es wurde immer lauter.
„Ludwiiig, Ludwiiig, hilf mir bitte, veeeeee!“
Der blonde drehte sich zur Seite und dort stand ein total aufgelöster Feliciano mit einer Eiswaffel. Das Eis war schon zur Hälfte gegessen und es begann langsam zu schmelzen.
„Luuuudwiiiiiig.“ Es wurde nun wirklich extrem.
„Heilige Mutter Gottes!“ Ludwig verdrehte die Augen und griff sich in die Jackentasche, in der Hoffnung, dort ein Taschentuch oder etwas Ähnliches aufzufinden. Leider jedoch ohne Erfolg.
„Ich hab dir vorhin noch gesagt, nimm dir eine Serviette mit, Idiot.“
„Es tut mir Leid.“ Jammerte er weiter.
Ludwig fand keinen Rat. Richtig Lust sich Felicianos weiteres Gejammer an zu hören hatte er nicht wirklich.
„Gib mir deine Hand!“ Der Ton war schroff und befehlend, sodass Feliciano nur noch mehr jammerte und gar nicht auf den Befehl hörte. Ludwig verdrehte erneut die Augen, bevor er Felicianos Hand nahm und sie sich zum Mund führte.
„Ludwig. Was tust du….“ Er brach mitten im Satz ab, als er Ludwigs warme Zunge an seinen Fingerkuppen spürte. Genüsslich und ordentlich leckte Ludwig ihm das geschmolzene Eis von der Hand.
Errötet beobachtete Feliciano ihn dabei. Nur langsam entfernte Ludwig dessen Finger aus seinem Mund.
„Ve, Ludwig?“
„Ja?“
Feliciano druckste.
„Meine andere Hand, ist auch voll mit Gelato.“
Ludwig errötete nur noch.